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Citroen xm zpj4 Motor zerlegen/zusammensetzen


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berndjetztmitxm
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Manson:

Das schaut definitiv nicht schön aus, drücke dir die Daumen das du bei der Kilometerleistung keine Spätfolgen am Motor erlebst so wie ich damals mit dem CX nach einem halben Jahr - Pleuellagerschaden :(

Kommt alles auseinander und wird überprüft. Drück mir einfach die Daumen. aber, ich bin auch kein Vielfahrer (mehr)

Bearbeitet von berndjetztmitxm
Fehlerteufel
  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 20.6.2023 um 21:26 schrieb berndjetztmitxm:

Kommt alles auseinander und wird überprüft. Drück mir einfach die Daumen. aber, ich bin auch kein Vielfahrer (mehr)

Meinen V6 hat es wohl heute auch zerrissen. Nach einem Routinecheck der Kühlflüssigkeit ist mir besonders cremiger Cappuccino entgegen gekommen... Wobei... Von der Konsistenz her eher in Richtung angetautes Vanilleeis.

Also ein mal kräftig geflucht und dann Öl und Kühlwasser abgelassen. Jedenfalls den Teil davon, der noch fließfähig ist. Dabei schwarze (nicht magnetische) Brösel entdeckt, die ich noch nicht so richtig einordnen kann.  

Nun dachte ich, ich tausche "einfach" die Zylinderkopfdichtungen. Ein Wochenende und Feddich. Aber jetzt lese ich hier gerade was von Fußdichtungen und Toleranzen der Laufbuchsen. Nun habe schon einige Zylinderkopfdichtungen getauscht. Aber noch nie von einem Motor mit Laufbuchsen. Und jetzt macht sich bei mir langsam Panik breit.

Bist du mit deinem Projekt weiter gekommen? Würde mich jetzt einfach im eingebauten Motor nach vorne tasten. Und hoffen, nichts falsch zu machen. 

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Hubble:

Bist du mit deinem Projekt weiter gekommen? 

Der zitronabx ist hier nicht mehr aktiv und ist im Idealfall noch Gast.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb matgom:

Der zitronabx ist hier nicht mehr aktiv und ist im Idealfall noch Gast.

Er sprach ja auch @berndjetztmitxm an...

Geschrieben

Ich antworte jetzt mal als „fortgeschrittener Schrauber“ der schon den ein oder anderen Automotor - auch mit nassen Laufbuchsen - zerlegt hat: (Allerdings noch keinen V6)

Grundsätzlich sind Kopfdichtungstausch und Fußdichtungstausch zwei Paar Schuhe. 
Das Problem ist folgendes: Mit Hilfe des Zylinderkopfes (und der Kopfdichtung) werden die Laufbuchsen über die Fußdichtungen in den Block gedrückt und dort gehalten. Wenn man jetzt den/die Kopf/Köpfe demontiert muss man tunlichst (!) darauf achten die Buchsen nicht zu bewegen. D.h.: Kurbelwelle nicht drehen (keinen Millimeter); darauf hoffen, dass die Kopfdichtung nicht zu sehr am Kopf klebt; Dichtfläche entsprechend vorsichtig reinigen.

Es gibt sogar richtige Haltewerkzeuge für die Dinger.

Es ist natürlich einen Gedanken Wert die Fußdichtungen auch zu tauschen, sie könnten ebenfalls für die Wasser-Öl-Vermischung ursächlich sein. Dann allerdings müssen vorher die Kolben gezogen werden, was einen entsprechenden Mehraufwand bedeutet. In dem Fall muss darauf geachtet werden die Buchsen wieder in ursprünglicher Position zu verbauen. 

 


Wer es genau wissen will, nimmt ein „Subito“ zur Hand. Meine Erfahrung (bezieht sich allerdings auf Simca Motoren aus den 50er und 60er Jahren) zeigt, dass dieser bauchige Verschleiß meist in einem Bereich von bis zu einem Hundertstel liegt. Das wäre bei damaligen Motoren noch vernachlässigbar, wie es beim V6 aussieht vermag ich nicht zu beurteilen. 
Es gibt aber noch ein potentiell größeres Problem:

Meines Wissens nach ist es auch heute noch gang und gäbe Kolben und Zylinder in sog. Klassen zu unterteilen. D.h. dass - entsprechend der auftretenden Fertigungstoleranzen (um Ausschuss zu vermindern) Kolben und Zylinder mit verschiedenen Sollmaßen hergestellt werden. 
Jetzt kann es durchaus vorkommen, dass in einem Motor verschiedene dieser Klassen verbaut sind. Ist auch überhaupt kein Problem, nur sind die eben untereinander inkompatibel.
 

Für die Praxis heißt das: Kolben und Buchse in gleicher Position und Paarung wieder einbauen und nicht drüber nachdenken. Ob der (hohe) Aufwand des Buchsenziehens überhaupt lohnt möchte ich in Frage stellen(!)

Unabhängig davon sollte natürlich der Ursache dieser Stücke im Öl auf den Grund gegangen werden. Im besten Fall sind es einfach Stücke einer zerlegten Kopfdichtung. Ich würde an deiner Stelle zur Sicherheit die Ölwanne demontieren und das Ansaugsieb der Ölpumpe kontrollieren und ggf. reinigen.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben

Beste Grüße

Johannes

 

 

  • Like 3
Geschrieben

Wow. Vielen Dank. Habe nicht so schnell und vor allem nicht mit einer so ausführlichen Antwort gerechnet. Das ist schonmal sehr aufschlussreich. Nun kann ich im eingebauten Zustand vermutlich schlecht beurteilen, ob die Fußdichtungen noch in Ordnung sind. Aber habe auch nicht vor, mir durch einen prophylaktischen Ausbau der Buchsen alles zu zerlegen. 

Denke ich werde dann mal (sobald ich dazu komme und meine Nerven sich etwas beruhigt haben) mit den Zylinderkopfdichtungen anfangen. Und wie du schon sagst schauen, ob da irgendwo Material fehlt. Dann wäre das Brösel Thema immerhin schon mal durch. Wissen wir aus welchem Material die Fußdichtungen original sind?

Die Ölwanne werde ich mir direkt morgen mal genauer anschauen. Berichte dann. Aber gehe davon aus, dass die der Wanne von @berndjetztmitxm ganz ähnlich sieht. Wenn nicht sogar noch cremiger. 

Ja und sonst...? Dann doch lieber direkt einen Austauschmotor? Ich weiß ja auch nicht, wie lange der Motor schon mit Emulsion schmiert. Komme gerade von einem 3000km Trip durch die Bretagne. Bei 2000km habe ich zwar noch keine Creme im Kühlwasser Ausgleichsbehälter erkennen können. Aber dann definitiv schon Kühlwasserverlust gehabt. 

Geschrieben (bearbeitet)

Falls deine Bemühungen nicht fruchten, noch flutschen oder gar fluchten, ich habe eine ZPJ4 Motor für dich (falls gewünscht auch ein Getriebe). Aus Zeitenwendengründen habe ich dafür keine Verwendung mehr.

Bearbeitet von Steinkult
  • Danke 1
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Hubble:

Wissen wir aus welchem Material die Fußdichtungen original sind?

Die sind aus Metall. Hab mal ein Foto von einer dieser Dichtungen, laut Werkstatthandbuch eher als Abstandshalter bezeichnet, zum Höhenausgleich der Laufbuchsen. Ob die nun aus Stahl sind, entzieht sich meiner Kenntnis. In den Motordichtsätzen liegen diese Dichtungen in Papierform vor. Bei meinem ZPJ waren 4 von 6 dieser Dichtungen durchgerostet und sorgten so für den Wassereinbruch in die Ölwanne.

  • Like 1
Geschrieben

@Steinkult Vielen Dank für das Angebot. Bei mir ist aber 167ps Zweiventiler verbaut. Und dabei wollte ich eigentlich auch bleiben. 
An dieser Stelle lieber keine großen Experimente starten… Die Karre soll einfach wieder laufen. 

Geschrieben

@berndjetztmitxm sehr interessant. Auf dem Bild kann man die Durchrostung ja sehr schön sehen. Hoffentlich sehen meine nicht auch so aus…


Hast du die kaputte Dichtung zufällig noch irgendwo liegen und könntest testen, ob diese magnetisch ist? Weil wenn nicht, und meine Zylinderkopfdichtung scheint intakt, dann kommen meine Brösel ja höchstwahrscheinlich von der Fußdichtung. 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Hubble:

@berndjetztmitxm sehr interessant. Auf dem Bild kann man die Durchrostung ja sehr schön sehen. Hoffentlich sehen meine nicht auch so aus…


Hast du die kaputte Dichtung zufällig noch irgendwo liegen und könntest testen, ob diese magnetisch ist? Weil wenn nicht, und meine Zylinderkopfdichtung scheint intakt, dann kommen meine Brösel ja höchstwahrscheinlich von der Fußdichtung. 

Ich komm diese Woche noch in die Halle, dann schau ich mal nach. Etwas Geduld musst aber haben.

Geschrieben

Kein Problem. Bei mir dauert das alles ja scheinbar auch noch etwas länger… 

Habe die Ölwanne runter. Und noch ein paar Bilder hochgeladen: https://drive.google.com/drive/folders/1NoIhxJkASVbtjT3DgLwxmulTTONn6Nr-?usp=sharing

 

Sieht schon schlimm aus. Aber gar nicht so schlimm wie erwartet. Die zähe Cappuccino Creme habe ich nur im Kühlwasser.
 

Nun gut. Dann mal weiter im Text… 

Zylinderkopf muss runter. Wisst ihr, wie man da mit der Ausgleichswelle am besten vor geht? Oder generell. Auf OT stellen? Wo gibt es da eine Markierung? 

Geschrieben

Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass die Fußdichtungen nicht für Öl im Wasser infrage kommen, nur andersrum. Das Kühlwasser steht entsprechend unter Druck, das Öl läuft am unteren Teil der Buchse aber nur runter und wird höchstens Kurbelwelle und Pleul herumgeschleudert.  Anders im Kopf: Dort geht ein Ölkanal (mit Druck) durch die Dichtung (Ventiltrieb etc.)

Insofern deutet Öl im Wasser m.M.n. auf Kopfdichtung hin.

  • Like 1
Geschrieben

Geisterten nicht sogar in diesem Thread die Zeichnungen für die Kette der Ausgleichswelle? Ich habe nicht mehr den ganzen Thread vor Augen. 

Hugo: guck nach einem Ersatzmotor - meine Meinung. 

  • Like 1
Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Insofern deutet Öl im Wasser m.M.n. auf Kopfdichtung hin.

👍

Oder auch Kopf selber.

Martins Vorschlag Ersatz Motor kann ich nur zustimmen.

Geschrieben

@Wasserlöwe Klingt auf jeden Fall schlüssig. Demnach ist die Zylinderkopfdichtung alleine für das ganze Desaster verantwortlich. Wobei im Öl definitiv auch Kühlwasser ist. Nur halt nicht so viel. 
 

@XMbremi Die Austauschmotor-Option scheint mir gerade auch eher die mit der größeren Erfolgswahrscheinlichkeit zu sein. Aber bis ich einen geeigneten finde, kann ich mich ja an dem alten probieren. 

Vielleicht liest das hier ja jemand, der einen 167ps V6 los werden möchte. Im Idealfall zwischen Hamburg und Herford. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Hubble:

der Ausgleichswelle am besten vor geht?

Schaue mal auf http://ckc.dk. Vielleicht findest die Werkstattdoku für den Motor.

Gruß Jens 

ACCM Thorsten Klute
Geschrieben

Sollte die Entscheidung Richtung Instandsetzung fallen, würde mich interessieren woher die E-Teile bezogen wurden. Geht es im einfachsten Fall vielleicht nur um die Kopfdichtungen, sollten doch ggf. z.B. auch die Steuerkette und die Schienen erneuert werden. Wo bekommt man das heute noch....?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb ACCM Thorsten Klute:

sollten doch ggf. z.B. auch die Steuerkette und die Schienen erneuert werden. Wo bekommt man das heute noch....

Ich habe da nichts Neues finden können. Wobei bei meinem ZPJ keine Verschleißerscheinungen zu sehen waren. Der hat auch erst 64.000 Kilometer runter.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ACCM Thorsten Klute:

ggf. z.B. auch die Steuerkette und die Schienen

Werde mich die nächsten 2 Wochen erst mal anderen Dingen widmen müssen. Währenddessen schaue ich nach Ersatzteilen und/oder ggf Austauschmotor. 
 

Aber werde wenn es so weit ist auf jeden Fall berichten, wie der Verschleiß anderer Bauteile bei einem 330.000km ZPJ aussieht. Und woher ich entsprechende Teile dann denn bekomme. 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Wasserlöwe:

Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass die Fußdichtungen nicht für Öl im Wasser infrage kommen, nur andersrum. Das Kühlwasser steht entsprechend unter Druck, das Öl läuft am unteren Teil der Buchse aber nur runter und wird höchstens Kurbelwelle und Pleul herumgeschleudert.  Anders im Kopf: Dort geht ein Ölkanal (mit Druck) durch die Dichtung (Ventiltrieb etc.)

Insofern deutet Öl im Wasser m.M.n. auf Kopfdichtung hin.

Ich hatte den gleichen Schaden am ZPJ mit den Fußdichtungen und hatte auch nur Wasser im Öl.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb ACCM Thorsten Klute:

Sollte die Entscheidung Richtung Instandsetzung fallen, würde mich interessieren woher die E-Teile bezogen wurden. Geht es im einfachsten Fall vielleicht nur um die Kopfdichtungen, sollten doch ggf. z.B. auch die Steuerkette und die Schienen erneuert werden. Wo bekommt man das heute noch....?

Klugscheiß: in 20 Jahren Forum habe ich noch von keinem Kettenriss beim V6 gehört. Wohl aber von Laufleistungen bis über 500tkm.

Beim SM mögen neue Ketten und Spanner alle 80tkm nötig sein. Beim XM traue ich dem Motor einiges zu. (eingelaufene Nockenwellen sind da wohl häufiger, aber meist unentdeckt)

  • Like 2

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