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Vorstellung und Bitte um Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen den Xantia


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen!

Da ich vor etwas über einer Woche spontan zum Besitzer eines Xantia geworden bin, habe ich mich gleich auf die Suche nach Informationen über das Fahrzeug gemacht und bin über dieses Forum gestolpert. Da ich mit meinem vorherigen Fahrzeug sehr gute Erfahrungen und nette Kontakte über einschlägige Foren gemacht habe, freut es mich zu sehen, dass es auch hier eine aktive Community gibt.

Und gleich zu Beginn bitte ich euch um eure Meinungen und Erfahrungen, denn ich stehe nun kurzfristig vor der Entscheidung, ob ich den Xantia nun endgültig behalten oder doch schnell wieder abstoßen sollte. Um den Hintergrund zu verstehen, muss ich wohl etwas weiter ausholen und euch "Von meinen ersten 10 Tagen mit dem Xantia" erzählen ;-)

Nach einem Totalschaden meines vorherigen Autos konnte ich also spontan einen Xantia 2.0i VSX Automatik Bj. 11/94 vom kürzlich verstorbenen Bruder eines Bekannten übernehmen. Ein Aufkäufer hatte den Erben 350 EUR geboten und da ich dringend mobil sein muss und mein Autobudget aktuell im roten Bereich ist, habe ich ungesehen zugesagt und den Xantia blind auf mich zugelassen. Nachteil: Die Erben und somit auch ich wissen faktisch nichts über das Auto.

Der erste Eindruck auf dem Papier war aber gar nicht schlecht: Über 19 Jahre in Ersthand, im August letzten Jahres auf den Verstorbenen zugelassen, neuer TÜV im Mai. TÜV-Bescheinigung und Handbuch/Scheckheft sind jedoch bisher noch nicht aufgetaucht.

Beim Abholen dann die ersten Zweifel: Von außen schon deutlich ramponiert (Dellen, abstehende Zierleisten), innen verdreckt, aber nach einer ordentlichen Innenreinigung fast wie neu. Das Positive war der Kilometerstand von nur 145 tkm. Er sprang auch relativ schnell an, trotz mehrerer Wochen Standzeit im kalten Winter. Winterreifen - ein mir unbekanntes No-Name Fabrikat - sind montiert, Sommerreifen liegen auch bereit. Soweit ok.

Also dann erstmal raus aus der Garage mit dem Wagen. Draußen habe ich schnell die Schilder montiert und beim Schließen der Garage einen misstrauischen Blick auf den auf dem Boden liegenden, ölbefleckten Umzugskarton geworfen. Mehrere leere 5 l 15W40 Baumarkt-Öl Kanister stehen auch noch da rum... mich beschleicht ein ungutes Gefühl.

Also fahre ich vorsichtig los und halte erstmal zum Tanken. Als beim Einführen des Tankstutzens plötzlich das Heck schlagartig ein paar cm nach unten sackt, ist mir fast vor Schreck die Zapfpistole aus der Hand gefallen :-D

Ok, denke ich mir, da war ja was von wegen Hydraulik, vermutlich gehört das so. Nach dem Tanken gehts weiter über die Landstraße. Das Heck des Autos hoppelt wie ein wild gewordener Hase und mich beschleichen Zweifel, ob das alles so seine Richtigkeit hat.

Plötzlich geht eine gelbe Warnlampe an, deren Bedeutung sich mir nicht erschließt. Also bei der nächsten Möglichkeit raus, einen Parkplatz ansteuern und erstmal nach dem Handbuch suchen. Fehlanzeige (auch nicht im "Geheimfach"). Also habe ich mal unter die Motorhaube geschaut und auch gleich mal den Ölstand kontrolliert. Ergebnis: Messstab staubtrocken! Dafür ordentlich weißer Schmodder oben unterhalb des Meßstab-Griffs. Im Kofferraum finde ich einen weiteren 15W40 Kanister mit noch ca. 0,5 l Inhalt. Den schütte ich in den Motor und mache mich vorsichtig auf den Weg in die freie Werkstatt meines Vertrauens.

Dort angekommen grinst der Meister erstmal, als er mich mit dem Citroen auf den Hof fahren sieht. Er hat meine Leidensgeschichte mit dem vorherigen Fahrzeug von Anfang an mitbekommen, seitdem haben wir ein schon freundschaftliches Verhältnis zueinander. Ich erzähle ihm was passiert ist und er sieht sich den Wagen an.

Als erstes prüft er den Ölstand und füllt letztendlich gut 2,5 l 10W40 in den Motor, bis laut Messstab wieder fast die Max-Markierung erreicht ist. Nach einer kurzen Probefahrt über den Hof steigt er aus und eröffnet mir, dass das Hoppeln eindeutig nicht normal ist. LHM Stand ok, wahrscheinlich Austausch der Federkugeln notwendig, vermutlich nur die hinteren, ca. 70 EUR das Paar und mit wenig Zeitaufwand gewechselt. Ich bin freudig überrascht, dass er offenbar zu den wenigen freien Meistern gehört, die nicht nur schon recht viel Erfahrung mit (alten) Citroen haben, er schwärmt sogar in höchsten Tönen von der Zuverlässigkeit und den beeindruckenden Fahrwerksqualitäten.

Dann: Oh, der verbrennt ja ordentlich Öl, zumindest lässt die graublaue Rauchwolke, die da im Standgas aus dem Auspuff kommt, das vermuten. Ich denke mir nur, klar, jetzt hat er ja wieder genug zum Verbrennen :-)

Also rauf auf die Bühne mit dem Auto und wir sehen, dass die gesamte rechte Unterseite dick ölverschmiert ist, das Öl sogar in Tropfen vom Unterboden trieft. Eine halbe Stunde lang werkelt er mit Taschenlampe und Bremsenreiniger unter dem Auto, kann aber keinerlei Leck finden. Es scheint auch nicht mehr Öl dazu zu kommen. Der Meister findet Anzeichen dafür, dass die Kopfdichtung vor nicht allzu langer Zeit erneuert wurde. Derweil bewundere ich, dass ich auch unter dem Wagen keinerlei Spuren von Rost sehe. Mein drei Jahre jüngerer Mercedes sah dagegen aus, als würde er nur noch aus Rost bestehen. Mittlerweile ordentlich frustriert vermute ich zynisch, dass regelmäßige Unterboden-Ölduschen eine gute Rostvorsorge sind :-D

Im Ergebnis habe ich dann nochmal 5 Liter zum Wiederauffüllen mitgenommen und mich dazu entschieden, erstmal vorsichtig weiterzufahren und zu beobachten, was passiert. Das gelbe Warnlämpchen - die ABS-Warnlampe - war ja schließlich auch wieder aus.

Als ich am nächsten Morgen bei jedem Ampelstop eine graublaue Nebelwand hinter mir zurücklasse, entscheide ich mich aber dann doch dagegen, mit dem Xantia zum Kundenbesuch zu fahren, stelle das Auto erstmal in der Werkstatt ab. In den kommenden drei Tagen habe ich dann einiges im Internet recherchiert und bin auf das Thema "verstopfte Kurbelgehäuse-Entlüftung" gestolpert. Das schreit ja fast nach meinem Problem - Frost, Kurzstrecken, Öldusche... Als ich Freitag dann wieder in der Werkstatt bin, erzähle ich dem Meister davon. Er hat gerade keine Zeit, wir machen für Montag einen Termin und ich fahre mit ungutem Gefühl wieder die 30 km nach Hause.

Mein Entschluss: Entweder es handelt sich nur um Kleinigkeiten und der Xantia lässt sich mit einer kleinen Investition von wenigen hundert Euro wieder gut fahren, oder das Auto geht so schnell wie möglich an den nächsten Aufkäufer ohne dass ich auch nur noch einen Euro investiere.

Jetzt kommt das Spannende: Er qualmt nicht mehr (nur noch direkt nach dem Kaltstart), verliert kein Öl, ein Ölverbrauch ist nicht messbar. Nur das ABS-Warnlämpchen leuchtet die meiste Zeit. Subjektiv sind dann Bremse und Servolenkung etwas schwergängiger, aber nur minimal.

Ich werde mutig und fahre am Wochenende insgesamt 150 km. Kein Ölverlust, Ölstand unverändert, kein Qualmen, läuft wie ein Nähmaschinchen. Nur das Hoppeln ist nicht auszuhalten. Und der Xantia zieht munter nach links, sobald ich das Lenkrad loslasse, Luftdruck ist natürlich geprüft und in Ordnung. Das Zischen im Bereich der Vorderachse, kurz nach dem Abstellen des Autos finde ich auch etwas beunruhigend. Aber nur ein paar Sekunden lang und die Karosserie sackt vorne auch nach längerem Stand nicht ab - ganz im Gegensatz zum Heck. Also eigentlich alles prima :-)

Montags prüft der Meister zuerst Luftfilter und -gehäuse, findet aber keinerlei Ölspuren, die seiner Ansicht nach unumgänglich sind wenn die Entlüftung dicht ist. Ich erzähle ihm meine Erfahrungen vom Wochenende und er empfiehlt, dass ich am Besten einfach die vorhandene Tankfüllung erstmal aufbrauchen soll und wenn sich in dieser Zeit keine Auffälligkeiten zeigen, dann würde er nicht von einem akuten Defekt ausgehen und nach Reparatur des Fahrwerks könnte es durchaus sinnvoll sein, den Xantia zu behalten.

Jetzt habe ich 2/3 der Tankfüllung verfahren, ohne weitere Vorkommnisse. Am Wochenende muss ich nochmal ca. 300 km fahren und bis spätestens Sonntagabend möchte ich eine Entscheidung getroffen haben.

Auf der einen Seite ist der Xantia innen - einmal gesäubert - unverbraucht und hinsichtlich Ausstattung, Laufleistung, Platzangebot (das Fließheck bietet sogar meine zwei Hunden genügend Platz im Ladeabteil :-D) und - für mich als Komfortfetischisten - nicht zuletzt wegen des Fahrwerks eigentlich eine gute, und vor allem für diesen Preis auch finanziell interessante Lösung. Und ein klein wenig lieb gewonnen habe ich "die" Xantia mittlerweile auch, wenn ich ehrlich bin :-) Es fehlt noch eine Lösung für die mangelnde Beinfreiheit für mich als Fahrer (ich glaube, der Erstbesitzer hat den Sitz weiter nach vorne montieren lassen) und einen vernünftigen Ersatz für das originale Quietscheradio und ich habe alles, was ich brauche.

Auf der anderen Seite habe ich einfach zu wenig Erfahrung mit den Besonderheiten und Macken dieser Modelle und das ungute Gefühl, dass das ungeklärte Ölbad eine ernste Ursache hat und jede Investition in das Auto wirtschaftlich sinnlos ist. Ich bin zwar nicht ganz unbedarft was das Selbstschrauben an meinen alten Autos angeht, aber mir fehlt sowohl der Platz und auch das Werkzeug, um größere Reparaturen selbst durchzuführen.... und für ständige Besuche in der Vertragswerkstatt fehlt das Kleingeld :-o

Ich weiß, niemand hat eine Glaskugel und sowohl die eine als auch die andere Entscheidung kann sich im Nachhinein als falsch herausstellen, aber mich würde einfach die Einschätzung von eingefleischten Citroen- und insbesondere Xantia-Fahrern interessieren. Welchen Eindruck habt ihr nach meiner Schilderung und wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen?

Ich freue mich auf jede nette Antwort und - falls ich den Xantia tatsächlich behalten kann - auf eine hoffentliche angenehme Zeit hier im Forum :-)

Viele Grüße

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan,

willkommen hier und meine Verehrung für den schön geschriebenen Text. Der Öl-Vorfall wird sich ja vermutlich auf die zugefrorene Kurbelgehäuseentlüftung zurückführen lassen.

Und ein Satz neuer Federkugeln lässt die Welt dann auch schon ganz anders aussehen. Und preiswerter, als es bei einem koventionellem Stoßdämpfer-Auto möglich ist.

Zu den Details werden sicher die Xantisti noch einiges sagen, ich habe selber keinen Xantia. Aber das ist ein XM, nur kleiner. Bis auf die Sache mit dem Heizungswärmetauscher …

Geschrieben

Starker Ölverlust (falls oberhalb der ZKD) könnte auch eine defekte Ventildeckeldichtung sein, passiert bei den 8V Motoren wohl ganz gerne. Das versuchen wir bei unserem Patienten auch gerade in den Griff zu bekommen. Das Ersatzteil ist nicht teuer, der Austausch SOLL einfach sein (ich habe es jetzt ein paar mal versucht, aber es ist immer noch nicht richtig dicht :(), zumindest muss man nicht viel abbauen um da dran zu kommen (12 Schrauben und 5 Schlauchschellen bei diesem Motor). Stark verölter Unterboden kann andererseits aber auch wirklich eine Konservierungsmassnahme gewesen sein (unserer hat gefühlt 50Kg Fett drunter, der GTÜ-Prüfer hielt es aber auch für Ölverlust).

Wenn Du den Ölverlust im Griff hast, kannst Du noch folgende Punkte prüfen um die Wirtschaftlichkeit weiterer Maßnahmen einschätzen zu können: Rost an den hinteren Einstiegen, also im hinteren Knick der hinteren Türen, insbesondere auf der Fahrerseite. Gibt es hier Rostblasen muss man je nach Schwere Maßnahmen ergreifen. Dann der Wärmetauscher: riecht es nach Maggi wenn Du die Heizung aufdrehst? Wird die Heizung nicht richtig warm? Ist der Beifahrerfußraum feucht? Falls eins davon zutrifft könnte der Wärmetauscher fällig sein. Der ist selber nicht sehr teuer, aber zum Wechsel muss das gesamte Armaturenbrett raus, das kostet einiges an Arbeit und / oder Geld.

Das ABS spinnt gerne mal beim Xantia, die Sensoren sind nicht besonders teuer. Ob einer der Sensoren kaputt ist, und vor allem welcher, kann man mit einem Multimeter am Stecker vom ABS Steuergerät im Motorraum messen, der Widerstand zwischen zwei Pins eines Sensors sollte bei ca. 1100Ohm liegen, die Pinbelegung findest Du hier:

post-20187-14484771510413_thumb.jpg

Ansonsten ist der Xantia ein tolles, bequemes und relativ unproblematisches Auto, mit dem Nachfolger hatte ich deutlich mehr Ärger, bin deshalb wieder zum Xantia zurückgekehrt. Mit dem VSX hast Du eine der höchsten Ausstattungsvarianten, der hatte serienmässig fast alles drin. Interessant wären noch ein paar Details zu Deinem Wagen, wie z.B. die Farbe innen / aussen oder was Du sonst noch an Ausstattung hast. Solltest Du den Wagen nicht behalten wollen kannst Du auch versuchen ihn hier anzubieten, evtl. hat ja jemand dran Interesse, die Modelle von 93 und 94 haben meistens den Kühlergrill ohne Logo drauf und sind hier nicht unbeliebt. Ansonsten viel Spass damit :)

Geschrieben

Hallo,

Das Hoppeln von der Hinterachse kann auch daran liegen, dass der hintere Höhenkorrektor fest ist oder der Knochen ausgehangen. Da würde ich zuerst suchen. Wenn der Höhenkorrektor gängig ist und ordentlich funktioniert wäre der nächste zu prüfende Punkt die Federkugeln.

Zum Thema Motorentlüftung: Wenn die zu ist, geht der Druck vom Kurbegehäuse über die Ölleitungen in Richtung Ventildeckel. Da er dort nicht weg kann, drückt es meistens an der Ventildeckeldichtung durch. Maßnahme: Schläuche sauber machen, ein Ölwechsel wäre sicherlich nicht schlecht, neue Ventildeckeldichtung. Achte darauf, dass es eine Originale ist, sonst wirst du nicht glücklich.

Ansonsten kannst du auch mal das Forum durchsuchen, hier findet sich einiges Lesefutter. Die Boardsuche ist nicht so der Bringer, deshalb Google aufrufen und eigeben:

site:forum.andre-citroen-club.de Suchbegriff1 Suchbegriff2

Dann kommen nur Treffer hier aus dem Forum.

Generell ist der Xantia kein schlechtes Auto, aber meines Erachtens kein Auto für den schmalen Geldbeutel. Da würde ich eher Xsara, ZX oder AX empfehlen.

Wenns blau aus dem Auspuff raucht, würde ich mir die Ventilschaftdichtungen mal anschauen...

Viele Grüße

Fred :)

Geschrieben

Das Hoppeln von der Hinterachse kann auch daran liegen, dass der hintere Höhenkorrektor fest ist oder der Knochen ausgehangen. Da würde ich zuerst suchen. Wenn der Höhenkorrektor gängig ist und ordentlich funktioniert wäre der nächste zu prüfende Punkt die Federkugeln.

Davon würde ich erstmal nicht ausgehen, weil das Heck beim Tanken abgesackt ist, was bei ausgehängtem Knochen m.M. nach nicht funtionieren sollte. Aber mal schauen, ob der Knochen an beiden Enden fixiert ist, kostet ja nix ;)

Geschrieben

Ok, und da der OP neu ist: Niemals bei nur mit Hydraulik angehobenem Fahrzeug drunter legen! Auffahrrampen oder Böcke verwenden, sonst ist man ganz schnell ganz platt, vor allem bei defekter Hydraulikanlage!

Geschrieben (bearbeitet)
...

Also fahre ich vorsichtig los und halte erstmal zum Tanken. Als beim Einführen des Tankstutzens plötzlich das Heck schlagartig ein paar cm nach unten sackt, ist mir fast vor Schreck die Zapfpistole aus der Hand gefallen :-D

...

Stefan

Hallo

Der Effekt könnte normal sein. Wenn Du aussteigst, fehlt ihm ja Dein Körpergewicht, dadurch geht er erstmal in die Höhe (fällt einem manchmal gar nicht auf, am Besten, Du stellst einen Beobachter neben das Auto und wiederholst den Vorgang), nach ein paar Sekunden Verzögerung, reguliert er dann wieder die richtige Höhe nach.

Also bei meinem 93er ist das auch so.

Das wäre für mich eher ein Zeichen, dass der Höhenkorrektor so funktioniert wie er soll. Die Anlenkgestänge würde ich trotzdem mal schmieren, bevor sie schwergängig werden.

Bearbeitet von Manfred A.
Geschrieben

Hallo, herzlich willkommen. Ich würde erstmal das Auto behalten und ordentlich warten:also ZR neu machen, wenn unbekannt, schönen Ölwechsel, HD-Flüssigkeit neu, Höhenkorrektor hinten schmieren (dann federt der auch wieder voraussichtlich), Kerzen und LuFi neu. Ölverlust kann immer mal sein, muß man im Auge behalten. Wenn's so trift, hat aber vermutlich mal jemand böse danebengegossen... ;-)

Geschrieben

Ja auch Hallo und ich teile die Aussagen meiner Vorrednern und behalte den Urxantia und wenn Du alles nach und nach machst hast Du ein treues Auto und die Kosten sind übersichtlich mfg Henry

Geschrieben

Hallo hier im Forum!

Schöner Eröffnungstext, gut geschrieben.

Tausche die Federkugeln und genieße diesen schwebenden Fahrkomfort! Danach kommen dir die anderen Dinge nicht mehr so wichtig vor. :-)

Wenn tauschen, dann gleich alle, dann hast du da erst mal Ruhe.

Das Problem der versifften Kurbelgehäuseentlüftungsschläuche kommt durch Wasserkondensat aus den am Kolben vorbeirauschenden Verbrennungsgasen. Das Kondensat entsteht weil die Schläuche gerade in der kalten Jahreszeit zu kalt sind , werden sie doch durch den Fahrtwind auch noch gekühlt. Es gibt beheizte Schlauchvarianten von Citroen. Ich hatte bei meinem 1,6er im Winter einfach einige Lappen so um Ölfilter und Schläuche gelegt, dass die Motorwärme hier heizen kann. Ich hatte nie Probleme damit.

Geschrieben

Hallo zusammen und danke für die vielen informativen Antworten. Mein ausführlicher Post von Donnerstag mit einigen Fotos ist leider irgendwie nicht hier im Thread sichtbar.

Ich bin jetzt gute 560 km gefahren, Ölverlust konnte ich keinen mehr feststellen, Ölverbrauch aber ca. 0,5 l. Da diese Menge aber während der ersten längeren durchgehenden Fahrt über knapp 100 km verschwunden ist und sich nach den folgenden 100 km der Ölstand nicht mehr verändert hat, gehe ich davon aus dass es sich bei dem Verbrauch hauptsächlich um Kondenswasser gehandelt hat, dass noch im Kreislauf war. Bis dahin hatte ich nämlich auch noch beim Messen den weißlichen Schmodder am Meßstab, jetzt nicht mehr.

Da ich neben einem Feuchtbiotop unter dem hinteren Sitz auf der Fahrerseite und diversen Kampfspuren (Schweller rechts stark verbeult, rostende Schutzleiste an der Fahrertür etc.) keine größeren Mängel finden konnte, werde ich die Xantia wahrscheinlich behalten.

Neue Kugeln, Öl-, LHM-, Kühlwasser- und Getriebeölwechsel werden dann wohl kurzfristig anstehen. Sinnvoll wäre wohl auch ein neuer Zahnriemen mit Wasserpumpe, da der letzte dokumentierte Wechsel bei 63 tkm, aber schon Ende 2000 durchgeführt wurde. Die Kosten hierfür schrecken mich allerdings doch sehr ab - von 400 bis 800 EUR habe ich gelesen :-o

Also werde ich euch wohl und hoffentlich auch länger hier im Forum erhalten bleiben :-)

Viele Grüße,

Stefan

Geschrieben

Zahnriemenwechsel beim 8 Ventiler ist einfach. Teile gibts günstig. Anleitungen mit Sicherheit hier irgendwo im Forum. Viel Spaß :-)

Feuchtigkeit ist Mist! Schiebedach vorhanden? Abläufe kontrolliern.

Geschrieben

Ja, die Teile sind wirklich günstig, Komplettset von Contitech und WaPu für zusammen unter 100 EUR. Aber ich als Laienschrauber traue mich da alleine nicht dran :-)

Ein Schiebedach ist nicht vorhanden. Dafür habe ich die Dichtgummis der Türen im Verdacht, die sind an einigen Stellen verzogen und waren zusätzlich mit Unmengen von Moos und Dreck verstopft. Vielleicht war es das ja auch schon, ich werde es einfach weiter beobachten.

Geschrieben

selbst Handanlegen ist auch gar nicht unbedingt nötig. Zwar ist das bei diesem Motor keine wirkliche Herausforderung, doch ich behaupte einfach mal: Die Zahl von Motorschäden durch fehlerhafte Zahnriemenmontage ist größer, als durch beträchtlich überzogenen Tauschintervall.

Ein Blick unter die ZR-Abdeckung ist aber unbedingt ratsam. Zeigt sich ein äußerlich intakter Riemen und noch vorhandene Restspannung, dürfte auf den nächsten, sagen wir mal, 50 tkm ein Ausfall des Autos durch Unfall wahrscheinlicher sein, als durch einen Motorschaden wegen defektem ZR-Antrieb.

Restspannung geht einerseits wegen der praktisch nicht vorhandenen Elastizität des Riemens gar zu leicht verloren und führt dann zu unzulässiger Überbeanspruchung - vergleichbar damit, wenn Ungeübte ein Auto mit dem Seil abschleppen. Der Belastung durch ungleichförmige Geschwindigkeit der beiden Autos, entspricht die ungleichförmige Winkelgeschwindigkeit der vom Riementrieb bewegten Komponenten.

Gruß Gerd

Geschrieben

Hallo!

Kruft. Mach doch einfach mal einen schönen Ausflug zum Citroen Stammtisch der Pfälzer. Und vorher machst du Station in Fußgönheim beim TorstenX1. Der kann dir beim Zahnriemenwechsel und allen möglichen Sachen behilflich sein.

Viele Grüße

Fred :)

Geschrieben

frag ruhig mal den Freundlichen nach seinem Preis für den ZR-Wechsel...

Geschrieben

Achja, wegen des Ölverlustes: 0,5 Liter auf 560 km (also 1 Liter auf etwas mehr als 1100 km) finde ich viel. Behalte das Ganze mal im Auge. Was auch helfen kann: Liqui Moly Ölverluststop.

Viele Grüße

Fred

Geschrieben

Hallo,

Ein Blick unter die ZR-Abdeckung ist aber unbedingt ratsam. Zeigt sich ein äußerlich intakter Riemen und noch vorhandene Restspannung, dürfte auf den nächsten, sagen wir mal, 50 tkm ein Ausfall des Autos durch Unfall wahrscheinlicher sein, als durch einen Motorschaden wegen defektem ZR-Antrieb.

Gruß Gerd

Ist denn der Aufwand für den Blick unter die ZR-Abdeckung nicht nur unwesentlich weniger Arbeit als der Austausch?

Hallo!

Kruft. Mach doch einfach mal einen schönen Ausflug zum Citroen Stammtisch der Pfälzer. Und vorher machst du Station in Fußgönheim beim TorstenX1. Der kann dir beim Zahnriemenwechsel und allen möglichen Sachen behilflich sein.

Viele Grüße

Fred :)

Ja, das werde ich auf jeden Fall gerne machen! Mein Ziel ist es ja, zukünftig möglichst viel am Xantia selbst schrauben zu können. Und vielleicht schaffe ich es ja auch, die ordentlich ramponierte Außen-Optik wieder in etwas Ansehnliches zu verwandeln :-)

Am Liebsten würde ich ja mal den Wagen zusammen mit jemand Xantia-Erfahrenen begutachten. Fachkundige Unterstützung beim Selbstschrauben wäre natürlich perfekt - denn die Liste der anstehenden Arbeiten ist doch schon beachtlich:

  • Kugeltausch, zumindest die hinteren + Hauptdruckspeicher und Antisink, am liebsten natürlich alle einmal komplett (Hydractiv)
  • LHM-Wechsel (das Zeugs ist braun)
  • Automatikgetriebe-Ölwechsel
  • Kurbelgehäuseentlüftung reinigen
  • Ölwechsel mit Filter
  • Kühlflüssigkeit wechseln
  • optimalerweise Zahnriemen + Wasserpumpe erneuern

Dazu kommen noch neue Kerzen + neuer Luftfilter, aber das ist wirklich trivial. Öl- und Kühlflüssigkeitswechsel würde ich auch in der Mietwerkstatt hinbekommen, aber bei meiner übervorsichtigen Arbeitsgeschwindigkeit kostet mich das mit Miete und Entsorgung fast genauso viel wie der Stundenlohn in meiner freien Werkstatt.

Da mein Gesamtbudget erstmal bei voraussichtlich 600 EUR liegen wird, muss ich vermutlich sehr kreativ werden. Falls jemand hier aus dem Forum Spaß daran und Zeit hätte, mich Citroen-Neuling mit Rat und Tat bei der ein oder anderen Baustelle zu unterstützen, würde ich mich riesig freuen. Aber danach zu fragen wäre ja schon unverschämt, das traue ich mich nicht ;-)

Wo finde ich denn Informationen zum Pfälzer Stammtisch? Hätte ja schon wieder mal richtig Lust auf ein paar Benzingespräche :-)

Achja, wegen des Ölverlustes: 0,5 Liter auf 560 km (also 1 Liter auf etwas mehr als 1100 km) finde ich viel. Behalte das Ganze mal im Auge. Was auch helfen kann: Liqui Moly Ölverluststop.

Der Ölverbrauch macht mir auch etwas Sorgen, ich warte aber erstmal ab bis der alte Siff nach dem anstehenden Ölwechsel aus dem Motor raus ist und dann bin ich mal gespannt, wie es sich entwickelt. Im Moment heißt es für mich, jeden Tag zur Sicherheit einmal Ölstand kontrollieren...

Was mich im Moment aber mehr verunsichert ist das Zischen im Bereich des vorderen linken Rades, hörbar nach dem Abstellen und Aussteigen. Klingt wie ein Fahrradreifen aus dem die Luft entweicht - oder wie etwas, das scharf und schnell Luft zieht :-) Man muss sich nicht mal nahe an das Rad begeben, einfach aufrecht daneben stehen reicht schon um das Zischen deutlich zu hören. Es dauert nach dem Aussteigen ca. 5 - 10 Sekunden, dann ist es weg. Die Karrosserie vorne senkt sich dabei aber nicht. Kann das ein defekter Hauptdruckspeicher sein? Der sitzt ja vorne links in Radnähe. Ich wäre wirklich erleichtert, wenn jemand dafür eine Erklärung hätte :-o

Viele Grüße

Stefan

Geschrieben

Hallo,

wer weiß schon, wie der Vorbesitzer sein günstiges 15W40 über den Motor geleppert hat ?

Dazu gehört es unter keinen Umständen in diesen Motor.

Kann durchaus sein, das 10W40 sich schon bemerkbar macht.

Die passende Dosis LecWec bringt dann schon eine Antwort.

Kugeln hinten auf jeden Fall tauschen, die sind fertig.

LHM auch tauschen.

Den Rest macht/erklärt bestimmt Professor Dr. Hc. von und mit bestandenem Hydraulikabitur TorstenX1. :)

Gruß Herbert

Geschrieben
Hallo,

wer weiß schon, wie der Vorbesitzer sein günstiges 15W40 über den Motor geleppert hat ?

Dazu gehört es unter keinen Umständen in diesen Motor.

Kann durchaus sein, das 10W40 sich schon bemerkbar macht.

Die passende Dosis LecWec bringt dann schon eine Antwort.

Kugeln hinten auf jeden Fall tauschen, die sind fertig.

LHM auch tauschen.

10W40 (Shell Helix) fahre ich aktuell, wenn auch vorübergehend nur nachgefüllt. Was wäre denn eine gute Empfehlung für diesen Motor?

Grüße,

Stefan

Geschrieben

na dann bleib doch erst mal dabei. Falsch gemacht hast du damit bestimmt nichts.

Ob ein 5W40 Sinn macht, würde ich erst nach Klärung entscheiden.

Da weiß der Torsten sicher auch was dazu.

Gruß Herbert

Geschrieben

5W 40, da kann ich leider nicht mitreden. Mein Motor bekommt bedauerlicherweise seit mindestens 240.000 Km nichts als billiges Baumarkt- 10W40, netterweise hat er es mir bisher nicht übelgenommen und läuft kraftvoll schnurrend auf die 400.000 km zu. Ansonsten würde ich genau das einfüllen, was in der Betriebsanleitung des Wagens steht, da liegt man mit 10W40 ganz genau richtig, zumal das heutige 10W40 dem 10W40 von mitte der 90er Jahre deutlich überlegen ist :-)

Wegen dem Zischen: Wen du ausgestiegen bist, muß es zischen, weil der Höhenkorrektor den durch das Aussteigen emporgeschnellten Wagen wieder auf die Sollhöhe absenkt.

Wenn du Lust hat, kommst du einfach mal zur Begutachtung rüber mit dem Schiltten, schreib mir eine PN oder nutz die anderen Kontaktmöglichkeiten in meinem Profil.

Gruß

Torsten

Geschrieben

Guten Morgen,

na da bin ich ja beruhigt wegen des Zischens.

Torsten, vielen Dank, das Angebot nehme ich gerne an und melde mich heute bei dir.

Wünsche allen einen rutschfreien Tag!

Stefan

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So, jetzt kann ich das natürlich nicht so stehen lassen und berichte gerne, wie es weitergegangen ist.

Dank Torsten habe ich jetzt nicht nur viel über meinen neuen fahrbaren Untersatz erfahren, sondern auch einen sehr guten Überblick über den Gesamtzustand. Auch wenn die Todo-Liste um ein paar Punkte gewachsen ist, war die Entscheidung für den Xantia kein Fehler. Ich muss sogar sagen, spätestens nachdem nun die ersten Arbeiten gemacht sind und ich während der ersten längeren Fahrt mit funktionierender Hydropneumatik das Dauergrinsen nicht mehr abstellen konnte :-D, habe ich mich schon ein wenig in den Wagen verliebt und bin begeistert von der Technik.

Schön, dass es hier ein so eine hilfsbereite und aktive Community gibt :-)

Geschrieben

Tja, jetzt bist Du angefixt und kommst aus der Nummer nicht mehr raus...

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