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Geschrieben

Eigentlich wollte ich ein A-Modell von 1957 mit geradem Heckblech und langem Rolldach....

Auf der Citromobile 2012 fand dieses 2CV A-Modell von 1951 seinen neuen Besitzer....

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Es war zu 90% original und hatte "etwas" Patina angestzt, eingebaut war ein 12PS Motor mit Getriebe,

der originale 9PS Motor war fest und lag vor dem Beifahrersitz.

Nach gründlichem Check der Substanz und abblätternder Nachlackierung entschied ich mich für eine Renovierung und Konservierung des A-Modell.

Also fing ich an, die überlackierte Karosse und die Anbauteile vom grau/blauen Lack zu befreien.

Es folgten Stunden und Tage des Schleifens, keine der handelsüblichen Verdünnungen schaffte es, den Lack auch nur etwas zu entfernen.

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Was darunter hervor kam, war die originale Lackierung von 1951.

Die Karosse hatte gespachtelte Beulen, einige Dellen und Kratzer.

Da das A-Modell vorne einen kleinen Auffahrunfall hatte, und dadurch das Chassis einen Knick nach oben erlitt, entschloß ich mich,

es zu zerlegen.

Die Karosse war erstaunlich gut, nur der Übergang vom Pedalboden zu den Bodenblechen war mürbe.

Es wurde nur de untere Teil (innen und außen) des Pedalboden neu eingeschweißt.

Die vorderen ca. 40cm der beiden Bodenbleche wurden durch originale gebrauchte Teile ersetzt.

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Die Karosse wurde auf die Seite gelegt und der Unterboden vom Flugrost befreit, und eine Schutzschicht auf Wachsbasis wurde aufgetragen.

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Beim Abkratzen des Unterbodenschutzes und Lack auf den Bodenblechen, der Innenschweller und der Stufe zur Rückbank, kam eine schwarze Lackierung zum Vorschein.

Diese sollte auch wieder original nachlackiert und beibehalten werden.

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Nun konnte ich mit der Konservierung der Karosse und der Türen beginnen.

Sie wurde innen und aussen mit Leinölfirnis überzogen, antrocknen lassen und überschüssiges Leinöl abgerieben bis eine seidenmatte Oberfläche entstand.

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Demnächst mehr...

Geschrieben

Sehr schön :) ich mag Enten :) bin sehr gespannt was du noch draus machst :)

Geschrieben

Demnächst mehr...

Aber unbedingt ! :-)

Geschrieben

Tach Manni!

Traust du dich doch noch die Aktion mal öffendlich zu machen ;-) find ich gut!

Ich drück dir die Daumen das du die kleine bis Larochelle am fahren hast! Dann machen wir ne Uralt-Enten-Tour ans Meer ;-)

>> Mattes & AU

Geschrieben

ach ja, das alte blech,

die gute alte blechqualität!

meine azu bekommt morgen vorne ein neues radlager...

was is denn in la rochelle - von hier aus 1050km...

hmmm

2 tage sollten reichen ;-)

gruss

z.

Geschrieben

was is denn in la rochelle - von hier aus 1050km...

z.

Das französische Nationaltreffen

Geschrieben

War das der Wagen mit einer tollen Ausstrahlung und einem Preis, wo ich mich wunderte, dass er um 9 Uhr noch nicht verkauft war?

schön den wiederzusehen.

roman

Geschrieben

Sehr schön, weiter so!

Der nächste Sommer kommt bestimmt

Geschrieben

...es geht weiter

beim Sichten des im 2CV liegenden Werkzeugs, fand ich heraus, das der originale Wagenheber (bis 1954), Andrehkurbel und Radmutterkurbel vorhanden und in einem guten Zustand sind

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Die Rückbank war mit einem roten Kunstleder und Dämmunterlage sehr fachmännisch mit dünnem Seil vernäht.

Nachdem ich vorsichtig die Nähte aufgeschitten habe, traute ich meinen Augen nicht.

Darunter verbargen sich die originalen Sitzbezüge von einst:)

Lediglich die Gummis waren porös und gerissen.

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Geschrieben

Da scheint sich jemand schonmal liebevoll um die Ente gekümmert zu haben und hat dabei versucht so viel Originalmaterial wie möglich bei zu behalten.

Einfach kraß.

Geschrieben

EntenDaniel;

Da scheint sich jemand schonmal liebevoll um die Ente gekümmert zu haben und hat dabei versucht so viel Originalmaterial wie möglich bei zu behalten.

Sie ist noch nicht fertig und ich kümmere mich weiter drum :)

Restaurieren kann "jeder", aber Originalsubstanz erhalten ist schöner, dauert aber auch länger!

Geschrieben

Wie im ersten Post angegeben, war u.a. ein 12PS Getriebe eingebaut.

Da ich die 51er aber so original wie möglich haben will, konnte ich auf der Citromobile 2013 ein originales komplettes Getriebe,

welches nur bis Juni 1952 verbaut wurde, erstehen.

Zuhause angekommen, habe ich es äusserilch und innerlich gereinigt, Bremstrommeln und Bremsenteile ausgebaut und zerlegt.

An diesem Getriebe ist alles anders als bei den ab Juli 1952 gebauten ( u.a. Gehäuse, Ausrückgabel, Bremstrommeln, Ankerplatten aus Alu, RBZ, Exenter).

Sogar die Bremsbeläge sind anders als die späteren und haben ein altes Citroen Logo.

Der Zustand der Einzelteile war erfreulich gut, Die aufgenieteten Beläge neuwertig.

Nach einer gründlichen Reinigung wurde wieder zusammengebaut un frisches Öl eingefüllt.

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Geschrieben

das waren noch zeiten,

da wurde nicht nur nach verkaufzahlen geschielt - sondern nach langlebigkeit!

darum mag ich die technik der 50er jahre.

viel erfolg weiterhin!

gruss

z.

ACCM Schwinn U.
Geschrieben

Phantastisch!

Volle Zustimmung bei der Langlebiglkeit der frühen Modelle. Im Vergleich zu der später Enten.

Grüße, uli

Geschrieben (bearbeitet)

Da besucht jemand die Citromobile, drängt sich an den Ständen, taxiert die Preise, wühlt in staubigen Kartons, verhandelt, die andere Hand schleppt bereits eine immer schwerer werdende Plastiktragtasche, gefüllt mit der einen oder anderen günstigen Gelegenheit, die freie Hand hält die Kamera, der bereits heftig knurrende Magen möchte besänftigt werden – und dann stößt er plötzlich und unvermutet, völlig unvorbereitet auf einen mit allerlei bäuerlichen Gerätschaften dekorierten Scheunenfund, einer Wellblechente aus den allerersten Baujahren, an dem zuvor schon Hundertschaften an Besuchern vorbeigegangen waren, wirft ein paar ein- und abschätzende Blicke darauf und blättert nach kurzer Überlegung trotz momentaner Überforderung (denn wer hat sich schon wirklich so intensiv mit den ganz frühen 9PS- Baujahren auseinandergesetzt, als dass er, außer einer Handvoll von Details wie Haube, Heckabschluss oder Türen, die Originalzugehörigkeit der Teile dieses Konvoluts zu einem Baujahr 51 treffsicher hätte beurteilen können?) für diese Restaurationsbasis eine nicht ganz unerhebliche Summe auf den Tisch.

Nachdem die Transportfrage gelöst ist und der Wagen endlich in der heimatlichen Garage steht, wird schrittweise offenkundig, dass unter der blauen Jauche weitgehend guterhaltener Originallack(!) zum Vorschein kommt, unter der dicken Schicht von Schlamm und Straßendreck mit wenigen Ausnahmen kerngesunde Blechsubstanz und unter den abgefuckten Schonbezügen sogar die ursprüngliche textile Sitzbankbespannung in unverschlissenem Zustand überlebt hat.

Einfach sensationell! Herzlichen Glückwunsch zu deinem guten Griff!

Bearbeitet von ...hannes
ACCM Schwinn U.
Geschrieben

"Da besucht jemand..."

Und schleppt an gleichem Ort ein Jahr später dieses makellos erhaltene frühe Getriebe ab, nach dem sich etliche A-Hardcore-Franzosen die Finger lecken würden. Oder schon nach Teilen davon wie den Radzylindern oder den Trommeln oder auch nur den Pastillen darin....

Hätte man beim Reinigen das gelbe U besser bewachen sollen?

Uli

Geschrieben

Hallo Manni,

ich konnte die Enta ja schon bei Dir bewundern, aber das sie es so faustdick hinter den Ohren hat, ist mir erst jetzt klar geworden. Mehr als "phantastisch" und "grandios" fällt mir dazu auch nicht ein. Ich glaube beim Lesen Deiner Beschreibung und beim Gucken der Bilder steht mir immer der Mund offen. Also: weiter so und viel Erfolg bei der schönen Arbeit! Wenn ich mal wieder in der Nähe bin, muss ich unbedingt mal wieder gucken kommen.

Viele Grüße, Thomas

Geschrieben
Da besucht jemand die Citromobile, drängt sich an den Ständen, taxiert die Preise, wühlt in staubigen Kartons, verhandelt, die andere Hand schleppt bereits eine immer schwerer werdende Plastiktragtasche, gefüllt mit der einen oder anderen günstigen Gelegenheit, die freie Hand hält die Kamera, der bereits heftig knurrende Magen möchte besänftigt werden – und dann stößt er plötzlich und unvermutet, völlig unvorbereitet auf einen mit allerlei bäuerlichen Gerätschaften dekorierten Scheunenfund, einer Wellblechente aus den allerersten Baujahren, an dem zuvor schon Hundertschaften an Besuchern vorbeigegangen waren, wirft ein paar ein- und abschätzende Blicke darauf und blättert nach kurzer Überlegung trotz momentaner Überforderung (denn wer hat sich schon wirklich so intensiv mit den ganz frühen 9PS- Baujahren auseinandergesetzt, als dass er, außer einer Handvoll von Details wie Haube, Heckabschluss oder Türen, die Originalzugehörigkeit der Teile dieses Konvoluts zu einem Baujahr 51 treffsicher hätte beurteilen können?) für diese Restaurationsbasis eine nicht ganz unerhebliche Summe auf den Tisch.

Nachdem die Transportfrage gelöst ist und der Wagen endlich in der heimatlichen Garage steht, wird schrittweise offenkundig, dass unter der blauen Jauche weitgehend guterhaltener Originallack(!) zum Vorschein kommt, unter der dicken Schicht von Schlamm und Straßendreck mit wenigen Ausnahmen kerngesunde Blechsubstanz und unter den abgefuckten Schonbezügen sogar die ursprüngliche textile Sitzbankbespannung in unverschlissenem Zustand überlebt hat.

Einfach sensationell! Herzlichen Glückwunsch zu deinem guten Griff!

Citroenfalter erkannte in ein paar Minuten den Wert dieser Ente, da kannst Du sicher sein.

Das Vorhandensein alter Sitzbezüge mußte den Fotos nach sogar sofort von unten zu sehen gewesen sein. Dass sie so gut erhalten sind ist natürlich ein Glücksfall.

Geschrieben

mich ärgert es immer wenn ein wagen in die falschen hände kommt und/oder totrestauriert wird.

das das hier ganz offensichtlich nicht der fall ist freut mich umso mehr!

  • 1 Jahr später...
citronenfalter
Geschrieben

Es geht mal wieder weiter mit dem 51er A-Modell:

Frühjahr, Sommer und Herbst 2015 habe ich keine Zeit gehabt, etwas am 2CV A zu machen (Kundschaft geht halt vor)

Ab Dezember ging es dann doch nochmal eine großen Schritt voran.

Als erstes Ich nahm mir das Chassis vor, es hatte ja einen leichten Unfallschaden (Knick) vorne links.

Auftrennen und Richten war an der Reihe. Das Blech unter dem Pedalboden war auch bröselig. Also komplette Deckplatte entnommen,

entrostet (War nur Flugrost!) grundiert, lackiert und konserviert. Neues Deckblech angefertigt, aus dem originalen Bodenblech herausgeflexte

FIN wieder eingesetzt.

Beim Säubern des Chassis wurde auf der Fahrerseite die aufgepinselte Ersatzteilnummer des Chassis sichtbar (schön).

Chassis grundiert, lackiert und konserviert.

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Es wurde ein neuer Bremsleitungssatz montiert, die hinteren Leitungen auf den Schwingarmen bekamen noch Drahtspiralen

montiert (wie beim Original).

Die Achsen und Schwingarme wurden entrostet (auch nur Flugrost) und konserviert, neue Schwingarmlager,

neue Achsschenkelbolzen und neue Radlager (alles NOS Teile) wurden eingebaut.

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Wie man auf den Bildern sieht, sind die Radlagerschrauben und Schwingarmlagerschrauben auch noch die alte Originalausführung.

Sie wurden vorsichtig geöffnet und wiederverwendet.

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Die Lenkung wurde auch zerlegt und alle Verschleißteile (auch NOS) geprüft und erneuert.

 

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Nachdem die Achsen, Bremsleitungen und Benzinleitung montiert waren, wurde die Karosse auf das Chassis gehoben und festgeschraubt.

Hierbei sind die originalen M7/SW12 er Schrauben wiederverwendet worden.

 

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Jetzt sind noch Motor zu überholen, Fensterrahmen mit Scheiben und die Innenaustattung und anderes zu machen.

Demnächst mehr.....

 

 

  • Like 4
Geschrieben

Guck mal Manni, hier sind noch alle ganz Sprachlos was du in den letzten Wochen auf die Beine gestellt hast! Hätte ich dein altes Federvieh nicht neulich bei dir stehen sehen würd ichs auch nicht glauben ;-)  Bis dahin hatte ich ja noch leichte Zweifel das du es wirklich bis Lapalisse durchziehst.  Aber jetzt hab ich da keine bedenken mehr...

nu denn, frohes schrauben!

>>   mattes

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