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Geschrieben

Hallo,

tatsächlich sollte man nicht irgendetwas in den Reifen füllen. Luft enthält z.B. auch Wasser, das unter Druck kondensiert. Dieses Kondenswasser kann Korrosion der Felgen, geheimnisvolle Unwuchten je nach Wetterlage und ein Aufdrücken des Ventils bei Frost (mein bisher einziger Reifenschaden in 25 Jahren) verursachen.

Ich könnte jedoch keine negativen Erfahrungen mit getrockneter, ölfreier Druckluft von der Tankstelle beisteuern.

Gernot

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/589003

Zitat:

"Nach zahlreichen Experimenten im Labor stellte sich tatsächlich heraus, dass es zur ordinären Luft eine Alternative gibt: Stickstoff. Ein Reifen, der allein mit Stickstoff befüllt ist, hat einen um rund drei Prozent geringeren Rollwiderstand. "

"Die Ursache für das Phänomen ist nicht wirklich verstanden, und der Skeptiker mag einwenden, dass ja normale Luft bereits um die 80 Prozent Stickstoff enthält. Völlig richtig, aber die Minderung des Rollwiderstands ist messbar.

"Warum der Rollwiderstand von Reifen, die mit "normaler" Luft befüllt sind, höher liegt, liegt wahrscheinlich in den physikalischen und chemischen Wechselwirkungen zwischen den Gasen der Luft. Weil die Forschungsbudgets der Fahrradreifenindustrie die exakte Erforschung des Phänomens nicht erlauben, verlässt man sich auf empirische Erkenntnisse. "

an anderer Stelle

http://www.swissmotor.ch/artikel/100_150/0138.htm

wird auch wieder gesagt:

"Entscheidende Faktoren sind die wesentlich geringere Erhitzbarkeit/Brennbarkeit von stickstoffgefüllten Reifen. Sowie die sich nicht durch Druckdifferenzen verändernden Abrolleigenschaften.

Das jedoch bringt weitere, massgebliche Vorteile auch für „Otto Normalverbraucher“. Dank der frappant geringeren Erwärmung steigt auch die Lebensdauer der Reifen. Zudem ist das Abrollverhalten anders als bei Druckluftfüllungen – man kann es sogar mit dem Gehör wahrnehmen. Der Wagen läuft „leichter“. Der Verfasser hatte anfänglich das Gefühl, anstelle der vorherigen Reifen plötzlich eine Art „Ballönchen“ am Auto zu haben. "

"

Weil Stickstoffmoleküle wesentlich grösser sind als Sauerstoffmoleküle, verfügen Stickstoffmoleküle über ein viel geringeres Durchdringvermögen (Diffusion), entweichen also molekular weder durch den Reifengummi noch durch Ventile. Folglich erfolgt kein schleichender Druckverlust. Weiters geht Stickstoff im Gegensatz zu Sauerstoff keine Verbindung mit Alu, Stahl und Öldampfrückständen ein, wodurch auch die zerstörerische Patina und Korrosion auf Felgen und in den Ventilen vermieden wird. Als Folge der geringeren Erhitzbarkeit durch Reibung an Laufflächen und Walkung der Reifenflanken steigt die Reifen-Lebensdauer enorm.

Lastwagenreifen zeigen eine bis zu dreissig Prozent höhere Lebensdauer mit Stickstoff – und das geht ins Portemonnaie.

Insider pumpen die Reifen ihrer Autos und Motorräder längst mit Stickstoff auf, gaben den Geheimtipp bislang jedoch nur hinter vorgehaltener Hand weiter. "

ferner:

Stickstoff dehnt sich nicht aus, daher konstanter Reifendruck

Komfortableres Fahren da kein erhöhter Druck wie bei O2 / CO2

-----

das entspricht auch meinen erfahrungen. es ist deutlich HÖR und Spürbar.

ich fasse zusammen:

im radsport packen sie stickstoff rein weil sie die erfahrung gemacht haben das es besser rollt.

in der formel 1. bei den flugzeugen.

die lkw-speditionen machen es um geld zu sparen.

alle haben in der praxis, den unterschied zwischen LUFT und Stickstoff,

d.h. diese bescheidenen wenigen % erfahren.

Aber hier, in diesem forum, sind ein paar: die merken nix.

müssen sie auch nicht.

aber dann den anderen die es merken (es ist ja meßbar!)

vorzuwerfen sie seien esoteriker ist ja eine Verdrehung des Sachverhaltes.

WENN jemand etwas vorzuwerfen ist, dann denen die nix mitkriegen.

"Aber schaden kann das Wundermittelchen nicht - vielleicht hilft's, wenn man dran glaubt. Vielleicht sollte man den Thread in die Rubrik "Religion" verschieben..."

Klar.

In allen Bereichen wo es auf Reifen ANKOMMT,

machen die Firmen, Sportler oder sonstwelche Personen weil sie sich Vorteile sehen.

Das hat mit Religion nix zu tun. Religion scheint es wohl zu sein Fakten zu ignorieren und empirische Tatsachen als Esoterik abzutun.

das erscheint mir doch eher religiös. so ne art: ihr könnt mir ja viel erzählen...

religion.

"Ergo: Wer Reifengas benutzt, tankt vermutlich auch V-Power (oder wie das Zeug heißt) und überfährt nette ältere Damen auf dem Zebrastreifen ;-)"

V-power hat mehr oktan als normaler sprit. natürlich macht sowas sinn.

es rechnet sich nur nicht. aber wer seinen wagen mal durchpusten will und die ablagerungen weg haben will fährt eine tankfüllung v-power.

bei meinen Xantias jedenfalls war es genauso deutlich spürbar V-power

zu benutzen wie Reifengas.

Geschrieben

Wenn Sauerstoffmoleküle den Reifen durchdringen und Stickstoff nicht, dann wird auch ein immer mit Luft nachgefüllter Reifen irgendwann fast reinen Stickstoff enthalten.

Ist das nun Physik oder Esoterik? Oder ist vielleicht eher die ursprüngliche Behauptung Esoterik?

Geschrieben

klar, eindeutig, logisch, pro Sickstoff in den Reifen !!!! Die Experten, die einem das für 1 bis 500 Euro mit den in 026 angeführten Argumenten pro Rad aufschwatzen evakuieren (!) jedes Rad um dann reinen Stickstoff einzufüllen - es lebe Pisa !!!!

Die wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile liegen wahrscheinlich im nur unter Laborbedingungen erzielbaren Bereich. Ja warum eigentlich begrenzt auf Stickstoff ? Helium würde das Eigengewicht des Wagens erheblich reduzieren ! Man stelle sich vor alle 4 montierten Räder, Ersatzrad und Kofferrraum sind mit Helium gefüllt. Der Rollwiderstand des Wagens geht gegen Null ! Und endlich das vollendete Schweben ! Allerdings etwas Kopflastig

Ihr Gläubigen (wie heißt es so schön "Glaube versetzt Berge") bleibt auf dem Teppich ! Der meint, marginale Unterschiede zu merken, den verweise ich auf auf "Glaube vers....."

Ich halte davon nichts. Jedenfalls schadet es auch nichts, Ist ein witzvoller Werbegack und sogar wissentschaftlich gedeckt ! Und die Schwachmaten, die den ganzen Nonsens glauben, sollen dafür zahlen - ich zahle für sowas nicht. Letztendlich muß ich atmen, und diese Atemluft enthält (ja phui) fast 80% Stickstoff - fürchterlich. Wie kann ich das bloß jemanden verkaufen ? Und Spediteure geben sicherlich nicht mehr Geld für Stickstoff aus in den Reifen aus !

Übrigens - Baumarktöl in den Motor kippen, aber dann ominöses Reifengas ?

vinzenz

Geschrieben

Peter M. hat es erkannt. Eine andere Variante ist Bauschaum, der billige, bleibt lange relativ weich und keine Luft, wo die klitzekleinen Sauerstoffmoleküle nicht so einfach irgendwo irgendwohin diffundieren.

vinzenz

ACCM Schwinn U.
Geschrieben

So wie Peter M sehe ich es auch. Falls sich der Sauerstoff verduften sollte:

Denn, wenn der Sauerstoff flöten gehen sollte, bildet sich Reifengas ganz schnell von allein. Rechenbeispiel:

Luft einfüllen =80%N2+20%O2. Die Hälfte O2 verduftet. Also ist später: 80%N2+10% O2. Macht 10% Druckverlust, da 90% noch da. Nachfüllen 10% Luft, davon 8% N2+2%O2.

Ist neu: 98%N2+2%O2. Wieder verdufte sich der halbe Sauerstoff, also 1%.Ist später 99%. Nachfüllen 1% Luft wegen Druckverlust. Davon 0,8%N2+0,2%O2.

Also ist neu nach dem zweiten Korrigieren des Reifendrucks: 99,8%N2+0,2%O2.

Ist doch schon Reifengas. Hoffentlich kriegen die Reifengasdealer das Reifengas so sauerstofffrei rein wie es sich von selbst einstellt! Gruß, Uli

Geschrieben

Zum Thema Reifengas:Da ich bei MAN beschäftigt bin,kann ich auch etwas zu der Diskussion beitragen.

Bei Nutzfahrzeugen kommt Reifenfüllgas zum Einsatz um die durch den in der normalen Luft befindlichen Sauerstoff aus den Reifen zu bekommen,weil der Sauerstoffanteil aufgrund seiner kleineren Moleküle schneller durch den Gummi diffundiert.Dadurch kommt es aufgrund der Reibungswärme durch Walkbewegung im Reifengummi zu unerwünschten Oxidationsprozessen des Materials.Das heisst der in die Kautschukmolekülketten eingebundene Kohlenstoff ( Ruß ) der wesentlich für die Abriebfestigkeit einer Reifenmischung

verantwortlich ist geht mit dem Sauerstoff eine Verbindung ein.

Das heisst:Das Material altert dementsprechend schneller.

Ausserdem aufgrund des grösseren Volumenverhaltens bei Abkühlung od. Erwärmung von Sauerstoff hat man eine dementsprechende grössere Reifendruckveränderung.

Aufgrund der wesentlich grösseren Dimensionen der Reifen,und der viel höheren Belastungen macht sich Reifenfüllgas hier natürlich positiv bemerkbar.

In der Weise das die Reifen nicht so stark erwärmen,weil der Reifendruck länger konstant bleibt.Das Reifenmaterial nicht so schnell aussprödet und damit die Reifenlebensdauer verlängert wird.

Wenn man die Preise eines LKW Reifensatzes betrachtet wird klar weshalb es hier zum Einsatz kommt.

Abgesehen das,das Abrollverhalten sich durch das konstantere Druckverhalten wirklich verbessert.

In wie weit man das auf PKW Reifen übertragen kann,lass ich mal dahin gestellt.

Ich für meinen Teil habe Reifenfüllgas in den Reifen. ( HENox )

Dies ist eine Mischung aus 12% Helium 88% Stickstoff

selbiges kommt im Nutzfahrzeugbereich zur Anwendung.

Meine Erfahrung was Druckänderungs sowie Abrollverhalten betrifft,sind positiv.

Auf jeden Fall was Luftdruckänderung bei starken Temperaturunterschieden betrifft,ist dies kein Thema mehr.

Und was die Aufwendung pro Reifen in Höhe von 3Euro angeht,ist es mir das Wert gewesen.

Mag jetzt jeder selbst daraus seine Schlüsse ziehen.

ACCM Schwinn U.
Geschrieben

Was soll das mit dem "größeren Volumenverhalten bei Abkühlung/Erwärmung"? Schon im Anfängerunterricht Chemie lernt man, dass alle Gase sich gleich stark ausdehnen bei gleicher Erwärmung.

Dass Stickstoffmoleküle N2 größer sein sollen als Sauerstoffmoleküle O2 ist auch sehr rätselhaft. Immerhin haben Sauerstoffatome das 4-fache Volumen von Stickstoffatomen, und bei den Molekülen soll es dann umgekehrt sein mit der Größe?

Und das Gewichtsargument mit leichterer Reifenfüllung ist ein ähnlicher Schmarren: Luft wiegt 1,3Gramm pro Liter bei 1bar. Bei einem 50Literreifen bei 2 bar ist die Masse der Luftfüllung dann 130Gramm. Bei Stickstoff statt Luft wird die Füllung dann um wenige Gramm leichter. Toll bei einem Radgewicht in der Gegend von 20kg!

Vielleicht liegt die Beliebtheit der Stickstofffüllung dadran, dass Stickstoff bei der Sauerstoffgewinnung für Schweißgas als Abfallprodukt billigst anfällt und damit der höchste Gewinn lockt, wenn man es unnütz verkauft bekommt?

Und dass sich die Stickstoffatmosphäre von selbst einstellt, falls das Diffusionsargument stimmen sollte, habe wir auch schon kapiert.

Hat schon mal jemand den Inhalt eines Reifens analysiert, der seit Jahrzehnten nicht mehr von der Felge runter war?

Gruß, Uli, der weiterhin mit Luft füllen lässt.

Geschrieben

Visa-Papa: Bitte mal Eigenhirn einschalten. Die Sauerstoffmengen außen am Reifen, durch die der Reifen in seiner Lebensdauer mit hoher Umfangsgeschwindigkeit durchrotiert, lassen das bisschen durchdiffundierenden O2 vernachlässigbar. Wenn's denn stimmt, was anhand einfachster Physik- und Chemiekenntnisse (danke U.Schwinn) klar als pseudowissenschaftlich-preistreibendes Geschwätz entlarvbar ist. Das ist ja fast so gut wie das, was den Frauen in der Kosmetikwerbung alles an Gebabbel zugemutet wird.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

"Ist das nun Physik oder Esoterik? Oder ist vielleicht eher die ursprüngliche Behauptung Esoterik?"

Man hat dann aber einen platteren Reifen (weil ja Sauerstoff diffundiert ist). Diese Methode eignet sich also weniger.

Das ist so als wenn du jemand empfiehlst, als SUPER Diät einfach nix mehr zu essen. Wenn er dann tot ist, ist er schön schlank, aber dafür auch tot.

"Die wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile liegen wahrscheinlich im nur unter Laborbedingungen erzielbaren Bereich."

Die Vorteile scheinen doch wohl nicht nur WAHRSCHEINLICH zu sein, sondern auch in der Realität vorhanden zu sein, sonst würden keine Radsportler,

keine SPeditionen mit vielen LKWs und keine Motorsportler oder Flugzeuggesellschaften (also alle die Reifen benutzen in unterschiedlichsten Bereichen) Stickstoff in diese packen.

Das sind schließlich KOSTEN die auch diese Gruppen haben, wenn sie das tun.

Ich denke die würden das nicht machen wenn es keinen nachgewiesenen Nutzen hat. Sie sagen auch, das das für sie einen Nutzen hat, nämlich weniger Spritkosten oder weniger Rollwiderstand. Insofern verstehe ich nicht das aus diesen empirischen tatsachen per definition auf einmal WAHRSCHEINLICHKEITEN werden.

"Ich halte davon nichts"

Und wenn du davon nichts hälst sind also alle anderen die das seit Jahren machen und die ganzen Branchen und Lebensbereiche WO es gemacht wird die ich oben aufgeführt habe alles esoterik-spinner. Soviel zum Verständnis von Religion. Du willst daran glauben das das nix bringt. DU bist der Gläubige hier.

Wir anderen glauben nix. wir haben es einfach ausprobiert. und aus dieser Erfahrung unsere Schlüsse gezogen.

"Und die Schwachmaten, die den ganzen Nonsens glauben, sollen dafür zahlen - ich zahle für sowas nicht."

Schwachmaten ? Nonsens glauben ?

Der einzige der glaubt bist du. du glaubst nämlich das alle anderen die genauso auf ihr Geld achten wie du, die es aber trotzdem machen weil sie die Erfahrung gemacht haben das es was bringt, Gläubige sind.

Faß dich mal schön an die eigene Nase.

Die Vorteile sind:

- Durch Stickstoff als Reifenfüllgas wird die Wanderung der Moleküle (Diffusion) durch das Reifengummi und Druckverluste am Felgenübergang drastisch verringert.

- Durch die verringerte Diffusion bleibt der Reifendruck über lange Zeit konstant.

- Die Druckverluste an Felgenübergang und Ventil werden zuverlässig vermieden.

- Eine Oxidation findet nicht mehr statt, die Lebensdauer des Reifens erhöht sich deutlich !

- Konstanter Reifendruck sorgt für gleichbleibenden Rollwiderstand und niedrigeren Kraftstoffverbrauch.

Letztendlich führt auch eine reine Stickstoff-Gasfüllung zu einer

längeren Haltbarkeit von Reifengummi, Ventil und Felgen, das ist wissenschaftlich bewiesen.

Mehr interessiert doch eigentlich nicht.

Wenn ihr aus Fakten eine Glaubensfrage machen wollt, geht doch in ein katholisches Forum oder ein Scientologyforum. Dort kann man über Glaubensfragen reden. Dies ist doch ein Citroen-Forum.

Überall im Netz findest du haufenweise Leute die es ausprobiert haben und empirisch, jeder für sich, nachgewiesen haben was DU nicht glauben willst.

Beispiel:

"Wir haben z.B. über 50 Dienstfahrräder. Bei denen waren ewig die Reifen platt und mußten aufgepumpt werden.

Bis wir die Reifen mit Stickstoff füllten. Jetzt verrostet die Luftpumpe!

Gibts einen besseren Beweis?"

Alle diese Leute die das ausprobiert haben, müssen sich wohl wirklich nicht in einem Auto-Forum von jemand als Schwachmat beleidigen lassen.

Denn die Citroen-Fahrer sind doch so tolerant das sie sich jederzeit an empirischen Fakten orientieren , und diese tolerieren können, oder nicht ?

Mach doch mal folgendes Experiment:

"Einfacher Geräusch-Test: Abmontiertes Rad (z.B. beim Reifenwechsel) aus 20cm Höhe senkrecht auf die Lauffläche fallen lassen. Einmal Rad mit Gas und einmal Rad mit Luft nehmen!"

Noch ein Beispiel :

"Den Hinweis, dass man den Luftdruck nicht bei warmen Reifen, sondern nur im kalten Zustand kontrollieren soll, kennen die meisten Autofahrer aus den Betriebsanleitungen, was sich aus der Eigenschaft ableitet, dass der Druck bei heisser werdendem Reifen ansteigt. Dies kann man verifizieren, und Vergleichsfahrten mit einem Ford Focus (205/50x16-Bereifung) haben dies bestätigt: Nach langen Etappen auf nicht tempolimitierten Autobahnen stieg der Druck ziemlich gleichmässig an allen vier Rädern um bis zu 15 % an, mit N2-Befüllung aber nicht."

N-Füllung wird bei Flugzeug- und Rennreifen genommen. Bei Autorennreifen hat es den Sinn, einen mit "normaler" Pressluft eingeblasene Feuchtigkeitsgehalt auszuschliessen. Beim Rennbetrieb werden so hohe Reifentemperaturen erreicht, dass der Siedepunkt zeitweise im Reifen überschritten wird und sich schlagartig Dampf bildet. Durch diese sprunghaften Druckschwankungen wird das Fahrzeugverhalten im Rennbetrieb merklich beeinflusst.

Flugzeugreifen wrden 8 bis 9 mal runderneuert (! Soviel zum Thema Runderneuern von Reifen!). Auch hier treten im Reifen sehr hohe Temperaturen beim Landen auf. Sauerstoff reagiert hierbei aggressiv mit dem Reifenmaterial und führt zum "verglasen" des Reifengummis. Dadurch sind die Laufflächen beim Runderneuern schwerer zu verkleben. N verhindert durch Sauerstoffverdrängung dies.

Gefahrguttransporte nutzen ebenfalls N-Füllungen um noch etwas mehr für die Sicherheit zu tun (Reduzieren der Brandgefahr, allerdings mehr kosmetischer Natur).

Nun noch ein Wort zu

"Schon im Anfängerunterricht Chemie lernt man, dass alle Gase sich gleich stark ausdehnen bei gleicher Erwärmung.

Dass Stickstoffmoleküle N2 größer sein sollen als Sauerstoffmoleküle O2 ist auch sehr rätselhaft. Immerhin haben Sauerstoffatome das 4-fache Volumen von Stickstoffatomen, und bei den Molekülen soll es dann umgekehrt sein mit der Größe?"

Stickstoff(N2) ist ein Molekül und besteht immer aus zwei Atomen,da es als einzelnes Atom nicht stabil wäre.Das ganze nennt man "Zweiatomigkeit der Gase".Deswegen sind Stickstoffmoleküle größer.

Der Effekt des Stickstoffs (im Gegensatz zum Sauerstoff) liegt daran das beide Moleküle unterschiedlich viele Protonen, Neutronen und Elektronen (auf Schalen) besitzen. Dadurch ist der van-der-Wal-Radius der Atome unterschiedlich groß

(Van-der-Waalsschen Kräfte= Das sind zwischenmolekulare Kräfte,die den Zusammenhalt zwischen Molekülen bewirken.Diese Kräfte beruhen auf der Überlappung zwischen Molekülorbitalen bzw auf elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen dauernden und zeitweiligen Dipolmolekülen.Zeitweilige Dipole entstehen durch Schwingungen in den Elektronenhüllen von Molekülen,die an sich keinen Dipolcharakter haben.),

der von N größer als von O. Und in der Paarbindung als stabile Verbindung der Moleküle zu N2 und O2 ist der Größenunterschied noch stärker.

Gerade so groß, dass das N2-Molekül es kaum noch schafft durch die Reifenwand zu dringen. Im Gegensatz zum O2-Molekül.

Einfacher Versuch: Einen Luftballon mit N2 und einen Anderen mit O2 befüllen.

Dann könnt ihr alle in der Praxis beobachten wie sich das mit den Autoreifen verhält... OHNE groß Geld zu investieren.

Geschrieben
ACCM Thorsten Czub posteteMan hat dann aber einen platteren Reifen (weil ja Sauerstoff diffundiert ist). Diese Methode eignet sich also weniger.

Nein, hat man nicht. Auch wenn du immer Luft nachfüllst, nähert sich die Füllungszusammensetzung asymptotisch dem reinen Stickstoff - Beispielrechnung siehe oben.

... wenn die Diffusionsbehauptung denn stimmt, aber du wirst doch nicht an der Grundmauer deiner Behauptung sägen wollen?

ACCM Schwinn U.
Geschrieben

Danke für die Aufklärung von Czub, dass Stickstoff N2-Moleküle bildet. Und dass deshalb die Moleküle "größer" sind. Aber größer als was?

Als O2-Moleküle, obwohl die Einzelatome des Sauerstoffs größer sind?

Weiter Danke für die Aufklärung, dass Atome aus Protonen, Neutronen und Elektronen bestehen!

Und Danke für das Begriffgemix -zusammenhanglos aneinandergereiht -

"van-der-Wal/ Van-der-Waal", "elektrostatisch, Überlappung, Orbital, Dipol, Verbindung, Paarbildung ( darunter versteht man zwar in der Physik was total anderes, ist aber egal..."! Das trägt zwar hier alles nicht zum Verständnis bei, könnte aber die Hoffnung schüren, dass allein die Nennung dieser Worte vertrauensbildend wirkt...

Ich jedenfalls habe hiermit die Flucht aus diesem Thread ergriffen- schneller als der Sauerstoff angeblich durch die Wand kann. Und atme einmal tief durch--mit Luft.

Grüße, Uli

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

"Auch wenn du immer Luft nachfüllst, nähert sich die Füllungszusammensetzung asymptotisch dem reinen Stickstoff - Beispielrechnung siehe oben. "

Warum soll ich ständig Luft in meinen Reifen füllen wollen (langeweile?).

Wenn diese Luft sich verflüchtigt, warum sie dann reinfüllen. Da nehme ich doch lieber Stickstoff oder anderes Reifengas das sich nicht so schnell verflüchtigt.

Zweck der Übung des Auffüllens ist es nicht, durch asymptotisches Auffüllen von Luft irgendwann Stickstoff drin zu haben. Da wird einmal Stickstoff reingemacht beim jährlichen Reifenwechsel (Sommer/Winter etc) und gut ist es.

Aber ihr scheint ja alle sehr viel Zeit an der Tanke zu verbringen ?! :-)

Geschrieben

Bereits nach Neumontieren mit Luft und EINMAL nachfüllen nach 10% Druckverlust beträgt der Stickstoffgehalt im Reifen 98%, wenn deine Diffusionstheorie stimmt. Rechnung siehe oben.

Seltsamerweise verliert ein gut montierter, neuer Reifen diese 10% in Jahren nicht, so viel böse Diffusion kann also wohl kaum sein.

Also: Gleichgültig ob deine Theorie stimmt oder nicht - der Griff zur N2-Flasche bei der Erstfüllung bleibt Geldmacherei.

Gefällt dir nicht, schon klar, deswegen rutscht dein Argumentieren auch grade ins Lächerlichmachen ab.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

"Also: Gleichgültig ob deine Theorie stimmt oder nicht - der Griff zur N2-Flasche bei der Erstfüllung bleibt Geldmacherei."

Wenn du es sagst, muß es wohl stimmen.

Hast du auch wie der Herr Ratzinger den Anspruch das was du sagst Gesetz ist auf Erden ?

Was sollte ich gegen deine Theorie haben ? Ich habe nur in der Praxis mit meinen Reifen die Erfahrung gemacht das sie nach Auffüllung mit Reifengas leiser und auch seltener nachlassen im Reifendruck. Da sich meine Erfahrung mit der Erfahrung anderer deckt, sehe ich nicht ein von Esoterik zu sprechen oder das Phänomen abzustreiten.

Die Befüllung mit Reifengas gehört übrigens bei meinem Laden zum Service.

Insofern ist dein "Geldmacherei"-Argument nicht ganz richtig.

Geschrieben

Bonjour,

zunächst einmal muß ich mich bei allen entschuldigen, die das Gefühl hatten, ich wolle sie in die "Esoterik-Ecke" abdrängen - das war beileibe nicht so gemeint: der etwas saloppe Verweis auf "Religion" sollte vielmehr zum Ausdruck bringen, daß in der Praxis viele komplexe Zusammenhänge den Lebenslauf eines Reifens bestimmen und die Art der Reifenfüllung für Otto Normalfahrer wohl im persönlichen Experiment in der Regel nicht so ohne weiteres zweifelsfrei beurteilt werden kann. Das gilt für beide Sichtweisen!

Auf keinen fall soll eine solche Diskussion in gegenseitige Beleidigungen ausarten...

Mir ist es jedenfalls nicht klar, warum die (siehe ACCM Thorsten Czubs Links) beschriebenen Effekte rein wissenschaftlich gesehen auftreten, und den Autoren offensichtlich auch nicht. Deshalb wird man sich ja seine Gedanken machen dürfen.

Bleibt nur das Experiment im Alltag. Und ich fände es sehr schön, wenn die freiwilligen Tester zu gegebener Zeit einen Erfahrungsbericht abgäben bezüglich Haltbarkeit, Verbrauch usw.

Wesentlich wichtiger als die Art der Füllung ist jedenfalls der richtige Reifendruck, und wenn die Stickstoffüllung dazu führt, daß keiner mehr regelmäßig den Druck kontrolliert, hat man sich vielleicht einen Bärendienst erwiesen.

Ich muß zugeben, weniger rennsportorientiert zu sein, sonst hätte ich auch keinen C5 Diesel, sondern einen Audi S4.

Jaha, ich verbringe (leider) sehr viel Zeit an der Tanke, und wenn ich demnächt auch noch Zweitaktöl dazumische, wird's noch mehr ;-)

Bonne route und nix für ungut

Torsten

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

ich habe das damals mit meinem Xantia 1.6 und seinen 175/70 "getestet".

Danach auch mit den BXen (185er) und dem späteren Xantia (205er Reifen).

Der Effekt fängt schon damit an das beim überfahren von Metallabdeckungen

keine bzw. weniger Geräusche auftreten. Wenn ich mit meinem Xantia 1.6 aus der Einzelgarage der Garagenanlage fuhr (rückwärts), machten die Hinterräder beim überqueren des Drainagengitters immer so ein Geräusch. dann wußte ich, nun mußt du einschlagen damit du gut um die Ecke der Garagenanlage kommst (beim Xantia mit seinem großen Wendekreis ist rangieren nicht ganz so easy).

als ich reifengas drin hatte war auch mit offenen Seitenfenster gar kein Geräusch mehr beim überfahren zu hören !

Allerdings ist der Effekt bei den 205er Reifen nicht mehr so gut wie bei den 175 bzw. 185er.

Geschrieben

Und rangieren brauchtste dann auch nicht mehr, gelle ?

erschüttert über so viel Stuß

vinzenz

Geschrieben

Erstaunlich, wieviel man über etwas Luft schreiben kann. Dabei ist das nicht 'mal heiße Luft... ;-))

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

Hier gleich noch so ein Esoteriker:

"Für den Xantia ist meine Erfahrung, dass der Uniroyal Rally 680 in 185/65 R15 T genau der richtige Reifen für komfortbetontes Fahren ist. Nach der Montage werden die hervorstehenden Gullideckel deutlich besser abgefedert. Er ist aber für schnelles Kurvenfahren zu schwammig (klar, die Flanken sind hoch und der Gummi ist weich). Wenn jemand also viel schnell fährt, dann sollte er logischerweise lieber einen breiteren Reifen fahren! Ansonsten läuft er für meine Begriffe leise und auch spurstabil geradeaus.

Reifengas (das ist ganz banaler Stickstoff!) in die Reifen füllen lassen! Das kostet pro Rad ca. 2.50 Euro (z. B. bei ATU, oder Reifen Wagner) und verbessert, vorallem bei Reifen mit hohen Flanken 65 oder 70% den Federungskomfort merklich. Ebenso nimmt das Laufgeräusch ab. Es ist jedenfalls nicht teuer und man hat auch einen Sicherheitsgewinn da der Reifendruck weniger stark abfällt und der Reifen auch nicht so schnell von innen oxidiert."

quelle:

N. Fritz

Und deckt sich genau mit meinen Erfahrungen. Uniroyal und Reifengas im BX oder Xantia... Die Esoteriker sind sich also einige :-)) ohne das wir uns abgesprochen hätten.

Aber die "Kantianer" kriegen natürlich nix mit.

Geschrieben

Da mich das Thema auch stark interessiert, werde ich auch versuchen mein "Fachwissen" hier Preis zu geben.

erstens: es ist richtig, dass ein N2 (Stockstoffgas) -Molekül kleiner ist als ein O2-Molekül. Das liegt an der möglichen Dreifachbindung, die das Stickstoff dem Sauerstoff voraus hat. Dadurch werden die Atomkerne (!) stärker zueinander gezogen (von den Elektronen!). Die Größe der Kerne verhält sich jedoch andersrum. Habe zwar nur gerundete Werte parat, ist jedoch trotzdem für jeden erkennbar: Sauerstoffatom: 74pm (pm = 10^-12m) > Stickstoffatom: 73pm

Für uns ist jedoch die Molekülgröße die entscheidende, da in unseren Reifen keine Reaktionen stattfinden (jaja, zumindest nicht die Spaltung vom N2 oder O2, sodass sie als Radikale frei umher schwirren.)

Desweiteren werde ich das Experiment selber bals beurteilen müssen/können, ich fahre zum ersten Mal ohne Stickstoff. Zuvor hatte ich nie Probleme mit platten Reifen (Außer er war defekt). Werde das Beobachten...

Ich möchte hier kein Glaubenskrieg weiterschüren und meine Meinung auch niemanden aufzwängen, jeder wie er will. Ich bin mit Reifengas ganz zufrieden und mein ehemaliger Reifenhändler hatte die Befüllung auch für Lau...

Gruß Benjamin

Geschrieben

Es gibt zwei Argumente für "Reifengas"...

Wenn bei einem Fahrzeugbrand die Reifendecke irgendwann platzen sollte, dann wird durch den Luftdruckstoß der Fahrzeugbrand stark angefacht. Das ganze entfällt bei Stickstoff. Das ist auch der Grund weshalb bei Flugzeugen oder Gefahrguttransporter vorgeschrieben.

Das zweite Argument ist dass Sauerstoff Oxidation verursacht und zur Versprödung des Gummis führt. In geschlossenen Systemen (Stoßdämpfer) macht daher die Verwendung von Stickstoff Sinn. Beim Reifen nützt diese reduzierte "Alterung" wenig da außen immer noch ein Sauerstoffatmosphäre vorhanden ist.

Zu den empirischen Erfahrungen....

Ich unterrichte seit 20 Jahren im Bereich Motorradtechnik und habe in dieser Zeit weit über 1000 Mitarbeiter von Reifenfachbetrieben hinsichtlich Motorradreifen trainiert. Diese Diskussion hatten wir daher schon sehr oft.

Vor 4 Jahren habe ich an 20 Motorrädern einen "Feldversuch" durchgeführt. An 10 Fahrzeugen wurde Reifengas eingefüllt, jedoch die normale schwarze Ventilkappe verwendet, an den anderen 10 Fahrzeugen wurde die normale Luftbefüllung verwendet jedoch die grüne Ventilkappe aufgeschraubt.

Den Fahrern wurde gesagt dass Luft (schwarze Ventilkappe) bzw. Stickstoffbefüllung (grüne Ventilkappe) im Reifen ist. Sie sollten ganz normal fahren und nach ca. 1000 km über die Erfahrungen berichten.

Ergebnis...

Fraktion der schwarzen Ventilkappen berichtete über ein normales Fahrverhalten (..."halt wie immer"... ), die Fraktion der grünen Ventilkappen berichtete über die einschlägig bekannten Vorteile.... (...besserer Grip, komfortabler....).

Erfahrungen aus dem Rennsport....

Auf dem Motorrad ändert sich die Temperatur und der Luftdruck des Reifens in keinster Weise... wie sollte sie auch... da die Gase sich identisch verhalten.

Mich erstaunt wie teilweise die physikalischen Eigenschaften von Gasen (Sauerstoff und Stickstoff) ignoriert werden....

Manfred

Geschrieben

Warscheinlich gibt es dieses Dumme Gas garnicht, es wird einem Luft (normale) als SonderspezialReifengas verkauft.... wer weiss?

Aber auch sonst,Leute, schaltet mal euer gehirn ein und lasst euch nicht Manipulieren!

Geschrieben

Herrlich, diese Diskussion.

Es gibt zum Glück (zumindest für Jemanden, die sich über solch ein Paradebeispiel für den Psychologiekurs für Anfänger freut) genügend Menschen, die glauben, ihn würde ein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie zugeben müssen, dass sie sich geirrt haben, übervorteilt wurden oder einfach nur ins Klo gegriffen haben.

Am meisten gelacht habe ich über die Äußerung "daß beim Überfahren von Metallabdeckungen keine bzw. weniger Geräusche auftreten" (sorry, dass ich die orthographischen Lapsus nicht mit übernommen habe).

Bitte weiter streiten, ich will morgen auch noch lachen.

nsu-mike

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