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Geschrieben (bearbeitet)

Da ich in andern Beitraegen angegangen wurde, dass ich mich zu sehr um gesellschaftspolitische Themen kuemmern wuerde und zu wenig um die Technik, moechte ich euch an meinen Erfahrungen der letzten Reparatur teilhaben lassen. Ich hoffe das es euch hilft.

Ich habe eine C4 HDi 90 der etwa 235 000 km drauf hat, fast nur Langstrecke gefahren wird und fast ausschliesslich selbst gewartet.

Angestossen wurde die Reparatur durch die Warnmeldung "Gefahr des Verstopfens des Partikelfilters"

Hm, dachte ich da ist wohl das Eolys alle. Leider ist das Eolys im Austauschbeutel im Zubehoer eher noch ein wenig teurer als bei Citroen. Und da ich wusste das man den Austausch ohnehin in die OBU einbuchen muss und der Tausch nur mit einer halben Stunde abgerechnet wird, habe ich mich entschlossen das ausnahmsweise mal in der Werkstatt machen zu lassen. Der Beutel soll voellig leer gewesen sein.

Bei der Abhohlung wurde mir mitgeteilt das der Fehlerspeicher den Ausfall des Kuehlerventilators und sporadische AGR-Positionsfehler anzeigt. Mit dem AGR-Ventil gab es schon oefter Aerger. Die Fehler hatte ichschon mit meinem Billigchinaadapter gesehen und geloescht. Ich habe es noch einmal ausgebaut und unter demn oberen Deckel die Leiterbahnen zum Hallsensor mit WD40 gereinigt, was ich wieder mit Pressluft wieder ausgeblasen habe. Anschliessend mit einem Hochtemperaturfett vor Korrosion geschuetzt. Durch Kondenswasser war da alles ganz schoen gammelig. Der Zusammenbau ist etwas tricki! Man dreht die Gabel des Drehmotors, die das eigentliche Ventil betaetigt, so das die Haken der Axialfeder an den vorgesehenen Positionen sind. Hat man den Deckel aufgesetzt und festgeschraubt dreht man die Gabel etwa eine halbe Umdrehung so das die Feder sich richtig einhaengt und vorgespannt ist (Richtung!) . Jetzt muss man die Positionsnasen des Ventils ausrichten. Eine muss mit der Schraube fluchten die gegenueber des Anschlussteckers liegt. Im Drehmotorgehaeuse sind die entsprechenden Positionskerben. Die Betaetigungsgabel fuer den Ventilknebel noch ausrichten und zusammen bauen.

Die Widerstandswerte des Hallsensors sind: (1-5) ~175Ohm, (1-4) ~6kOhm. Vielleicht habe ich 4 und 5 auch verwechselt. Die Spule des Drehmotors Pin2-3 hat ~4Ohm.

Natuerlich sollte auch das Ventil gereinigt werden. Bei mir war es allerding nur leicht entfernbarer Russ und keine Verkokungen.

Beim Ein und Ausbau in das Auto muss man bei meinem Fahrzeug, Scheibenwischer, die Abdeckung unter der Scheibe, die Luftzufuehrung zum Luftfilter, den Luftfilterdeckel mit Anschuss an den Turbo, die Ventildeckelabdeckung und den Luftfilterkasten entfernen. Die beiden Befestigungeschrauben haben eine 8 Kopf, und die Dichtung kann man am besten mit einer Aderklemme in Position bringen wenn man den Dieselfilter aus seiner Halterung zieht. Die Orginalschelle an der Abgasseite muss durch eine Schraubschelle ersetzt werden. Beim AGR-Ventil muss eine Positionskalibrierung ueber die Schnittstelle gemacht werden.

Das Ersatzventil, was ich schon im Zubehoer fuer 70 Euro gekauft hatte, war Schrott. Es hat nach dem Einbau und Motorstart ein kreischendes Geraeusch, fast wie ein Keilrienmen, abgegeben und Fehlermeldungen ohne Ende rausgehauen. Vielleicht war die Drehrichtung falsch.

Ich moechte noch einmal darauf hinweisen das das keine Anleitung fuer Anfaenger ist. Ich habe nur die Schritte beschrieben die fuer einen geuebten Schrauber vielleicht nicht offensichtlich sind.

Der Motorventilator hing einfach nur fest. Kurz gedreht und er war wieder frei. Vielleicht hatte sich was verklemmt. Es musste noch die 50A Grosssicherung ausgetauscht werden die sich in den Untiefen des Kastens befindet der links hinten im Motorraum sitzt.

Partikelfilter im Folgebeitrag

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben (bearbeitet)

Erst mal eine ganz gute Beschreibung des Systems:

http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/fap.htm

Der Partikelfilter und der Vorfilter befinden sich hinter der Aluminiumabdeckung vor dem Motor. Die vordere Abdeckung ist mit 7 Schrauben fest. Entfernt werden sollte auch das Verbinungsrohr vom Turbo zum Ladeluftkuehler. Die in Fahrtrichtung rechte Schraube ist schlecht zugaenglich und muss nur gelockert werden da die Rohroese unten offen ist. An den 27er Torx kommt man mit einem normalen Schluesel kaum dran. Ich habe die Schraube mit einem Hammer und Durchschlag gedreht und nachher durch eine Selbstgefertigte mit 10er Kopf ersetzt.

Hat man die vordere Hitzeschutzabdeckung geloest, sie ist nicht entfernbar ohne weitere Teile abzuschrauben, was aber auch nicht notwendig ist, kann man noch die Obere, die mit zwei Schrauben befestigt ist, entfernen.

Am Partikelfilter muesen die beiden Drucksensorleitungen und die Lamdasonde entfern werden. An der Lamdasonde und der unteren Druckleitung liesen sich die Ueberwurfschrauben nicht gegen die Sensoren bewegen. Bei der Lamdasonde habe ich das Anschlusskabel geloest, die Druckleitung habe ich mit ausgebaut und nachher ausgeschraubt und mit dem Loetbrenner gaengig gemacht (neu kostet etwa 35 Euro).Die Lamdasonde lies sich so gaengig machen.

Die Schelle unten am Flexrohr und oben am Turbo entfernen (SW 16mm)(ggf mit der Schleifhexe). Der Topf ist mit zwei 13er Langmuttern am Motorblock befestigt.

Jetzt laesst sich der Topf zwischen den Hitzeschutzblechen nach unten rausziehen. Na bischen wackeln und drehen muss man schon ;).

Der Topf ist teilbar und besteht aus dem oberen Vorkatalysator und dem unteren eigentlichen Partikelfilter. Der obere ist nur verrusst, eine Reinigung nicht unbedinget norwendig. Den unteren sollte man erst mal mit einem Werkstattstausauger vom Russ befreien, weil der oben schwimmt und ja nicht in die Kanalisation soll.

Fuer den Anschluss der normalerweise an dem Flexrohr befestigt ist habe ich mir einen Adapter an den Gartenschlauch gemacht. Die ausgespuelte Asche ist sichelich nicht hochgiftig, aber man sollte sie nicht in die Kanalisation entsorgen. Dafuer nimmmt man am besten ein paar Speiseimer oder Kuebel durch die kaskradenartig das Abwasser laeuft. Es wird ziemlich viel Wasser gebraucht so das eine Onlinefilterung gebraucht wird. Die Asche setzt sich recht schnell ab. Zum Schluss ein Filtertuch das Russreste zurueckhaelt.

Jetzt unter staendigen drehen und wenden und leichtem Klopfen sehen wie bei entgegengesetzten Wasserdurchfluss die rotbraune Asche aus dem Filter kommt...bei mir etwa eine Stunde. Ich hatte anfangs auch noch etwas Reiniger auf den Filter und zum Schluss etwas destiliertes Wasser durchgespuelt. Ob das was gebracht hat kann ich nicht sagen.

Zum Schluss habe ich den Filter mit dem Heisluftzfoehn getrocknet....noch mal eine Stunde. Unglaublich wie lange da Dampf aus dem Filter kam.

Beim Zusammenbau die beiden Dichtungen richtig positionieren und beim anziehen der Klemmschelle die beiden Teile des Filters mit einem elastischem, am besten rueckschlagfreiem Hammer zusammenklopfen. Die Schelle alleine tut es nicht.

Dann rein das Teil und neuen Filter einbuchen, denn die OBU denkt immer noch, da sind mehr als 100g Asche drin. Die Regeneration funktioniert zwar, aber die nervige Warnmeldung bleibt.

Die Asche absetzen lassen, die saubere Wasserschicht abgiessen und den reduzierten Rest mit dem Russ ans Schadstoffmobil.

Bearbeitet von MatthiasM
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