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Geschrieben

Unser ZX-Diesel hatte folgendes Problem:

- erst flackerte das ganze Bordnetz inklusive Scheinwerfer, nur manchmal. aber immer öfter,

- dann flimmerte die Ladeleuchte, d.h. sie glimmte nur leicht, aber auch mit wechselnder Intensität

An den Batteriepolen mass ich wechselnde Spannungen zwischen 12.0 und 12.90 Volt, nach jedem erneuten Anlassen einen anderen Wert.

Also habe ich das Regler-Modul, wo auch die Bürsten dranhängen, ausgebaut und zum Autoteile-Händler gebracht. Der hat dann vorgeschlagen, nur die Bürsten erneuern zu lassen und nach dem Einbau mass ich zwischen den Batteriepolen wieder 14,42 Volt und das Bordnetz flackerte auch nicht.

Stolz und wohlgemut mass ich auch noch Tage spaeter an den Batteriepolen die volle Ladespannung von 14,42 Volt.

Nun flackert aber wieder das Bordnetz und die Ladespannung liegt wieder unter 13 Volt. Heute mass ich mal 12.65, dann auch wieder höhere Werte. Die Spannung lag erst bei 12.7 und stieg dann an bis 12.9 Volt.

Frage:

Sind nur die Bürsten nicht richtig repariert worden oder könnte es noch an etwas anderem liegen? Also ich vermute mal, dass es wieder die Bürsten sind, denn es lief ja alles problemlos für ein paar Tage und ich werde mir wohl ein neues Regler-Modul mit integrierten Bürsten aus dem Internet bestellen.

Geschrieben
................. ich werde mir wohl ein neues Regler-Modul mit integrierten Bürsten aus dem Internet bestellen.

Jo, kostet 15,-€ .

Gruß Torstën

Geschrieben

Kann auch ein Übergangswiderstand durch Korrosion sein.

Der Spannungsabfall sollte sich eigentlich gut meßtechnisch einkreisen lassen, Meßgerät ist ja vorhanden.

Verbindung Lima > Batterie prüfen, div. Masseverbindungen Motor, Getriebe, Batterie, Polklemmen a.d. Batterie nicht vergessen. Auch daran denken, daß Litzen im Kabelschuh selbst losvibrieren können.

Geschrieben (bearbeitet)
Unser ZX-Diesel hatte folgendes Problem:

[...]

Frage:

Sind nur die Bürsten nicht richtig repariert worden oder könnte es noch an etwas anderem liegen? Also ich vermute mal, dass es wieder die Bürsten sind, denn es lief ja alles problemlos für ein paar Tage und ich werde mir wohl ein neues Regler-Modul mit integrierten Bürsten aus dem Internet bestellen.

Die (Kupfer-)Oberflächen Deines LiMa-Kollektors (da laufen die Kohlebürsten drauf!) sind mutmaßlich durch (u.a. verschmutzungsbedingten) Verschleiß so hügelig wie ein Alpenpanorama.

Selbige hobeln dann in kürzester Zeit Deine (neuen) Kohlebürsten wieder runter.

Neue Kohlen auf einem alten, eingelaufenen und hügeligen Kollektor haben niemals vollständigen Flächenkontakt, dadurch entstehen Übergangswiderstände bei der Übertragung vom Erregerstrom..

Diese Kohlen transportieren nämlich nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen, den von der LiMa erzeugten Strom/die Spannung, sondern vielmehr lediglich den zur Stromerzeugung nötigen Erregerstrom für die Rotorwicklung der LiMa. Hier kommt es daher sehr häufig zu Störungen in der Stromversorgung.

Die LiMa des C 5 arbeitet dahingehend sogar mit einer progressiven Erregerspannung, deren Höhe (elektronisch gesteuert) variiert - je nach Belastung des Bordnetzes.

Da machen sich nicht einwandfreie Kollektoren und abgehobelte Kohlebürsten besonders schnell bemerkbar.

Lass den Kollektor abdrehen, wenn noch genug "Fleisch" drauf ist!

Unkiklunki

Bearbeitet von Unkiklunki
Geschrieben
Die (Kupfer-)Oberflächen Deines LiMa-Kollektors (da laufen die Kohlebürsten drauf!) sind mutmaßlich durch (u.a. verschmutzungsbedingten) Verschleiß so hügelig wie ein Alpenpanorama.

Selbige hobeln dann in kürzester Zeit Deine (neuen) Kohlebürsten wieder runter.

Bei den alten Bürsten kam eine auch nicht mehr so weit aus dem Gehäuse heraus. So dachte ich, die zugehörige Feder sei einfach zu schwach geworden.

Neue Kohlen auf einem alten, eingelaufenen und hügeligen Kollektor haben niemals vollständigen Flächenkontakt, dadurch entstehen Übergangswiderstände bei der Übertragung vom Erregerstrom..

Diese Kohlen transportieren nämlich nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen, den von der LiMa erzeugten Strom/die Spannung, sondern vielmehr lediglich den zur Stromerzeugung nötigen Erregerstrom für die Rotorwicklung der LiMa. Hier kommt es daher sehr häufig zu Störungen in der Stromversorgung.

Die LiMa des C 5 arbeitet dahingehend sogar mit einer progressiven Erregerspannung, deren Höhe (elektronisch gesteuert) variiert - je nach Belastung des Bordnetzes.

Da machen sich nicht einwandfreie Kollektoren und abgehobelte Kohlebürsten besonders schnell bemerkbar.

Lass den Kollektor abdrehen, wenn noch genug "Fleisch" drauf ist!

Unkiklunki

Kann man da auch im eingebauten Zustand etwas schmirgeln oder so?

Ich fand es nämlich ganz praktisch, die LiMa nicht ausbauern zu müssen. Beim ZX Diesel ist die LiMa ziemlich weit oben, etwas oberhalb dem Ŏlfilter, und wenn man eine Ratsche hat, die flach genug ist, um in dem engen Spalt arbeiten zu können und aufgrund einer Anleitung (Haynes-Manual) weiss, wo man welche Schrauben zu suchen hat, dann kann man sich den Ausbau der LiMa sparen. Ich erinnere mich nämlich noch an den Ärger mit dem Keilriemenspanner, wo alles so knapp bemessen ist, dass ich zweifelte, welche Länge nun der neue Keilriemen haben musste.

Desweiteren werde ich auch noch gemäss der Anregung von oldieopa alle möglichen Verbindungen nich einmal durchmessen. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mich mit dem ZX zu beschäftigen.

Aber vielen Dank, Unkiklunki, für die genaue Erklärung, wie der Verschleiss vonstatten geht.

Geschrieben (bearbeitet)

Kann man da auch im eingebauten Zustand etwas schmirgeln oder so?

Eindeutige Antwort: Nein!

Abgesehen davon, dass man im eingebauten, komplett zusammengebauten Zustand (Bürstenträger/Regler allerdings ausgebaut) so gut wie überhaupt nicht an den Kollektor herankommt, ist Schmirgeln dort selbst mit feinstkörnigem Schleifmittel sinnlos: man erzeugt damit lediglich ein etwas anders profiliertes "Alpenpanorama" auf der Kollektoroberfläche.

Ich habe einmal mit einem umgebauten Regler/Bürstenträger experimentiert, welchem ich statt der Kohlebürsten zwei rechteckige Feinst-Schleifkörper mit den gleichen Abmaßen wie die Kohlebürsten eingepflanzt hatte. Dann habe ich den Kollektor mittels laufendem Motor "geschmirgelt". Das verbesserte zunächst zwar die katastrophale Oberflächenstruktur des Kollektors und damit auch die Stromübertragung ein wenig , genutzt hat es so gut wie überhaupt nicht: der Kollektor blieb ein Kohlenbürstenhobel!

Verfügt der Kollektor des Rotors noch über genügend Material, kann man den Rotor nach sachkundiger Zerlegung der LiMa ausbauen und in einer Drehmaschine abdrehen und polieren. Meist ist aber der Kollektor dergestalt eingelaufen, dass auch ein Abdrehen keinen Sinn mehr macht.

Bei ausgebauter und zerlegter LiMa prüft man sodann sowohl die Rotor- wie auch die Statorwicklungen auf einwandfreie elektrische Beschaffenheit (Widerstandswerte der Wicklungen, auch gegen Masse) und ersetzt rein vorsorglich die beiden LimaRotor-Achsenkugellager.

Aber vielen Dank, Unkiklunki, für die genaue Erklärung, wie der Verschleiss vonstatten geht.

Dazu ist dieses Forum da!

Ich rate überdies zu einer Austausch-LiMa, die in einem Fachbetrieb sachkundig überholt wurde........

Unkiklunki

Bearbeitet von Unkiklunki
Geschrieben

Ich möchte meinem Vorredner nicht widersprechen. Der Austausch des Reglers allein macht meist nur dann Sinn, wenn die Lima noch nicht allzu viel auf dem Buckel hat und der Regel elektronisch defekt ist. Eingelaufene Kollektoren (bei verschlissenen Kohlebürsten) kann man jedoch oft noch mal abdrehen.

Ich halte aber bei Lichtmaschinen nichts von Teilreparaturen. Wenn man es selber machen möchte (selbst wenn man das Abdrehen der Kollektoren machen lässt), sollte man neben dem Regler mit Bürsten auch die Lager erneuern. Alles andere ist eine halbe Sache und geht oft in die Hose. Wenn man es nicht selbst machen kann empfiehlt sich eine AT-Maschine.

Geschrieben (bearbeitet)
Ich ̶m̶̶ö̶̶c̶̶h̶̶t̶̶e̶ kann meinem Vorredner nicht widersprechen. [...]

Ich hab's mal korrigiert! icon6.pngicon7.png

Unkiklunki

Bearbeitet von Unkiklunki
Geschrieben

Meine neue Lima im BX hat ca. 100 € gekostet, da lohnt sich in meinen Augen keine Fummelei.

Gutes Gelingen

Hartmut

Geschrieben (bearbeitet)
Meine neue Lima im BX hat ca. 100 € gekostet, da lohnt sich in meinen Augen keine Fummelei.

Gutes Gelingen

Hartmut

Die Masse macht's!

"Fummelt" man sich bspw. 3 LiMas zusammen, spart man 300 €. Für diesen Betrag, addiert zum anschließenden Verkaufs-Erlös in der Bucht, kann man derzeit in einigen Landesteilen des Jemen ein recht ansehnliches Südhang-Grundstück kaufen......

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Unkiklunki

Bearbeitet von Unkiklunki
Geschrieben
Meine neue Lima im BX hat ca. 100 € gekostet, da lohnt sich in meinen Augen keine Fummelei.

Gutes Gelingen

Hartmut

Wenn man das inkl. eventueller Dreharbeiten selber machen kann, kostet das ganze ca. 30 Euro an Material (mal mehr, mal weniger). Allerdings muss man die Maschine erst zerlegen, um zu erkennen, ob eine Reparatur überhaupt sinnvoll ist. Weil ich alle Möglichkeiten dazu habe, mache ich das grundsätzlich so. Meist ist es machbar, manchmal aber auch nicht.

Geschrieben

Ich kann meinem Vor-Poster nicht widersprechen!

Unkiklunki

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann schon garnicht widersprechen !

Sorry, ich sehe das aus Augen des Nichtschraubers und wenn ich es machen lasse schlage ich da auch ein.

Und ein Grundstück im Jemen finde ich etwas gewagt, zumindest als Ungäubiger.

Machts gut

Hartmut

Bearbeitet von Hartmut51
Geschrieben (bearbeitet)
[...]

Und ein Grundstück im Jemen finde ich etwas gewagt, zumindest als Ungäubiger.

Ach!

Nicht doch!

Südhang!

Unkiklunki

Bearbeitet von Unkiklunki
Geschrieben (bearbeitet)

Alles technisch völlig zutreffend, was ausgeführt wurde. Wer ein Auto jenseits der 20 Jahre hat, kann sich angesichts des nur mittleren Arbeits-

aufwands allerdings auch überlegen, eine gebrauchte Lima für 30€ einzubauen.

Bearbeitet von Steinkul
Geschrieben
Alles technisch völlig zutreffend, was ausgeführt wurde. Wer ein Auto jenseits der 20 Jahre hat, kann sich angesichts des nur mittleren Arbeits-

aufwands allerdings auch überlegen, eine gebrauchte Lima für 30€ einzubauen.

Die dann möglicherweise schon (fast) so verschlissen ist, wie das zu tauschende Teil.

Geschrieben

Kleines Update:

Ich habe am Ausgang der LiMa direkt gemessen, und da sind es IMMER 14,40 bis 14,55 Volt.

An den Polen der Batterie (also Mitte der Batteriepole, nicht an den Batterieklemmen) sind meistens 14,25 nis 14,35 Volt, manchmal aber auch nur 12, 9 oder 13 Volt aufwaerts.

Der Widerstand von der Masse des Gehäuses der LiMa (Schraube, womit das LiMa-Gehäuse angeflanscht ist) bis Mitte des negativen Batteriepoles ist praktisch 0, also nicht messbar mit mit meinem Multimeter (Preisklasse etwa 20 Euro).

Was nun den grossen Spannungsabfall BISWEILEN verursacht, weiss ich also nicht. Solange die Batterie aber geladen wird und im Ruheszustand immer 12,65 Volt hat, bin ich auch ersteinmal zufrieden.

Ursprünglich war ja eine der Bürsten am Modul nicht so weit draussen wie die andere, wurde also wahrscheinlich nicht so stark angepresst wie nötig. Deshalb war die Spannung wohl auch bisweilen mal nur 11,9 Volt. Das Problerm der Spannungsschwankungen besteht zwar weiterhin, aber nun in einem Bereich, wo immerhin die Batterie geladen wird.

Geschrieben
Alles technisch völlig zutreffend, was ausgeführt wurde. Wer ein Auto jenseits der 20 Jahre hat, kann sich angesichts des nur mittleren Arbeits-

aufwands allerdings auch überlegen, eine gebrauchte Lima für 30€ einzubauen.

Ein Grund, nur das Modul auszubauen, war ja, dass ich beim ZX bei offener Motorhaube die LiMa ganz oben habe und die Abdeckung der LiMa an der Rückseite abschrauben kann, ohne die LiMa selbst ausbauen zu müssen.

Mit dem Keilriemenspanner des ZX habe ich nämlich schon einmal unangenehme Bekanntschaft machen müssen, als ich nämlich dieses doofe Rad am Keilriemerspanner habe tauschen müssen, weil festgefressen.

Ganz in der Nähe ist auch der Kühler, bei dessen Tausch ich am "Schnellverschluss" unten unterhalb der LiMa mindestens eine Stunde brauchte, bis ich das Ding wieder zusammenhatte. Allein das Lösen dauerte auch mindestens eine Viertelstunde. Und mit Anleitung! Ohne Anleitung hätte ich niemals erraten, wie dieser "Schnellverschluss" wenigstens theoretisch funktionieren sollte.

Geschrieben

1-2 h Reparatur ist in jedem Fall nur eine mittlere Reparatur. Das Messen mit dem Multimeter habe ich gerade hinter mir. Da geht es aber eher darum, festzustellen, ob eine Lima defekt ist. Also Messen an den Polen der Batterie vor dem Start und dann unmittelbar danach. Der Wert muss dann leicht erhöht sein. Ansonsten neue revisionierte Lima kaufen und falls man nicht vor hat mehr als 20000 km mit dem Auto zu fahren eine gebrauchte einbauen, denn Neuteile werden beim Verkauf unzulänglich gewürdigt.

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