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Geschrieben

Hallo in die Forumsrunde,

da ich meine Räder zum fälligen Bremsflüssigkeitswechsel ab hatte kam dann beim Anbau wieder mal die Frage nach dem richtigen Anzugsmoment auf. Die Suchfunktion und der Blick ins Werkstatthandbuch haben leider nichts gebracht. Es gibt ja zumindest mal zwei verschiedene Radmuttern. Ich habe noch die mit SW 26. Die Radbolzen und damit das Anzugsmoment sollten aber wohl gleich sein.

Hat einer von Euch das richtige Anzugsmoment parat?

Liebe Grüße

Thomas

Geschrieben

Ich habe bis jetzt alles mit 120 nm angezogen, ohne je Probleme gehabt zu haben. Du weisst, daß die Radbolzen keinen Schlagschrauber mögen!?

Geschrieben

120 ist top - hat bei mir auch immer gehalten ;)

ob ihr wirklich richtig steht - seht ihr wenn uni-hy das buch ausgräbt ;-)

Geschrieben

Einen Schlagschrauber habe ich nicht. Das geht bei mir nur mit Muskelkraft.

mmm... ich habe immer 150 nm genommen...und denke eigentlich, dass das noch zu wenig ist. Gehalten hat's natürlich auch immer :-)

Da bin ich ja mal auf uni-hy gespannt...

Liebe Grüße

Thomas

Geschrieben
Da bin ich ja mal auf uni-hy gespannt...

Da ja nun alle Erwartungen für einen verbrieftes Anzugsmoment der Radmuttern für den H auf meinen Schultern ruhen ;-) muss ich eure Erwartungen leider enttäuschen den in schriftlicher Form liegt mir dieser Wert auch nicht vor ;-(.

Zu bedenken ist hierzu generell das Citroen sich beiden Abzugsmomenten für die A, GS und SM Modelle gegen über den Wettbewerbern eher im tieferen Werte Bereich bewegt.

Diese begründetsich aus der Konstruktion der Schiffchenradmutter für die TA Modelle und der dazu vermittelten Vorgehensweise zum Auswuchten und der Montage am Fahrzeug.

Den Konzessionären von Citroen wurde zur Verhinderung der unkontrollierten Radflatterei bei der Traction Avant beigebracht das die Radbolzen leicht und die Reibflächen des Schiffchens mit Vaselinöl (aus Paraffin Herstellung) ein zu ölen sind.

Die verminderte Reibung verhindert das (falsche) verklemmen des Schiffchens und erzeugte am Bolzen eine leicht erhöhte Zugkraft.

In der Konstruktion wurde von Cit berücksichtigt das thermisch belastete Schrauben mit einem geringeren Anzugmoment zu befestigen sind. Um die Dehnbarkeit sicher zu stellen sind die Radbolzen in der Regel nach dem Gewindegang verjüngt (Flexibilität/Bruchsicherheit). Um zu verhindern das sich die Radmutter löst setzte Cit meistens ein metrisches Feingewinde ein (bessere selbst Hemmung).

Citroen wäre nicht Citroen wenn in den Reparaturanleitungen (verschiedener Epochen) pro Modell nur ein Anzugmomentzu finden wäre den auch hier hat sich Citroen dem jeweiligen Wissen/Zeitgeist/Fertigungstoleranzen jeweils angepasst (Peugeot hat sich hier auf einen Wert festgelegt der dann in der Regel nicht mehr geändert wurde, J7 bis 1980 = 8.5 mKG).

Eingeschult wurde ich damals vom alten Citroen Werkstatt Chef für den H wie folgt:

Bis 4/60

Radbolzen leicht und Kugelbund der Radmutter mit Vaselinöl ölen. Radmutter mit 8.5 m/kg

fest ziehen.

bis 4/70

Kugelbund der Radmutter ölen (Motoröl). Gewinde trocken,. Radmutter mit 90–100 mAN (Nm) fest ziehen.

4/70 bis

Trocken Montage mit dem Anzugsmoment von 110-120 mAN (Nm)

Die 5 Radbolzen vom H haben ein metrisches Feingewinde MF16 1,5 und sind nach dem Gewindegang

keglig verjüngt mit D1 = 13,5 mm, D2 = 13,8 mm.

Um die Gewinde der Bolzen nicht zu beschädigen war unser Chef pedantisch darauf bedacht das wir die Wagen nur soweit angehoben haben das

das Rad den Boden noch berührt hat und die Bolzen frei waren (Eigengewicht des Rads).

Die Verwendung von Kupferfett wurde uns für den Aussenbereich untersagt (fest backen = Unsitte des anschweissen der Tocs bei drehen), ebenso war die Verwendung des Schlagschrauber`s bei Ihm verboten (nur Radkreuz, Anzug über kreuz in zwei Stufen, Drehmomentschlüssel).

Ne Menge Text für französische Rad Kultur :-) eigentlich völlig überbewertet den Abgefallen ist an einem H soweit ich weiss noch kein Rad auch wenn die Fahrzeuge in Frankreich auch mal heillos überladen unterwegs waren. Das wichtigste ist hier eigentlich nur ein möglichst gleich mässiges fest ziehen (auch von Hand).

Dennoch sind die gemachten Angaben Erfahrungs- / Erinnerungswerte für die ich keine Gewähr übernehme halte aber ein Anzugmoment von 150 Nm auf Grund der französischen Radkultur für klar zu hoch (diese hohen Werte wurden erst durch die Fiat Modelle eingeführt) .

Die lebhafte Diskussion um die Radbefestigung am HY kann also unendlich weitergeführt werden ;-).

Mit Gruss UNI-HY

Geschrieben

Du übertriffst Dich selbst! Ich trau mich jetzt gar nicht mehr an die Dinger ran ;)

Geschrieben

Ziehe die Muttern immer so an, dass es 1-2 mal kurt knarzt, dieses Geräusch, was beim Losdrehen entsteht. ?????

Geschrieben

Hallo,

vielen Dank! Da werde ich wohl die Muttern noch mal lösen und wieder mit 120 nm anziehen. Immer wieder schön wie kompetent die Hilfe hier ist.

Liebe Grüße

Thomas

ACCM Schwinn U.
Geschrieben

UNI-HY:

- a) „Zu bedenken ist hierzu generell das Citroen sich beiden Abzugsmomenten für die A, GS und SM Modelle gegen über den Wettbewerbern eher im tieferen Werte Bereich bewegt.

Diese begründetsich aus der Konstruktion der Schiffchenradmutter für die TA Modelle und der dazu vermittelten Vorgehensweise zum Auswuchten und der Montage am Fahrzeug.“

- B) „In der Konstruktion wurde von Cit berücksichtigt das thermisch belastete Schrauben mit einem geringeren Anzugmoment zu befestigen sind“

Zu a)

Laut des Büchleins „Werkstattdaten“ von Citroën selbst von ca 1975:

- 50Nm: 2CV alle Modelle von 1949-1990, alle AMI6/8, alle GS.

- 70Nm: DS, ID alle Modelle ab Sep 65.

- 90Nm: SM alle Modelle.

All diese Wägen nicht thermisch belastet, da Bremsen am Getriebe.

Zu B) HY thermisch belastet.

Diese 2 Punkte allein wären für mich ein Grund, mich nicht an 100Nm ranzutrauen.....rein intuitiv....

Grüße, Uli

Geschrieben

...ich kenn' nur die alte Regel: Nach "fest" kommt "ab". Ich hab's überprüft. Es stimmt! :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Rechnerisch ergibt sich bei angenommener Festigkeit 8.8 des Bolzens und passender Mutternfestigkeit ein Anzugsmoment von max. 180 Nm.

Dann drückt die Mutter aber schon den aufstehenden Zentrierbund der Löcher platt und die Felge wölbt sich zwischen den Bolzen, das könnte zu Rundlauffehlern der Felge führen. Daher sind die 110-120 Nm, die für größere Stahlfelgen heute verwendet werden, schon OK.

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