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Bericht und Fragen: Abdichten des Druckreglers


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Geschrieben (bearbeitet)

An meinem Xantia V6 war das Abdichten des Druckreglers fällig, der hat sowohl am Kunststoffdeckel für den Rücklauf als auch am stirnseitigen Metalldeckel rausgesuppt.

Die Angaben zu den benötigten O-Ringen (33 x 2 mm und 29 x 3 mm, aus NBR, SH 70) habe ich diesem Thread entnommen: http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?74126-Druckregler-Reparatur, den passenden Auszug aus dem (alten) Werkstatthandbuch gibts hier zu sehen: http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?113473-Teile-Nr-Dichtring-Druckregler-Xantia-XM&p=4750750&viewfull=1#post4750750

Ich habe zunächst mal an einem vorhandenen Druckregler geübt:

af8d41429709374_800.jpg

Im Schraubstock vorsichtig Zug um Zug den unter Druck stehen Kunststoffdeckel für den Rücklauf abgebaut:

9c96a1429709457_800.jpg

Innenleben ausgewischt und mit neuem Dichtring wieder montiert:

0df0e1429709568_800.jpg

Im 2. Schritt ging es um den Hauptdeckel, der ein Stück hineingedrückt werden muss, um den Sicherungsring zu entfernen. Als Druckstück habe ich eine passende Nuss mit der originalen M7-Schraube befestigt, dann fällt das Ganze bei waagerechter Position im Schraubstock (statt idealerweise in einer Presse) nicht so leicht auseinander und der möglicherweise unter Druck herausschießende Deckel ist leichter zu handeln:

(Den Zollstock hab ich nur hingehalten, damit man sieht, wie groß der Schraubstock sein muss. Ich bin ansonsten ja nicht werkstattmäßig ausgerüstet, habe aber in grauer Vorzeit mal dieses antike Werkstattteil abgestaubt :))

bc45f1429709677_800.jpg

Leider nicht fotografiert: Seitlich etwa 5 mm unter dem Rand des Gehäuses habe ich ein 3 mm Loch gebohrt, um dem Sicherungsring heraushebeln zu können. Hier die Einzelteile:

a39971429710057_800.jpg

Und hier kann man so gerade die seitliche Bohrung erkennen und leider auch eine unschöne Markierung innerhalb der Bohrung, die sich mit feinem Schmirgel leider nicht beseitigen ließ. Diese Markierung sitzt allerdings tiefer als der O-Ring zu sitzen kommt, sie scheint von einem leichten Kippeln des Deckels (also vom unteren Rand des Deckels) herzurühren:

bf1eb1429710227_800.jpg

Und hier dann noch vor der Montage die Einzelteile, mit neuem und altem O-Ring zum Vergleich. Der Zusammenbau (alles schön mit LHM bestrichen) war dann einfacher als das Herausprokeln des Sicherungsringes. :)

a87ab1429710354_800.jpg

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben (bearbeitet)

Und jetzt die erste Frage:

Viel kniffliger ist ja das Herausoperieren des Druckreglers aus dem V6-Motorraum unter Zeitdruck. :(

Weil ich am ausgebauten Druckregler mit der Bohrung nicht so schön den Sprengring getroffen habe (ich werde zur Info nochmal das Mass von der Gehäusekante nehmen), habe ich kurzerhand den oben bereits abgedichteten Druckregler aus einem 2.1 TD-Xantia verwendet.

Dazu musste ich allerdings den Kunststoffdeckel des Rücklaufs wieder wechseln, weil der beim V6 in eine andere Richtung (nach HINTEN oben) zeigen muss.

Ja, und dieser vermaledeite Deckel ist leider nicht dicht geworden.* Vielleicht weil der Deckel schon verzogen war, vielleicht dichtet auch der O-Ring an dieser Stelle nicht so gut ab: Ich hab mal ohne die Federn den Deckel aufgesetzt und kaum einen Widerstand vom O-Ring gespürt.

Naja, jedenfalls muss ich die Arbeit mit Aus- und Einbau leider noch einmal machen.

Jetzt die Frage:

Spricht denn etwas dagegen, diesen drucklosen (!) Rücklaufdeckel zusätzlich mit einer Silikonmasse abzudichten? Die will ich natürlich nicht auf den O-Ring schmieren, sondern auf die Gehäusefläche auf der der Deckel aufliegt.

*Edith:

Ich werde nochmal genau kontrollieren, dass die Undichtigkeit wirklich von dieser Gehäusefuge kommt und nicht etwa vom aufgesteckten Rücklaufschlauf. Dort sieht es aber (soweit man dort hinleuchten kann) gut aus. Den Schlauch konnte ich zerstörungsfrei wiederverwenden und sogar die originale Clic-Schelle ließ sich wieder schließen.

Käthe:

Weitere Ausschmückungen habe ich mir verkniffen. Natürlich ist mir der erste Bohrer zunächst mal abgebrochen und ich musste zunächst neue Bohrer (d 2,5 - 3 - 3,5) besorgen. Natürlich war es mangels eines guten, dünnen Durchschlags gar nicht so einfach, den Sprengring herauszuhebeln. etc. usw :)

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

Hallo Jürgen,

wie immer prima beschrieben mit aussagekräftigen Bildern. Vielen Dank.

Vielleicht bleibe ich ja davon verschont, das selbst einmal abarbeiten zu müssen. :-)

Gruß

Arne

Geschrieben

Hallo Jürgen,

am wahrscheinlichsten ist es, das der Plastikdeckel einen Riß hat und deshalb nicht dicht zu bekommen ist.

Ansonsten kann und sollte man, entsprechende Ausrüstung natürlich vorausgesetzt, bei der Gelegenheit Ab- und Zuschaltdruck bestimmen und erforderlichenfalls korrigieren.

Gruß

Torsten

Geschrieben

Danke Torsten für deine Einschätzung.

Ob es aus einem Riss heraussuppt, werde ich nochmal genau checken. Ich vermute, dass die Abdeckkappe des V6, die nach hinten ihren Abgang hat, speziell und selten ist. Falls kein Riss vorhanden, werde ich noch einen Dichtversuch unternehmen.

Ansonsten kann und sollte man, entsprechende Ausrüstung natürlich vorausgesetzt, bei der Gelegenheit Ab- und Zuschaltdruck bestimmen und erforderlichenfalls korrigieren.
Das wäre natürlich das Optimum, aber da bin ich ja leider nicht ausgerüstet...
Geschrieben

Da gibt es eine Möglicheit: Die Badezimmerwaage...

Geschrieben

Magst du mal erklären oder was verlinken?

Ich bin in die Funktionsweise des Druckreglers noch nicht so tief eingetaucht...

Da fällt mir ein, dass ich mir noch eine passende Gute-Nacht-Lektüre gönnen könnte.

Geschrieben

Das hat mal jemand hier im Forum beschrieben. Ich find´s leider nicht... vielleicht war es beim dem Absturz damals verlorengegangen.

Geschrieben (bearbeitet)
... Ja, und dieser vermaledeite Deckel ist leider nicht dicht geworden...

Naja, jedenfalls muss ich die Arbeit mit Aus- und Einbau leider noch einmal machen.

Jetzt die Frage:

Spricht denn etwas dagegen, diesen drucklosen (!) Rücklaufdeckel zusätzlich mit einer Silikonmasse abzudichten? ...

Schlussmeldung:

Ich hab Glück gehabt. Der Kunststoffdeckel des Rücklaufs war nicht gerissen, also hab ich einen Versuch mit zusätzlicher Dichtmasse gemacht. Blaue Silikon-Dichtmasse von Teroson:

a67cc1430333041_800.jpg

Und damit ist der Regler jetzt glücklicherweise dicht geworden.

Nach dieser Doppelt-/Dreifach-Schrauberei hab ich ja fast schon Verständnis für Werkstätten, die solche Arbeiten rundherum ablehnen. Bei max. 175 bar wird die kleinste Unachtsamkeit mit einiger Verzögerung bestraft. Auch ein Druckregler, der nach einer Probefahrt dicht aussieht, kann im Laufe der nächsten Tage kontinuierlich seine Umgebung noch derart mit LHM verzieren, dass Motor-/Getriebeunterseite wieder ordentlich eingesaut sind. :(

Deshalb kann man kaum erwarten, dass eine Werkstatt für solche Arbeiten Gewährleistung gibt. Teiletausch ist da die effektivere Methode, aber natürlich für Fahrer alter Schätzchen oft nicht wirtschaftlich oder bei NFP-Teilen gar nicht mehr möglich.

Bearbeitet von Juergen_

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