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Geschrieben (bearbeitet)
Kann mich zurigo nur anschließen... Ab heute keine SMS oder Ähnliches mehr beim fahren. Bin auch schon Schlangenlinien gefahren deswegen, glücklicherweise ohne Folgen bisher...

mit ein paar Bier hättest du einen Phasenausgleich zweier Schlangenlinien erreichen können, somit eine schnurgerade Fahrweise erreicht

Bearbeitet von AFS427
Geschrieben

Ich hätte doch Physik studieren sollen.- Was sich hier an Perspektiven ergibt, ist für mich wirklich sehr lehrreich. Wer hätte das gedacht.

Wir sollten aus Fehlern - wie auch immer die aussehen - etwas lernen. Und dafür ist dieses Forum geeignet.

Ich weiß, dass ich nichts weiß (war das Sokrates durch die Brille von Platon?).

zurigo

Geschrieben

Ich benutze mein Smartphone nur im Xantia zum Navigieren via HERE App von Nokia (verbraucht im Gegensatz zu Google Maps kaum Datenvolumen) und habe bisher nur sehr selten im Auto telefoniert. Gesimst o.ä. noch eh noch nie getan, obwohl ich ein Smartphone Heavy User bin. Nach dieser kleinen Diskussion werde ich das Teil komplett ruhen lassen beim Fahren. Wenigstens solche Erkenntnisse haben schreckliche Unfälle als unmittelbare Folge und das ist doch nicht schlecht [emoji6]

  • Like 1
Geschrieben
Kann mich zurigo nur anschließen... Ab heute keine SMS oder Ähnliches mehr beim fahren. Bin auch schon Schlangenlinien gefahren deswegen, glücklicherweise ohne Folgen bisher...

Davon geht m.E. die größte Gefahr aus. Klar, ich selbst ertappe mich immer wieder bei diesem Mist. Unverantwortlich. Ab jetzt mache ich ernst! Ich fahre nur noch los, wenn das verdammte Smartphone in Kofferraum liegt. Dort werde ich das Ladekabel an die Steckdose anschließen.

Gruß Jan

Geschrieben

Uuh, echt übel [emoji20]

Geschrieben (bearbeitet)

Dass man in einem Bildungsland wie der BRD jedem Raser oder Gurtmuffel Privatunterricht durch die Polizei verpassen muss, stimmt mich verärgert. Da gehen also meine Steuer Euro hin. Diese "Vollidioten" sollte man einfach mal 3 Tage in eine Zelle stecken. Zellenluft hat bekanntlich hohen Sauerstoffgehalt. Dort arbeitet das Gehirn dann auch viel besser.

Wie dämlich sind wir als demokratisches System eigentlich?

Werbung und Formel Eins tun ihr Übriges: der deutsche Mann stählt seine Dummheit sonntags mit im TV vorgeführten Heldensportarten, bei denen - wie früher in Rom - das Adrenalin mal anständig hochgeschwemmt wird. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Ich bevorzuge - als Steuerzahler und Null-Punkte Langzeitverkehrsteilnehmer - die uralte Methode der saftigen Bestrafung: wer älter als 20 ist und im Verkehr mit (wie im SPIEGEL-Film gezeigten) Blödsinnigkeiten auffällt, muss blechen. Und zwar richtig. Das reinigt die Synapsen. Das wissen wir seit der Einführung der Miet-Mark bei Einkaufswagen in Supermärkten - vor rund 30 Jahren. Bewusstsein kann nur durch Sanktionen "erweitert" werden, durch Alkohol und Hasch weniger.

Man kommt sich bei dem SPIEGEL-Film wie im Kindergarten vor. - Führerschein weg ist die beste Therapie. Ich habe es in meinem Freundeskreis hautnah erlebt. Nur Drakon kann solche Leute retten. Und da spielt Einkommen, Bildungsgrad und Familienstand kaum eine Rolle.

Homo sapiens: das Wort kann man in diesem Zusammenhang getrost streichen.

Ein guter, von mir sehr geschätzter Freund mit Hochschulstudium und technischer Ausbildung, fuhr am Wochenende im Gebirge auf geteerten Bergfeldwegen um engste Kurven mit etwa der 3-fachen Geschwindigkeit, die ich selber dort fahre. Ergebnis: die studierte Ehefrau schrie mehrfach: "Fahr doch mal langsamer, Mensch! Wenn da einer um die Kurve kommt, sind wir alle tot!" - Nützte nichts.

zurigo

Bearbeitet von zurigo
Geschrieben
Dass man in einem Bildungsland wie der BRD jedem Raser oder Gurtmuffel Privatunterricht durch die Polizei verpassen muss, stimmt mich verärgert. Da gehen also meine Steuer Euro hin. Diese "Vollidioten" sollte man einfach mal 3 Tage in eine Zelle stecken. Zellenluft hat bekanntlich hohen Sauerstoffgehalt. Dort arbeitet das Gehirn dann auch viel besser.

Zellenluft macht aus Kleinkriminellen im Eiltempo Schwerverbrecher und aus blossen Revoluzern gern auch mal richtige Kriminelle. Das wirkt wie ne Hochschule für Verbrecher. Da lernt man so einiges, und an die richtigen falschen Leute gerät man auch schneller als in Freiheit je möglich. So gesehen, ja, Zellenluft ist Sauerstoffreich, und das Geirn arbeitet dort besser, heisst vor allem, es arbeitet überhaupt mal. Nur wahrscheinlich in den allerseltensten Fällen in der Art, wie Du es Dir vorstellst.

In dem Sinne: Einsperren sollte man nur, bei wem sonst gar nichts geholfen hat. Auch, weil ein Knasttag soviel Geld kostet, dass Dir erst recht schummrig würde, nun aber wohl ob der eigenen Forderung.

Strassenrowdies jedenfalls braucht man nicht einzusperren. Hohe Versicherungsbeiträge und bei Bedarf ein Entzug der Fahrerlaubnis werdens für die Verkehrssicherheit schon richten. Und wenn man die wirtschaftlichen Folgen für die Betroffenen bedenkt, ist das wohl auch schlimmer als jede Haftstrafe. Jede Reinigungskraft muss doch heute mobil sein...

Wie dämlich sind wir als demokratisches System eigentlich?

Die Demokratie ist die einzige Staatsform, welche garantiert, dass ein Volk nicht besser regiert wird, als es das verdient hat. Wer das als erster gesagt haben soll, ist mir leider entfallen. Passt aber.

Ich bevorzuge - als Steuerzahler und Null-Punkte Langzeitverkehrsteilnehmer - die uralte Methode der saftigen Bestrafung: wer älter als 20 ist und im Verkehr mit (wie im SPIEGEL-Film gezeigten) Blödsinnigkeiten auffällt, muss blechen. Und zwar richtig. Das reinigt die Synapsen. Das wissen wir seit der Einführung der Miet-Mark bei Einkaufswagen in Supermärkten - vor rund 30 Jahren. Bewusstsein kann nur durch Sanktionen "erweitert" werden, durch Alkohol und Hasch weniger.

Im Grundsatz hast Du Recht. Nur: Geldstrafen werden oft gar nicht ernst genommen, selbst wenn sie wehtun, und wenn es um Verkehrsdelikte geht, braucht man sie zumindest in schweren Fällen nicht. Lappen weg reicht aus. Die Übeltäter sind von der Strasse, die Verkehrssicherheit nimmt entsprechend zu, und eine erneute Fahrausbildung ist mindestens so teuer wie die Geldstrafe, und sie erreicht im besten Fall mehr Einsicht, im schlechtesten Fall ist es Wirtschaftsförderung und eine Chance zur Ausbesserung von Wissenslücken für die, die es am allernötigsten haben.

Man kommt sich bei dem SPIEGEL-Film wie im Kindergarten vor. - Führerschein weg ist die beste Therapie. Ich habe es in meinem Freundeskreis hautnah erlebt. Nur Drakon kann solche Leute retten. Und da spielt Einkommen, Bildungsgrad und Familienstand kaum eine Rolle.

Da gebe ich Dir Recht, wobei es gar nicht so sehr um die Rettung der Fehlbaren geht, als darum, den Rest der Welt vor der Gefahr zu schützen, die von ihnen ausgeht. Das ist erreicht. sobald die nicht mehr hinters Volant kommen.

Ein guter, von mir sehr geschätzter Freund mit Hochschulstudium und technischer Ausbildung, fuhr am Wochenende im Gebirge auf geteerten Bergfeldwegen um engste Kurven mit etwa der 3-fachen Geschwindigkeit, die ich selber dort fahre. Ergebnis: die studierte Ehefrau schrie mehrfach: "Fahr doch mal langsamer, Mensch! Wenn da einer um die Kurve kommt, sind wir alle tot!" - Nützte nichts.

Das kommt vor. In den krasseten Fällen richtets die natürliche Auslese, leider meist nicht ohne Kollateralschaden.

Geschrieben

Wie im Film der etwas kräftige Mann im blauen Kombi den Polizisten "sofort" wie aus einer Litanei ablesend belehrte, welche Rechte er habe und welche Anschuldigungen (der Tempoüberschreitung) er über seinen Rechtsanwalt abwehren werde, war schon harte Realität eines Menschen aus der Raserschicht. - Ich wäre einfach nur rot vor Scham geworden an seiner Stelle.

Und der Mann, der keine Gurte tragen wollte, weil er sich bei einem Crash mit 50 km/h schnell auf den Beifahrersitz werfen würde, gehört zu Gruppe des Homo Nonsens, den man in seinem Alter wohl nicht mehr therapieren kann. Ich glaube nicht an Einsichten bei Menschen ab 40. Dort setzt nur der Hebel des Gesetzes neue geistige Kräfte frei. Knast mag überzogen sein, aber Führerschein weg und progressive Bestrafung bei Wiederholung wirken nicht immer. Es gibt Menschen, denen 3 Tage Knast gut tun würden. Hoeness wird ja sicher bald ein Buch rausbringen. Da dürfen wir gespannt sein, ob er seine Knastzeit genutzt hat, noch ein besserer Steuerhinterzieher zu werden oder nicht.

Mein Traum: 3 Tage Raserentzug ohne TV-Set, ohne Internet, ohne Zeitungen, ohne Video, ohne Aussicht auf die Landschaft: eine richtige Zelle also. Nur die Bibel oder (für Agnostiker als Zweitausstattung) ein bebildertes Buch über Unfallchirurgie liegen auf der Pritsche bereit. Musik: keine. Telefon: keins. Klassische Einzelhaft. Essen: 3 mal am Tag "Ulkus 2" vom nahegelegenen Krankenhaus ohne zusätzliches Salzfässchen. - Das werden die längsten 3 Tage im Leben eines Verkehrs-Idioten. Und bei der Entlassung bekommt er ein Buch über die gleichen Häuser diesmal aber in Sibirien oder in Botswana, falls hier mal Überbelegung herrschen sollte.

Übrigens: der "Kolateral-Schaden" im Gebirge wären meine Liebste und ich gewesen. Wir saßen hinten drin. Und das Tolle daran: wir hatten keinerlei Eile gehabt. Wir wären sozusagen aus freien Stücken in den Freizeit-Tod gegangen. - Einfach nur weil es Spaß macht. - Wie will man solchen Menschen beikommen? In meinen Augen müsste das in den Schulen bereits thematisiert werden. Aber richtig.

Ich kann mich aber halbwegs wieder abregen: in wenigen Jahren haben wir alle einen Chauffeur von Google. Dann fährt niemand mehr selber. Das ist dann so eine Art Knast auf Rädern. Und die Türen gehen auch automatisch auf und zu beim Einsteigen. Kumpel Computer wird's richten.

Wir haben's verdient.

zurigo

Geschrieben

Geht dir ziemlich am Arsch vorbei, was bluedog über die Wirkung von derartigen Strafen schrieb, was zurigo?

Ich glaube nicht an Einsichten bei Menschen ab 40.

...

Mein Traum: 3 Tage Raserentzug ohne TV-Set, ohne Internet, ohne Zeitungen, ohne Video, ohne Aussicht auf die Landschaft: eine richtige Zelle also. Nur die Bibel oder (für Agnostiker als Zweitausstattung) ein bebildertes Buch über Unfallchirurgie liegen auf der Pritsche bereit. Musik: keine. Telefon: keins. Klassische Einzelhaft. Essen: 3 mal am Tag "Ulkus 2" vom nahegelegenen Krankenhaus ohne zusätzliches Salzfässchen. - Das werden die längsten 3 Tage im Leben eines Verkehrs-Idioten.

Du willst drastische Strafen ohne die Hoffnung, dass sich etwas ändert? Nur so, aus niederen Instinkten heraus?

Ich erinnere mich an deinen Unfall, den du hier mal schildertest. Du warst natürlich unschuldig. Nur blöd, dass dein Unfallgegner sich dann meldete und eine völlig andere Version hatte.

4 Wochen später hattest du alles vergessen und schriebst, dass du seit 40 Jahren unfallfrei fährst.

Es gibt Leute, bei denen glaube auch ich nicht mehr an Einsichten.

Geschrieben

schon merkwürdig zu sehn, wie in einem Autoforum so manchen Autofahrern die "Intelligenz" abgesprochen und nach drakonischen Strafen geschrien wird. So wie in der Schweiz, wo du weniger hart bestraft wirst, wenn du jemanden spitalreif prügelst und ausraubst, als wenn du mit 130 auf der leeren Überlandstrasse fährst.

Alle, welche hier drakonische Strafen fordern, sollten mal in sich gehen und ehrlich eingestehen, dass sie dann wohl selbst mehr als einmal im Knast gelandet wären.

Wer an Resozialisierung und "Läuterung" im Strafvollzug glaubt, der glaubt auch an den Klapperstorch und den Weihnachtsmann.

Geschrieben (bearbeitet)
...im Gebirge wären meine Liebste und ich gewesen. Wir saßen hinten drin. Und das Tolle daran: wir hatten keinerlei Eile gehabt. Wir wären sozusagen aus freien Stücken in den Freizeit-Tod gegangen. - Einfach nur weil es Spaß macht.

Wer in ein Auto steigt, kennt das Risiko. Wenn man halt muss, muss man. Aber aus Spass autofahren - respektive autogefahren werden - und sich dann übers Risiko beschweren, das ist lächerlich. Wer am Gummiseil von der Staumauer oder der Brücke springt, nur so zum Spass, den lacht man auch aus, wenn er sich dabei auch noch beschwert, dass das Seil vielleicht reissen oder zu lang sein könnte.

- Wie will man solchen Menschen beikommen?

Wen meinst Du, wem sollte man (zuerst) beikommen wollen? Denen, die sich über unnötigerweise aus freien Stücken eingegangene Risiken beschweren, oder denen, die zu Leuten ins Auto steigen, an deren Zurechnungsfähigkeit sie zweifeln? Oder denen, die schlicht nicht fahren dürfen sollten?

In meinen Augen müsste das in den Schulen bereits thematisiert werden. Aber richtig.

Wird es. Schon im Kindergarten bringen Polizisten den Kleinen bei, wie man sich im Strassenverkehr verhalten soll.

Wer den Führerschein machen will, muss obligatorisch zum Verkehrskundeunterricht, wo man nochmal mit Fokus auf Automobile und die eigenen Fähigkeiten das Thema vertieft, etwa indem man darauf aufmerksam gemacht wird, dass Menschen grundsätzlich nicht dafür ausgelegt sind, Geschwindigkeiten und Distanzen richtig einzuschätzen, und indem man mal Bremswege aus verschiedenen Geschwindigkeiten berechnet, oder nur mal durchrechnet, wie viele Meter pro Sekunde man bei alltagsüblichen Geschwindigkeiten zurücklegt, was also z.B. eine Sekunde Reaktionszeit heisst, gern dann auch noch in Autolängen umgemünzt veranschaulicht.

Alles was man tun muss, ist hingehen und zuhören.

Dann gäbs da noch den obligatorischen Nothelferkurs (den man im übrigen für nicht viel Geld jederzeit auch freiwillig wiederholen könnte), wo man plastisch vor Augen geführt bekommt, was das Risiko eines Unfalls konkret bedeuten kann. Eine Dispens bekommen nur die, die ihn kürzlich schon gemacht haben, oder Behinderte, die ohnehin kaum helfen könnten bei einem Unfall.

Und dann wären da seit auch schon wieder einigen Jahren die obligatorischen Sensibilisierungskurse, ohne die aus einem Führerschein auf Probe nie ein deinitiver wird.

Weiter gehts dann ab 70 mit amtsärztlichen Untersuchungen zur individuellen Verkehrstauglichkeit alle 2 Jahre.

Ich glaube, Unwissen ist es nicht, was Unverantwortliches Verhalten auslöst. Aber selbst wenn, gilt wie überall im Recht: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Ich jedenfalls finde, das Thema Verkehrssicherheit wird genügend thematisiert. Wer sich natürlich nicht dafür interessiert, lernt bei alle dem nichts. Der Fehler ist dann der, dass solche Leute es offenbar dennoch durch die Prüfungen schaffen. Für die brauchts dann halt das Korrektiv des Führerscheinentzugs. Nur in den wirklich aussichtslosen Fällen wär ich fürs einsperren. Dann nämlich, wenn man die öffentliche Sicherheit anders nicht gewährleisten kann. Für blosse, lern- und beratungsresistente Hohlköppe wär mir Knast zu teuer.

Drei Tage Knast kosten etwa soviel, wie ein Sozialhilfeempfänger im Monat bekommt, Miete inklusive. Raser aus Prinzip einsperren, DAS wäre ECHTE Verschwendung von Steuergeldern!

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben

Danke Bluedog für Deine Ausführungen zur Ausbildungslage. Klingt gut.

Hat denn überhaupt mal jemand diese Filmchen angesehen, die weiter oben verlinkt sind? Darauf beziehe ich mich. Und in dem einen Film werden gestandene Männer vorgeführt, die in jedem Neanderthaler Film auftreten könnten - vom Wissen her.

Im dem Gebirge, in dem ich Urlaub mache, gibt es winzige, 3 Meter schmale Sträßlein, die bergauf um engste Kurven (geschätzter Radius: 3,5 Meter) führen, die auf der Kurveninnenseite mit 4-5 Meter hohen, steil abfallenden Wällen uneinsehbar sind. Ca. 30 - 40 Prozent der Automobilisten fahren dort mit 30 km/h Geschwindigkeit einfach mal so "um die Ecke" und hupen dabei ausgiebig, damit etwaige störende Elemente wie Fußgänger (die Ohren haben) und unsichtbar entgegenkommende Fahrer (die im abgeschlossenen Auto bei Musik nicht viel hören) reißaus nehmen können. In der Kurvenaußenkante geht es steil bergab. Haben die auch diese Kurse belegt? -

Dieses Schauspiel beobachte ich nun schon seit 30 Jahren. Sind die alle un-intelligent? Oder nur frech? Oder nur zu faul, Gas wegzunehmen? Oder woran liegt das? Also da fehlt es doch massiv an Bewusstsein für das eigene Verhalten. Und darf man das hier im Forum mal ansprechen?

Aber wir schreiben hier etwas aneinander vorbei, habe ich den Eindruck.

Was kostet es gesellschaftlich, wenn bei einem Unfall 3 Menschen schwerverletzt werden wie im vorliegenden Faden. Sind das inklusive Sachschäden, sofortiger medizinischer Maßnahmen, REHA und Arbeitsausfall nicht auch schnell 100 000 bis 500 000 Euro pro Fall? Vom menschlichen Leid einmal ganz abgesehen.

Vielleicht sollte ich mich wirklich mal - propyhlaktisch - mehr mit Formel Eins Rennen beschäftigen. Und ich sollte mir mehr Toleranz angewöhnen.

Von dem Unfall in Jörg Te's Schilderung weiß ich momentan nichts. Wüsste nicht, wann und wo das war.

zurigo

Geschrieben
Hat denn überhaupt mal jemand diese Filmchen angesehen, die weiter oben verlinkt sind? Darauf beziehe ich mich. Und in dem einen Film werden gestandene Männer vorgeführt, die in jedem Neanderthaler Film auftreten könnten - vom Wissen her.

Ich gestehe, ich habe nicht. Allerdings würde ich vermutlich auch nicht mehr viel mehr dabei lernen, als ich bereits weiss. Wie irrational Menschen reagieren, wenn man sie bei etwas verbotenem, oder auch nur unerwünschtem ertappt, und es dann gar um Strafe geht, weiss jeder, der mal zur Schule ging. Abstreiten oder sich rausreden hilft manchmal eben doch. Für den Rest hab ich so einige Gerichtsurteile gelesen, und weiss, wie Unfälle passieren. Meist nicht aus Unwissen, sondern aus Unvernunft, weil man davon ausgeht, es gehe bei Anderen schief, man selber könne das besser, passe besser auf, oder schlicht, weil seit Jahren nichts passiert ist, oder man zumindest nie erwischt wurde. Dieses Verhalten legen wir alle mal an den Tag, denn es ist, zumindest solange nichts passiert, effizient. Die Frage ist halt nur, wie viel Glück und Sinn für die möglichen Folgen einem vor Schlimmerem bewahren.

Glück brauchen wir alle mal, und erwischt werden wir früher oder später auch alle, fragt sich nur wobei und von wem unter welchen Umständen.

Im dem Gebirge, in dem ich Urlaub mache, gibt es winzige, 3 Meter schmale Sträßlein, die bergauf um engste Kurven (geschätzter Radius: 3,5 Meter) führen, die auf der Kurveninnenseite mit 4-5 Meter hohen, steil abfallenden Wällen uneinsehbar sind. Ca. 30 - 40 Prozent der Automobilisten fahren dort mit 30 km/h Geschwindigkeit einfach mal so "um die Ecke" und hupen dabei ausgiebig, damit etwaige störende Elemente wie Fußgänger (die Ohren haben) und unsichtbar entgegenkommende Fahrer (die im abgeschlossenen Auto bei Musik nicht viel hören) reißaus nehmen können.

Um bei 30km/h zu sterben, jedenfalls als Fahrzeuginsasse, müsste man sich schon fast blöd anstellen. Etwa, sich nicht anschnallen, eine Position einnehmen, in der Airbags (die bei der Geschwindigkeit vielleicht nicht mal auslösen würden) kontraproduktiv wären oder beispielsweise Ladung falsch platzieren und schlecht oder gar nicht sichern. Das wäre dann eine Strasse, auf der man nicht oder nur schwierig kreuzen kann. Hiesse, man muss auf halbe Sichtweite anhalten können, und bergwärts fahrende Fahrzeuge haben im Grundsatz Vorfahrt.

Dafür sind die 30km/h ziemlich sicher schon zu schnell. Wenn man aber vor einer Kollision scharf bremsen kann und auch nur schon das bergwärts fahrende Fahrzeug zum stehen kommen kann, werden vermutlich schon die Sicherheitsgurte reichen, dass die Insassen relativ wohlbehalten aussteigen können. jedenfalls legt das die Simulation nahe, die man lange Zeit im Verkehrshaus erleben konnte. Da waren zwei alte Mini mit einem Puffer präpariert, der etwa so wie die Knautschzone eines PKW wirkte. Man konnte darin Platz nehmen, musste sich angurten und war gehalten, sich auf den Aufprall vorzubereiten, der aus der Kollision der beiden Fahrzeuge mit je 16km/h resultierte.

Ich hätts mir schlimmer vorgestellt, als es dann war, auch wenn ich sowas nicht jeden Tag erleben wollte.

Wenn beide Fahrzeuge also auch nur um die Hälfte verlangsamen können, wäre das in etwa die gleiche Situation... Da müssten höchstens Motorradfahrer oder Fussgänger um ihr Leben fürchten.

In der Kurvenaußenkante geht es steil bergab. Haben die auch diese Kurse belegt? -

Verkehrskunde sicher. Das ist lange schon Vorschrift, ebenso wie der Nothelferkurs. Die Sensibilisierungskurse gibts erst seit rund 10 Jahren. Kommt dann halt drauf an, wie lange die Fahrer bereits den Führerschein haben. Meist geht halt sowas nach dem Motto: "Gestern kam da auch nix entgegen".

In wieweit man eine oder zwei Kurven voraussehen kann, gerade von oben kommend, weiss ich nicht. Wenn ich kurvige Strassen fahre, interessiert mich jedenfalls immer mal, ob ich vielleicht auf einem zufällig sichtbaren etwas weiter entfernten Strassenabschnitt Fahrzeuge erkennen, oder etwa per Lichtreflex oder Scheinwerfer, zumindest erahnen kann. Somit weiss ich dann schon, wenn ich irgendwann mal mit Gegenverkehr zu rechnen habe, und gerade in Serpentinen kann man oft sehen, was nach der nächsten Kurve zu erwarten ist.

Verkehrssinn, so nennen das Fahrlehrer und Experten, wenn man sich nicht nur auf das unmittelbar vor einem Sichtbare beschränkt. Hilft ungemein, und erlaubt gelegentlich auch etwas höhere Geschwindigkeiten, jedenfalls wenn man die Strecke kennt.

Dieses Schauspiel beobachte ich nun schon seit 30 Jahren. Sind die alle un-intelligent?

Eher blauäugig bis fahrlässig, würde ich mit der gebotenen Vorsicht sagen. Ist menschlich, sowas.

Oder nur zu faul, Gas wegzunehmen?

Wenn es so steil ist, wie Du sagst, gehts wohl eher darum, nicht im ersten Gang talwärts fahren und dennoch die Bremsen schonen zu wollen... bergauf ists was anderes... da ist aber auch der Bremsweg anders.

Oder woran liegt das? Also da fehlt es doch massiv an Bewusstsein für das eigene Verhalten.

Woran es liegt, weisst Du selber qua genauer Ortskenntnis vermutlich besser als ich. Frag die Leute doch einfach mal, aber wenns geht neutral, und nicht schon mit einer impliziten Knastdrohung. Vielleicht müsste nur mal jemand fragen, was sie machen würden, wenn da JETZT Gegenverkehr gekommen wäre, und sie führen dann schon anders.

Mein Fahrlehrer hat das auf Strecken, wo man schwierig oder gar nicht kreuzen konnte, immer mal wieder gefragt. Einerseits um zu erfahren, wie die Fahrschüler die Situation einschätzen, und andererseits um zu warnen, Bewusstsein zu schaffen, seine Schüler dazu zu bringen, sich selber auch mal beim Fahren kritisch zu beobachten.

Und darf man das hier im Forum mal ansprechen?

Selbstverständlich. Aber ob man da wirklich nach Haftstrafen schreien muss? In den Meisten Fällen die wohl am wenigsten konstruktive und dazu noch teuerste Lösung, zumindest aus Sicht von Staat und Steuerzahlern.

Was kostet es gesellschaftlich, wenn bei einem Unfall 3 Menschen schwerverletzt werden wie im vorliegenden Faden. Sind das inklusive Sachschäden, sofortiger medizinischer Maßnahmen, REHA und Arbeitsausfall nicht auch schnell 100 000 bis 500 000 Euro pro Fall?

Wie viel das kostet, hängt vom Alter, Beruf, Einkommen, Familienstand, und dergleichen mehr ab. Das Alter ist wichtig, weil sich danach der Erwerbs- oder Versorgerschaden richtet, der von der verbleibenden Lebenserwartung und den verunmöglichten Erwerbsjahren abhängt. So oder so machst Du Dir aber falsche Vorstellungen von der Grössenordnung solchen Schadens. Das sind schon bei ganz einfachen Arbeitnehmern ohne besonders hohes Einkommen schnell einmal mehrere Millionen pro Person. Ist volkswirtschaftlich insofern nicht so wahnsinnig schlimm, weil das durch Versicherungen gedeckt ist. Deshalb ist die Motorfahrzeughaftpflicht obligatorisch, die minimum 100mio. (ich gestehe, ich weiss es nicht auswendig, wie viel genau) Deckungssumme haben MUSS.

Da sind die Sachschäden an Fahrzeugen und Strassen das kleinste Problem (wenn denn nicht grad der Unfall im Gotthardtunnel passiert. Bis zu dem Brand in jenem vor ein paar Jahren hatten die meisten Motorfahrzeughaftpflichtpolicen nämlich unbeschränkte Deckung...

Vom menschlichen Leid einmal ganz abgesehen.

Das seelische Ungemach ist in solchen Fällen quasi nichts wert. Genugtuungssummen, die sowas abgelten sollen, sind selten höher als einige zehntausend Franken, selbst bei Todesfällen.

Unfälle mit Todesfolge sind überhaupt oft die billigeren für die Versicherungen. Tote verursachen nämlich weder Heilungs- noch Rehabilitationskosten, und selbst grosszügige Bestattungen kosten kaum ein einziges Jahreseinkommen der Toten. Und prozessieren tun Tote in der Regel auch nicht.

Und ich sollte mir mehr Toleranz angewöhnen.

Vermutlich eine gute Idee. Jedenfalls solltest Du dich einmal schlau machen, was Knast kostet, und was er erreichen kann. Toleranz fällt dann ganz sicher leichter. Nur soviel: Ein Tag Haft kostet den Staat je nach Sicherheitsstufe und Begleitmassnahmen zwischen grob 350 und etwas über 500 CHF. Hätt ich als armer Schlucker gern, dass einer soviel Geld für mich übrig hätte. Einfach nur wegen Dummheit würd ich so einen Betrag nicht ausgeben wollen, nur so aus Rache und ohne Aussicht darauf, das Problem wirklich zu verkleinern. Mit dem Geld kann man schon fast den Führerschein nochmal machen... naja nicht ganz.

Einen Unterschied gibts halt aber doch: Den Knast muss der Staat zahlen. Den Führerschein muss der doofe selber zahlen, genauso wie Bussen, Geldstrafen und Versicherungsbeiträge.

Geschrieben

Im dem Gebirge, in dem ich Urlaub mache, gibt es winzige, 3 Meter schmale Sträßlein, die bergauf um engste Kurven (geschätzter Radius: 3,5 Meter) führen, die auf der Kurveninnenseite mit 4-5 Meter hohen, steil abfallenden Wällen uneinsehbar sind. Ca. 30 - 40 Prozent der Automobilisten fahren dort mit 30 km/h Geschwindigkeit einfach mal so "um die Ecke" und hupen dabei ausgiebig, damit etwaige störende Elemente wie Fußgänger (die Ohren haben) und unsichtbar entgegenkommende Fahrer (die im abgeschlossenen Auto bei Musik nicht viel hören) reißaus nehmen können. In der Kurvenaußenkante geht es steil bergab. Haben die auch diese Kurse belegt? -

zurigo

oh ja, hab ich schon mal von gehört; muss dieses sogenannte Todesgebirge sein aif dessen Strassen tagtäglich ganze Wandergruppen plattgefahren werden.

Geschrieben

Drei Tage Knast kosten etwa soviel, wie ein Sozialhilfeempfänger im Monat bekommt, Miete inklusive. Raser aus Prinzip einsperren, DAS wäre ECHTE Verschwendung von Steuergeldern!

Wer sagt denn, dass das der Steuerzahler begleichen muss? Wer wegen wiederholter Uneinsichtigkeit im Strassenverkehr in den Knast muss, kann seinen Aufenthalt ruhig auch selbst bezahlen... . DAS wäre mal eine echt sinnvolle Neuerung!

Geschrieben

Und dann drehste den Mann um, und nix kommt raus ...

wer die Vollkasko-Gesellschaft will, der muss sich für ein sofortiges Auto- und Motorradfahrverbot einsetzen.

Aber dann bitte auch nicht mehr Fahrradfahren, Skifahren, Fussballspielen etc. gibt auch alles Unfälle.

Ach ja, und nachdem es ja so viele Spinner in Flugzeugcockpits gibt, auch sofort aufhören

Oder gerade ganz mit dem Leben aufhören, am Einfachsten und Effektivsten, die meisten Viecher hätte ihre hellste Freude daran ;-)

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