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Geschrieben
Ausgerechnet mit einer Wassereinspritzung will BMW den Verbrauch seiner Turbomotoren senken. Was wie Alchemie klingt, funktioniert.

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Endlich mal ein Additiv, das ökologisch völlig unbedenklich ist und trotzdem etwas bringt: BMW will seine Motoren künftig mit einer Wassereinspritzung ausrüsten, um so den Verbrauch zu senken und vor allem die Leistung zu erhöhen.

Die Idee ist so simpel wie wirkungsvoll: "Es geht darum, die Verbrennungsluft weiter herunter zu kühlen, als das mit dem Ladeluftkühler des Turbos gelingt", erläutert Frank van Meel, der Chef der M GmbH. Er hat jetzt die ersten Prototypen mit dieser Technik aufbauen lassen.

Bei denen blasen die Bayern vor allem bei hohen Drehzahlen Wassersprühnebel in den Sammler des Saugmoduls. Als hätte der Motor eine eingebaute Klimaanlage, verdunsten diese Wasserschwaden sofort und kühlen damit die Luft herunter, bevor sie in den Zylinder strömt. Bis zu 25 Grad Celsius lassen sich mit dieser Technik gutmachen, rechnen die Ingenieure vor.

Acht Prozent Verbrauchseinsparung

Damit sinkt die Temperatur im Brennraum und mit ihr das Risiko einer unkontrollierten Verbrennung ("Klopfen"). Deshalb kann die Elektronik den Ladedruck des Turbos erhöhen und zugleich einen früheren Zündzeitpunkt wählen. Beides steigert die Leistungsausbeute. Außerdem werden weniger Schadstoffe freigesetzt und obendrein die Belastung des Motors reduziert, erläutern die Bayern.

Das Ergebnis sind 0,2 bar mehr Ladedruck im Turbo, die man beim Fahren sofort spürt.

...

Wenn man die Wassereinspritzung allein für maximale Effizienz auslegt, lasse sich der Verbrauch damit im Schnitt um acht Prozent senken. Kein Wunder, dass nach der M GmbH auch Konzernmutter BMW bereits die ersten Prototypen laufen hat und demnächst mit Einsern oder Zweiern demonstrieren möchte, was so alles in der Wasserkraft steckt.

So wirkungsvoll die Wassereinspritzung im Motor ist, so wenig muss sich der Kunde darum kümmern - außer gelegentlich den Tank zu füllen, den BMW beim Prototypen kurzerhand in der Reserverad-Mulde im Kofferraum untergebracht hat. Im Renneinsatz bei der MotoGP reicht der fünf Liter große Tank genau so lang wie das Benzin. Für den Alltag auf der Autobahn rechnet van Meel mit deutlich weniger Wasserverbrauch: Erst bei jedem fünften Tanken müsste dann wieder destilliertes Wasser nachgefüllt werden.

...

Neu ist die Technik zwar nicht, räumt van Meel ein. Vielmehr wurde daran schon vor mehr als 50 Jahren gearbeitet, und sie wurden in diversen Rennwagen bis hinauf in die Formel 1 eingesetzt. Das letzte Serienmodell mit Wassereinspritzung war der Saab 99 Turbo, der bis Mitte der Achtzigerjahre gebaut wurde. "Doch irgendwie ist die Wassereinspritzung dann in Vergessenheit geraten", sagt der Chef der M GmbH und kann sich auch nicht so recht erklären, weshalb sich erst jetzt wieder jemand daran erinnert hat. "Denn in Zeiten des Downsizings ist das sinnvoller denn je. Und Rocket Science braucht man zur Umsetzung keine."

Nicht umsonst will van Meel die Wassereinspritzung zumindest in einer Kleinserie möglichst schnell auf der Straße haben und rechnet mit einer Entwicklungszeit von ein bis zwei Jahren. Dass es nicht noch schneller geht, liegt weniger an der Technik selbst als an den Komponenten. "Tanks, Pumpen und Düsen zu industrialisieren, das kostet Zeit. Wir können leider nicht die Technik der Scheibenwaschanlage übernehmen."

Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/wassereinspritzung-weniger-benzinverbrauch-durch-kuehlung-a-1037962.html
Geschrieben

sinnvollerweise hätten die mal lieber die etamotoren der 8oer weiterentwickelt. wenn es selbst in dem klotz von e28 mit der aerodynamik des bayrischen landtages für verbräuche um 8 liter gereicht hat wär das m.e die richtige wahl gewesen.

langhuber mit viel kraft bei wenig drehzahl. das spart sprit...

Geschrieben

Gibt' fuer Hobbytuner schon ein paar Jahr(zehnte?) zu kaufen. AquaMist u.a.

von unterwegs - keine Haftung für Rechtschreibung und Inhalt :)

Geschrieben

Ich habe dazu mal ein Vortrag gehört, Anfang der 90er war das. Daran waren damals viele Motorenbauer interessiert. Gescheitert war es dann, soweit ich mich erinnere, hauptsächlich an Korrosionsproblemen, die man noch nicht sicher im Griff hatte. Das Wasser kühlt nicht nur, es enthält auch noch zusätzlichen Sauertsoff. Ich bin mal gespannt, was dabei herauskommt.

Geschrieben

Ist das eine Alternative zur Lachgas NO2-Einspritzung nur mit einem anderem überall verfügbarem Medium?

ca. 1l Wasser auf 500 km.

Wie viel kg NO2wären das?

Ronald

Geschrieben

Ich glaube nicht, dass diese Technik in Lachgasliga spielen soll. Lachgas wird ja hauptsächlich zur kurzfristigen- und zeitigen Leistungssteigerung genutzt. Das Wasser soll die Ladeluft bei aufgeladenen Motoren kühlen. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch hat beim Ottomotor seine beste spezifische Dichte bei ca. 100°C. Da will man hin. Und dass nebenbei noch zusätzliche Sauerstoff zugeführt wird, ist ja auch noch ein positiver Nebeneffekt.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei 0.2 bar Anhebung. Das lachhaft. 25 grad bekommste auch mit gescheiten ladeluftkühlern runter gekühlt. Die serien dinger sind meist minimal Anforderungen. Leistungstechnisch gegenüber Nachrüst kühlern unterlegen. Zudem man dort auch wasser bei volllast aufsprühen kann. Ethanol wäre wirkungsvoller als wasser.

Lachgas ist eine ganz andere Hausnummer. Dazu muss extra benzin zugespritzt werden, dafür braucht man dann die 0.2 bar Erhöhung nicht mehr! Eintragungsfähig ist lachgas bis 30ps wie ein gechiptes Steuergerät. Alles was drüber ist nicht mehr. 100ps extra gehen aber ohne Probleme. Entsprechender motor vorausgesetzt.

Ah und lachgas ist teuer. Die pulle hält nur 2-3 mal, dann ist die pulle leer.

Gesendet von meinem GT-N7100 mit Tapatalk

Bearbeitet von hoschi1
Geschrieben
. Das Wasser kühlt nicht nur, es enthält auch noch zusätzlichen Sauertsoff.

Wie soll den das gehen? Der Sauerstoff ist an den Wasserstoff gebunden. Um die Zwei zu trennen muss man Energie zufuehren, die man wieder erhaelt wenn man sie Verbrennt, oder katalytisch reagieren laesst. Gewinn=0!

Durch die Kuehlung hat man sicher einen besseren Fuellungsgrad des Zylinders und damit mehr Sauerstoff. Aber dieser ist nicht im Wasser "enthalten". Das bischen geloeste Luft im Wasser ist zu vernachlaessigen.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben (bearbeitet)

0,2bar Druckanhebung ist alles andere als lachhaft. Beim Sauger schafft man das mit einem kleinen Trichter hinterm Kühlergrill und der Effekt soll deutlich sein.

Bei der Wassereinspritzung kommt noch ein wichtiger Effekt hinzu, und das ist die große Volumenänderung, wenn der Wassernebel im Brennraum verdampft.

Bearbeitet von ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Denk Fehler. Das wasser kommt nicht in den brennraum. Es wird vor dem brennraum verdampft. Den trichter kannste vernachlässigen. Ersten funktioniert das nur bei hoher Geschwindigkeit. 2tens die ganzen rohre und luftfilter kompensieren das wieder. 3tens müsste das reichlich Luft sein die dort rein gedrückt wird. Der Sauger erzeugt aber soviel Unterdruck. Funktioniert nicht wirklich.

Gesendet von meinem GT-N7100 mit Tapatalk

Geschrieben
Beim Sauger schafft man das mit einem kleinen Trichter hinterm Kühlergrill und der Effekt soll deutlich sein.

RAM-Air für den Hausgebrauch :) Ich hab sowas an einem Motorräder gemacht: einfach den Ansaugschnorchel am LuFi-Kasten umgedreht, so das er jetzt von vorne statt aus Richtung Heck ansaugt. Außer einem echt coolen Ansauggeräusch beim schnellen Hochbeschleunigen hat das aber eher homöopathische Wirkung...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Tut mir leid: selber Denkfehler.

Auch, wenn das Wasser vor dem Brennraum restlos verdampft, erhöht diese Volumenänderung den Druck spürbar.

Der Lufttrichter hinter dem Kühlergrill des Saugers bringt die geringe, aber spürbare Leistungserhöhung eben dann, wenn sie am nötigsten ist: bei nahezu Endgeschwindigkeit, wenn das letzte halbe PS dringend gebraucht wird. Der Effekt liegt leicht über dem kühler, feuchter Sommermorgenluft, ist also sehr deutlich spürbar.

Geschrieben

Jo und du glaubst nich an den Weihnachtsmann. Soviel wasser wird da nicht eingespritz das es eine Druckänderung geben würde. Da bräuchte kein turbomotor den turbo noch. 5 liter sollen nach obiger angabe für 3 tank Füllungen reichen. Wir reden hier von serien fahrzeugen. Nicht von hochgezüchteten motoren die entsprechende Leistung nur durch die wasser einspritzung, was da noch nichtmal mit wasser sondern wasser Ethanol gemischt gemacht wird. Den trichter hinter dem kühler kannste dir insofern schon sparen das deine angesaugte luft vom kühler schon bulle warm ist. Warscheinlich hast du auch einen offen tunningpilz im motorraum der dir 25ps mehr leistung bringt. Real saugt er dir nur die warme blörre ausm motorraum, zieht dadurch wie ein sack nüsse und brüllt nur laut vor sich hin. Mach noch m3 Spiegel dran. Bringt nochmal 10ps Leistung.

Gesendet von meinem GT-N7100 mit Tapatalk

Geschrieben

Auch, wenn das Wasser vor dem Brennraum restlos verdampft, erhöht diese Volumenänderung den Druck spürbar.

Du weist aber schon, dass Wasserdampf nicht brennt?

Geschrieben
Der Effekt liegt leicht über dem kühler, feuchter Sommermorgenluft, ist also sehr deutlich spürbar.

ich moechte dazu noch einen freund zitieren: "zweitakter ziehen klasse im wald" ;)

Geschrieben
... Bei der Wassereinspritzung kommt noch ein wichtiger Effekt hinzu, und das ist die große Volumenänderung, wenn der Wassernebel im Brennraum verdampft.

Nein, der Brennraum ändert sein Volumen dadurch nicht. Übrigens, um dem gleich vorzubeugen, auch das Saugrohr nicht!

;)

Für Rechtschreibfehler sind Android und mein Handy verantwortlich

Geschrieben (bearbeitet)
Ich glaube nicht, dass diese Technik in Lachgasliga spielen soll. Lachgas wird ja hauptsächlich zur kurzfristigen- und zeitigen Leistungssteigerung genutzt. Das Wasser soll die Ladeluft bei aufgeladenen Motoren kühlen.

Wenn 1 Liter Wasser für eine Tankfüllung reichen kann das Wasser auch nur temporär eingespritzt werden.

500 Liter Benzin benötigen ca. 7500 kg Luft http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsluftverh%C3%A4ltnis#Luftbedarf_.28Mindestluftbedarf.29

und diese Masse soll um 25° K heruntergekühlt werden?

Ich denke dass funktioniert wie die Lachgasanlagen mit "Zulassung" Einspritzung nur bei Volllast: http://www.nos1.de/lachgastuev.html

Kennt jemand einen Besitzer eines Saab 99 Turbo mit optionaler Wassereinspritzung?

Ronald

Bearbeitet von Ronald
Geschrieben

nein.

aber mein ex-granada turbo läuft beim nachbesitzer mit einer wassereinspritzung-und das sehr gut.

der mann ist aber auch entwicklungsingenieur bei bosch und hat da 2 jahre feierabendarbeit reingesteckt.

vom originalen may-turbo ist glaube ich nur noch der abgassammler übrig, rest ist verbessert.

llk ist spritzwassergekühlt, zusätzlich wird bei aussenlufttemperaturen über 25 grad bei vollast via hochdruckpumpe feinst zerstäubtes wasser ab 80% vollast eingespritzt. das wasser ist so fein wie nebel.

an dem wagen ist aber auch ne wassergekühlte bremsanlage usw verbaut. vergaser ist auch nicht mehr, wurde von vergaser auf LH-jetronic mit eigens angefertigter ansaugbrücke usw. umgebaut. wie gesagt-der mann kanns.

und der wagen läuft RICHTIG gut bei nem schnittverbrauch unter 10 litern.

80 er granada 2.8 GLS Turbo_may, als jahreswagen bei ford gekauft und zum turbo umgebaut. 99-2005 bei mir, danach bei besagtem herrn.

Geschrieben

Den spritzwasser gekühlten ladeluftkühler merkste richtig. Der drückt die temp erheblich runter. Beim turbomotor macht das ganze sinn. Er kühlt die luft runter und dadurch gibt es einen höheren sauerstoffanteil im brennraum. Funktioniert aber nur bei zwangsbeatmen.

Gesendet von meinem GT-N7100 mit Tapatalk

Geschrieben

Fahren wir bei Regen nicht alle mit Wassereinspritzung?

Hier noch ein nettes Video zu "Wasser brennt nicht"

Es entsteht da so viel Gas, daß ein fünfter Expansionstakt sich wirklich rechnen würde.

Gernot

Geschrieben (bearbeitet)

Hier noch ein nettes Video zu "Wasser brennt nicht"

Da fragt man sich warum die Oelscheichs ihr Diesel immer noch verkaufen koennen, wenn man mit Wasser doch viel weiter kommt :).

Es brennt, erhoeht den Ladedruck, enthaellt Sauerstoff und ist umweltfreundlich. Der Brennstoff der Zukunft also!

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
nein.

aber mein ex-granada turbo läuft beim nachbesitzer mit einer wassereinspritzung-und das sehr gut

an dem wagen ist aber auch ne wassergekühlte bremsanlage usw verbaut.

Wie viel Wasser braucht er?

Wie funktioniert eine Wasserkühlung der Bremse?

Ronald

Geschrieben

Der nächste Schritt wird Mehleinspritzung. Dann brauchen sie unser Getreide nicht erst in Alkohol umwandeln. Und ja Mehl explodiert auch.

Wassereinspritzung ist durchaus eine gute Sache, ich habe eine in einem CX TD1, das merkt man schon. Allerdings brauche ich da schon etwas mehr als 1l pro Tankfüllung, vielleicht ist ja auch nur mein Tank zu gross :)

Und wer meint 0,2bar mehr Ladedruck würde man nicht s¨püren kann ja mal an seinem Turbo experimentieren.

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