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Wenn der CX nicht weich federn will....


Meiko

Empfohlene Beiträge

In den letzten Jahren habe ich verschiedene CXe gefahren und besessen.

Nur bei sehr wenigen davon fand ich die Federung so weich, wie sie sein sollte.

Es gibt viele Theorien dazu, warum ein CX nicht so federt, wie er sollte. Meist wird auf defekte Kugeln und Achslager verwiesen ausserdem wird die Höhe und die Spureinstellung als Ursache genannt.

Doch auch Autos , bei denen alle Punkte OK sind, federn oft nicht so, wie sie sollten.

Bei XMs und BXen werden dann die Federzylinder genannt, beim CX selten.

Nachdem mein SII Break nun überhaupt nicht akzeptabel federn wollte, obwohl alle o.g. Punkte OK sind, habe ich als letzte Maßnahme mir nun die Federzylinder vorgenommen.

Der Break hatte das typische Verhalten: Direkt nach dem Start geht's noch, mit zunehmender Fahrzeit wird die Federung immer härter und am Ende hat man manchmal das Gefühl, da federt überhaupt nix mehr.

Zunächst habe ich einen Satz vordere Federzylinder, die ich vor Jahren mal aus einem 85er SI ausgebaut hatte (wegen schlechter Federqualität) zerlegt und bearbeitet, die sahen anfangs so aus:

federzy_1.jpg

federzy_2.jpg

Ich habe die Kolben mit 1000er Nasspapier geschliffen (quer zur Laufrichtung).

Die Zylinder hatten Riefen, die vermutlich durch beim Kugelwechsel eindringende Schmutzpartikel entstanden sind. Die habe ich mit einem Schleifpapier-umwickelten Schraubendreher in der Bohrmaschine geschliffen, bis sie nicht mehr zu spüren waren:

schleif1.jpg

Die Kolben sahen nach dem Schleifen so aus:

federzy_3.jpg

Das habe ich letztlich mit allen 4 Federzylindern und Kolben gemacht, da alle Kolben und Zylinder so aussahen, wie der obige.

Die Kolben hatten teilweise noch die Scheifspuren von der Produktion, zum Teil waren sie blank geschliffen oder hatten Kratzspuren.

Interessanterweise waren die blanken Stellen nicht an den Rändern, sondern teilweise mitten in der Fläche...

Und das Ergebnis:

Endlich so etwas wie Federkomfort!

Der Vorderwagen lässt sich jetzt mit ca 5kg Gewichtsunterschied hoch und runter bewegen, vorher waren es ca 25kg.

Die Federung hat die Steifigkeit verloren, die vorher extrem gestört hat.

Die Leckölmenge hat sich scheinbar nicht verändert, weder schnelleres noch langsameres Absinken.

So ganz wirklich zufrieden bin ich mit dem Federungskomfort aber immer noch nicht....

Bearbeitet von Meiko
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ACCM Jan Goebelsmann

Meiko,

die Dinger sind gehärtet, und ich weiß nicht, wie weit sich die Oberfläche von Schleifpapier beeindrucken läßt. In diesen Dingen fehlt mir Fertigungswissen.

Eines läßt sich in der Tat beeindrucken: alles, was an 'weichem' Fremdmaterial ansetzten kann und will.

Das zu entfernen, ist immer sinnvoll, wenn man mal oder extra deswegen egal welche Komponente offen auf dem Tisch hat (Druckregler, Höhenkorrektoren u.ä.).

Bei den rein metallisch dichtenden Komponenten ist im Anschluß immer, wenn auch nur recht 'kurzfristig', deutlich besseres Verhalten und geringe bis Null Leckage zu vermerken.

Die Federzylinder leiden darunter, dass die Kolben in Alu laufen und geführt werden.

Vorn ist es durch die vertikale Lage nicht ganz so dramatisch; hinten durch die horizontale deutlich. Der Alu-Schlamm (Abrieb) sammelt sich im HK - und natürlich auch im Raum, in dem der Kolben seine Arbeit verrichtet.

Hinten habe ich diesen Schlamm deutlich reduzieren können (zusätzlicher Einbau von Führungen auf PEEK sowie auftragendes Eloxal der Zylinder selber). Vorne traue ich mich das nicht, da der ø größer ist. Ich kenne die Festigkeit des verwendeten Werkstoffes nicht und kann kaum die Belastungsgrenze durch den Druck abwägen. Zudem sind vorne im Betrieb grundsätzlich höhere Drücke zu erwarten als hinten.

Wenn Du weiter suchst:

Die PTFE Dichtungen können, müssen nicht erneuert werden. Aber sauber gemacht werden tut gut. Auch sie sammeln den Dreck, und er lagert sich ein (u.a. ein Grund für die 'Riefen'). Bei 60 - 90° im Ofen wird PTFE weich und nimmt geht ein wenig zurück in die Form, die es mal hatte. Sind eingelagerte Partikel raus, wird der Raum teilweise wieder gefüllt (unter Druck füllte sich häufig der Rest).

An dem O-Ring kann man nicht viel machen - nur erneuern.

Und so geht es dann weiter: alle beweglichen Teile des Federung in ihrer Lagerung überprüfen und, wenngleich vorn selten nötig, die Beweglichkeit des Höhehkorrektors und Gestänges (Buchse) durch Wartung und Position optimal halten - was Du aber sicher schon lange getan hast!

Das unangenehme: einmal gut, möchte man es immer so haben. U.U. heißt das: einmal im Jahr oder alle 2 Jahre zerlegen…..

Das Bessere ist halt des Guten Feind.

Grüße,

Jan

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ACCM Jan Goebelsmann

Meiko,

die Dinger sind gehärtet, und ich weiß nicht, wie weit sich die Oberfläche von Schleifpapier beeindrucken läßt. In diesen Dingen fehlt mir Fertigungswissen.

Eines läßt sich in der Tat beeindrucken: alles, was an 'weichem' Fremdmaterial ansetzten kann und will.

Das zu entfernen, ist immer sinnvoll, wenn man mal oder extra deswegen egal welche Komponente offen auf dem Tisch hat (Druckregler, Höhenkorrektoren u.ä.).

Bei den rein metallisch dichtenden Komponenten ist im Anschluß immer, wenn auch nur recht 'kurzfristig', deutlich besseres Verhalten und geringe bis Null Leckage zu vermerken.

Die Federzylinder leiden darunter, dass die Kolben in Alu laufen und geführt werden.

Vorn ist es durch die vertikale Lage nicht ganz so dramatisch; hinten durch die horizontale deutlich. Der Alu-Schlamm (Abrieb) sammelt sich im HK - und natürlich auch im Raum, in dem der Kolben seine Arbeit verrichtet.

Hinten habe ich diesen Schlamm deutlich reduzieren können (zusätzlicher Einbau von Führungen auf PEEK sowie auftragendes Eloxal der Zylinder selber). Vorne traue ich mich das nicht, da der ø größer ist. Ich kenne die Festigkeit des verwendeten Werkstoffes nicht und kann kaum die Belastungsgrenze durch den Druck abwägen. Zudem sind vorne im Betrieb grundsätzlich höhere Drücke zu erwarten als hinten.

Wenn Du weiter suchst:

Die PTFE Dichtungen können, müssen nicht erneuert werden. Aber sauber gemacht werden tut gut. Auch sie sammeln den Dreck, und er lagert sich ein (u.a. ein Grund für die 'Riefen'). Bei 60 - 90° im Ofen wird PTFE weich und nimmt geht ein wenig zurück in die Form, die es mal hatte. Sind eingelagerte Partikel raus, wird der Raum teilweise wieder gefüllt (unter Druck füllte sich häufig der Rest).

An dem O-Ring kann man nicht viel machen - nur erneuern.

Und so geht es dann weiter: alle beweglichen Teile des Federung in ihrer Lagerung überprüfen und, wenngleich vorn selten nötig, die Beweglichkeit des Höhehkorrektors und Gestänges (Buchse) durch Wartung und Position optimal halten - was Du aber sicher schon lange getan hast!

Das unangenehme: einmal gut, möchte man es immer so haben. U.U. heißt das: einmal im Jahr oder alle 2 Jahre zerlegen…..

Das Bessere ist halt des Guten Feind.

Grüße,

Jan

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@Peter: Ich kenne deinen ja schon, der ist als früher SI sowieso weicher, aber wir können ja mal einen Federzylinder ausbauen und uns den anschauen....;)

@Jan: Erst war ich auch skeptisch, an den Federzylindern herumzuschleifen, deshalb hatte ich auch erstmal einen Satz genommen, der eh schon aussortiert war. Auch die Kolben lassen sich trotz der Härtung sehr gut bearbeiten. Die blanken Stellen und die Riefen lassen sich wieder egalisieren. Den Hauptgrund für das deutlich erhöhte Losbrechmoment vermute ich in den blankpolierten Stellen. Hier wird wohl der Schmierfilm reissen bzw. sich die Kolben an der Zylinderwandung "festsaugen", da die Oberfläche zu glatt ist.

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@Peter: Ich kenne deinen ja schon, der ist als früher SI sowieso weicher, aber wir können ja mal einen Federzylinder ausbauen und uns den anschauen....;)

Wenn Du Dir die "Arbeit" antun möchtet - warum nicht, z.B. wenn ich aus Westhofen zurück bin. Dann hat er 60 tkm gelaufen mit LHM-Wechsel alle 2 Jahre, seit ich ihn mit 8 tkm übernommen habe. Da erwarte ich aber dann blitzblanke Kolben bzw. Zylinder:).

Riefenbildung durch Schmutz im System kann m.E. auch entstehen, wenn LHM nur selten oder überhaupt nicht gewechselt wurde.

Gruß, Peter

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