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Motorsteuerung V6 und Gasanlage


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Geschrieben

Hallo zusammen!

Mal eine Frage an die Fachkundigen der Benziner.

Meine Ausgangslage ist folgende: Heutzutage ist ja das Gemisch lamdageregelt. Es gibt also nur im Fall der Beschleunigung und bei hoher Last ein Lambda anders als 1.

Frage: Wie kann ein mit Autogas betriebener Motor zu mager oder zu fett laufen? Das Lambda ist ja immernoch geregelt?!?! Wenn er einen Defekt hätte und viel zu mager liefe dann würde er doch Aussetzer haben, bei viel zu fett ebenso und zusätzlich im Abgas nach Benzin stinken?

Kann mir das mal jemand für Dumme erklären?

Vielen Dank euch!

Norbert

Geschrieben

Grundsätzlich wird über die Lambda-Sonde der Restsauerstoffgehalt im Abgas gemessen. Darüber wird die Gemischaufbereitung geregelt. So lange alles funktioniert (die Spannung, die die Sonde an das Benzinsteuergerät ausgibt, springt im Sekundentakt zwischen 0,1 V und 0,9 V hin und her). Wenn die Sonde defekt ist (es wird eine feste Spannung ausgegeben), regelt sie nichts mehr. Es kann aber auch sein, dass die Sonde nur gealtert ist. Das äußert sich da durch, dass die Spannungsdifferenzen kleiner werden oder der Sprung vom einem zum anderen Wert länger dauert.

Ansonsten gibt es noch diverse Gründe, was alles schief laufen kann. Abgenutzte Zündkerzen, tropfende Einspritzdüsen, Fremdluft, verdreckter Luftfilter, Drosselklappenpoti, MAP-Sensor, defekter Wassertemperatursensor,......

Diese Fehler führen meist zu einem Leistungsverlust, Ruckeln, usw.

In Bezug auf die Gasanlage muss man die Funktionsweise des Gassteuergeräts kennen. Das Gassteuergerät bekommt sein Signal über die Benzineinspritzdüsen. Die Kabel der Einspritzdüsen werden quasi durch das Gassteuergerät geleitet und die Zeit, in der das Kabel Strom führt, gemessen. Das heißt, die Basis für das Gassteuergerät ist die Benzinsteuerung. Damit eine Gasanlage ordentlich läuft, muss also erst einmal die Benzinseite möglichst fehlerfrei funktionieren.

Die Lambda-Sonde weiss aber nicht, ob gerade Gas oder Benzin verbrannt wird. Das heisst, wenn die Gasanlage zu fett läuft, versucht das Benzinsteuergerät aufgrund des Signals der Lambda-Sonde, dagegen zu regeln. Das wiederum führt dazu, dass die Benzineinspritzzeiten runter geregelt werden. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn die Gasanlage zu mager läuft. Irgendwann kommt das Benzinsteuergerät aber an seine Grenzen. Das kann dann zu Leistungsverlust, Fehlzündungen oder zu hohem Verbrauch führen.

Letztlich und endlich läuft es immer auf eine falsch eingestellte Gasanlage hinaus. Ein häufiges Thema bei "billigen" Gasanlagen.... Eine ordentliche Einstellung eine Gasanlage kann schon mal 1,5 - 2 Stunden dauern. Das hängt dann meist in der Kalkulation nicht mehr drin.

Wenn ein Auto im Gasbetrieb nach Benzin riecht, dann riecht das nicht nur nach Benzin sondern auch nach Pfusch. Zum Gas zusätzlich Benzin einzuspritzen ist eine Schlampenmethode, falsch eingestellte oder gar falsch zusammen gestellte Gasanlagen doch noch irgendwie zum Laufen zu bringen.

Für weitere Auskünfte brauche ich nähere Angaben.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo GuenniTCT,

Ok, dann fasse ich nochmal zussammen:

Ein Auto kann nicht zu fett oder mager laufen solange alles in Ordnung ist.

Sonderfall Gasanlage auch nur dann wenn die Kennfelder der Gasanlage nicht korrekt eingestellt sind und der Regelbereich überschritten wird.

Folgerung:

Bei korrektem Gas-Kennfeld kann ein Auto nicht zu mager oder zu fett laufen mit Gas.

Konkrete Frage: Ich habe eine Landirenzo OMEGAS verbaut. Die korrekte Vorgehensweise zur Einstellung ist erstmal Batterie abklemmen damit alle Steuergeräte auf Reset gehen. 200km mit Benzin fahren, damit die Einspritzanlage ihre Nachregelfelder zuverlässig optimiert hat.

Dann mit der Einstellsoftware im Fahrbetrieb jedes Kennfeld anfahren und den Gaswert solange verändern bis beim Umschalten keine Differenz im Lamdaregelparameter auftritt.

Ich habe beim ersten Einstellen leider den Fehler gemacht einfach loszulegen, obwohl schon länger mit Gas und falschem (oder schlecht eingestelltem) Kennfeld gefahren wurde. Im ersten Moment war das besser, aber am nächsten Tag schon schlechter bis es dann fast unfahrbar wurde.

Soweit richtig?

Danke Dir schonmal!

Norbert

Bearbeitet von Norbert
Geschrieben

Du brauchst keine 200 km auf Benzin zu fahren, um das Benzinsteuergerät neu an zu lernen. Da reichen wahrscheinlich auch 50 km. Von der bei dir verbauten Gasanlage habe ich so gar keine Ahnung. Ich kenne das nur so, dass die Gassteuergeräte die Möglichkeit haben, einen Reset über die Software durch zu führen. Grundsätzlich läuft es aber so, dass erst einmal auf Benzin eine Benzinkarte gefahren wird. Das ist die Basis für die Einstellung des Gassteuergerätes. Dann wird eine Gaskarte gefahren. Die weitere Einstellung hängt dann von dem Modell der Gasanlage ab.

Ein Beispiel für eine falsch eingestellte Gasanlage: Nehmen wir mal an, der Motor läuft im Gasbetrieb zu fett. Das Benzinsteuergerät versucht jetzt, das Gemisch wieder sauber hin zu bekommen; d.h. es magert ab, so weit es kann. Schaltest du dann auf Benzin um, geht der Motor im Leerlauf einfach aus oder wird im Benzinbetrieb weniger Leistung haben. Das geht dann so lange, bis das Benzinsteuergerät wieder nachgeregelt hat.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

Wie die Omegas eingestellt wird kann die hier wahrscheinlich niemand sagen. Ich würd eher in nem Gasboard fragen, z.B. lpg-board. Ich kann mir kaum vorstellen das sie nach dem lambdawert eingestellt wird. Wie eine Anlage sixh im leerlauf und unter Last verhält sind zwei paar Schuhe. Und die Sonde ist relativ träge, da liegt meiner Meinung nach das Problem.

Deine Meinung, das eine Anlage nicht zu mager laufwn kann wenn alles richtig eingestellt ist, ist ja logisch oder? Ich behaupte das mehr als 50% aller Anlagen nicht richtig eingestellt sind.

Wie gesagt, lies dich in den Gasboards in das Thema ein.

Viele grüße

janbo

Bearbeitet von JanBo.Sattler

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