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Geschrieben (bearbeitet)

Ich eröffne hier mal ein neues Thema zur Frage des richtigen Öles bei alten 2cv und Derivaten ohne Ölfilter

Viele Entenbesitzer machen sich meiner Meinung nach zu wenig Gedanken über die Wahl des richtigen Öls

Oft hört man auf Treffen das billigstes Öl aus dem Baumarkt in 15w40 o.Ä. Viskosität eingefüllt wird.

Der Motor laufe ja seit ein paar tausend Kilometern wunderbar damit.....

Doch die Wahrheit sieht anders aus...

Moderne Öle sind unter anderem mit DD Additiven legiert

DD steht für Detergens und Dispersants.

Die Detergens (Engl.) sind zuständig für die Reinigung des Motorinneren, sie lösen Verkrustungen und Ablagerungen

Die Dispersants (Engl.)sind zuständig um Partikel zu separieren und in Schwebe zu halten, quasi ein Lösungsmittel für jeglichen Schmutz,

mit dem Effekt das ein Absinken verhindert wird und jegliche Partikel ( Abrieb Kohle etc. ) in Schwebe gehalten werden.

Grundsätzlich soll bei diesen Motoren ein unlegiertes Einbereichsöl verwendet werden, welches Verbrennungsrückstände

und mechanischen Abrieb nicht in der Schwebe hält.

Dies wiederum hat die Konsequenz dass sich ein Ölschlamm in der Ölwanne bildet, weil die Partikel absinken und nicht weiter gepumpt werden.

So soll es ja auch sein bei einem Motor ohne Filter.

Füllt man nun aber einen ungeöffneten Motor mit legiertem Öl auf wird dieser Schlamm und Verkrustungen angelöst und in großer Konzentration in Schwebe gebracht.

Dies ist sehr schlecht für die Gleitlager und auch nicht mit einem Spülen nach kurzer Zeit getan, da immer mehr von den Ablagerungen angelöst werden.

Deshalb vertrete ich die Meinung dass ein Motor welcher innerlich nicht gereinigt wurde ( Gehäuse spalten und komplett säubern ) nur mit unlegiertem Öl zu betreiben ist.

Leider wird bei den wenigsten Restaurationen sich die Mühe gemacht den Motor zu spalten und zu reinigen.

Wer einen Scheunenfund welcher 30 Jahre stand und schon seine Kilometer abgespult hat nicht komplett reinigt ruiniert sich langfristig das Aggregat.

Wird ein Motor bis auf die letzte Schraube zerlegt und innerlich gereinigt (meine Vorgehensweise) kann man ein mild legiertes leistungsfähigeres Öl wie zum Beispiel Castrol Calssic 20w50 oder Motul Classic 20w50 Mid Detergent bei den richtigen Wechselintervallen mit postivem Effekt hinsichtlich Verschleißreduzierung fahren.

Natürlich kann man auch jedes andere mild legierte Öl anderer Hersteller nehmen.... sind halt nur zwei Beispiele

Für Sonntagsfahrer oder Museen mag diese Abhandlung keine Rolle spielen, aber für Vielfahrer und gewissenhafte Besitzer des Alteisens unter euch (mich eingeschlossen) hat diese eine gewisse Relevanz.

Denn Lagerschäden ( Bei unseren Motoren meistens am unteren Pleuellager ) entwickeln sich schleichend über mehrere tausend oder zehntausend Kilometer.

Und solange es noch keine brauch/bezahlbaren überholten Wellen für die 425er gibt sollte man sich da seine Gedanken machen.

Auch sollte man sich über die Viskositäten im Klaren sein.

Ein 20w50 ist im Winter zum Beispiel relativ ungeeignet bis hin zu schädlich.

Es dickt durch die niedrige Temperatur fast so stark ein wie Rübensirup.

Beim Kaltstart warten alle Lager sehnlichst zu lang auf das kalte Öl, welches auch wenn es am Lagereingang angekommen ist nicht direkt als dünner gleichmäßiger Film verteilen kann.

Auch muss die Ölpumpe gegen den enormen Gegendruck und Zähheit des Öls ankämpfen um es zu pumpen.

Dies alles geht aufs Material.

Deshalb sollte unter 5 Grad Celsius auf jeden Fall eine 10 vorne stehen (zB. 10w30)

Grüße

Tim

Bearbeitet von Tim-Neil
Geschrieben

Bis zum Gefrierpunkt und leicht darunter ist auch ein 15w40 in Ordnung.

Bei sehr tiefen Temperaturen sollte man ein 10w30 altigrade wie Citroen es auch vorschreibt verwenden.

Geschrieben

dann auch nochmal hier, mit der bitte um einen tip für oldtimer öl für meine 425er azu 12ps ohne ölfilter:

Grundsätzlich soll bei diesen Motoren ein unlegiertes Einbereichsöl verwendet werden, welches Verbrennungsrückstände

und mechanischen Abrieb nicht in der Schwebe hält.

ich dachte genau dafür das ist das Castrol Classic

Castrol Classic 20W50 stellt das Bindeglied zwischen den mild legierten Einbereichs-Motorenölen und den hoch additivierten, moderen Schmierstoffen dar. Castrol Classic 20W-50 sorgt für souveränen Verschleißschutz bei hervorragendem Öldruckverhalten, auch unter hoher Belastung.

gruss

z.

Geschrieben

Ich nehme in meiner 12 PS Ente Castrol Classic SAE 30 Einbereichsöl. Lt. Öltest von Oldtimer Markt (war als Sonderheftchen mal Beilage) ist Castrol Classic unlegiert mit dem Prädikat "Ordentliches Öl, für Klassiker geeignet". Ich gehe mal davon aus, dass die testende Firma "Oelcheck und die Zeitschrift sich da keinen Schnitzer mit einer falschen Einstufung erlauben.

In meinem 11CV von 1948, wie die Ente ohne Ölfilter, fahre ich Castrol Classic SAE 20W50 oder Wagner SAE 20W50, ebenfalls unlegiert.

Geschrieben (bearbeitet)

Castrol Classic XL SAE 20W-50:Mineralölbasisches Mehrbereichs-Motorenöl für Motorentechnologien ab den 50er-Jahren mit Ölfiltern. Castrol Classic XL stellt das Bindeglied zwischen den mild legierten Einbereichsmotorenölen und den hoch additivierten, modernen Schmierstoffen dar. Es sorgt für souveränen ...

Das Castrol Classic 20w50 ist legiert.

@Zudroehn

Es kommt drauf an ob du deinen Motor innerlich gereinigt hast oder nicht.

Wenn ja ist das Castrol Classic 20w50 geeignet.

Wenn nicht ist es schädlich, da es eben mit DD Additiven legiert ist die deine innerlichen Verunreinigungen anlösen und in Schwebe halten.....

Dann nur unlegiertes Öl wie Dancit in seinem 11er benutzt,mit Ausnahme des Castrol 20w50 da es halt legiert ist.... es ist für Fahrzeuge aus den 50er Jahren mit Ölfilter---also mild legiert !!!

Guckt mal auf oldieoel.de

Dort kann man zwischen legiert und unlegiert wählen..... sowie zwischen Ein und Mehrbereichsöl.

Die meisten unlegierten Öle sind Einbereichsöle!!! Also Sae 20, Sae 30, Sae 40, Sae 50

Verwundert stellte ich gerade fest das Wagner ein wirklich unlegiertes Mehrbereichsöl (Sae 20w50 ) anbietet.

Grüße

Tim

Bearbeitet von Tim-Neil
  • Like 1
Geschrieben

In der Betrachtung habe ich die Hubzapfen außen vor gelassen.

In denen schlummern auch noch Ablagerungen welche selbst bei einer Kompletten Motordemontage nicht entfernt werden können.

Man müsste dazu die Kurbelwelle auseinanderpressen wobei sie meist unbrauchbar verformt wird.

Diese Ablagerungen in den Hubzapfen entstehen durch die Zentrifugalkräfte welche auf Kleinstpartikel im Öl wirken und diese sich radial nach außen hin ablagern.

Da aber diese Ablagerungen relativ gering sind und dazu noch die Zentrifugalkraft herrscht werden diese wenn überhaupt nur in geringen Mengen durch legiertes Öl ausgespült, sodass meiner Meinung nach keine schädlichen Partikelkonzentrationen sich in den Kreislauf begeben ( bei richtigem Wechselintervall )

Also 2500-3000 Kilometer.

Das ist ein Punkt der eigentlich wieder für ein Einbereichsöl spricht icon_neutral.gif

Habe mal eine Welle auseinander gepresst....

Finde hier aber keine Möglichkeit Bilder einzustellen

Geschrieben

Bilder kannst Du über bilder.citdoks.de hoichladen und dann den Link hier reinkopieren. Dann sieht man hier das Bild.

Geschrieben (bearbeitet)

Diese Kurbelwelle stammt übrigens aus einem 16 Ps Motor mit starkem Pleuellagerschaden und massig Ölschlamm in der Ölwanne.

Also ist davon auszugehen das dass wohl der Worst Case an Ablagerungen in den Hubzapfen seien wird.

Der Motor war wirklich fertig.....

Manche Hersteller haben übrigens diesen Effekt der Ablagerung mittels Zetrifugalkraft als tatsächlichen Ölfilter zu nutze gemacht.

Ich bin mir nur nicht sicher ob auch in den Hubzapfen. Wenn diese ohne großen Aufwand zu öffnen wären machbar.

Bei Honda DAX und Monkey Motoren wird dieses Prinzip zum Filtern benutzt.

Dort sitzen Taschen in der Kupplungsscheibe (Ölzentrifuge)

Hier mal ein Bild vom Hubzapfen außen (Lagerbereich eingelaufen)

eb0581443109108.jpg

Bearbeitet von Tim-Neil
  • 4 Jahre später...
Geschrieben

Hallo Tim,

hast du eine Ölempfehlung? Wenn's geht günstig und gut?

Andreas

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Andreas,

zwar bin ich nicht Tim, und der Thread ist alt, aber Deine Frage ist sehr allgemein gehalten. Vielleicht kannst Du diese präzisieren.

Welchen Motor hat Dein Auto? Unter welchen (auch klimatischen) Bedingungen wird es hauptsächlich bewegt?

Wieviele Kilometer legst Du im Jahr damit zurück? Was bedeutet für Dich "günstig"?

Diese und andere Punkte spielen bei der Beantwortung Deiner Frage eine Rolle.

Gruß, Olli

 

Bearbeitet von LLE 2196
  • Verwirrt 2
Geschrieben

Dieser Thread betrifft 2CV Motoren OHNE Ölfilter, also 9 PS/12/16/18 PS /375er/425er sowie Ami 6 Motoren M4 und sonst keine anderen "modernen" 2CV6 Entenmotoren. Bezüglich der Ölsorten für 2CV6 Motoren gab/gibt es ja wohl genügend Threads welche das Thema bis zum Excess behandeln.

Unsere Lösung für das in diesem Thread angesprochene Problem der 2CV Motoren in welchen serienmäßig kein Ölfilter vorgesehen ist ist in folgendem Thread ausgiebigst erläutert.

https://www.andre-citroen-club.de/forums/topic/120215-ölfilter-nachrüsen-2cv-alt/

Diese Lösung ist allerdings m.E. nur sinnvoll für Vielfahrer und von denen welche eine 12/16 PS Ente alltäglich benutzen gibt es nicht allzu viele. Für die Anderen spielt der hohe Preis für so ein Oldtimeröl unlegiert und Einbereich, bei max. einem Ölwechsel pro Jahr wohl kaum ene Rolle.

 

deudeuchement

Roland

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