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[PUG 407] Seltsames Geräusch beim Bremsen nach Wechsel der Bremscheiben und -beläge


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Geschrieben

Hallo zusammen.

Ich komme leider nicht weiter: Vor einigen Wochen habe ich an der Vorderachse neue Scheiben und Beläge von ATE verbaut, die mit Einschleifschicht. Ist nicht das erste Mal, ich arbeite penibel und lasse mir Zeit. Sprich: Die Radnabenauflage wurde blank geschliffen und hauchdünn mit hitzebeständigem Fett versehen, neue Schrauben für den Belagträger verwendet, alle Schrauben mit Drehmomentschlüssel angezogen, Belagführungen gesäubert, gefettet, und die dünnen "Metallschlitten" erneuert.

Lediglich die Montagschräubchen habe ich nicht verwendet, die alten waren zu festgebacken, da musste ich die Köpfe abbohren, die Stümpfe stecken noch fest.

Zum Problem:

Trat nach ca. 200km bei der ersten stärkeren Bremsung auf und ist seitdem jederzeit reproduzierbar. Bremst man kräftig hört man ein schlagendes, eher metallisches Geräusch von links vorne, und zwar bei jeder Radumdrehung einmal. Die gefahrene Geschwindigkeit ist unerheblich. Im Lenkrad ist nichts zu spüren, es rubelt nicht, es pumpt nicht, es vibriert nichts. Die Scheiben haben keine Anzeichen einer Riefe, so das man ein Steinchen o.ä. zwischen Scheibe und Belag ausschliessen kann.

Unternommen habe ich:

Alle Schrauben erneut auf Anzugsmoment geprüft, nach Schleif-/Schlagspuren gesucht, alles auf Freigängigkeit geprüft. In einer Werkstatt gewesen, die nichts feststellen konnten, alles korrekt verbaut. Gestern beim TÜV gewesen, ein Ingenieur hat den Wagen 30 Minuten genau darauf untersucht und zwei Probefahrten gemacht. Alle Gelenke und Buchsen sind völlig in Ordnung, alle Teile fest, alles korrekt verbaut, neue Plakette erteilt, Prüfer ratlos zurückgelassen.

Ideen die er hatte:

- Eventuell hat sich der Sitz der Federbeinfeder leicht verändert, und durch das starke Eintauchen beim Bremsen verursacht die das Geräusch. Hält er selbst aber für unwahrscheinlich.

- Eventuell Sandkorn/Stein zwischen einem Belag und Belagträger, so dass dieser minimal kippelt beim Bremsen. Werde ich die Tage prüfen, alles nochmal raus, säubern, fetten, einbauen.

Kennt jemand so ein Phänomen, hat jemand eine andere Idee oder Erklärung? Kann es doch an den fehlenden Montageschrauben liegen? Bin für jede Hilfe dankbar.

Ciao, Daniel

Geschrieben

Ist natürlich aus der Ferne schlecht zu beurteieln, aber wenn das Einzige, was nicht stimmt die Schräubchen sind, wäre das auch mein erster Verdacht.

Evtl reicht der halbe mm Spiel - falls es soviel ist - bei den auftretenden Kräften.

Geschrieben

Die Schräubchen habe ich seit Jahren in keinem meiner Autos mehr drin. Wenn nach der Montage des Rades noch so viel Spiel möglich wäre, dann wäre die mickrige Schraube auch das erste was abreißt...

Geschrieben

Ich komme auch immer wieder zu dem Schluss das es die Montageschrauben nicht sein können: Die Bremsscheibe wird durch das Rad an die Radnabe gepresst. Die Bolzen haben natürlich leichtes seitliches Spiel zu den Bohrungen in der Bremsscheibe. Wenn die Klemmkraft nicht ausreicht um ein Verdrehen zu verhindern dürfte die Scheibe aber nur einmal nach der Montage an die Bolzen gedreht werden und bleibt dann fest anliegend. Alle weiteren (Vorwärts-)Bremsungen wirken und drehen die Scheibe in die gleiche Richtung, und das konstant in immer die gleiche Richtung. Mit dem Geräusch pro Radumdrehung kann ich das logisch nicht in Einklang bringen.

Ciao, Daniel

Geschrieben

Ich kann euer beider Argumentation nachvollziehen.

Glaube eigentlich auch nicht an die Schräubchen. Aber wenn alles andere überprüft wurde.... ?

Wäre es möglich, daß eines der abgerissenen Gewinde leicht vorsteht und die Scheinbe dort minimal aufliegt ?

Geschrieben

Wenn die Radschrauben nicht fest sind kann sich die Bremsscheibe verdrehen. Die Montageschräubchen sind nur zur Montagehilfe da. Die machen nur Sinn damit die Scheibe sich bei demontiertem Rad nicht vom Flansch löst, das währe störend wenn da Dreck dahinter fällt. In der Praxis fahlen die wohl bei 2/3 aller Autos bei denen die scheiben mehr als einmal erneuert wurden.

Weder die Montageschräubchen noch die Radschrauben würden das Drehmoment bei einer Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit aushalten, die würde es sauber abscheren. Da herschen Drehmomente die man sich so ohneweiteres nicht vorstellt und dank ABS ist das Auch nicht einfach da sondern pumpt ganz schön. Sprich die Kraft wird über die jetzt geschmierte Flanschfläche übertragen, das ist also Auch nur bedingt bekömmlich.

Wenn es nur einmal pro Radumdrehung kommt werfe ich mal die Wuchtung der Scheibe in den Raum. Bei den Heute oft verwendeten riesigen Scheiben ist ein Auswuchtem im Werk Stand der Technik. Dazu werden aussen kleine Flächen angeschliffen. Geht der Belag soweit raus dass er an so eine FLâche kommt?

Geschrieben

Die Idee ist auf jeden Fall wert sie zu überprüfen! Es ist bei der Montage zwar nichts zu sehen oder zu spüren, die Scheibe liegt satt an, aber vermutlich werde ich am Wochenende die Restgewinde einmal völlig planschleifen, alles reinigen und fetten und dann weitersehen.

Ciao, Daniel

Geschrieben

Bohr' das Ding aus. Das geht ganz gut, hab ich auch schon gemacht.

Geschrieben

Ich mache seit ca. 20 Jahren beim Scheibenwechseln immer ein bisschen Kupferpaste drauf, mit dem Erfolg, dass mir de Scheiben beim nächsten Wechsel geradezu freiwillig (also fast) entgegenfallen. ich denke daher mal, das ist nicht allzu schlimm...

Geschrieben

Hallo,

da gehört ganz genau nichts dazwischen.

Kupferpaste schon gar nicht.

Geschrieben

Herbert manche lernen es nicht und schlimmer weise sind das genau die Menschen die dann alles mit dem Drehmomentschlüssel anziehen.

Geschrieben

Nachdem ich vor einigen Jahren eine Felge mit dem Vorschlaghammer herunterholen musste, schwöre ich auf Keramikspray, nicht nur für die Scheiben, sondern auch für die Felgen. Vor allem bei Ganzjahresbereifung, die nur alle Jubeljahre runterkommt.

Geschrieben

Ich hatte vor kurzem auch so einen "Vogel" in der Werkstatt.

Der mußte die neuen Felgen auch mit so einem Wunderspray von Würth behandeln, vor der Montage.

Wäre es nicht der Freund der Tochter meines Chefs gewesen, ich hätte in hochkant rausgeworfen.

Versucht mal, eine Rad zu montieren, das ständig von der Nabe flutscht.

Ich könnte jetzt noch fluchen,......

Geschrieben
Herbert manche lernen es nicht und schlimmer weise sind das genau die Menschen die dann alles mit dem Drehmomentschlüssel anziehen.

Mit was denn sonst, etwa mit Erfahrung? Solche Leute sind mir auch sehr lieb, am liebsten diejenigen die das beruflich in der Werkstatt machen und meinen die hätten das im rechten Arm. Solche Leute blinzeln auch beim Schweissen statt eine Maske zu nehmen und lackieren mit Pullover über der Nase. Und bei einer Panne steht man dann mit 90kg auf dem Radschlüssel und verflucht den Mechaniker der die Radschrauben statt mit dem Drehmo mit Gefühl und Erfahrung endfest angeknallt hat.

Zum Fett: So hauchdünn wie ich das auftrage wüsste ich nicht wo das Problem sein soll, und ich bin da in sehr guter Gesellschaft. Scheint ein Glaubensding zu sein, manche glauben halt es ist cool und männlich mit dem dicken Lehmann die Felgen von der Nabe zu schlagen. Andere fetten hauchdünn ein ...

Ciao, Daniel

Geschrieben

Das ist leider hier ein ständig wiederkehrendes Thema, so ähnlich wie geölte Gewindegänge, Motoröl und Reifen. Man wird es leid.

Geschrieben

Einbaurichtung klötze? Bei manchen modellen sind laufrichtungspfeile drauf, da die klötze keilförmig sind (wegen der asymetrisch sitzenden bremskolben). Lg cit2012

Geschrieben

Am Fett wird's nicht liegen, eher am Belagtraeger oder an den neuen Bremskloetzen, die sind vielleicht eine Idee zu klein und

schlagen in den Führungen. Vergleiche die neuen mit den alten, falls noch vorhanden.

Geschrieben

Glaub ich auch nicht, dass das Trennmittel was ausmacht.

Über 4 Radschrauben mit schlappen 90Nm kriegst du never ever so einen Anpressdruck hin,

dass die Bremsscheibe über reinen Kraftschluss das komplette Bremsmoment überträgt.

Die Radschrauben halten das.

Ich würde mal ne Messuhr auf einem Stativ an die Scheibe halten und das Rad drehen.

Da sieht man sehr schön, ob nur ein normaler Seiten / Höhenschlag vorliegt,

oder irgendwelche Spitzen aufgrund vorstehender Bauteile oder sonstigem.

Ganz blöde Frage:

Da sind nicht rein zufällig neue Reifen drauf, die innen auf der Felge viel zu dicke Gewichte tragen?

(Hab ich schon erlebt, die kamen minimal an den Bremssattel dran.)

Geschrieben (bearbeitet)
... Über 4 Radschrauben mit schlappen 90Nm kriegst du never ever so einen Anpressdruck hin,

dass die Bremsscheibe über reinen Kraftschluss das komplette Bremsmoment überträgt...

Doch! Genauso und nur so wird die Kraft übertragen. Die Radschrauben würden abscheren, wenn sie denn auf Scherung beansprucht würden.

Ganz blöde Frage:

Da sind nicht rein zufällig neue Reifen drauf, die innen auf der Felge viel zu dicke Gewichte tragen?

(Hab ich schon erlebt, die kamen minimal an den Bremssattel dran.)

Gar keine blöde Frage, sondern eine erstzunehmende Möglichkeit, denn es passt gut zur Beschreibung in #1:
... eher metallisches Geräusch von links vorne, und zwar bei jeder Radumdrehung einmal.
Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

Hm, ja, Stimmt doch.

Hab meine alten Uni-Unterlagen mal rausgekramt - Kraftschluss ist korrekt.

Jedenfalls halte ich das mit der Schmiererei so:

Kontaktflächen zwischen Radnabe und Bremsscheibe, sowie zwischen Bremsscheibe und Felge

von Rost und dergleichen mit Drahtbürste und evtl. Schleifpapier befreien.

Alles schön sauber machen.

Minimal Fett kommt dann NUR auf den Zentrierring für die Felge!

Besser noch das mittenloch der Felge leicht fetten,

das überschüssige drückt sich dann bei der Radmontage nach aussen

und kann abgewischt werden.

Denn wenn das (Stahl-) Rad mal nur mit dem fetten Hammer runter will,

liegt das eigentlich nur daran, dass die Zentrierung angerostet ist.

Geschrieben

so Mr Yellow jetzt sind wir wieder beieinander.

@ Xsara-Daniel; die Radschrauben die ein normal gebauter Mann nicht mehr aufbekommt sind nicht von einem Mechaniker mit Erfahrung angezogen sondern von einem Ochsen mit dem Schlagschrauber. Wobei als ich noch in der Werkstatt arbeitete hatten wir mal einen Mechanikerkollegen der einen Drehmomentschlüssel abgebrochen hat, den zweiten hat er dann verbogen.

Geschrieben

Danke für den Hinweis mit den Gewichten an der Felge, aber um die Räder als Ursache auszuschliessen habe ich vor 3 Tagen die Winterräder montiert, mit exakt dem gleichen Verhalten.

Ich liege aktuell komplett flach, aber sobald ich wieder auf dem Damm bin werde ich folgendes Unternehmen, auch dank eurer Tipps:

- Alles, wirklich alles, nach Schleifspuren oder Riefen absuchen

- Beläge auf festen Sitz prüfen, Spiel prüfen, mit den alten (die liegen noch in der Garage) vergleichen

- Prüfen ob die Beläge eine Einbaurichtung haben, laut Anleitung nicht, aber vielleicht findet sich was auf den Belägen

- Die Scheibe nach Kanten vom eventuellen Wuchten absuchen

- Belagrückseiten und Träger penibel reinigen

- Bremsscheiben und Radnaben erneut reinigen

- Montageschraubenreste ausbohren oder planschleifen

- alles wieder zusammenbauen und hoffen

Wenn das alles nichts hilft montiere ich eine GoPro, vielleicht kommt man dann dem Geräusch besser auf die Spur.

Besten Dank nochmal!

Ciao, Daniel

Geschrieben

Ich hatte den Fall mal, nach dem die zuvor am Auto "geplanten" Bremscheiben versetzt montiert wurden.

bevor alles zerlegt wird wie in #19 den "Schlag" mit einer 1/100-Messuhr messen.

Das "Reifenflattern" begann bei mir erst mit "eingefahrener" Bremse.

Ronald

Geschrieben

Gibt es mittlerweile eine Lösung ?

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