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Anglizismen


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Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

EdgarHXA:

Also, ich find' Bastian Sick gut! Und MatthiasM findet vermutlich auch - das hab' ich aus dem Satz "Oder ist es eher sinnvoll?" geschlossen -, dass das mit dem "Sinn machen", was mittlerweile eine der Lieblingsphrasen der Deutschen ist, nicht das beste Deutsch ist. Bastian Sick hat mir einen neuen Blickwinkel zu "Anglizismen" aufgezeigt:
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-was-meint-eigentlich-halloween-a-443346.html
Ich bin dann mal selbst kreativ geworden und hab' einen Satz mit möglichst vielen Anglizismen gebastelt. Damit das hier nicht allzu sehr 'off topic' wird, schreib' ich den besser unter "Dies und Das", oder?
 

Zitat

holger s

Ich verstehe übrigens Euer Problem mit dem Begriff »Teilen« nicht. Man teilt doch auch Freud und Leid; ich denke dass das daher abgeleitet wurde.

Jeder hat ein anderes Sprachgefuehl! Ich habe diesen Beitrag auch anders verstanden als Du ;):

Zitat

admin

Ja, bitte bleibt ontopic. Der Thread ist schon recht lange und ich würde gerne nur Anregungen zur Forensoftware usw. lesen.

Danke!

Freud und Leid teilen hat fuer mich eine andere Bedeutung als etwas mitzuteilen. Eine Emotion zu teilen oder mitzuteilen ist fuer mich ein grosser Unterschied. Eine Information teile ich jemand anderem mit.

Aber ich bin ja kein Sprachnazi, waere bei meiner Rechtschreibung ja auch sehr anmassend, und weiss auch das eine Sprache etwas lebendiges ist, ich finde nur, dass die Anglizismen etwas mit Nachlaessigkeit zu tun haben und so etwas von schlecht angezogen Menschen.

Ich sage auch "Handy" weil mir "Mobiltelefon" zu sperrig ist, oder "Browser" weil es kein gutes deutsches Wort dafuer gibt. Dafuer sagt die halbe Welt "Rucksack und "Kindergarten" weil eben die Entwicklung von hier kam. Fuer das verenglischen von Alltagswoertern sehe ich aber keinen Anlass.

 

Edit: Ich weiss das "Handy" ein Pseudoanglizismus ist:P!

Bearbeitet von MatthiasM
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Das mit dem "Teilen" soll ja wohl die Übersetzung des englischen "share" sein. Und wie so oft passt es nicht ganz. Denn im Englischen bedeutet "to share" einfach mehr bzw. etwas anderes. Es kommt auf den Zusammenhang an. Das Ergebnis "Diesen Beitrag teilen" ist für mich nicht zufriedenstellend, da ich mir darunter vorstelle, dass der Beitrag dann in (zwei) Teile geteilt wird.
Vielleicht ist unter den folgenden Übersetzungen eine gute dabei (ich hab' mal bei LEO nachgeschaut):
- "Diesen Beitrag mit jemandem teilen"
- "Diesen Beitrag verteilen"
- "Diesen Beitrag gemeinsam benutzen"
???

Das mit dem "Handy" mach ich auch so, lege aber Wert auf die Feststellung, dass ich als einer der Letzten meine Sprechweise umgestellt habe. Die Rebellion ist nun sinnlos. Sprache wandelt sich. Man kann meiner Meinung nach nicht ignorieren, dass das Wort "Handy" das Wort für diesen Gegenstand ist. Und es ja wirklich kürzer als "Mobiltelefon".

@MatthiasM: Mir ist aufgefallen, dass Du keine Umlaute und kein ß verwendest. Warum?

Hier kommt nun aber der von mir konstruierte Anglizismensatz:
Ich denke, es macht keinen Unterschied, ob der Mittlere Osten am Ende des Tages einmal mehr realisiert, dass es nicht wirklich Sinn macht, zu erinnern, was die menschliche DNA in 2014 gemeint hat.
;)

Bearbeitet von EdgarHXA
Geschrieben (bearbeitet)
vor 45 Minuten, EdgarHXA sagte:

@MatthiasM: Mir ist aufgefallen, dass Du keine Umlaute und kein ß verwendest. Warum?

Ich schreibe schon sehr lange im Internet. meine ersten Gehversuche hatte ich mit Mosaic. 

Damals war die Darstellung unserer Umlaute fast Glueckssache, aber auch heute gibt es genug Beispiele wo sie den gesamten Text an die Grenze des Lesbaren bringen. Ich habe mir diese Schreibweise angewoehnt, auch wenn sie heute nicht mehr so notwendig ist. Ein wenig ist es auch eine persoehnliche Marotte;) 

Als Ergaenzung zu deinen Vorschlaegen: "Diesen Beitrag jemandem mitteilen"

Oder wie es  eigentlich richtiger ist: "Link zum Beitrag" oder "Verknuepfung zum Beitrag". (Link statt Verknuepfung ist fuer mich auch in Ordnung (ok))  Was ich damit mache kann ich ja selbst entscheiden. Ich koennte mir auch ein Lesezeichen damit anlegen. Es also mit meinen Bookmarks teilen :D.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten, MatthiasM sagte:

[...] Ich habe mir diese Schreibweise angewoehnt, [...]

Hm, speziell...  Vorteil: Die (sicherlich unbestreitbar vorhandene) ß-ss-Problematik umgehst Du damit garantiert. Bleibt nur noch die Geschichte mit dem "das" bzw. "dass".
Ich hingegen möchte ich mir richtiges Schreiben angewöhnen, was auch nicht so einfach ist, besonders Groß- und Kleinschreibung und Kommasetzung.

Bearbeitet von EdgarHXA
Geschrieben
vor 2 Stunden, EdgarHXA sagte:

 Bleibt nur noch die Geschichte mit dem "das" bzw. "dass".
 

In der Schule hatten wir mal eine Übung, wo der Lehrer uns ein Diktat vorlaß, das wir aufschreiben sollten. Es ging darum, wann das oder daß geschrieben wird.

Im Grunde, ist es einfach zu merken. Kann man hinter einem Komma, statt des "das" ein "was" oder "welches" einsetzen, wird das das mit s geschrieben. Kann man diese Wörter nicht einsetzen, muß man, das daß mit ß geschrieben werden.

Beispiel:

"Wußtest du, daß das Auto zu schnell war?"

"Das Auto, das da fuhr, war zu schnell."

Beim letzten Beispiel, läßt sich z.B. "welches" einsetzen = rückbezügliches Pronomen, also wird "das" geschrieben. :)

Nach Rechtschreibreform 1998: dass bzw. das.

Achja: nach kurzem Vokal ß; nach langem Vokal ss. Bei manchen Wörtern ist das wichtig zu unterscheiden!

Maße und Masse sind 2 verschiedene Dinge.

 

 

 

 

(Wenn das jetzt meine damalige Deutschlehrerin lesen würde:"Du fauler Sack, hättst du damals, gezeigt was du weißt.........deine Deutsch-Noten..........!" :D )

 

 

  • Like 2
Geschrieben
vor 9 Stunden, EntenDaniel sagte:

Achja: nach kurzem Vokal ß; nach langem Vokal ss. Bei manchen Wörtern ist das wichtig zu unterscheiden!

Maße und Masse sind 2 verschiedene Dinge.

Bei dem Wort "Maße" (oder auch "Straße") wird der Vokal lang gesprochen und nicht kurz; daher ß nach langem Vokal und nicht nach einem kurzen Vokal.

Geschrieben
vor 17 Stunden, EntenDaniel sagte:

Im Grunde, ist es einfach zu merken. Kann man hinter einem Komma,...

Wenn man weiss wo das Komma hinkommt, ganz einfach!:rolleyes:

 

Hm, wir gleiten ja ein wenig vom Thema ab. Ich moecht nur mal darauf aufmerksam machen das die Schweizer, von denen ein grosser Teil so etwas aehliches wie Deutsch spricht und auch Hochdeutsch sprechen und schreiben kann, ohne den beschworenen Unterschied machenden Buchstaben auskommt :D.

Als trockener Legastheniker sind mir viele Regeln der Rechtschreibung auch gelaeufig und ich bemuehe mich auch diese umzusetzen, aber um wieder rauf das Thema zu kommen, ist mir den Sinn einer Aussage inzwischen wichtiger, als deren korrekte Schreibweise.

Und ohne das Werkzeug einer funktionalen Sprache ist auch das fassen von Gedanken schwierig.  Und wenn man dieses Werkzeug stumpf macht, indem man mit ungeschickt uebersetzten Worten arbeitet, werden auch die Gedanken holpriger. Teilen und mitteilen ist eben nicht das Selbe! Und in unterscheidlichen Weisen etwas auszudruecken, verbirgt sich auch eine unterscheidliche Lebenshaltung, darum ist "Sinn machen" auch etwas anderes als "Sinnvoll sein". Das zu egalisieren macht uns aermer!

 

Geschrieben
vor 8 Stunden, Der Käufer sagte:

Bei dem Wort "Maße" (oder auch "Straße") wird der Vokal lang gesprochen und nicht kurz; daher ß nach langem Vokal und nicht nach einem kurzen Vokal.

Hast Recht! Verkehrtrum erklärt. Nach kurzem Vokal ss und nach langem Vokal ß. Sorry. Man sollte seine Post manchmal doppelt nachlesen.

Geschrieben
vor 40 Minuten, MatthiasM sagte:

Teilen und mitteilen ist eben nicht das Selbe!

 

Also ich versteh das so:

Z.B. den Button (Knopf?) "Beitrag teilen", interpretiere ich immer mit "diesen Beitrag teil ich mit anderen, um ihnen diesen Beitrag zu zeigen". Also teilen bedeutet dann nicht, ich teile den Beitrag in mehrere Schnipsel (=zerteilen), sondern ich teile den Beitrag mit anderen Mitmenschen (=verteilen).

 

Geschrieben
vor 15 Minuten, EntenDaniel sagte:

Also ich versteh das so:

Z.B. den Button (Knopf?) "Beitrag teilen", interpretiere ich immer mit "diesen Beitrag teil ich mit anderen, um ihnen diesen Beitrag zu zeigen". ).

 

Ja, und das heisst in Deutschland "mitteilen".  Ein Brot kann man in Deutschland teilen oder wie schon erwaehnt Freud und Leid. Einen Baum teile ich mit Dir nur wenn wir ihn faellen. Anderenfalls zeige ich ihn dir oder teile dir mit das er irgendwo steht. 

Wie dieser Botton gemeint ist verstehe ich auch, am sprachlichen Unwohlsein aendert das nichts. Ich moeche auch keine Haarspaltereien betreiben und ihr werdet mich auch nicht los wenn die Anglizismen weiter bestehen, in diesen Sachen kann ich sehr tolerant sein ohne meine Einstellung aufzugeben :).

Geschrieben

Das aus dem Englischem uebernommene Genitivapostroph ist ja inzwischen legitim, weil es die Uebersichtlichkeit erhoehen soll, auch wenn es einige immer noch unter Deppenapostroph fuehren.

Das wird ja hier in der Forensoftware auch verwendet. Da finde ich aber die wortInternen Majuskeln in deutschen EndlosWortMonstern sinnvoller ;).

Geschrieben
vor 20 Stunden, EntenDaniel sagte:

In der Schule hatten wir mal eine Übung, wo der Lehrer uns ein Diktat vorlaß, das wir aufschreiben sollten.

 

 

An Deiner Stelle würde ich ganz schnell ein wenig Luft ablassen, bei dem "vorlaß" blieb mir fast die Luft weg. 

Gruß Otto 

Geschrieben

Mist, hat doch jemand gemerkt.

vorlesen->vorlas :)

Geschrieben

Geht es nun um von Sick als Anglizismen definierte Schöpfungen : macht Sinn, am Ende des Tages, um die falsch "übersetzten" Anglizismen: Handy, Puplic viewing, bodybag oder um die Überschwemmung mit Anglizismen: Shop, Ticket, Event, Show? 

Ronald

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Um alles! ;) Aufgehaengt hat es sich am "teilen", aber warum soll man nicht ueber die anderen Aspekte auch reden. Rechtschreibung finde ich zwar schon ziemlich am Thema vorbei (OT ;)), aber in einem Pauderthread nicht weiter stoerend.

Handy ist ja im eigentlichen Sinne kein "false friend". Es ist eine deutsche Wortkreation, die es im Englischen nur in einer entfernten Bedeutung gibt.

Praktisch sind sie allerdings auch die kleinen Teile.

Zitat

In der Schule hatten wir mal eine Übung, wo der Lehrer uns ein Diktat vorlaß, das wir aufschreiben sollten.

Hm, so haben unser Diktate immer funktioniert. Oder habe ich was falsch verstanden?

Fuer mich waren die aber immer sehr frustrierend.

 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 2 Stunden, MatthiasM sagte:

Das aus dem Englischem uebernommene Genitivapostroph ist ja inzwischen legitim, weil es die Uebersichtlichkeit erhoehen soll, auch wenn es einige immer noch unter Deppenapostroph fuehren.

Das wird ja hier in der Forensoftware auch verwendet. Da finde ich aber die wortInternen Majuskeln in deutschen EndlosWortMonstern sinnvoller ;).

Ach was, Deppenapostroph bleibt Deppenapostroph. Eine der übelsten Sprach-Seuchen, was soll daran legitim sein?

fl.

  • Like 1
Geschrieben
Am 4.12.2015, 13:27:54 , MatthiasM sagte:

Ich schreibe schon sehr lange im Internet. meine ersten Gehversuche hatte ich mit Mosaic. 

Damals war die Darstellung unserer Umlaute fast Glueckssache, aber auch heute gibt es genug Beispiele wo sie den gesamten Text an die Grenze des Lesbaren bringen. Ich habe mir diese Schreibweise angewoehnt, auch wenn sie heute nicht mehr so notwendig ist. Ein wenig ist es auch eine persoehnliche Marotte;) 

...

Ich glaube aber kaum, dass Mosaic eine falsche Schreibweise von "persönlich" vorgegeben hat.  Der Thread hier ist ja eine unglaubliche Ansammlung von Falschem.

fl.

Geschrieben
vor 33 Minuten, fluxus sagte:

Ach was, Deppenapostroph bleibt Deppenapostroph. Eine der übelsten Sprach-Seuchen, was soll daran legitim sein?

Na, das die letzte Rechtschreibreform das Apostroph beim Genitv zulaesst, aber nicht vorschreibt. Du darfst es also machen wie Du es fuer richtig haellst, andere aber auch.

Zitat

Der Thread hier ist ja eine unglaubliche Ansammlung von Falschem.

Na, freue dich doch, hast Du auch mal was zu lachen. Und ein Anglizismus gefaellt mir ueberings auch:

Rechtschreibnazi :D. Aber den bekommen auch einige in den falschen Hals, was auch darauf hinweist das diese Anglizismen meist keine Bereicherung sind.

Geschrieben
vor 14 Minuten, MatthiasM sagte:

Na, das die letzte Rechtschreibreform das Apostroph beim Genitv zulaesst, aber nicht vorschreibt. Du darfst es also machen wie Du es fuer richtig haellst, andere aber auch.

Na, freue dich doch, hast Du auch mal was zu lachen. Und ein Anglizismus gefaellt mir ueberings auch:

Rechtschreibnazi :D. Aber den bekommen auch einige in den falschen Hals, was auch darauf hinweist das diese Anglizismen meist keine Bereicherung sind.

Matthias, das ist definitiv falsch. Lt. Duden ist es eben nicht freigestellt, ob man den Genetiv-Apostroph benutzt. Man kann es dann tun, wenn bei Namen Fehlinterpretationen vermieden werden sollen. Ein Beispiel: "Andrea's Wurstbude. Keine Ahnung, wo Du Deine falsche Information her hast. 

fl.

Geschrieben
vor 10 Minuten, fluxus sagte:

 Ein Beispiel: "Andrea's Wurstbude."

fl.

Aber doch nur, wenn es da Pomme's Fritz gibt, oder?

mg

Geschrieben

Ja, Martin. Stell Dir vor, Du hättest eine Pomme'sbude. Ich überleg ja grad ganz anders: Ich verkaufe vielleicht bald die vielen Deppenapostrophe, die mir im Lauf der Zeit untergekommen sind. Martin's Apostroph-Bude liefe sicher saugut. Die Leser des Forum's hätten ihren Spaß, berichtete ich hier immer mal vom Verkauf'sfortschritt. Das Schönste, was ich im Angebot hätte, wäre das hier, gesehen im Schaufenster eines Autozubehörladen's:

"Aid's-Handschuhe - jetzt günstig!"

Jaja, fl.

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Na, auf den Seiten des Duden wird es auch beim Willi legitimiert. Soll das sicherstellen das der Vorname nicht Bruce ist :)?

http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph

 

"Normalerweise" sollte es nicht verwendet werden. Was ist normalerweise? Ich interpretiere das als eine weiterer Aufweichung der Regel, die wie im Wikipediaartikel dargestellt, deine Auffassung mit der Reform von 1996 wiedergibt, die nachtraeglich aber mehrfach ergaenzt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apostroph#Diskussion_.C3.BCber_fehlerhafte_Verwendung

Ich bin aber der falsche Sparringspartner, weil ich persoenlich deine Auffassung teile und mich auch ungern ueber Gramatik streite, nicht nur weil ich den kuerzeren Hebel habe, sondern auch, dass ich, besonders in Diskussionsforen, die Verstaendlichkeit als wesentliches Kriterium sehe.

Wenn Du recht haben solltest, ist das natuerlich unhaltbar:

Zitat

fluxus antwortete auf MatthiasM's thema in Dies und Das

Hey, und ich glaube Thema schreibt man gross :)!

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 14 Minuten, fluxus sagte:

Ja, Martin. Stell Dir vor, Du hättest eine Pomme'sbude.

Ja klar. Mit Ketch-App und MajuskelNaise selbstver's tändlich.

  • Like 1
Geschrieben

Anglizismen finde ich dann störend, wenn es dafür ein ganz genau zutreffendes und geläufiges deutsches Wort gibt, kurz, wenn sie unnötig sind.

Das ist genauso wie beim sog. Deppenappostroph (den Sinn dieser Bezeichnung erkannte ich erst, als ich einmal in D unterwegs war. In meiner schönen Heimat, in der man zwar kein verständliches und korrektes Hochdeutsch zu sprechen im Stande ist, es aber erstaunlich oft dennoch schreiben kann, hatte sich mir dessen Bedeutung nicht erschlossen).

Negativbeispiele betreffend Anglizismen sind für mich Betriebswirtschaftler. Das sind Menschen oft deutscher Muttersprache, die aber in der Regel schon kurz nach Studienbeginn ausserstande sind, auch nur einen einzigen, graden deutschen Satz abzusondern. Beruflich sowieso, leider aber eben allzu oft auch privat, sofern es diesen Unterschied in deren Leben überhaupt noch gibt. Die sind glatt überfordert, wenn sie einen ihrer Kurzvorträge mal in Deutsch halten sollten. Traurig, und entschieden kein Gewinn für welche Sprache auch immer. Noch nicht mal unter dem Gesichtspunkt der Multikulturalität.

Zum Teilen-Knopf:

Praxisgerecht wäre es doch, wenn die Bezeichnung auf die Funktion schliessen liesse. Ich hätte zum Beispiel nie gewagt, den Knopf (Früher sprach man im Zusammenhang mit Rechner-Weichware mal sehr viel eindeutiger von Schaltflächen!) je zu benutzen, weil ich dahinter eine ähnlich sinnlose Funktion wie das "like" vermutete, welches aber auch alles und jedes mit Gesichtsbüchern, Gezwitscher oder dem allmächtigen Gockel in Verbindung bringt, was nativerweise Welten davon entfernt wäre, allein zum Zwecke, dass die, die all das nutzen, noch umfassender ausspioniert werden können.

Praxisgerecht, auch wegen der in meinen Augen notwendigen Unterscheidung zum "teilen" von Inhalten via sozialer Netzwerke, wäre es, von einem "Link zum Beitrag" zu sprechen. Wohl wissend, dass darin selbst wieder ein Anglizismus lauert. Nur: "Link" hat sich mit Bezug auf das Internet oder EDV allgemein, auch im Deutschen als Fachbegriff etabliert. Klar könnte man auch von einer Verknüpfung sprechen, aber das wäre meiner bescheidenen Ansicht nach auch wieder potentiell (Achtung, Latinismus!) missverständlich, da im Deutschen eine Verknüpfung ein wesentlich breiteres Bedeutungsfeld hat als der Link; mag es auch noch so korrekt sein, "link" mit "Verknüpfung" zu übersetzen.

Womit ich allerdings nun so ganz und gar nichts anfangen kann, ist der Begriff "Sprachnazi"!

Einmal, weil es schlicht und einfach eine Beleidigung ist, jemanden, der sich um korrektes Deutsch bemüht allein deshalb als Nazi zu diffamieren, dann aber auch, weil ja gerade die Nazis die waren, die in den letzten 100 Jahren die deutsche Sprache am schändlichsten missbraucht und pervertiert haben. Es ist also geradezu pervers (verdreht, verkehrt) im unmittelbarsten Wortsinne, wenn man jemanden, der sich um korrektes, gepflegtes und gutes Deutsch bemüht als Sprachnazi bezeichnet.

Zu den Binnenmajuskeln: Gestern war im "20min", der grössten schweizer Pendlerzeitung zu lesen, dass innerhalb von deutschen Wörtern Grossbuchstaben nichts zu suchen hätten, jedenfalls soweit es um schriftliches aus Bundesbern, sprich dem Bundeshaus und somit um Geschriebenes der offiziellen Eidgenossenschaft ginge. Dies, nachdem ein Parlamentarier, der in dieser Sache Konsequenz forderte, als Pedant verschrien wurde, weil er das Binnen-I als falsch ansah und das auch noch, welch Skandal, öffentlich und laut zu äussern gewagt hatte.

Wer mit langen Wörtern überfordert ist, soll sich meinetwegen mit Bindestrichen behelfen oder halt seine Schwäche per Sprachschule oder Erwachsenenbildungsprogramm ausbügeln.

Geschrieben
vor 5 Stunden, fluxus sagte:

Ich glaube aber kaum, dass Mosaic eine falsche Schreibweise von "persönlich" vorgegeben hat.  Der Thread hier ist ja eine unglaubliche Ansammlung von Falschem.

fl.

Vielleicht kommt nach Matthias' Ansicht "persoehnlich" von "Sohn"?

 

Der Apostroph ist hier übrigens richtig, siehe http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph Regel 16, Ziffer 1.
 

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