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Benzin dem Diesel beimischen?


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Geschrieben

Hallo miteinander,

mein 20 Jahre alter Xantia 1,9 TD tut sich bei Kälte etwas schwer beim Anlassen.

Nun sagte mir ein älterer Automechaniker, ich solle einfach ein wenig Benzin in den Diesel kippen, das habe man bei den Diesel-Autos früher so gemacht für besseres Startverhalten. Ich selbst kenne das, weil ich früher (bis ca. 1987)  bei meinem VW-Jetta-Diesel im Winter auch Benzin in den Diesel getan habe, allerdings, um das Ausflocken zu verhindern.

Was meint Ihr, kann "ein Schuß" Benzin im Diesel den Start begünstigen?

Freundliche Grüße

Ernst Gustav

 

Geschrieben

Ein gut gewarteter Diesel sollte bei unseren Temperaturen (max.-20°C) problemlos laufen. Winterdiesel vorausgesetzt. Glühkerzen / Batterie sollten natürlich in Schuss sein. Benzin im Diesel senkt den Flammpunkt und kann zum Klingeln führen falls zuviel zugegeben wird.

Machs gut

Hartmut

Geschrieben

 früher war das richtig, da es keinen oder nur weniger Winterdiesel gab.
Heute kann die zusätzliche Zugabe von Benzin zu erheblichen Schäden an der Einspritzanlage verursachen.
Ob du das Risiko eingehen willst?

Wicki:

Normalbenzinzumischung

Bis in die frühen 1990er-Jahre wurde in manchen Betriebsanleitungen empfohlen, bis zu 20 % Normalbenzin zum Dieselöl beizumischen, allerdings mit Einschränkungen in der Wirtschaftlichkeit und des Laufverhaltens des Dieselmotors. Dies ist heute meist nur noch bei alten Dieselmotoren mit Vor- oder Wirbelkammereinspritzung und verhältnismäßig einfacher Reiheneinspritzpumpe als auch rein mechanischer Verteilereinspritzpumpe möglich, auch wenn diese durch den Kraftstoff geschmiert werden.

Die Zugabe von Benzin zu Diesel senkt den Flammpunkt des Dieselkraftstoffes drastisch. Dies führt zu einer erhöhten Explosionsgefahr und sollte daher aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden. Genaueres steht im Handbuch des Autos. Fahrzeuge mit Common-Rail- oder Pumpe-Düse-Direkteinspritzung (seit etwa 2000 am Markt) vertragen die Zugabe des Benzins grundsätzlich nicht, da der Schmierfilm, der durch die selbstschmierende Wirkung des Dieselkraftstoffes in den Pumpen entsteht, durch Ottokraftstoff abgewaschen wird, was die Pumpen unmittelbar beschädigt.[37]Auch nach versehentlichem Falschtanken darf der Motor nicht gestartet werden.[37][36]

 

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Hallo Ernst,

soweit ich weiß wurde früher Benzin dem Diesel beigemischt damit das Paraffin den Filter nicht verstopft. Dieses passiert aber nicht gleich beim Starten. Ich gehe davon aus, dass was anderes nicht stimmt. Funktionieren den alle Glühkerzen noch? Ich denke, das Vorglühen beim 1,9d funktioniert wie beim BX. Probiere Mal zu starten nachdem du das Klacken des Vorglührelais gehört hast. Nicht schon wenn die Vorglühanzeige ausgeht. Das ist nur eine Anzeige die je nach Temperatur früher oder Später abschaltet. Das Vorglühen wird aber nicht abgeschaltet, dieses dauert immer gleich lang, bis zum "Klack" vom Relais.

Geschrieben

Hallo

Naja wenns richtig kalt war ist der Diesel auch schon im Stand ausgeflockt.

Aber das musste dann wirklich Minus 15-20 sein. Ansonsten ist das Zeug während dem Fahren steif geworden.  Mit Benzin ist nix passiert,  außer dass die Wanderdüne noch langsamer und das genagel noch lästiger wurde.

Heute hat Benzin nichts im Diesel zu suchen, bestenfalls Fliessverbesserer welche die Schmierfähigkeit nicht verschlechtern.

Servus

  • Like 1
Geschrieben

Was heißt, er tut sich schwer? Dreht der Anlasser langsam? Dann kann die Batterie schwach sein. Dreht er lange, bevor der Motor startet? Dann funktionieren vielleicht nicht alle Glühkerzen. Qualmt er nach dem Starten? Das wäre noch ein Indiz für Glühkerzen.

Geschrieben

Wenn der 1.9er widerwillig anspringt sollte man in der Tat erst mal die Vorglühanlage prüfen. Dann den Dieselfilter (da sammelt sich manchmal auch Wasser unten im Filtergehäuse) prüfen und ggf. mal nachsehen, ob über Leitungen, Spritvorwärmung oder Dieselfiltergehäuse eventuell beim Start Luft in den Diesel gesaugt wird. Mein 1.9er TD sprang auch bei zweistelligen Minusgraden immer zuverlässig an - selbst mit Pflanzenölbeimischungen von 30 %. Gut - er sägte dann, ging im Extremfall auch vielleicht mal gleich wieder aus, aber anspringen war nie das Problem.

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Wenn der Anlasser schwch dreht, ist entweder der Anlasser selber (bzw. Zuleitungen, Magnetschalter, Relais) am Ende der Lebensdauer angelangt und / oder die Batterie zu schwach.

Wenn der Anlasser munter dreht, dann sind an erster Stelle mal die Glühkerzen zu prüfen, dann das Vorglührelais und allenfalls noch die Kabel zu den Glühkerzen. Kommt an jeder Kerze genug Strom an?

Ev. hast du auch Luft im System, eine Krankheit am 1,9er Td...du kannst mal probieren, an der Handpumpe zum Entlüften des Kraftstoffsystems im Motorraum unmittelbar vor dem Startversuch kräftig zu pumpen bis ein seh deutlicher Widerstand zu spüren ist. Geht es dann besser, hast du irgendwo Luft im System...Quelle suchen und beseitigen.

Wenn er nach dem Starten nicht sauber läuft, kann auch die Kaltstartanreicherung defekt oder verstellt sein.

Ich gehe dabei davon aus, dass er vorglüht...und nicht einfach gar nicht vorglüht trotz funktionierender Anzeige...

 

Bearbeitet von Zxfahrer1
Geschrieben (bearbeitet)

Die Zugabe von Benzin verhindert das Flocken des Diesels bei Kälte. Der getankte Diesel hat aber bereits Zusätze beigemischt die das verhindern. Vielleicht wird im Sommer auf eine Beimischung bei Dieselkraftstoff verzichtet. 

Das eigentliche Startverhalten bei frei fließendem Dieselkraftstoff wird durch die Beimischung nicht positiv beeinflußt. 

Ich würde keinesfalls 20% beimischen.

Die Beimischung geringer Mengen Zweitaktöl gilt dagegen bei manchen Dieselfahrern als Tip zur besseren Schmierung und Konservierung der Komponenten der Einspritzanlage. (200 ml je Tankfüllung?)

Ich würde einfach mal 4 neue Glühkerzen spendieren. Aufpassen, daß sie nicht abreissen, wenn sie schon 20 Jahre alt sind.

Prüfen, ob vorheriges Pumpen mit Handpumpe das Startverhalten verbessert, dann zieht das Kraftstoffsystem womöglich Luft.

 

Bearbeitet von JMK-CIT
Geschrieben

Danke, Leute, für die konstruktiven Beiträge, bin immer wieder aufs Neue angenehm berührt über die seriösen Anmerkungen auch bei grenzwertigen Anfragen.

Zu meinem Problem:

die alte Dame Xantia sprang etwas widerwilliger an als früher, bläute dann auch aus dem Auspuff nach dem geglückten Startvorgang.

Das Phänomen hatte ich schon mal vor Jahren, damals war`s nach langem Suchen und Austausch der Glühkerzen letztendlich eine Undichtigkeit am Filtergehäuse.

Da ich aktuell zunächst  nichts gefunden habe und auch die Glühkerzen in Ordnung schienen (zu der Überprüfung machen ich noch ein extra Thema auf) , habe ich die Frage an Euch gestellt.

Nun habe ich heute noch mal  eine intensive Suche durchgeführt und habe am Ablaßhahn am Dieselgehäuse eine nasse Stelle entdeckt. Evtl. habe ich vor einigen Tagen, als ich -  falls vorhanden - Wasser aus dem Filtergehäuse ablassen wollte und nicht ganz fest zugedreht?

Außerdem habe ich einen der kleinen gewebeüberzogenen Gummischläuche, die von Einspritzdüse zu Düse gehen, ausgewechselt, weil der sich feucht anfühlte. Allerdings sagte mir der Mechaniker, das hätte keinen Einfluß auf das Startverhalten.....egal.

Jedenfalls sprang der Wagen danach wieder wie früher an.

Nochmals vielen Dank für Euere Mühen.

 

Ernst

 

Geschrieben

Hattest Du die Startprobleme auch, wenn der Wagen nicht stundenlang gestanden hat ?

Ich habe nämlich das gleiche Problem am ZX TD gerade. Wenn er kalt ist startet er morgens nur mit ewig Georgele. War er erstmal an, startet er sofort. Ich tippe daher auch darauf, daß es weniger mit den Glühkerzen zu tun hat, sondern eher die Spritleitung leer ist, wenn er länger steht....

Geschrieben (bearbeitet)

Das Einspritzsystem kann an allen möglichen Stellen Luft ziehen, auch an den genannten Leckölleitungen. Das Dieselsystem muß absolut dicht sein.

Bearbeitet von JMK-CIT

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