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Cityrasern droht lebenslanger Führerscheinenzug


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Geschrieben

Es gäbe eine ganz einfache Art, ohne grosse Einschränkung der personlichen Freiheit solche Exzesse zu vermeiden:

Es werden PKW mit einer Spizengeschwindigkeit >140km7h oder mehr als 200PS nur noch für den Strassenverkehr zugelassen, wenn für die Insassen jeder Unfall mit einer Kollisionsgeschwindigkeit >60km/h statistisch zu >95% tödlich verläuft.

Wer dann noch schnell fahren will, unterschreibt sein eigenes Todesurteil, für den Fall, dass er zu dumm ist, unfallfrei zu bleiben dabei.

Was dem nicht enstpricht ist als LKW zuzulassen, und wird nur an Leute verkauft, deren Automobilistischer Leumund tadellos ist, sprich, die nie mehr als Ordnungsbussen im Strassenverkehrsbereich verbrochen haben. Sobald sich das ändert, wird die Zulassung annuliert. Wer dann die Fahrzeuge noch bewegt, muss dabei zusehen, wie die, wenn er erwischt wird, zum nächsten Schrottplatz gefahren und ohne weiteres gewürfelt werden.

Dann wär schnell mal Ruhe auf deutschen Strassen, und man könnte auch auf ein Tempolimit verzichten.

Geschrieben

Könnte man zuerst mal bei euch in der Schweiz probieren, ob das funktioniert ;)

  • Like 1
Geschrieben

Warum nicht? Die Frage ist halt, was es dann bringt. Vermutlich wirds kaum Einfluss auf Todeszahlen haben.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Das Problem sind nicht die paar verirrten Raser, sondern dass Autofahrer heute gar nicht mehr so schlecht fahren können, dass sie sich ihres Lebens nicht sicher sein könnten.

Wie überall, wo Risiko und Verantwortung nicht mehr auf der gleichen Person vereint sind, verleitet das zu risikoreichem Verhalten. Sprich: Wenn ich als Autofahrer riskant überhole, werde ich das überleben, allenfalls mit ein paar Knochenbrüchen. Nicht so, der Radfahrer oder der Fussgänger, der dem umherfliegenden Wrack im Weg stand. Der Autofahrer geht das Risiko ein. Tragen tun es die drumherum. Das setzt Fehlanreize.

Die kann man mit Lösungsansätzen korrigieren, die kaum Einschränkungen für die persönliche Freiheit bringen. - Im Gegenteil: Wenn man PKW nicht mehr immer noch panzermässiger bauen muss, nur um das Sicherheitsniveau zu halten, eröffnet das neue Perspektiven: Auf einmal lässt sich wieder Geld verdienen mit Autos aus Gitterrohrrahmen und Draht, die weder ESP, ABS, noch sonst Helferlein haben müssen, die kleine Autohersteller vom Markt fern halten, so dass die Grossen unter sich bleiben. Und schon ist wieder Raum da für neue Konzepte, Ideen und somit sogar mehr persönliche Freiheit.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 7.9.2024 um 15:41 schrieb bluedog:

Es gäbe eine ganz einfache Art, ohne grosse Einschränkung der personlichen Freiheit solche Exzesse zu vermeiden:

Es werden PKW mit einer Spizengeschwindigkeit >140km7h oder mehr als 200PS nur noch für den Strassenverkehr zugelassen, wenn für die Insassen jeder Unfall mit einer Kollisionsgeschwindigkeit >60km/h statistisch zu >95% tödlich verläuft.

Wer dann noch schnell fahren will, unterschreibt sein eigenes Todesurteil, für den Fall, dass er zu dumm ist, unfallfrei zu bleiben dabei.

Was dem nicht enstpricht ist als LKW zuzulassen, und wird nur an Leute verkauft, deren Automobilistischer Leumund tadellos ist, sprich, die nie mehr als Ordnungsbussen im Strassenverkehrsbereich verbrochen haben. Sobald sich das ändert, wird die Zulassung annuliert. Wer dann die Fahrzeuge noch bewegt, muss dabei zusehen, wie die, wenn er erwischt wird, zum nächsten Schrottplatz gefahren und ohne weiteres gewürfelt werden.

Dann wär schnell mal Ruhe auf deutschen Strassen, und man könnte auch auf ein Tempolimit verzichten.

Man könnte aber auch einfach wie in der Schweiz ein Tempo-Limit einführen und dieses und die bestehenden Limits besser überwachen. Außerdem die Strafen auf ein ähnliches Niveau wie in der Schweiz anheben. Zack und der Laden läuft wesentlich entspannter - halt so wie in der Schweiz. Gibts da eigentlich noch eine nennenswerte Poser- bzw. Raserszene, oder sind die in der Schweiz schon auf der roten Liste der bedrohten Autofahrerarten?

Bearbeitet von Kugelblitz
  • Like 5
Geschrieben
On 9/7/2024 at 4:57 PM, bluedog said:

Wenn man PKW nicht mehr immer noch panzermässiger bauen muss, nur um das Sicherheitsniveau zu halten, eröffnet das neue Perspektiven: Auf einmal lässt sich wieder Geld verdienen mit Autos aus Gitterrohrrahmen und Draht, die weder ESP, ABS, noch sonst Helferlein haben müssen, die kleine Autohersteller vom Markt fern halten, so dass die Grossen unter sich bleiben. Und schon ist wieder Raum da für neue Konzepte, Ideen und somit sogar mehr persönliche Freiheit.

Dem muss man einfach uneingeschränkt zustimmen!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden schrieb Kugelblitz:

Zack und der Laden läuft wesentlich entspannter - halt so wie in der Schweiz.

Das ist ein Irrtum. Abstand halten zum Beispiel können Deutsche in der Regel besser als Schweizer. Von den paar Dränglern und Lichthupern abgesehen, die in CH halt wegfallen.

Ich bin in CH ständig am Bremsen, weil sicher zweimal pro Minute einer meint, ne halbe Sekunde, bestenfalls eine, sei ja mehr als genug Sicherheitsabstand. Der Trick ist da, auf Autobahnen ein bisschen langsamer zu fahren, solange man rechts fährt. Auf die Art regelt sich das mit dem Abstand nach vorn jeweils von selber. LKW-Fahrer kennen das. Wichtig ist dann nur, sich beim Spurwechsel schnellstmöglich anzupassen an das Limit oder den fliessenden Verkehr. -Möglichst plus die Messtoleranz der Geschwindigkeitsmessanlagen, und dann einfach nicht mehr in den Rückspiegel gucken, bis man wieder nach rechts wechselt. - Hält den Puls in normalen Grenzen.

vor 20 Stunden schrieb Kugelblitz:

Gibts da eigentlich noch eine nennenswerte Poser- bzw. Raserszene, oder sind die in der Schweiz schon auf der roten Liste der bedrohten Autofahrerarten?

In CH muss man Raser und Poser auseinander halten. Raser gibts kaum. Die holt man nämlich irgendwann immer von der Strasse. Nicht selten recht bald einmal auch für quasi immer.

Poser? - Nur noch. Geh mal durch ein städtisches Wohnquartier. Alte Toyoten, wie ich einen fahre, sind out. Wenn Fiat 500, dann muss es ein Abarth sein, und so weiter. Und dann gibts noch die, die schlicht Freude an nem Ami haben, auch wenn der auf keinen Parkplatz passt. Millionäre siehste im Sommer mit Stingray, Viper oder AMG-G unterwegs. Einfach, weil man kann. Oft sind das zwar forsche, aber gute Fahrer, die im Gegensatz zum BMW-M irgendwas- oder Möhrzähdes-Balkanesen mitdenken, statt andere durch riskante Fahrweise zu gefährden. Letztere sind dann auch die, die Ihre Hitler-Bännen auch morgens um drei nicht starten können, ohne den Motor hochzudrehen. - Ich kriege da regelmässig Lust, mit einer akustikgesteuerten Selbstschussanlage - meinetwegen passend zum "Auto" auf Basis eines MG '42 oder wie immer die Hitlersäge hiess - dagegen zu halten...

Ganz gut auch das Erlebnis gestern aufm Heimweg von der Arbeit, bei der Pinkelpause unterwegs: Mercedes Lieferwagen vom Harley - Davidson-Händler, erkennbar an der Beschriftung, steht mit ausgeklappter Auffahrrampe und offenen Hecktüren auf dem Behindertenparkplatz. Seine Tussi mit Fotoapparat wirft mir, als ich, langsam und vorsichtig - ich will ja nicht für ihren Lebensunterhalt auch noch aufkommen müssen - meinen Wagen gegen ihren sichtlichen passiven Widerstand auf das zweite Behindertenparkfeld, einen Meter hinter der Laderampe beginnend, bugsiere, böse Blicke zu. So als wär ich der Falschparker. Irgendwann schnallt sie, dass ich das darf, und verdrückt sich wortlos in den Transporter-Laderaum, wo sie vermutlich den Bock festmacht, der gerade eben noch die Laderampe hochgeschoben wurde. Man hats nicht eilig, zu verschwinden von dem unerlaubt genutzten Parkfeld, obschon dahinter und davor mindestens je ein LKW lang Platz ist. Als ich vom Klo zurückkomme, knallen gerade die Hecktüren zu... So sindse, unsere Gewerbetreibenden. Hirnlos und arrogant besserwisserisch, aber zumindest solange ungefährlich, wie andere drumrum auf sie aufpassen. Regeln? - Sind für Angestellte und Kunden.

Man muss denn auch im Berufsverkehr mehr auf Transporter achten, als auf die durchaus vorhandenen Poser. Poser möchten ihr Brumbrum in der Regel unbeschadet wieder zu Hause abstellen, und fahren entsprechend, ganz entgegen ihrem durchaus zu schlechten Ruf. Transporterfahrern ist alles egal. Denen reichen 2m Sicherheitsabstand komfortabel. Es tuns beim Spurwechsel auch mal nur ein paar Zentimeter vom Heck des Scheisskastens bis zur dahinter liegenden Motorhaube; wenn der dahinter schnell genug bremst! Man sollte die aus der Karre ziehen und auf der Fahrbahn zum Plattfahren festbinden! Ungefähr die Attitüde legen die vor. - Den durchschnittlichen IQ der danach noch lebenden Autofahrer würds - leider - deutlich anheben.

Ich sage nicht von ungefähr: Autofahrer sind der Menschen die dümmsten.

Bearbeitet von bluedog
  • Haha 1
Geschrieben

Der Text passt irgendwie nicht ganz zu Deinem Signaturspruch: Ich finde, aus purem, ehrlichem und aufrichtigem (!) Realismus ist Pessimismus durchaus angesagt! 😉

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb bluedog:

Das ist ein Irrtum. Abstand halten zum Beispiel können Deutsche in der Regel besser als Schweizer. Von den paar Dränglern und Lichthupern abgesehen, die in CH halt wegfallen.

Ich bin in CH ständig am Bremsen, weil sicher zweimal pro Minute einer meint, ne halbe Sekunde, bestenfalls eine, sei ja mehr als genug Sicherheitsabstand. Der Trick ist da, auf Autobahnen ein bisschen langsamer zu fahren, solange man rechts fährt. Auf die Art regelt sich das mit dem Abstand nach vorn jeweils von selber. LKW-Fahrer kennen das. Wichtig ist dann nur, sich beim Spurwechsel schnellstmöglich anzupassen an das Limit oder den fliessenden Verkehr. -Möglichst plus die Messtoleranz der Geschwindigkeitsmessanlagen, und dann einfach nicht mehr in den Rückspiegel gucken, bis man wieder nach rechts wechselt. - Hält den Puls in normalen Grenzen.

In CH muss man Raser und Poser auseinander halten. Raser gibts kaum. Die holt man nämlich irgendwann immer von der Strasse. Nicht selten recht bald einmal auch für quasi immer.

Poser? - Nur noch. Geh mal durch ein städtisches Wohnquartier. Alte Toyoten, wie ich einen fahre, sind out. Wenn Fiat 500, dann muss es ein Abarth sein, und so weiter. Und dann gibts noch die, die schlicht Freude an nem Ami haben, auch wenn der auf keinen Parkplatz passt. Millionäre siehste im Sommer mit Stingray, Viper oder AMG-G unterwegs. Einfach, weil man kann. Oft sind das zwar forsche, aber gute Fahrer, die im Gegensatz zum BMW-M irgendwas- oder Möhrzähdes-Balkanesen mitdenken, statt andere durch riskante Fahrweise zu gefährden. Letztere sind dann auch die, die Ihre Hitler-Bännen auch morgens um drei nicht starten können, ohne den Motor hochzudrehen. - Ich kriege da regelmässig Lust, mit einer akustikgesteuerten Selbstschussanlage - meinetwegen passend zum "Auto" auf Basis eines MG '42 oder wie immer die Hitlersäge hiess - dagegen zu halten...

Ganz gut auch das Erlebnis gestern aufm Heimweg von der Arbeit, bei der Pinkelpause unterwegs: Mercedes Lieferwagen vom Harley - Davidson-Händler, erkennbar an der Beschriftung, steht mit ausgeklappter Auffahrrampe und offenen Hecktüren auf dem Behindertenparkplatz. Seine Tussi mit Fotoapparat wirft mir, als ich, langsam und vorsichtig - ich will ja nicht für ihren Lebensunterhalt auch noch aufkommen müssen - meinen Wagen gegen ihren sichtlichen passiven Widerstand auf das zweite Behindertenparkfeld, einen Meter hinter der Laderampe beginnend, bugsiere, böse Blicke zu. So als wär ich der Falschparker. Irgendwann schnallt sie, dass ich das darf, und verdrückt sich wortlos in den Transporter-Laderaum, wo sie vermutlich den Bock festmacht, der gerade eben noch die Laderampe hochgeschoben wurde. Man hats nicht eilig, zu verschwinden von dem unerlaubt genutzten Parkfeld, obschon dahinter und davor mindestens je ein LKW lang Platz ist. Als ich vom Klo zurückkomme, knallen gerade die Hecktüren zu... So sindse, unsere Gewerbetreibenden. Hirnlos und arrogant besserwisserisch, aber zumindest solange ungefährlich, wie andere drumrum auf sie aufpassen. Regeln? - Sind für Angestellte und Kunden.

Man muss denn auch im Berufsverkehr mehr auf Transporter achten, als auf die durchaus vorhandenen Poser. Poser möchten ihr Brumbrum in der Regel unbeschadet wieder zu Hause abstellen, und fahren entsprechend, ganz entgegen ihrem durchaus zu schlechten Ruf. Transporterfahrern ist alles egal. Denen reichen 2m Sicherheitsabstand komfortabel. Es tuns beim Spurwechsel auch mal nur ein paar Zentimeter vom Heck des Scheisskastens bis zur dahinter liegenden Motorhaube; wenn der dahinter schnell genug bremst! Man sollte die aus der Karre ziehen und auf der Fahrbahn zum Plattfahren festbinden! Ungefähr die Attitüde legen die vor. - Den durchschnittlichen IQ der danach noch lebenden Autofahrer würds - leider - deutlich anheben.

Ich sage nicht von ungefähr: Autofahrer sind der Menschen die dümmsten.

Danke für deine Verallgemeinerung und die offensichtlich auch in der Schweiz grassierenden schwarz/weiß Malerei.

Ich bin Gewerbetreibender Handwerker und fahre einen Kastenwagen. Damit es für dich passt, noch in bööösem schwarz !

Das illegale Nutzen eines Behindertenparkplatzes verurteile ich natürlich genauso. Erst Recht, wenn es ohne Umstände auch andere Stellplätze gegeben hätte.

Warum hattest Du nicht die Eier in der Hose den Fahrer vor Ort darauf anzusprechen, statt hier deiner Wut Ausdruck zu verleihen?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb silvester31:

Warum hattest Du nicht die Eier in der Hose den Fahrer vor Ort darauf anzusprechen, statt hier deiner Wut Ausdruck zu verleihen?

Wer sagt denn, dass ich die Eier nicht hatte? - Ich hab aber, und das ist bei Autofahrern nicht selbstverständlich, eben auch was im Kopf, und das ist kein Vakuum. Ich weiss, dass die schon wussten, dass die das, was die da brachten, nicht durften. Leben, und leben lassen, ist da meine Devise. Auch in dem Wissen darum, dass es ja Gründe gibt, warum die sich so verhalten. Weil sie elende, freche Besserwisser und Egoisten sind. Weils in deren Wahrnehmung eh keinen kratzt... Nun bin ich ja nicht dumm: Brauche ich die Konforintation mit diesen sich chronisch zu wichtig nehmenden, unbelehrbaren Egoisten, bloss, um denen zu sagen, was sie schon wissen? Brauche ich das nach einem 9h-Tag im Büro, den ich unter anderem damit verbringe, genau solchen Leuten erklären zu müssen, dass die Busse oder der Strafbefehl "leider" rechtens war, und ich den deshalb nicht wegargumentieren kann; oder damit, denen zu helfen, die ob solch hohler Arroganz den kürzeren ziehen und dann, nach Arbeitsunfall, Verkehrsunfall, oder anderen Problemlagen in die Mühlen der Justiz geraten? - Nein, tu ich nicht. Ich fahre lieber, und das ist auch für den Blutdruck besser, und in der Folge für die Verkehrssicherheit, mit einem Lächeln weiter. Ich verstehe vieles, und es ist kein Problem, wenn mal nicht alles. Mahatma Ghandi hat auch gewonnen. Man hat ihn nicht verstanden. Bis heute nicht. Auch einen Dr. Martin Luther King hat man nicht verstanden. Sie haben sich nicht aufhalten lassen.

Dass ich über das spreche oder schreibe, was ich so auf den Strassen erlebe, lasse ich mir nicht verbieten. Ja, mag sein, dass das Verallgemeinernd wirkt. - Warum soll es den Autofahrern anders ergehen, als den Menschen in anderen Lebensbereichen? Es wär doch auch schon viel gewonnen, wenn - und sei es nur in Folge der dadurch greifenden sozialen Kontrolle - bei der nächsten derartigen Aktion wenigstens mal der folgende Gedanke in dem Hohlraum zwischen des Egoisten Ohren aufploppt: "Was sollen denn andere von mir denken?"

Es ist nämlich so: Ich habe da einen Traum. - Es mag völlig abgedreht klingen, aber ich habe da so einen Traum, der mich nicht mehr loslässt, und ich möchte den auch nicht aufgeben:

Es ist der Traum von dem Tag, an dem jeder, der sich hinters Steuer setzt, das Autofahren ernst nimmt. Jeder kennt doch im Grunde die Verkehrsregeln, sonst hätter keinen Führerschein bekommen. Und selbst, wer sie im Detail nicht ganz genau kennt, weiss doch, dass man genug Abstand hält, und Vorfahrtsregeln achtet, wenn man gesund ankommen will, wo man hin möchte.

Es ist der Traum von dem Tag, an dem jeder, der hinter einem Lenkrad sitzt, den Strassenverkehr als regelbasiertes System erkennt und respektiert. Der Tag, an dem auf dieser Basis und dem unbedingten Willen, auch beim Autofahren einen guten Job abzuliefern, sowas wie Schwarmintelligenz wird, und der Verkehr agressionsfrei, weil fehlertolerant einfach funktioniert.

Es ist der Traum von dem Tag, an dem nur noch die nicht blinken, dies wirklich mal vergessen haben. Weil alle erkannt haben, dass es Vorteile hat, wenn man andere über seine Absichten informiert. Der Tag, an dem, auch deswegen, Reissverschlussverfahren einfach laufen. Weil sich eine Lücke auftut, wenn einer den Blinker setzt, und weil die Lücke dann auch zuversichtlich und dankbar genutzt werden darf. Es ist der Tag, an dem es nicht mehr drauf an kommt, ob man hinter dem Steuer eines LKW, eines Bentley, eines BMwähh oder eines Hyundai sitzt, weil klar ist, dass wir alle Teil des grösseren Ganzen sind. Der Tag, an dem die Lichthupe höchstens noch zum Grüssen gebraucht wird, oder um einem, der mit einem langsamen, grossen Trum die Spur wechseln muss, zu signalisieren, dass man Platz für ihn offenhält, damit er nicht am Ende eines Beschleunigungsstreifens stehen bleibt und alle hinter sich ratlos und ausweglos zurücklasse, damit keiner zerdrückt werde, oder eine Panikbremsung hinlegen müsse, und keiner Angst habe, im falschen Moment schalten zu müssen oder von der Kraft seines Motors im Stiche gelassen zu werden.

Der Traum von dem Tag, an dem man einsieht, dass Spurwechsel im Stau den Verkehr bloss noch weiter aufhalten. Der Tag, an dem ein Autofahrer nicht auf Kosten anderer zwei Minuten gewinnen will, und dafür 200 andere mit 20min Zeitverlust zahlen müssen. Der Traum von dem Tag, an dem ein Automobil nicht mehr bloss ein Panzer ist der einen vor der Umwelt schützt, indem er einen Egoismus ermöglicht, den man sich ohne Auto niemals auch nur im Ansatz erlaubt hätte, sondern ein wunderbar müheloses Fortbewegungsmittel mit allem Komfort, das man geniesst und in dessen Nutzung man sich zu jedem Zeitpunkt als Teil eines grösseren ganzen begreift, das es zu befördern gilt: Den unfallfreien, effizienten Verkehr.

Es ist der Traum von dem Tag, an dem keiner dem anderen mit drängeln und Lichthupe und schikanebremsen meint, beibringen zu müssen, wie man sich seiner Meinung nach richtig verhalte. Weil Meinungen nicht zählen, und alle die Regeln kennen, und alle das wissen, selbst wenn mal einer einen schlechten Tag hat und sich ausser Stande sieht, sich an die doch bekannten Regeln zu halten.

Ihr mögt mich für völlig durchgeknallt halten. Jedoch so, oder so ähnlich müsste eine Frohbotschaft (=Gospel) der Strasse lauten.

Kurz: Ich träume von dem Tag, an dem man als Autofahrer nicht mehr das allerdümmste, alleregoistischste, allergemeinste und sich auf das damit-davonkommen verlassende menschliche Wesen zu sein versucht, sondern auch hinterm Steuer versucht, die Welt - für alle, und das ist der Unterschied zum Schikanebremser und ins Lenkrad-Beisser - zu einem besseren, lebens- und liebenswerten Ort zu machen.

Insofern: Wer nicht als schlechtes Beispiel verwendet und Gefahr laufen will, als solches zum Objekt der Verallgemeinerung zu werden, der liefere halt kein solches schlechtes Beispiel. - Nie. Zumindest nie bewusst, und setze daran, was er kann, stattdessen immerzu als gutes Beispiel dienen zu können. - Und ja, dazu brauchts auch Eier in der Hose. Das braucht nämlich jede Menge Disziplin und guten Willen. Eigenschaften, die man einem hohen Testosteronspiegel eben auch nachsagt. - Weil nett sein muss, wer ficken will. - Nachdem er überlebt hat.

 

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb spätActiva:

Der Text passt irgendwie nicht ganz zu Deinem Signaturspruch: Ich finde, aus purem, ehrlichem und aufrichtigem (!) Realismus ist Pessimismus durchaus angesagt! 😉

Möglich. Aber möchte man in einer pessimistischen Welt leben? - Ich nicht. Konsequenz wäre der Suizid, und dafür liebe ich das Leben zu sehr. Wäre man nicht vom grundsätzlich Guten, oder zumindest dessen Erreichbarkeit überzeugt, würde man dann versuchen, ein gutes Leben zu führen? - Da man das aber tut, solange man lebt, hat Pessimismus tatsächlich was unaufrichtiges. So sehe ich das. Anders gesagt:

Wer Pessimist ist, hat noch nicht aufgegeben. Was jedoch als echter Pessimist logisch zwingend sein müsste.

Geschrieben

Heijeijei !

Planst Du eine Sekte, oder gibt es die schon ? 

  • Haha 2
Geschrieben

Hätte er mal lieber ein paar Sekte getrunken, wäre er viel entspannter ............. ;)

 

sachichma

  • Like 2
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb **HD**:

Hätte er mal lieber ein paar Sekte getrunken, wäre er viel entspannter ............. ;)

 

sachichma

Und seine Texte wäre kurz und prägnant wie bei dir. :D

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Kugelblitz:

Und seine Texte wäre kurz und prägnant wie bei dir. :D

Bei seinen Texten kommt das Prägnant von Prägung. - Ich leite die Bedeutung für meine Texte eher aus dem Englischen her.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb bluedog:

Bei seinen Texten kommt das Prägnant von Prägung. - Ich leite die Bedeutung für meine Texte eher aus dem Englischen her.

Bedeutungsschwanger? :)

  • Like 1
Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb bluedog:

Bei seinen Texten kommt das Prägnant von Prägung. - Ich leite die Bedeutung für meine Texte eher aus dem Englischen her.

So in etwa?

Wenn i stumps the Kellertrepp down, i never see the Tageslicht

  • Like 1
Geschrieben

Aufgebläht, wie ein Vierlingsbauch im 9. Monat.

  • Like 1
Geschrieben

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/15-jaehriger-Radfahrer-ueberfahren-Bewaehrungsstrafe-fuer-Lkw-Fahrer,unfall18974.html

Zitat

Auf der Osdorfer Landstraße in Hamburg ist es vor einem Jahr zu einem tragischen Unfall gekommen: Ein Lastwagen überfuhr beim Abbiegen einen Radfahrer. Der 15-Jährige starb am Unfallort. Am Donnerstag hat das Amtsgericht Altona den Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.

Zitat

 Fast 19 Meter war der Lkw mit seinem Anhänger lang. Mit diesem großen Gespann wollte der Fahrer eine Abkürzung nehmen - quer über den Parkplatz eines Discounters, auf dem Lkw sogar verboten sind. Der 68-Jährige bog ein und erfasste das Fahrrad des Teenagers, der auf dem Radweg geradeaus fuhr.

Zitat

"Ich habe ihn nicht gesehen", sagte der Fahrer im Amtsgericht. Ein Verkehrssachverständiger erklärte, dass der Fahrer offenbar nicht geguckt habe. Bis zwei Sekunden vor dem Abbiegen hätte er den Jungen im Spiegel sehen können, so der Sachverständige. Der Richter hielt dem Angeklagten vor, dass er auch noch zu schnell gefahren sei.

Zu schnell gefahren, wo es nicht einmal erlaubt ist zu fahren, Unfall mit Todesfolge = 10 Monate auf Bewährung. 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

https://taz.de/Kriminalitaetsschwerpunkt-Strassenverkehr/!6041990/

Zitat

Tatsächlich gab es laut Statistischem Bundesamt 174.000 Unfallopfer, mehr als 950 pro Tag, rund 80 Prozent davon durch motorisierten Verkehr.
Zitat

Wäre man der Friedrich Merz unter den Verkehrspolitikern, müsste man den nationalen Notstand ausrufen. Tatsächlich ist das aber der akzeptierte Normalzustand in all seiner Brutalität: der Preis, den die Gesellschaft stillschweigend zu zahlen bereit ist, damit wir alle Auto fahren können.
Zitat

Damit wären wir bei ­Natenom. Unter diesem Pseu­donym hatte sich der 43-jährige Andreas Mandalka auf Onlinekanälen einen Namen gemacht als der Fahrradaktivist, der eine Schwimmnudel auf seinen Gepäckträger klemmte, damit überholende Au­to­fah­rer:in­nen wenigstens auf die Idee kommen könnten, den eigentlich vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Zitat

Am 30. Januar hatte er sich nach einer Einkaufstour über die Landstraße von Schellbronn nach Neuhausen in Baden-Württemberg auf Mastodon über die Fahrerin eines „Riesen­arschlochpanzers SUV Geländewagens“ aufgeregt, die ihn erst abgedrängt und beim anschließenden Wiedertreffen auf dem Supermarktparkplatz auf ihrem Recht zum Vorbeidrängeln bestanden habe.
Zitat
Zitat

Acht Monate später ist die zu einem klaren Ergebnis gekommen: Der Autofahrer habe den Radler „trotz guter Sichtverhältnisse aus Unachtsamkeit gänzlich übersehen“ und sei „ungebremst mit einer Geschwindigkeit zwischen 80 und 90 km/h auf den Fahrradfahrer aufgefahren“. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass sich ­Natenom „vorschriftsmäßig verhalten hat und insbesondere durch seine Warnweste sowie die eingeschaltete Fahrradbeleuchtung ausreichend für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar war“.
Zitat

 

Sie erwirkte daher einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Tötung. Der Pkw-Fahrer soll eine Geldstrafe in Höhe von 150 Tagessätzen zahlen und zwei Monaten auf den Führerschein verzichten. Das klingt nicht gerade nach hartem Durchgreifen. Eher wie ein Appell: Fahr lässig weiter; nicht so schlimm.

Zitat

Doch was macht der Fahrer? Er legt Widerspruch ein – wie so viele in ähnlich gelagerten Fällen. Bleibt es dabei, kommt es zum Prozess. Aber man darf dem Sturkopf dankbar sein. Denn ein öffentliches Gerichtsverfahren bietet die Möglichkeit, über Verkehrsunfälle wie diesen zu reden.
Zitat

Das ist unbedingt nötig. Weil nur so die Debatte geführt werden kann, wie angemessen zwei Monate Führerscheinentzug nach der Tötung eines Menschen sind. Und ob es nicht dringend eines anderen Umgangs mit einem der größten Kriminalitätsschwerpunkte der Republik bedarf: Jede vierte Verurteilung in Deutschland erfolgt wegen einer Straftat im Straßenverkehr.
Zitat

Und dabei geht es nicht mal um die nur als Ordnungswidrigkeiten eingestuften Taten wie zu hohe Geschwindigkeit oder zu geringer Abstand. Es geht um weitaus schwerwiegendere Vergehen und Verbrechen. In einer utopischen Welt ohne motorisierten Individualverkehr würden nicht nur die Umwelt und die Kliniken, sondern auch die Justiz radikal entlastet.
Zitat

In der aktuell erregt geführten Debatte über die gesellschaftliche Bedrohung durch Besteck redet niemand über Löffel. Es geht nur um die Messer. Da aber ist man quer durch die Parteien mit Verboten schnell bei der Hand. Kann sich jemand eine ähnliche Diskussion über die weitaus größere Gefahr auf Deutschlands Straßen vorstellen, über die Straftäter am Steuer? Sie scheint undenkbar. Und genau das ist das Problem.

Wie im Mittelalter. 

Geschrieben

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/raser-vor-gericht-100.html

Zitat

Bewährungsstrafe für eine tödliche Raserfahrt auf der Autobahn A 44. Ein BMW-Fahrer hatte im März 2023 angetrunken und ohne Führerschein einen Kleinwagen mit Tempo 240 gerammt.
Zitat

Am späten Abend des 21. März vergangenen Jahres starb ein 33 Jahre alter Düsseldorfer in den Trümmern seines Autos auf der Autobahn A44 bei Meerbusch. Der Seat des Familienvaters war zuvor von einem 5er-BMW erfasst worden. Dessen Fahrer war angetrunken und ohne Führerschein mit Tempo 240 über die Autobahn gerast.
Zitat

Der Richter verhängte Bewährungsstrafe von zehn Monaten.

Als Auflage muss der Angeklagte der Witwe des Opfers Wiedergutmachung in Höhe von 5.000 Euro leisten. Außerdem wurde eine Führerscheinsperre von fünf Jahren verhängt. 

Zitat

Der angeklagte Raser hatte seinen Führerschein bereits drei Jahre zuvor wegen "Trunkenheit im Verkehr" verloren. Er wurde bereits zwei Mal wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein verurteilt.
Zitat

Am Ende der Verhandlung entschuldigte sich der Angeklagte erneut unter Tränen bei der Witwe. Diese wies das zurück. "Ich glaube Ihnen kein Wort". Und zum Richter sagte sie: "Das wird wieder passieren. Es liegt in ihrer Hand, ob das noch mal passiert."

 

Geschrieben

Solche Beispiele zeigen doch, dass Führerscheinentzug als Teill der Sanktion kein ausreichendes Mittel ist. Zudem kann eine solche Maßnahme die Allgemeinheit unnötig belasten, wenn der Täter deshalb seinen Beruf nicht mehr ausführen kann. Eine simple Lobotomie oder Orchiektomie würde sicherlich eine nachhaltigere Wirkung entfalten.

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb frommbold:

Eine simple Lobotomie oder Orchiektomie würde sicherlich eine nachhaltigere Wirkung entfalten.

Zu Mittag Gewaltfantomie gehabt?

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb JörgTe:

Zu Mittag Gewaltfantomie gehabt?

Heut gab's Grillhaxe mit Kraut.

Aber so lange es Dich nicht selbst erwischt, kannst ja weiterhin auf die Wirksamkeit der Wattebauschpädagogik vertrauen.

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