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Selbstständige Tätigkeit unter'm Doppelwinkel ?


Empfohlene Beiträge

ACCM Carsten P.
Geschrieben

Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit einer Frage an Euch, die etwas seltsam erscheinen mag.

Ich überlege ernsthaft, in die berufliche Selbstständigkeit zu wechseln und dabei Beruf und meine, seit Jahrzehnten bestehende, Leidenschaft für die Fahrzeuge der Marke Citroën miteinander zu verknüpfen.

Trotz aller Überlegungen welche Tätigkeit in Frage käme, hatte ich aber noch keine zündende Idee.

Kurz zu meiner Person: Ich bin Chemikant (also ein technisch-naturwissenschaftlicher Beruf) mit langjähriger Berufserfahrung. Im Herbst 2012 hatte ich, nach 17,5 Jahren, meinen damaligen Arbeitgeber verlassen. Hintergrund war ein Freiwilligenprogramm, zwecks Mitarbeiterabbau und gegen Zahlung einer adäquaten Abfindung. Ich hatte damals den festen Plan nach Kanada auszuwandern und dort auch schon eine entsprechende Arbeitsstelle gefunden.

Aus persönlichen Gründen, habe ich diesen Plan dann jedoch über Bord geworfen.

Wie ihr sicherlich wisst, werden in unserem schönen Deutschland mittlerweile immer mehr Stellen nur noch mittels Personaldienstleistern, im Rahmen einer temporären Arbeitnehmerüberlassung, besetzt. Diese Tendenz gibt es sicherlich nicht nur in "meiner" Branche.

So bin ich also mittlerweile für den zweiten Personaldienstleister bei einem bekannten Chemiekonzern in Ludwigshafen tätig und es ist immer wieder das Gleiche: Ich zeige was ich kann, das was ich nicht kann sehr schnell lerne, mir wird auch immer wieder bestätigt, dass ich was "auf dem Kasten habe", aber die langfristige Perspektive fehlt!

Inzwischen verliere ich zunehmend die Motivation, überhaupt noch in meinem erlernten Beruf tätig zu sein.

Deshalb nun mein Ansinnen, mich selbstständig zu machen.

Momentaner Stand meiner Überlegungen:

Technisches Verständnis ist vorhanden und zwei linke Hände habe ich auch nicht, aber mir fehlt erstens die Ausbildung im Kfz-Bereich und zweitens gibt es mMn bereits genügend sehr fähige, professionelle Cit-Schrauber.

Kfz-Teilehandel wäre natürlich eine Option. In den letzten Jahren hat ja der eine oder andere Teilehändler sein Geschäft aufgegeben, beispielsweise die Firma Meisen. Trotzdem ist mein Eindruck, dass die Citroën-Szene auch hier gut versorgt ist. Spontan fallen mir da TorstenX1, matzge, Christian Osthues, oder auch Jozzo ein.

Vielleicht sehe ich das aber auch total verkehrt (?). Da ich weiß, dass in diesem Forum Menschen aus den verschiedensten Branchen präsent sind: Vielleicht habt Ihr Ideen und Vorschläge, die mir nicht einmal im Traum einfallen würden ?

Falls ja, dann teilt sie mir bitte mit. Hier im Forum, oder auch per PN.

Vielen Dank im Voraus und

Gruß an Alle

Carsten

Geschrieben (bearbeitet)

Ich will nicht demotivieren aber als jemand, der seit seinem 22. Lebensjahr selbständig ist, kann ich dir nur raten: Das was Du tun willst, musst Du wirklich wollen. "Irgendwas" selbständig, am liebsten im Automobil (speziell Citroen)- Bereich machen und das noch ohne jegliche handfeste Hintergründe..... Das sind keine guten Voraussetzungen.
So lange Du keine echte Idee hast, die dich wirklich anmacht, würde ich dir nicht zu dem Schritt raten.

Bearbeitet von Tim Schröder
  • Like 3
ACCM Carsten P.
Geschrieben

Danke für Deine Meinung, Tim. Du demotivierst mich damit nicht und ich bin mir durchaus bewusst darüber, dass man eine selbstständige Tätigkeit getreu dem Motto "ganz oder gar nicht" betreiben und mit ganzem Herzen dahinter stehen muß.

Eben diese Idee, die mich richtig anmacht, fehlt mir im Moment noch. Da ich auch gerne Auto fahre, kam mir auch ein Ersatzteil-Expressdienst in den Sinn. Aber auch in diesem Bereich scheint mir der Markt schon gesättigt zu sein. Aber vielleicht meine ich das nur ?

Es geht mir eben erstmal um ein "Brainstorming", wie man auf neudeutsch sagt.

Geschrieben

Dir wird keiner Deine Idee liefern können. Das kannst Du nur allein. Als Tipp kann ich dir nur geben, dass es hilfreich ist, in Nischen einzudringen. Das, was viele andere  schon machen, muss man nicht auch noch starten und schon gar nicht ohne fachlichen Background. Und Du musst wissen, dass Du als Selbständiger ständig ein Getriebener bist, es gibt praktisch keinen Ruhezustand. Du brauchst sehr viel Disziplin, Fähigkeit auch (sehr) schwierige Zeiten auszuhalten. Sein eigener Herr zu sein kann schnell seinen Reiz verlieren wenn der Kühlschrank leer ist. Du musst jeden Euro doppelt verdienen denn Du wirst alle Sozialabgaben und Versicherungen selbst und vollständig tragen müssen, einen Urlaub musst Du vorverdienen - Urlaubsgeld gibt es nicht usw. Es gibt für mich wirklich nur wenige Gründe sich selbständig zu machen: Eine zündende Idee und eine Perspektive damit etwas zu werden ist aber sicher Grundvoraussetzung.

 

  • Like 2
Geschrieben

geh ins Bestattergewerbe,  nimm einen CX Break als Leichenwagen.  Gestorben wird immer und Du hast den Bezug zu Citroën :P

Nein,  gut,  das war blöd.....

ernsthaft: das Problem mit der manglnden Perspektive kenne ich all zu gut,  die Überlegung,  da mittels Selbständigkeit rauszukommen ebenso.

"Meine" Marktlücke hab ich auch schon,  fehlt nur noch jemand,  der mir die > 1 Mio Startkapital gibt :mellow:

Eine andere Idee,  die mir gefallen könnte,  ist alles andere als Lücke, da müsste ich dann wirklich buchten wie die Sau um Erfolg und ein dauerhaftes Auskommen zu haben - LKW Unternehmer,  selbstfahrend.  Mal davon abgeseh'n,  das ich keinen CE schein habe und der allein mit rund 10.000 Euro zu Buche schlägt.... und dann haste noch kein Fahrzeug.

Als unabhängiger, selbständiger Consultant in dem Beruf, den ich seit 30 Jahren ausübe hab ich schon mal - im Nebenerwerb - die Fühler ausgestreckt.  Müsste eigentlich sehr sehr erfolgversprechend sein,  denn in der Branche laufen zunehmend mehr Ahnungslose rum.   Haut scheinbar aber nicht hin,  die meisten Firmen sind lieber bereit kleinere Brötchen zu backen als Geld für Fachkompetenz auszugeben.

Was mir sonst so spontan noch einfällt - gewrblicher Schlachter;   dafür brauchst aber auch - wenn's legal sein soll - eine ordentliche Anfangsinvestition, meine Idee ginge da in die Richtung entweder eine Lücke zu suchen wie C.Osthues,  der sich m.W. auf XM spezialisiert hat - sofern da noch eine Lücke zu finden ist,  oder aber ganz anders - markenunabhängig immer Ausschau halten was grade ankommt.  Schätze,  aus einem Unfall-AMG kann man gut Kohle machen... nur mal als Beispiel.

ACCM Carsten P.
Geschrieben
vor 36 Minuten, chrissodha sagte:

Eine andere Idee,  die mir gefallen könnte,  ist alles andere als Lücke, da müsste ich dann wirklich buchten wie die Sau um Erfolg und ein dauerhaftes Auskommen zu haben - LKW Unternehmer,  selbstfahrend.  Mal davon abgeseh'n,  das ich keinen CE schein habe und der allein mit rund 10.000 Euro zu Buche schlägt.... und dann haste noch kein Fahrzeug.

Ja, das könnte ich mir auch vorstellen. Aber das scheitert schon, genau wie bei Dir, am nicht vorhandenen CE-Führerschein. Ich habe 1990/91 meinen Wehrdienst abgeleistet und war dort auch für den Lkw-Führerschein vorgesehen.....dann wurde der Bruder eines Unteroffiziers bevorzugt. :angry:

Im kleineren Massstab wurde mir so eine Tätigkeit schon schmackhaft gemacht, nämlich als Kurierfahrer. Ein Bekannter von mir macht das seit Jahren als selbstständiger Unternehmer und er hat durchaus sein Auskommen mit dem Einkommen. Über ihn hätte ich also die "Connections", um an Auftraggeber zu kommen. Man muß sich dabei nur drüber im Klaren sein, dass man abends, wenn man gerade ne Pizza in den Ofen geschoben hat, angerufen werden kann und nen Auftrag bekommt....oder mitten in der Nacht.....oder wenn man gerade im Kino sitzt...oder oder. Den Auftrag kann man natürlich ablehnen, aber das macht man nicht allzu oft, weil dann eben niemand mehr anruft.

Man ist eben ein Getriebener, wie es Tim Schröder so treffend geschrieben hat.

Schön dass Du dich, in deinem erlernten Beruf, auch selbstständig machen könntest. In meinem Beruf gibt's diese Option eher nicht. Für ein Chemie- oder Pharmaunternehmen ist die Grundinvestition einfach zu hoch. ;)

Geschrieben

ja ja,  in der Chemie und Pharmabranche ist's schwierig, die nagen ja dermaßen am Hungertuch,  da ist keine Luft mehr :P:lol:

Das mit der Kurierfahrerei hab ich jahrelang im Nebenerwerb gemacht,  grade weil Nebenerwerb - fast nur nachts und immer ganz kurzfristig.  Kohlemässig hat's nicht wirklich doll was gebracht,  vor allem in der Zeit als ich das Geschäft mit dem Xantia V6 betrieben habe,  ich hab das tatsächlich primär aus Spass an der Freude gemacht.

War damals so scharf auf Autofahr'n - grade bei Nacht wenn Ruhe auf den Strassen ist,  und dachte mir anstatt den Sprit einfach mit ziellosen Spazierfahrten zu verplempern....  Richtig abhängig wollte ich davon aber nicht sein,  so schnell, wie heutzutage der Führerschein mal weg ist.

Im C5 forum ist jemand unterwegs,  der mit C5 V6 als Kurier unterwegs ist..... 

Geschrieben

Schreib dir doch mal auf (z.B. Brainstorming auf einem Flipchart), wo du deine Fähigkeiten und Begabungen siehst. Und dann überlege, was du damit machen kannst, bzw. für welche Richtung du dich interessierst. Lass das ganze von jemanden ansehen, der dich kennt (dich aber auch ehrlich spiegelt!). 

Wenn du ganz mutig bist, kannst du hier auch detaillierter schreiben, was du machen willst, vielleicht hat ja einer aus dem Forum eine Stelle vor Augen, die zu deinen Fähigkeiten und Begabungen passt? Biste mit Ludwigshafen verheiratet, oder würdest du auch woanders schaffen?

Viele Grüße

Fred

Geschrieben

... schau dich mal im Franchise-Bereich um. Das Angebot zeigt, wie kreativ manche Leute sind. Evtl. verschafft dir das zumindest neue Impulse.

Nicht jedes Angebot ist seriös - aber als Ideengenerator sicher tauglich. Viel Erfolg!

Geschrieben

Die Arbeitsagenturen haben spezielle Berater für solche Themen. Meine Frau macht genau das an Schulen und an der Uni. Also, vielleicht auch dort mal die Fühler ausstrecken, und mit denen ausarbeiten, was denn so passen würde bzw. was sinnig erscheint.

Carsten

Geschrieben

alte Citronen schlachten und Einzelteile verkaufen.

Funktion,Alter und Lagerort in den PC.

Anfangskapital für Gelände,Halle und PC

oder aussteigen und ab ins Land der Croissantes

http://www.dsclub.de/forum/read.php?3,107964

zum leben brauchts nicht soo viel.

Gesundheit vor allem und nen guten Gemüsegarten mit Weinreben.

Gruß Uwe

Geschrieben

Ich würde es zunächst mit überschaubaren Tätigkeiten versuchen. Z. B. einen Abholservice zur Autoreinigung anbieten, ggfls. verschiedene Dienstleistungen (Aussaugen, Waschen, Polieren, etc.) bei den Kunden direkt vor Ort anbieten. Abholservice für Tüv, Reifenwechsel und kleinere Servicearbeiten wie Scheibenwischerwechsel, etc. anbieten. Das sollte natürlich alles gut versichert sein, fall mal etwas schief läuft. Wenn Du das gut machst, spricht sich das evtl. herum. 

Ich kenne jemand, der arbeitet bei einem großen Laden mit einem Stern. Der ist dafür zuständig Ersatzwagen zu Kunden zu bringen, deren Auto in die Werkstatt und umgekehrt. Der fährt auch schon mal wegen anderen Dingen durch die Gegend und wird dafür sogar gut bezahlt. 

Schreibe auf, was Dir Spaß macht und dann überlege Dir ob es Menschen gibt, die dafür bereit sind Geld auszugeben. 

Geschrieben

Ich habe diesen Schritt vor einigen Jahren gemacht. Ohne zu überlegen habe ich meinem Chef den Mitarbeiterausweis auf den Tisch gelegt und gesagt ich habe eine grosse Einsparmöglichkeit gefunden: meinen Job. Danach habe ich das gemacht was ich 5 Jahre lang geplant habe im Qualitätswesen. Das Problem war es kam der Herbst 2008 mit seiner Kriese. Ich habe den Plan über Bord geworfen und den Laden dicht gemacht um direkt einen anderen zu starten. Dieser neue Laden läuft jetzt bald 7 Jahre und ich kämpfe ständig mit mir niemanden mehr einzustellen. Ich habe die Nase voll von Abhängigkeiten. Meine Ausgangsbasis war so dass ich mir ein Pölsterchen zur Seite gelegt habe das mir die Dürrezeit überbrücken half.

Wenn du in die Selbstständigkeit gehst musst du einiges beachten.

1) Selbständigkeit setzt sich aus selbst und Ständig zusammen.
2) Du musst soviel Kohle auf der Seite haben dass du Auch mal ein Jahr ohne Einkommen überlebst, das ist das minimum.
3) Du brauchst die zündende Idee die Auch einer objektiven Prüfung standhält und Marktchancen hat.
4) Du musst genug Kohle haben um den Einstieg zu finanzieren, das geht nicht wenn du nur auf das Geld der Bank hoffst.
5) Keiner von Tim erwähntrer Punkte sollte vergessen werden.

Auf den Teilhandel angesprochen habe ich immer noch im Hinterkopf dass Mazge doch irgendwann aufhören wollte. Vielleicht ist das ja ein Ansatzpunkt.

Meine persônliche Meinung zum Kurier oder selbständigen LKW Fahrer: vergiss es. Kurierfahren ja aber so chris das machte, zum Spass, Geld kann man damit nicht verdienen. LKW Fahren? Sehr hohes Startkapital nötig und eine verdammt harte Konkurenz.

Geschrieben
vor 1 Stunde, uwe.v11 sagte:

alte Citronen schlachten und Einzelteile verkaufen.

Womit schlachten? Mit dem Werkzeugkasten von Aldi oder Lidl? Hebebühne, Wagenheber, Motorkran, Trailer zum Abschleppen von Altfahrzeugen usw, usw.? Kostet ja alles nichts.

 

vor 1 Stunde, uwe.v11 sagte:

Funktion,Alter und Lagerort in den PC.

Als wäre es damit getan.

 

vor 1 Stunde, uwe.v11 sagte:

Anfangskapital für Gelände,Halle und PC

Und Werkzeug, Bühne, Trailer und und und....

Wenn man keinen Grundstock an gutem Werkzeug und Ausstattung hat, braucht man damit gar nicht erst anfangen. Wenn man  das als Hobby so nebenher betreibt, sieht das natürlich anders aus. Davon aber zu leben, vielleicht noch mit Familie? Dann muss man ein Gewerbe anmelden, und je nachdem, was man da so angibt (Autos schlachten- in dem dem Zusammenhang werfe ich mal den Begriff  "Altfahrzeugverordnung" in den Ring) hast Du erst mal einen ganzen Haufen Behörden auf dem Hof, die dir das Leben alles aber nicht leichter machen.

vor 1 Stunde, uwe.v11 sagte:

oder aussteigen und ab ins Land der Croissantes

http://www.dsclub.de/forum/read.php?3,107964

Der verkauft nur seinen Lagerbestand und seine Kunden (jeweils für 10T€). Da hat man auch nur einen Haufen Teile (Zustand und Qualität unbekannt) die man erst mal abtransportieren und unterbringen muss. Ketzerisch gesagt kann man da schnell 20T€ versenken, wenn man keine Erfahrungen und vor allem Verbindungen hat. Ein Software mit Kundenstamm kann tatsächlich sehr hilfreich sein. Es kann sich aber auch um teure Ansammlung von Karteileichen handeln.

 

vor 2 Stunden, uwe.v11 sagte:

zum leben brauchts nicht soo viel.

Das sagt sich leicht, wenn man alles hat, was man zum Leben braucht.

 

vor 2 Stunden, uwe.v11 sagte:

Gesundheit vor allem und nen guten Gemüsegarten mit Weinreben.

Da  möchte ich nicht widersprechen. Ob man allerdings dann noch Zeit für Gemüsegärten und Weinreben hat, hängt von vielen Faktoren ab.

Die Vorstellung, es wäre nichts leichter, als sich mal eben mit kleinem Kapitaleinsatz selbständig zu machen und dann noch einem technischen Bereich, halte ich für reichlich naiv. Ich kenne Leute, die irgendwie über die Runden kommen, indem sie in ihrer (eigenen!) Scheune alte Autos zerlegen und die Teile verhökern. So richtig erstrebenswert erscheint mir das jedoch nicht, denn die leben auch immer nur von der Hand in den Mund. Das mag, wenn man jünger ist, noch okay sein aber als Dauerzustand? Ich kenne auch nicht wenige Menschen, die das nicht hinbekommen haben und heute froh sind, wieder als Angestellte zu arbeiten.

Wenn man grundsätzlich mit seinem Status unzufrieden ist, was ich im Fall von Carsten durchaus verstehen kann, sollte man sicher versuchen daran etwas zu ändern. Die Selbständigkeit ist aber wirklich eine spezielle Sache, für die man schon irgendwie gemacht sein muss. Das kann z.B. dadurch gegeben sein, in einem Familienbetrieb aufzuwachsen und einfach von früh auf zu wissen, wie so etwas läuft.

Der Hinweise auf Franchising ist vielleicht nicht verkehrt. Es gibt dort bestimmt Bereiche, in denen man durchaus unter akzeptablen Grundvoraussetzungen selbständig arbeiten kann. Als Beispiel nenne ich einfach mal Eismann (ohne allerdings die Arbeitsbedingungen dort zu kennen). Es gibt in dem Bereich ja noch vieles mehr. Aber man darf isch auch da nichts vormachen. Man sitzt auf all seinen Kosten für Alters-Kanken-Unfall-Haftpflich-usw.-Versicherungen zu 100% selbst (und da kommt jeden Monat ganz gut was zusammen). Dann braucht man - was viele wirklich unterschätzen - einigermaßen fundierte Kenntnisse im Bereich im buchhalterischen-kaufmännischen und Steuerbereich. Die Annahme, dass  per se alles zu können und für alles andere hat ja seinen (auch nicht immer ganz billigen) Steuerberater ist objektiv falsch, zumindest aber gefährlich. 

 

Grundsätzlich abraten würde ich von einer Selbstständigkeit als freier LKW- oder Kurierfahrer. Es gibt wenige Jobs die so stressig und dann schlecht bezahlt sind.

  • Like 5
René Mansveld
Geschrieben

Zum Fahrzeuge schlachten (zumindest gewerblich) braucht man (außer dem bereits genannten) Genehmigungen und Ausbildungen als Fahrzeugverwerter und einen Ölabscheider.
Laut Angabe eines guten Kumpels der das macht brauchst du da nicht mit eine Investition unterhalb von 100.000 Euro rechnen.

Womit man sich noch selbstständig machen könnte:

  • Fahrzeugverleih (Schön-Wetter-, Nostalgie- und Erlebnisfahrten)
  • Hochzeitsfahrten
  • Do-it-yourself Schrauber-Workshops (passt gut zum Teilehandel ;))

Reparieren darfst du nicht als Ungelernter.

Gruß
René

Geschrieben

Carsten,

dreh den Spiess doch einfach rum und werde Personaldienstleister, Schwerpunkt chemische Industrie ;)

Eine Freundin litt unter schlimmer Vergesslichkeit. Kuerzlich hat sie einen Kurs als Gedaechtnistrainer erfolgreich absolviert. Kein Witz --

echt jetzt :)

Gruss

Harald

Geschrieben
Carsten,

dreh den Spiess doch einfach rum und werde Personaldienstleister, Schwerpunkt chemische Industrie [emoji6]

Eine Freundin litt unter schlimmer Vergesslichkeit. ... Gruss

Harald

An diesem Punkt dachte ich, jetzt kommt: Sie lehrt jetzt Vergesslichkeit und lebt davon... :)

  • Like 1
ACCM Carsten P.
Geschrieben
vor 9 Stunden, Kugelblitz sagte:

Biste mit Ludwigshafen verheiratet, oder würdest du auch woanders schaffen?

Nein Fred, bin ich nicht und ich wohne auch nicht dort, sondern knappe 40km entfernt, im tiefen Südhessen. Und ja, ich würde auch woanders arbeiten.

vor 8 Stunden, HY-plus sagte:

... schau dich mal im Franchise-Bereich um. Das Angebot zeigt, wie kreativ manche Leute sind. Evtl. verschafft dir das zumindest neue Impulse.

Nicht jedes Angebot ist seriös - aber als Ideengenerator sicher tauglich. Viel Erfolg!

Danke für diesen Denkanstoss.

vor 6 Stunden, Carsten sagte:

Die Arbeitsagenturen haben spezielle Berater für solche Themen. Meine Frau macht genau das an Schulen und an der Uni. Also, vielleicht auch dort mal die Fühler ausstrecken, und mit denen ausarbeiten, was denn so passen würde bzw. was sinnig erscheint.

Danke auch für diesen Tipp, Carsten. Mir war zwar bekannt, dass die Arbeitsagenturen diesen Service anbieten, aber ich hatte es wohl verdrängt. Das mag an meinen persönlichen Erfahrungen liegen. Man ist ein Fall, der verwaltet wird und hat sich brav an die Regeln zu halten....c'est tout.

vor einer Stunde, C-ficx sagte:

Carsten,

dreh den Spiess doch einfach rum und werde Personaldienstleister, Schwerpunkt chemische Industrie ;)

Hallo Harald, schön mal wieder hier von Dir zu lesen. :) Ich dachte schon, Du hättest dieses Forum und das Thema Citroën völlig ad acta gelegt.

Deinen Ironie-Smiley interpretiere ich mal so, dass Du diesen Vorschlag nicht so ganz ernst meinst. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Personaldienstleister es mittlerweile gibt. Sie scheinen wie Pilze aus dem Boden zu schiessen. Ich schätze, mein aktueller "Pseudo-Arbeitgeber" arbeitet bereits mit einer zweistelligen Zahl von Dienstleistern zusammen.

@Auto nom @Tim Schröder @CX Fahrer und alle Anderen

Danke für Eure bisherigen Tipps und persönlichen Erfahrungsberichte.

Gerne mehr davon.

Gruß an Alle

Carsten

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, Tim Schröder sagte:

Der Hinweise auf Franchising ist vielleicht nicht verkehrt. Es gibt dort bestimmt Bereiche, in denen man durchaus unter akzeptablen Grundvoraussetzungen selbständig arbeiten kann. Als Beispiel nenne ich einfach mal Eismann (ohne allerdings die Arbeitsbedingungen dort zu kennen). Es gibt in dem Bereich ja noch vieles mehr.

Mein Vater hat das Anfang der 80er nach seinem Wehrdienst bei Bofrost gemacht. Er war mit der Situation nicht sehr zufrieden und fand es sehr belastend (körperlich wie auch seelisch), vor allem er auch im zarten Alter von 21 Jahren schon ne 4-köpfige Familie ernähren mußte. Er war heilfroh nach kurzer Zeit als Quereinsteiger einen Fuß im Maschinen-und Kesselbau zu bekommen - wo er übrigens bis zur Rente bleiben kann.

Der Chef meiner Werkstatt hat ca. 2 Jahre gebraucht bis der Laden so lief, daß er Geld mit verdient hat (2010?). Heute läuft der Laden super. Aber er sagte auch, daß die Selbstständigkeit ganz schön stresseig werden kann (Reparieren, Büroarbeit, Kundenbetreuung etc.). Man muß es wirklich wollen und ein Konzept haben.

 

 

Bearbeitet von EntenDaniel
ACCM Carsten P.
Geschrieben

Ich weiß nicht wie es Anfang der 1980er war, aber heutzutage ist man als Verkaufsfahrer bei Bofrost angestellt. Beim Eismann dagegen ist man, wie Tim schon erwähnte, Franchisenehmer und damit selbstständig.

Ich habe mich über Eismann schon vor längerer Zeit informiert. Man muss dort so ziemlich alles vorfinanzieren. Die erforderlichen Verkaufsschulungen, Raten für das Kühlfahrzeug und natürlich auch die Tiefkühlware. Das Verkaufsgebiet wird einem nicht zugewiesen, sondern man muß es sich "erkämpfen".

Tiefkühl-Heimservice ist nun auch nicht (mehr) der grosse Wachstumsmarkt. Man könnte es zwar meinen, da die potentielle Kundschaft - u.a. Rentner und Pensionäre - wächst. Andererseits haben die älteren Herrschaften oft nicht mehr das Geld, um sich diesen Luxus leisten zu können, zumal sich die Preise für Eismann-Produkte nicht gerade auf Discounterniveau befinden.

Der Grundtenor der "Ex-Eismänner" lautet: Kann man ein paar Jahre machen, aber man kommt kaum auf nen grünen Zweig und geht ausgebrannt und mit nem Schuldenberg aus der Sache raus.

Geschrieben (bearbeitet)

"Eismann" war nur als Beispiel gemeint.

Es gibt für mich im groben drei Wege in die Selbständigkeit, die ich für einigermaßen handfest halte. Alle haben einen gemeinsamen Nenner:

1. Übernahme / Einstieg in ein vorhandenes Unternehmen. Da wächst man üblicherweise aber hinein (so ungefähr war das damals bei mir).

2. Eine besondere Gelegenheit in etwas einzusteigen oder zu unternehmen. Das kann sich wirklich spontan ergeben und man muss vielleicht die Situation erkennen und eine Gelegenheit am Schopfe packen (auch das habe ich erlebt).

3. Etwas neues in den Markt bringen, Neudeutsch: Start up

Allen gemein ist, dass einen das, was man da machen will, wirklich anmacht. Alles andere wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt. Zumindest würde man damit auch nicht glücklicher.

Die Motivation, sich mit irgendetwas etwas selbständig zu machen, um einer unbefriedigenden Angestellten-Situation zu entkommen, halte ich für ungesund. Denn auch in der Selbständigkeit wird man am laufend Band mit mehr oder weniger großen Unannehmlichkeiten konfrontiert. Nur ist man dann  immer erste und letzte Instanz. Man kann sich  nicht hinter anderen verstecken oder auf diese verweisen, wenn ggf. etwas schief läuft.

Edith: Man hat aber auch die Chance aus Fehlern zu lernen und sich so positiv weiter zu entwickeln.

Eine vergleichsweise  schnelle und  einfache Möglichkeit, sich auf eigene Beine zu stellen, ist der Gebrauchtwagenhandel (da kann man sogar eine Werkstatt betreiben - allerdings nur um die eigenen Fahrzeuge zu reparieren). Man kann vergleichsweise klein anfangen und die Grundinvestitionen sind wirklich überschaubar. In dem Fall reichen eine Adresse, Internetzugang und ein rotes Händlerkennzeichen aus, um den Betrieb zu starten. Aber auch das muss man wirklich wollen.

Bearbeitet von Tim Schröder
Geschrieben

Hallo,

ich hatte vor einigen Jahren die Chance einen alteingesesenen Fahradladen zu übernehmen. Wäre alles kein Problem gewesen, aber ich hab mich vor der Verantwortung gefürchtet, die ich für meine Familie hätte übernehmen müßen. In ein paar Jahren könnte ich von meinem jetzigen Chef das Autoteilegeschäft übernehmen. Ich bin aber stark am zweifeln, ob es das richtige für mich wäre, obwohl ich dann die Möglichkeit hätte das ganze mehr in meine "Richtung" zu verändern. Ideen hab ich genug und ich weiß auch, was läuft und was nicht, aber...

ich kenne mich und weiß mittlerweile auch, durch Krankheitsbedingte Ausfälle meines Chefs, die sich auch mal über 3 Monate ausdehnten,

was da alles auf einen zukommt.

So etwas muß man wirklich wollen und dann besser auch etwas früher damit anfangen, so lange noch genügend Energie in einem steckt. Ich bin da mit meinen 55 Jahren auch schon etwas zu alt dafür.

Geschrieben

Geh' nach Berlin, mehr Dynamik und Umbrüche zu Neuem gibt es nirgendwo.

Außerdem nehmen es die Behörden dort nicht so genau.

Zu dem letzten Beitrag mit den Gebrauchtwagen - ich kenne dort Straßen, da werden die Gebrauchtwagen ohne Nummernschild einfach dort geparkt.

Letzten Samstag waren wir in Berlin essen, in dem Lokal gibt es immer nur Knödel. Der Laden ist aus privaten Kochabenden entstanden. So etwas funktioniert nur in Berlin.

Mach dir nie einen Kopf darüber, ob du bestimmte Sachen kannst oder tun darst, auf dem Arbeitsmarkt findest du jede Qualifikation.

Realistische Aussichten auf Erfolg hat man grundsätzlich mit der Idee, sich im erlernten Beruf selbstständig zu machen, indem man auf Honorarbasis für andere Firmen arbeitet. Nach dem Gesetz genügen schon zwei Firmen, mehr sind natürlich besser.

 

Der schwebende Robert
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Carsten P.,

von meiner Seite auch ein paar Tipps, von denen manche auch schon gegeben wurden:

- du brauchst eine Idee, hinter der du voll und ganz stehst (nicht irgendwas, das irgendwie laufen könnte. Das bringt nix.) UND du musst es dann umsetzen können - fachlich, psychisch und physisch.

- Begeisterung für deine Sache und die Ausdauer, das bis zum Erfolg durchzuziehen. Dadurch kannst du andere mitreißen und findest u.U. Gönner und Unterstützer.

- suche dir ein Feld, in dem du entweder sehr viele potentielle Kunden erreichen kannst oder welche mit viel Geld. Bei Citroën halte ich das für schwierig... Schlachten, Handel etc. damit. Porsche, Mercedes o.Ä. wären also erfolgversprechender.

- es wird mit soviel Sch....e viel Kohle gemacht, man muss es nur verkaufen können (ich erinnere an die Gummibärchen-Zeit (Schmuck) in den 80ern oder den Lachsack, den ein Erfinder erfand und Millionär damit wurde etc.). Heute geht's noch leichter.

Mir würde noch mehr einfallen, bin aber schon sehr müde. Aber noch ein paar Links, ich finde die Stories immer sehr inspirierend:

http://de.jimdo.com/blog/user-stories/

http://www.deutsche-startups.de/2016/04/12/myboo-mit-bambusfahrraeder-im-zweiten-jahr-break-even/

http://www.deutsche-startups.de/2016/06/01/limberry-der-erfolg-kam-mit-einer-konzeptaenderung/

http://gruender.wiwo.de/category/start-ups/start-up-der-woche-start-ups/

http://www.wiwo.de/themen/Startup

Klappt schon.

Bearbeitet von Der schwebende Robert

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