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Zeitgeschehen


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Geschrieben
vor 8 Stunden, MatthiasM sagte:

Ich fand die Anfeindungen gegen die Betreiber der Essener Tafel auch sehr bigott:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tafel-in-essen-arme-und-auslaender-kolumne-a-1195417.html

Was ja hier auch schon postuliert wurde:

Querfront durch die Hintertuere!

Interessanter Artikel, bemerkenswert die Randmeldung wird hervorgehoben aber die Kernbotschaft ist eine andere insbesondere der letzte Absatz bleibt unkommentiert ist aber ein wesentlicher Grund für die Verhältnisse wie sie jetzt vorliegen;

Zitat daraus;

"Diese Kritik ist reine Heuchelei. Der Verantwortliche der Essener Tafel hat eine falsche Entscheidung getroffen. Doch eine Schande ist der Vorgang vor allem für Angela Merkel und die SPD. Merkel ist mit ihrer Flüchtlingspolitik gescheitert und die SPD mit ihrer Sozialpolitik.

Da steht also in Essen dieser Tafel-Chef und versucht, die Folgen dieser verfehlten Politik aufzufangen. Das hinterlässt Spuren in seiner Sprache. Syrer und Russlanddeutsche hätten ein "Nehmer-Gen", hat er dem SPIEGEL gesagt, es fehle an einer "Anstellkultur". Solche Worte sorgen für Empörung in den vornehmen Büros. Katarina Barley, geschäftsführende Sozialministerin der SPD, hat gleich geschimpft, die Entscheidung des Tafelbetreibers fördere Vorurteile und Ausgrenzung.

SPD-Politiker sollten bei diesem Thema besser schweigen

Nun trägt die SPD - mit einer Unterbrechung von vier Jahren - seit bald 20 Jahren Regierungsverantwortung in Deutschland. In dieser Zeit ist die Zahl der Tafeln von 220 auf 934 gestiegen. Sie unterstützen regelmäßig etwa 1,5 Millionen Menschen. Warum? Weil die staatlichen Leistungen für viele Arbeitslose, Rentner und Flüchtlinge nicht ausreichen. Die SPD ist schuldig. Sie erfand erst die Agenda-Politik und besetzte dann jahrelang das Sozial- und Arbeitsministerium. SPD-Politiker sollten bei diesem Thema besser schweigen."

 

Geschrieben

Vielen Dank für das freundliche Zitat. Ich konnte den Artikel aber auch über den Link bereits lesen.

  • Haha 2
Geschrieben
vor 7 Stunden, Auto nom sagte:

Demnach wählen strenge Eltern eher konservativ. Wer seinen Nachwuchs hingegen eher fürsorglich erzieht, sei eher linkspolitisch eingestellt. 

Es ist schon merkwürdig, dass sich nach dieser (schlicht nicht haltbaren) Sprachlogik Fürsorglichkeit und Strenge gegenseitig ausschliessen oder auch nur widersprechen sollen.

Wenn ich mir die Kids von heute so ansehe, dann komm ich regelmässig drauf, dass ernstliche Fürsorglichkeit nicht ganz ohne Strenge auskommt. Kinder brauchen Grenzen, und je strikter die durchgesetzt werden, umso einfacher wird es für die Kleinen.

Ich sehs auch in der eigenen Familie:

Mein einer Bruder ist ziehmlich antiautoritär, lässt seine drei Kinder immer mal machen, wie sie möchten. Dafür hat er aber auch immer Stress, wenn mal die ganze Familie im Verband agieren soll, weil man irgendwo hin will, und das nicht unbedingt zwei Stunden zu spät. Der älteste Sohn ist zwölf, und hat letzten Winter erst, als er mal mit meiner Schwester (Taufpatin) im Skiurlaub war, gelernt, was an Tischsitten allgemein so erwartet werden dürfte, von einem Kind kurz vor der Pubertät... und so weiter... und bis vor drei Jahren hat der gleiche Junge die Ausstellfenster an meinem Auto fast kaputtgehämmert, und das immer wieder, trotz Verbot meinerseits und vom Papa, einfach weil er zu faul war, den Verschluss wie vorgesehen zu betätigen. Ich war schon dicht davor, den einfach nicht mehr mitfahren zu lassen...

Da geht manchmal gar nichts, wenn nicht mindestens ein Elternteil laut wird...

Mein anderer Bruder ist sich  mit seiner Frau einig, dass die Kleinen bestimmte Dinge einfach immer gleich machen und es klar kommuniziert wird, was sie dürfen und was nicht.

Obschon die Kids knapp halb so alt sind wie das vorherige Beispiel, kann man denen auch als Angehöriger der erweiterten Familie mal einen Tipp geben oder es wird recht gut angenommen, wenn man mal sagt, dies oder jenes tut man aber so nicht... Sprich, die Kids kann man auch handhaben, ohne dass man dafür zwingend in Reichweite sein muss.

In der Familie wird fast nie geschrien, und es gibt auch viel weniger Diskussionen um ganz alltägliche Details. Und: Sowohl Papa als auch Mama sind deutlich seltener genervt und pflegen, ich vermute nicht zuletzt deshalb, weil alles ein bisschen besser funktioniert, einen sehr entspannten und liebevollen Umgang, sowohl mit den Kindern als auch untereinander.

Wäre ich Kind, und könnte es mir aussuchen, ich wollte eine Familie wie die im letzteren Beispiel. Sehr liebevoll, aber eben auch streng, was die Mindeststandards angeht. Dafür wissen die Kinder aber auch im Voraus, was man von ihnen erwartet und haben deshalb auch viel weniger Schwierigkeiten, selber einzuschätzen, was sie wann NICHT tun sollten.

 

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 14 Stunden, Cerberus sagte:

Interess. bemerkenswert die Randmeldung wird hervorgehoben aber die Kernbotschaft ist eine andere insbesondere der letzte Absatz bleibt unkommentiert ist aber ein wesentlicher Grund für die Verhältnisse wie sie jetzt vorliegen;

Nun damit auch Menschen die bevorzugt die Ressentiments gegen Migranten lesen profitieren, habe ich ja den Artikel verlinkt. Ohne Zweifel ist auch die SPD an der Misere mitschuld und ihr wird zurecht Zurueckhaltung empfohlen. Ich sehe aber weder bei Konservativen noch bei Rechtspopulisten ein wirkliches Eintreten fuer eine gleichmaessigere Verteilung unseres Wohlstandes. Was bei der SPD ein Fehltritt ist, das Ausspielen der Aermsten gegeneinander, ist doch bei den Rechtspopulisten Parteiprogramm.

Das bei den Versuchen, auch hier im Forum, die wahren Interessenkonflikte zwischen mehr oder weniger Habenden zu verwischen, mir diese Passage nicht so unwichtig ist wie Dir, moechtest Du mir verzeihen.

 

 

  • Danke 2
Geschrieben
vor 13 Stunden, bluedog sagte:

Es ist schon merkwürdig, dass sich nach dieser (schlicht nicht haltbaren) Sprachlogik Fürsorglichkeit und Strenge gegenseitig ausschliessen oder auch nur widersprechen sollen.

Im von mir verlinkten Artikel wird das genauer ausgeführt:

Zitat

Hat man Familienideale, nach denen man seine Kinder eher fürsorglich erzieht - viel Empathie, viel Verständnis - klar, dann landen wir bei progressiver Politik und eher linkspolitischem Wahlverhalten."

...

Fürsorgliche Erziehung bedeutet: Einfühlungsvermögen steht im Vordergrund. Die Autorität der Eltern entsteht durch Liebe statt Strafe. Das Ziel: Selbstbestimmung und Kooperation für ein Miteinander in der Gesellschaft.

...

Sie würden es bevorzugen, ihre Kinder mit strenger Hand zu starken Persönlichkeiten zu erziehen. Selbstdisziplin und das Einhalten von Regeln sind beim strengen Erziehungstil wichtig. Das Leben - betrachtet als Wettbewerb. 

Das Leben ist ein Geschenk, kein Wettbewerb. 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, Auto nom sagte:

Das Leben ist ein Geschenk, kein Wettbewerb. 

Ganz sicher? Darwin würde Dir widersprechen, und so ziehmlich jeder Schüler und jede Schülerin auch.

Und wenn das Leben danach kein Wettbewerb wäre, warum würde man sich dann auf z.B. eine Arbeitsstelle wohl bewerben?

Ich geb Dir Recht, das Leben ist nicht ausschliesslich Wettbewerb. Es ist aber auch Wettbewerb. Die Behauptung, das Leben sei kein Wettbewerb, lässt sich nicht halten.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben
vor 8 Stunden, MatthiasM sagte:

Was bei der SPD ein Fehltritt ist,

2o Jahre an der Macht sind wohl kein Fehltritt sondern eher der falsche Weg gewesen wenn ich mir das Ergebnis bei Pensions und Arbeitsrecht ansehen. Das grenzt dann schon an Hochverrat an der eigenen Klientel. Da darf man sich nicht wundern wenn die "Alternativen" suchen, ich verstehe die Leute auch wenn ich persönlich nie so wählen würde....

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, Cerberus sagte:

Da darf man sich nicht wundern wenn die "Alternativen" suchen, ich verstehe die Leute auch wenn ich persönlich nie so wählen würde....

Wenn sie dann wenigstens die Linken wählen würden, das würde ja noch für einen gewissen Optimismus sprechen. Aber sie wählen ja überwiegend die Populisten, ihre Henker.

Noch kurz zur SPD als Genosse, die Reformen von Gerd Schröder haben den Wirtschaftsstandort D zu dem gemacht was er heute ist, mit Vollbeschäftigung und nicht wirklich schönen unsozialen Begleitentscheidungen. Ich bin sicher, wäre die SPD weiter federführend gewesen, wäre nachbessert worden. Auch das Thema Riesterrente gehört in diesen Themenkreis. Aber wie unser Lothar M. schon sagte: wäre, wäre Fahrradkette !

Bearbeitet von Hartmut51
Geschrieben
vor 34 Minuten, Hartmut51 sagte:

Wenn sie dann wenigstens die Linken wählen

Denen kann doch der Normalbürger geistig gar nicht folgen und das macht sie für viele suspekt. (Wenn sie das Wort verstehen) Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun sondern mit 20 Jahren Berufserfahrung mit praktisch allen gesellschaftlichen Schichten und der Fähigkeit sich auf sein Gegenüber einzustellen.

Erinnert mich an die Grünen auf die Frage warum sie bei uns so abgestürzt sind. "Die Wähler haben unserer Politik nicht verstanden..." Ja Intellekt kann auch sehr hinderlich sein.

Die KPÖ Abgeordneten der Stmk müssen im übrigen 60%! ihres Bezugs spenden. Das nenne ich mal glaubwürdig. Ein Aspekt ihres regionalen Erfolges. Würde ich gernes sehen welche der SPÖ Bonzen da nicht doch lieber einen Gesinnungswandel vollziehen würden. Sogar der scheidende Bürgermeister hat sich über seine Nachfolger eher verhalten geäußert. Also wieviel tiefste innere Überzeugung da bei denen noch vorhanden ist frage ich mich da schon. Denen ist der Bezug zu ihrem Zielpuplikum abhanden gekommen.

Geschrieben
vor einer Stunde, Hartmut51 sagte:

...die Reformen von Gerd Schröder haben den Wirtschaftsstandort D zu dem gemacht was er heute ist, mit Vollbeschäftigung ...

...die irgendwo zwischen 5 u 6 Millionen tatsächliche Arbeitssuchende ausweist und dem größten Niedriglohnsektor Europas. Die größte Volkswirtschaft hat in Europa als Dauerexportweltmeister zur Jugendarbeitslosigkeit bis zu 60% beigetragen, und die Lebensqualität v 500 Millionen Menschen (durch Ängste und den Abbau v sozialen Errungenschaften) drastisch verringert. Die Agenda 2010 wurde von der Bertelsmannstiftung entwickelt u hat mit ihrer Umsetzung zur Politikverdrossenheit geführt. Nett, dass nun den Wählern ihre Entscheidung vorgeworfen wird u Empfehlungen ausgesprochen werden; ist dann vermutl Demokratie. Die Botschaften der Medien sind das Bedenkliche und mit erlebten Ursachen findet sich das gemachte Kreuz der Wahlentscheidung. Die ganzheitliche Übersicht haben nur wenige u die trauen der Masse nix zu, führen eben; die Masse traut sich nix zu, läßt sich eben führen.

Gruß

Wolfgang

  • Like 1
  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Wolfgan,

ich sehe gerade die Entwicklung D als Exportweltmeister auf Kosten der eurpäischen Nachbarn kritisch. Nur wenn es dem Nachbarn gut geht, kann man entspannt leben. Die Löhne sind im Verhältnis zur Wertschöpfung in D absolut zu niedrig. Befristete Arbeitsverhältnisse die keine Möglichkeit zur Entwicklung bieten gehören ebenfalls dazu. Hartz IV ist ein Krüppel und sollte durch ein Grundeinkommen erstetzt werden............... Die Felder sind breit gestreut !

Die Boschaft der Medien, jetzt mal ganz aktuell, da werden ca. < 100 Strassen in D betroffen sein und man spricht von Fahrverbot inkl. EXTRA Sendungen auf allen Kanälen. Diese Boulevardsch...... ist doch die Verar.......... Wie soll man sich da safe fühlen, geborgen in einer sozialen und solidarischen  Gesellschaft, die für mich und meinen Nachbarn da ist ??

Bearbeitet von Hartmut51
  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Hartmut,

ich bin froh, dass es engagierte Parteimitglieder wie Dich oder Autonom, Fluxus usw. gibt, die aktiv versuchen, der Gesellschaft über Interessenvertretung (an der Basis) eine positive Entwicklung zu geben, Ihr werdet einfach gebraucht. Die Medien sind nicht unabhängig, zu sehen am drastischen Auflagenrückgang der klassischen Printblätter und den Themen, die selektiert dem Konsumenten (als solcher wird der mündige Bürger eingestuft) dem Fernseher vorgesetzt werden, was nicht nur bei Dir ein Gefühl des Betrogenwerdens (durch Unglaubwürdigkeit und Desinformation) hervorruft. Das führt zur großen Schwierigkeit, Informationen zu werten, Müll von Tatsachen zu trennen.

Die Geborgenheit und Solidarität, also Brüderlichkeit, einer sozialen Gesellschaft kommt aus Dir, aus jedem Einzelnen und ist ein Erziehungsprodukt wie auch Empathie, die Fähigkeit, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, die Welt aus den Augen Betroffener zu sehen. Bangemachen gilt also nicht, denn Ängste werden bewußt ins Leben gerufen, um so manipulierend leichter führen zu können.

Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen; schrieb schon Adorno. Der Ball bleibt somit bei Dir und Du wirst gefordert, selbst zu denken - machst Du ja auch. Go on please.

Hier noch Kultur v Lisa Fitz, allerdings 5 Min lang, die mir aus tiefster Seele spricht. Und da sacht man, Blondinen sind...

https://www.youtube.com/watch?v=XT8rb56jn8s

Gruß

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

Sartor wird nun zu Unrecht beschimpft, macht er doch nur deutlich, dass etwas auch bei uns passiert, was man eigentlich aus Krisengebieten kennt: Wenn Hilfsgüter verteilt werden, bekommen die Stärksten oft mehr von den Almosen ab. Und das bedeutet doch: Deutschland ist Krisengebiet; eine gerechte Verteilung ist unmöglich und das System Tafel ist am Ende.

Vor 25 Jahren wurde die erste Tafel in Berlin nach amerikanischem Vorbild gegründet. Ursprünglich, wie die Initiatorin Sabine Werth betont, um genießbare Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Dass die gefundene Lösung, nämlich die Verteilung an Arme, den Abbau des Sozialstaats versüßt, kritisierten Leute wie der Politikprofessor Peter Grottian schon bald.

Dass neoliberale Organisationen wie die Bertelsmann-Stiftung, McKinsey, der Bundesverband der Deutschen Industrie die Tafeln loben, auf der anderen Seite aber alles tun, um den Sozialstaat weiter zu beschneiden, gibt den Kritikern recht. Armutsbekämpfung wird immer weniger als Aufgabe der Gesellschaft angesehen, sondern als Aufgabe von Ehrenamtlichen, und am Ende, so die neoliberale Logik, liegt sie in der Verantwortung von jedem selbst.

http://www.taz.de/Kommentar-Tafeln-in-Deutschland/!5485999/

Bearbeitet von Auto nom
  • Danke 1
Geschrieben

https://deutschlandgehtklauen.de

Zitat

Die vier großen Discounter Lidl, Edeka, Aldi und Rewe bestehlen täglich ihre Produzent*innen, denn sie verhindern Gewerkschaften, zahlen Hungerlöhne und befördern die Verletzungen von Menschenrechten. Solange es keine Gesetzesänderung gibt, wird das auch so bleiben. Deshalb kehren wir die Ausbeutung symbolisch um. Wir klauen gezielt Produkte und geben das Geld dafür dorthin, wo es hingehört: an Gewerkschaften im globalen Süden.

 

Geschrieben

Hier ist nix los, ich fass es nicht:

In der Schweiz geht es um den Erhalt der öffentlichen Fernsehsender und in Italien kommen möglicherweise Neofaschisten in die Regierung.

Genau das wollte ich Sonntag schreiben. Aber es ist zumindest in der CH ja noch mal jutjejangen.

Der Wahlausgang in I ist natürlich schon alarmierend, aber da hat die EU ja auch prima mitgewirkt. Alles überlagert von der Debatte über die Schutzsuchenden, die wir nicht verteilt bekommen, weil so Lackel sich querstellen.

Geschrieben
vor 30 Minuten, Hartmut51 sagte:

In der Schweiz geht es um den Erhalt der öffentlichen Fernsehsender

Falsch. Es ging nur um die Frage der Finanzierung der öffentlichen Radio- und Fernsehsender.

Merke: Bloss weil in Frage gestellt wird, dass jeder, egal ob Sozialhilfeempfänger oder Milliardär, die gleichen Gebühren dafür zahlen soll, und weil man findet, das sei so oder so reichlich teuer, und deshalb meint, man sollte nicht mehr nach dem Rasenmäherprinzip jedes Jahr mehr Geld einziehen dafür, oder weil man der Ansicht ist, dass eine Zwangsabgabe (Wer hat nicht ein Radio, einen PC oder ein Tablet, oder einen Fernseher im Haushalt?) besser gleich mit den Steuern eingezogen werden sollte, heisst das lange nicht, dass man die Staatssender abschaffen will.

Im Abstimmungskampf wurde das allerdings genauso dramatisiert: Keine Gebühr, keine SRG, kein Service Public.

Dass an anderer Stelle der Service Public durchaus auch ohne eine separate, und separat eingezogene Zwangsabgabe wunderbar gut finanziert ist, wurde schön feinsäuberlich untern Teppich gekehrt.

Merke: Wenn das Volk eine Finanzierung ablehnt, heisst das nicht, dass das Nein auch für die zu finanzierende Institution gilt. Ebenso ist eine gutgeheissene Finanzierung keine unbedingte Gutheissung dessen, was damit finanziert werden soll.

Geschrieben

http://www.deutschlandfunk.de/blogger-schlecky-silberstein-facebook-und-google-arbeiten.807.de.html?dram:article_id=412251

Zitat

Blogger Schlecky Silberstein

Facebook und Google arbeiten mit "kriminellen" Mechanismen

Mit seinem Buch "Das Internet muss weg" will der Blogger Christian Brandes alias Schlecky Silberstein zum bewussten Umgang mit dem Internet und den eigenen Daten animieren. Das Internet sei eine unberechenbare, monströse Maschine, schreibt er. Facebook und Google arbeiteten bewusst mit Abhängigkeitsmechanismen, sagte Silberstein im Dlf.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden, jozzo_ sagte:

Deine 16.195 Beiträge zeigen dass der Abhängigkeitsmechanismus wirkt :-)

Ich finde es bemerkenswert, dass Dir diese „statistische Basis“ als Beleg ausreicht und wie Du gleichzeitig Deine Präsenz in diesem Forum ausblendest. Chapeau!

Gast munich_carlo
Geschrieben
vor 4 Stunden, jozzo_ sagte:

Deine 16.195 Beiträge zeigen dass der Abhängigkeitsmechanismus wirkt :-)

Wenn Du Auto noms "Klick-Köder" abziehst, nehmt ihr Beiden euch glaube ich nicht viel. Ich muss allerdings auch aufpassen und mich mehr auf's Lesen beschränken, fällt allerdings nicht immer leicht. :)

Geschrieben
vor 38 Minuten, munich_carlo sagte:

Wenn Du Auto noms "Klick-Köder" abziehst, nehmt ihr Beiden euch glaube ich nicht viel. Ich muss allerdings auch aufpassen und mich mehr auf's Lesen beschränken, fällt allerdings nicht immer leicht. :)

Wenn ich mir die Zahlen anschaue bin ich nicht einmal unter den Top20-Postern.

Aber es geht mir sonst wie Dir

Geschrieben
Zitat

Keine Einsicht, kein Entgegenkommen: Die Bundesregierung lehnt ein Abkommen der Vereinten Nationen mit verbindlichen Menschenrechtsnormen für transnationale Konzerne und andere Unternehmen weiterhin ab und bemüht sich mit ihren EU-Partnern um einen Abbruch der Verhandlungen im UN-Menschenrechtsrat. Treiber für die ablehnende Haltung Berlins ist das derzeit noch von SPD-Minister Sigmar Gabriel geführte Außenministerium. Unterstützt wird die Ablehnung zudem von den Ressorts Entwicklung, Wirtschaft, Justiz sowie Arbeit und Soziales.

Im Juni 2014 hatte der UN-Menschenrechtsrat eine „offene Arbeitsgruppe zur Erarbeitung rechtlich verbindlicher Menschenrechtsregeln für transnationale Konzerne und andere Wirtschaftsunternehmen“ eingesetzt, an deren Verhandlungen sich über 100 UN-Mitgliedsstaaten beteiligen.

http://www.taz.de/UN-Paket-zu-Menschenrechtsnormen/!5486408/

Wer noch nicht einmal den eigenen automobil-industriellen Komplex soweit im Griff hat, dass die eigene Bevölkerung nicht mehr als gesetzlich zulässig vergiftet wird, dem sind solche Abkommen wahrscheinlich vollkommen egal. 

Alle die dagegen sind, sollten für drei Monate die Arbeit von ausgebeuteten Menschen übernehmen und dann noch einmal darüber nachdenken. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, Auto nom sagte:

Alle die dagegen sind, sollten für drei Monate die Arbeit von ausgebeuteten Menschen übernehmen und dann noch einmal darüber nachdenken. 

das wird ebenso wenig nützen, wie z.b. wählen gehen. denn da hat sich zwischenzeitig etwas derart fest etabkiert, was nicht einmal links- oder rechtsaussen mehr in den griff bekommen wird. nicht einmal eine revolution könnte etwas daran ändern, denn die müsste sich mittlerweile global formieren. multikulti wird´s verhindern, zwischenzeitig auch auf nationaler ebene. es ausschließlich den migranten zuzuschreiben wäre unfair, denn die zerschlagung einer nationalen kultur setzte schon ein, bevor der erste italiener seine fröhlichen lieder sang, während er unsere fahrbahnen von kopfsteinpflaster auf asphalt umrüstete. letzteres erscheint eher nebensächlich, wichtiger die tatsache, dass auch die UN ihre chance noch irgendetwas zu änden, längst verpennt haben. es sich sich mit den rechtspopulisten und linksautonomen europas um eine feuertonne herum gemütlich zu machen und bei verdampften grünzeugs über "hätte, hätte fahrradkette" zu debattieren, brächte durchaus vergleichbare erfolge. 

gestern, das war mal, ist vorbei und kommt auch nie wieder. die prämissen luhmanns systemtheorie, die er selbst als utopisch und höchst menschenverachted kommentierte, sind längst realität und grundregeln des spiels. ".... und dann noch eimal nachdenken" - das bedeutet heute dank digitalen fortschritts leider nur noch "daumenhoch" dranhängen und einfach weiterposten. bei durchschnittlich täglich 85 solcher vorgänge zwar ein intensive fingergelenksbelastung, aber enorm entlastend für´s hirn. das beste dran: bei der irrsinnigen verbreitungsgeschwindigkeit, weiss bald jeder, dass man mal drüber nachdenken sollte. keiner tut´s, geschweige denn handelt - das kann ja der nächste machen.

der preis des euro war nun mal, dass zukünftig nicht mehr jeder die mögkichkeit haben wird, seine pizza in venezia mit dem euro zu bezahlen. sondern weitere 15 % der bevölkerung dieses vergnügen nicht teilen können, weil der spass bei mindestlohn oder H4 eben gar nicht drin ist. bis 2025 werden sich noch weitere 10% als ex-mittelstandszugehörige dazu gesellen. nicht nur der euro, sondern auch das modell "exportweltmeister deutschland" basiert nur darauf. und da wählen wir doch alle mit, denn fußball und olypiade ist schließlich freizeitvergnügen und längst nicht alles!!! weltmeister sein und eine florierende wirtschaft, das sind doch die ziele eines jeden gutmenschen und altparteienwählers. auch wenn´s dem einen oder anderen doch langsam klar wird, so duckt er sich und hofft, dass ersteinmal der nachbar der nächste sein wird, der dran glauben muss! eine denkweise, die ich tatsächlich als eines der wenigen relikte deutscher kulturgüter anerkenne.

freilich wird sich der eine oder andere sogar länger als 3 monate ausbeuten lassen, nicht um mal ins nachdenken zu kommen, sondern weil er nun mal figur in einem spiel ist, dessen regeln er selbst demokratisch gewählt hat.

man könnte das jetzt als anlass zu pessimismus und zum heulen nehmen. doch dafür gibt´s doch DEPRIFILM! DEPRIFILM von HEULDOCH (zu risiken und nebenwirkungen fragen sie ihren arzt oder apotheker). man könnte aber auch mal anfangen, drüber nachzudenken, nach welchen regeln die spielzüge auf dem spielbrett tatsächlich gezogen werden. die regeln vermag niemand mehr zu verändern, aber so kann man wenigstens mitspielen und zählt nicht zu denen, die bestenfalls die spielschulden bezahlen dürfen. denn wer meint er mache es gut, wenn er beim monopoly die gewärfelten augenzahl nicht setzt, sondern mit 1000 multipliziert und an den krawattenträger abgibt, verliert das spiel.

dabei ist das erkennen der regeln eigentlich recht einfach:

1. wer eine krawatte trägt, lügt wenn der den mund aufmacht.

2. wer dazu auch noch einen anzug trägt, bescheisst dich schon, bevor er den mund überhaupt öffnet.

3. mit der höhe des jahreseinkommes sinkt die irrtumswahrscheinlichkeit von 1. und 2. enorm.

4. bei regierungsmitgliedern demokratischer regierungen liegt die irrtumswahrscheinlichkeit sogar bei null.

man braucht alslo lediglich den vertretern demokratischer regierungen und ihren "unabhängigen" sprachrohren zu lauschen und dann das ganze - anstatt es zu glauben - mit minus 1 zu multiplizieren, um zu wissen, was geht und was kommt. gut zu erkennen, an 2 beispielen, denen ich persönlich ganz besonders viel zu verdanken habe:

 

wo ich die filmchen grade mal wieder sehe ... so ganz unrecht hatte der olle brecht ja nicht: spielte der arme nicht den armen, täte sich der reiche mit dem reichsein echt schwer...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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