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Geschrieben

Hmmm, die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe auf London waren auch nichts anderes und später, als die Luftschlacht um England längst verloren war, die Angriffe mit V1 auch nicht. Qualitativ war das natürlich mangels Masse eine andere Schuhgröße aber was meint ihr wäre wohl passiert wenn Nazideutschland damals solche Bomberflotten wie die Westallierten gehabt hätte ...oder tausende von den V1 und V2 ...oder gar Atombomben

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Geschrieben
vor 18 Minuten, C6Wien sagte:

Ist natürlich alles rein theoretisch, aber - ich lehne mich jetzt mal weit raus - wahrscheinlich würde D nicht anders darüber denken, als heute.

Das ist optimistischer, als ich das als gelernter Optimist sehen würde.

Warum:

Einen Feuersturm kann man vergessen. Der tötet eine Menge Leute, aber das wars dann auch, wenn von denen begraben ist, was übrig blieb, die Trümmer weg sind und mal drei Generationen gegangen sind, bleibt keiner mehr, den das persönlich trifft.

Bei einem Nuklearangriff ist das anders: Selbst die, die allem Anschein nach erstmal völlig unverletzt überleben, auch die, welche in Bunkern erstmal nicht verstrahlt wurden, werden nicht ungeschoren aus der Sache raus kommen. Auch dann noch nicht, wenn, zwanzg Generationen später, kaum noch einer weiss, dass da überhaupt mal ne Atombombe hochging, werden die Menschen mit vielen Fehlgeburten zu kämpfen haben, an Krebs leiden, geringere Lebenserwartung haben.

DAS ist der Unterschied!

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Geschrieben

Karfreitag, 30. März 2018, werden 18 Menschen getötet, ca. 1500 verletzt, 773 oder mehr durch Schussverletzung.

15000 bis 30000 unbewaffnete Demonstranten hatten sich aus Gaza Richtung Israel auf den Weg gemacht und dem Zaun, der Mauer, die Israel um Gaza gezogen hat, genähert, als sie von 100 Scharfschützen der israelischen Armee, hinter einem Erdwall in Sicherheit postiert, zusammengeschossen werden.

https://www.rubikon.news/artikel/schluss-mit-kafighaltung

https://www.rubikon.news/artikel/875-kolonialismus-2-0

https://www.rubikon.news/artikel/israels-botschafter-ausweisen


 

Ergänzend,:

Jude, Zionist und Israeli sind klar zu differenzieren. Als am 15. Mai 1948 Israel gegründet wurde, waren die Grenzen durchs Völkerbundsmandat 1922 und den UN Teilungsplan für Palästina 1947 legitimiert, 20900 qkm, etwa die Größe von Hessen. Durch die Annexion der Golanhöhen 1981 und weitere besetzte Gebiete sind‘s knapp 30000 qkm heute. Von den ehemaligen europäischen Kolonialmächten, die den Juden einen eigenen Staat zubilligten, hauptsächlich England (britisches Mandatsgebiet – wie schön), waren vorher auch Uganda und Madagaskar in Erwähnung gezogen worden. "Man" brauchte aber auch einen westlich europäischen Puffer zwischen den reichen Erdölanrainern - noch viel schöner.

1948 wurden dann 800.000 der palästinensischen Einwohner aus ihren Häusern, Dörfern, Städten vertrieben, meist gewaltsam. In ihren Häusern blieben Möbel, Geschirr, Wäsche zurück, da sie oft nur das, was sie tragen konnten, mitnehmen durften. Die Besatzer gingen rücksichtslos und brutal vor, so wurde z. B. Menachem Begin, ehemaliger Ministerpräsi und Außenminister, von den Briten steckbrieflich als Terrorist gesucht: Wegen Sprengstoffanschlägen und dem Massaker von Deir Yasin vom 9. April 1948; die „Umsiedlung“ verlief somit alles andere als friedlich.

1948 lebten anschließend 806.000 Menschen in Israel  und inzwischen hat es 8,3 Millionen Einwohner, davon 6,1 Juden und 1,7 Millionen Araber. In den besetzten Gebieten lebten ursprünglich 2810 Menschen, heute 484.000.

Zum klaren Verständnis: Kolonialismus heißt, ein Gebiet zu besetzen und auszubeuten; wir kennen das gut, denn der weiße europäische Mann beherrscht(e) das prächtig. Wesentlich übler ist darüber hinaus der Siedlungskolonialismus; das heißt, ein Land zu besetzen und die Menschen gewaltsam zu vertreiben. Das ist in Israel der Zionismus. Während der Nazizeit gab es ein Abkommen zwischen Nazis und Zionisten, das es den Juden ermöglichte, über eine Bank, Art Treuhand, ihren Besitz zu verkaufen (das Geld zu behalten), um dann auszureisen (Ha’avara Abkommen, galt bis etwa 1942). Etliche machten Gebrauch davon, doch viele wollten nicht aus Deutschland weg, um in die „Wüste“ zu ziehen.

Nichtjuden in Israel sind Menschen zweiter Klasse. Selbst die Juden aus (Nord)Afrika waren nicht erwünscht (so Ben Gurion, dem es auch u. a. wichtiger war, „Israel zu gründen, als alle deutschen Juden zu retten“).

Im Januar 2017 wurde der 18 jährige israelische Soldat Elor Azaria für die Liquidation per Kopfschuss an einem verletzt auf dem Boden liegenden palästinensischen Attentäter zu 18 Monaten Haft verurteilt. Sehr fair, diese Lynchjustiz. Und nur, weil die Tat überhaupt erst per Handy publik gemacht wurde, ansonsten wäre sie wahrscheinlich verschwiegen worden. Ein Palästinenser ist (was die Stimmung im Land angeht) nicht viel wert, soll damit ausgedrückt werden.

Gaza ist ein riesiges, viel zu enges Flüchtlingslager, in dem inzwischen die vierte Generation perspektivloser junger Palästinenser heranwächst. Ohne Arbeit, ohne Anerkennung, ständiger Kontrolle und Überwachung ausgesetzt, in ärmlichsten wirtschaftlichen Verhältnissen. Der arabisch israelische Konflikt fußt auf diesen Tatsachen und die rassistische, fast schon faschistisch zu nennende Eilte, ist nicht bereit, die Gleichberechtigung der palästinensischen Bevölkerung anzuerkennen, was jeglichen Konfliktstoff beseitigen würde und das dumme Gefasel einer Zweistaatenlösung ad absurdum führte.

Die ethnische Säuberung Palästinas hat „Nakba“ (arabisch für Katastrophe oder Unglück) als Bezeichnung für dieses erlittene Unrecht zum Begriff werden lassen. Ausstellungen dazu wurden in Deutschland mehrfach abgelehnt, denn die Israellobby hat mächtige Befürworter, die z. B. über den Zentralrat der Juden, Meinungsbildung betreiben. Deutsche Politiker akzeptieren andauerndes Unrecht aufgrund dieser Meinungsmache. Viele Israelis und noch mehr nichtisraelische Juden sind hingegen über diese menschenverachtende Politik (illegale Siedlungen, antidemokratische Unterdrückung) empört. Es wandern inzwischen mehr Israelis aus, als Neubürger hinzukommen. In Deutschland gibt es keinen (schon gar nicht: besonderen) Antisemitismus, auch wenn das immer wieder gerne behauptet wird; die in Deutschland lebenden Juden fühlen sich hier sehr wohl.

Es wird, da der 70. Geburtstag der Nakba ansteht, wahrscheinlich zu weiteren häßlichen Ausschreitungen kommen.

Eigentlich unnötig, aber mir wichtig, auf das Versagen der deutschen Medien hinsichtlich einseitig israelfreundlicher Berichterstattung hinzuweisen. Wer mehr Interesse hat, mag

Abraham Melzer „Die Antisemitenmacher“ lesen, 2017 erschienen.

Gruß

Wolfgang

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Am 3.4.2018 at 10:05 , Manson sagte:

Hmmm, die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe auf London waren auch nichts anderes und später, als die Luftschlacht um England längst verloren war, die Angriffe mit V1 auch nicht. Qualitativ war das natürlich mangels Masse eine andere Schuhgröße aber was meint ihr wäre wohl passiert wenn Nazideutschland damals solche Bomberflotten wie die Westallierten gehabt hätte ...oder tausende von den V1 und V2 ...oder gar Atombomben

Ganz einfach. Mich würde es so nicht geben und ich müßte mich nicht mit dem ganzen Käse herumärgern.

Manchmal wäre mir diese Lösung auch am liebsten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten, Wurzelsepp sagte:

Ganz einfach. Mich würde es so nicht geben und ich müßte mich nicht mit dem ganzen Käse herumärgern.

Manchmal wäre mir diese Lösung auch am liebsten.

Ich hoffe er hat keine n Nachwuchs! Einige aus dem Forum scheinen ja mit ihm befreundet. Also ich wuerde vorbei fahren!

Oder liegt es nur am Alkohol:rolleyes:?

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
Am 4/3/2018 at 10:05 , Manson sagte:

Hmmm, die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe auf London waren auch nichts anderes und später, als die Luftschlacht um England längst verloren war, die Angriffe mit V1 auch nicht. Qualitativ war das natürlich mangels Masse eine andere Schuhgröße aber was meint ihr wäre wohl passiert wenn Nazideutschland damals solche Bomberflotten wie die Westallierten gehabt hätte ...oder tausende von den V1 und V2 ...oder gar Atombomben

Es gibt sogar Beispiele dafür, was deutsche Bombenangriffe anrichteten. Warschau ist mir ein Begriff. War zu Anfang des Krieges, sah aber genauso schlimm aus, wie Berlin ´45.

Insofern kann man sich nur wundern, und im besten Fall milde Lächeln, wenn sich über die Kriegsverbrechen beschwert wird, die die Westalliierten den NAZIS angetan haben. Da war grundsätzlich nichts neues dabei, will heissen: Nichts, was die Nazis ihnen nicht schon mal vorgemacht gehabt hätten.

Kurz: So schlimm es auch war; wer sich über die Bombenangriffe der Aliierten beschwert, beschwert sich im Grunde noch davor über die Nazis. Nur hatte das eben ´39/´40 noch keine Konsequenzen.

Ich glaub das war gestern, da hab ich eine Doku gesehen, da hab ich was verblüffendes gehört: Die V2 war an sich gar nicht so ineffektiv, technisch gesehen. Nur fehlte die Zielbeobachtung, und die Briten nutzten das zu ihrem Vorteil, indem sie in den Zeitungen falsche Einschlagsorte meldeten, so dass die Deutschen ihre V2 danach programmierten und die dann im Idealfall auf freiem Felde einschlugen...

Geschrieben
Geschichte wird von den Siegern geschrieben, hihi.
Frage beantwortet?
Gruß
Wolfgang
Nur hilft das hier nicht weiter, denn die hier zu vergleichenden, die USA und die Sowjetunion, gehören ja beide zur Allianz der Siegermächte.
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Geschrieben



... Insofern kann man sich nur wundern, und im besten Fall milde Lächeln, wenn sich über die Kriegsverbrechen beschwert wird, die die Westalliierten den NAZIS angetan haben...


Diese Behauptung habe ich ja auch noch nie gehört, höre ich von dir zum ersten mal.
Kriegsverbrechen wurden von beiden Seiten an der Zivilbevölkerung (und auch an Soldaten) begangen.
Die Opfer von Hiroshima und Nagasaki waren genausowenig Nazis wie z.B. die Opfer der Bombennächte von Dresden!
Geschrieben
vor 2 Stunden, Juergen_ sagte:

Die Opfer von Hiroshima und Nagasaki waren genausowenig Nazis wie z.B. die Opfer der Bombennächte von Dresden!

Da waren sicher welche drunter, die keine waren. Und nach dem Krieg hatte es natürlich, bis auf die Führungsriege, dies nicht abstreiten konnte, aber nur auf Befehl Hitlers gehandelt haben wollte, möglichst nie Nazis gegeben.

Hätte das gestimmt, hätte es aber den 2. Weltkrieg nie gegeben. Ganz so zwangsläufig, wie der erste Weltkrieg, der von allen Seiten erwartet, ja zuweilen regelrecht herbeigesehnt worden war, war der 2. Weltkrieg ja nun nicht, und es waren nun mal nicht die Amis, die Briten oder die Russen, die in Danzig Troja gleich einfielen, und auch den Überfall auf Polen hätte Hitler, wär er der einzige Nazi gewesen, nicht gebacken gekriegt. Und: Nein, er brauchte dazu nicht nur treu dem Staat ergebene Soldaten. Er brauchte auch welche, die den zivilen Rahmen schufen, damit er gross werden und seine Macht ausbauen konnte. SA und dann SS hatten daran grossen Anteil, warens aber auch nicht allein. Und: Bevor man die in Uniform steckte und ihnen Medallien und Rangabzeichen in Aussicht stellte, waren das Zivilisten.

Ausschlaggebend ist, dass die, die keine Nazis waren nicht reichten, den Krieg entscheidend zu verkürzen. Die Briten oder Franzosen wären sicher die Letzten gewesen, die auf dem Bombenkrieg bestanden hätten, hätte Nazideutschland eher kapituliert. Gelegenheit dazu hätte sich spätestens irgendwann im Laufe 1944 ergeben. Aber ganz so einsam und allein war Hitler ja eben doch nicht, wie es der Ausgang des Staufenbergattentats zeigte. Immerhin war Hitler da einen recht langen Moment so wehrlos wie sonst nie... Es hätte ein Messer gereicht, wenn ihn einer seiner Bediensteten hätte umbringen wollen... aber es stand ja ein wichtiges Treffen mit Mussolini an. Umbringen ging also nicht, wurd ja noch gebraucht, das Monster...

So ähnlich war das auf Japanischer Seite auch: Japan hatte nicht bedingungslos kapitulieren wollen... Und das wars, was die USA wollten. Man wollte nicht feilschen müssen mit denen, die einen hinterrücks überfallen hatten. Die Japaner konnten nur halt nicht wissen, dass sie ihren Tenno auch so würden behalten dürfen. Ob sie je gefragt hatten, weiss ich nicht.

Wie gesagt, ich brings nicht fertig, mit den Japanern von damals allzuviel Mitleid haben zu wollen, und mit den Nazis gehts mir ähnlich.

Dem geneigten Leser wird aber auch die entsprechend scharfe Trennlinie zwischen dem dritten Reich (der Nazis) und dem Deutschland danach aufgefallen sein.

Die Deutschen von heute mag ich nämlich. Die von vor 1945 nur schon deshalb nicht, weil sie auch meine Heimat in Bedrängnis brachten. Und sich die Schweiz eben nicht so elegant aus der Affäre ziehen kann, wie D und A, die entweder eine Zäsur in der Geschichte zu ihren Gunsten geltend machen, oder sich als Opfer sehen lassen durften.

Nein, die Schweiz war damals die gleiche wie heute, mit dem gleichen politischen System, und dass man von Nazis umgeben war, und die Westaliierten zumindest zu Anfang des Kriegs unzuverlässige Schutzmächte waren, geht schnell, allzu schnell vergessen, wenn man von Nazigold und Raubkunst spricht.

Ich hasse Nazis.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, Juergen_ sagte:

...die USA und die Sowjetunion, gehören ja beide zur Allianz der Siegermächte.

Da hast Du natürlich recht, wenn Du den Satz in die Vergangenheit setzt. Heute ist das Kräfteverhältnis mind. 10 : 1 und der Russe inzwischen an allem schuld (darauf bezog sich Zitrone, wenn er die Atombombenabwürfe bei heutiger Medienauslegung fiktiv in ihre Hände legt), sieht man v den, von einem ganz klar durchgeknallten Spinner regierten, Nordkoreanern ab und den Islamisten, die selbstverständlich alleTerroristen sind, ab. Huhuhuuuh, was hab ich Angst vor all denen. Aber, Trost, wir brauchen nix befürchten, wir gehören ja zu den Guten...wenn wir bloß schön die Schnauze halten (und das Denken endlich einstellen).

Deinen anderen Satz, in dem Du Hiroshima u Dresden Opfer auf eine Stufe stellst, finde ich viel viel wichtiger und er gehört nicht oft genug wiederholt, denn es sind und bleiben unschuldige Opfer, egal nach Stand der Geschichtsauslegung. Entscheidend, nach meiner Meinung und unendlich traurig und völlig verwerflich ist, dass überhaupt durch die willkürliche Gewalt eines anderen jemand zu Tode kommt. Das hat nix mit Zivilisation zu tun, sondern ist babarisch oder alttestamentarisch (Auge um Auge) - völlig überholt. Die Würde des Menschen ist unantastbar und jeder gewaltsam zu Tode gekommene Mensch ist mind. einer zuviel. Egal ob durch Mord, Hinrichtung oder Krieg.

Nett ist, dass Israel über 250 bis 400 Atomsprengköpfe verfügt und da unten, also vorderer Orient, das Zündeln grundsätzlich zum Alltag gehört, Die Möglichkeit einer praktischen Wiederholung (under that great mushroom cloud) ist gegeben und wird die Menschheit sich vielleicht erinnern lassen, zumindest aber kurzfristig erleuchten.

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Gruß

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
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Geschrieben
Zitat

Auf sonderbare Weise steht hierzulande wirklich noch der widerwärtigste Scheiß unter dem Gesinnungsschutz der vermeintlichen Kunstfreiheit, wenn er von Gangsta-Rappern mit Migrationshintergrund kommt. Und das gilt nicht nur für Musiker und Musikschaffende, sondern auch für Politiker und Journalisten. Wir müssen diese Musik einfach genauer beobachten. Wir müssen da genauer hinhören, auch wenn das Hören nun wirklich keinen Spaß macht.

http://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-und-rap-kollegah-ist-ein-sehr-zynischer.807.de.html?dram:article_id=415029

Geschrieben

Auch wenn ich fuer einige vielleicht wie ein Putinversteher wirke, habe ich eigentlich wenig uebrig fuer autoritaere Arschl... 

Aber ich habe bei allem Enthusiasmus fuer Freiheit und Demokratie verstanden, das Frieden auch ein sehr hohes Gut ist, das durch Einmischung in die Angelegenheit andere Laender, besonders wenn man eigene Vorstellungen als Massstab nimmt, diesem nicht foerderlich sind.

Aktuell ist ja gerade der Fall Skripal. Da ist mir vieles sehr unplausiebel. Viele Laender sind mit Spionen, besonders wenn es sich um Doppelagenten handelt, nicht gerade zimperlich. Lebenslange Haft, ohne Chance zur vorzeitigen Entlassung, sind da noch die harmloseste Variante. Kaum ein Land ist mit "Veraetern" zimperlich und auch in unserem Land gilt die Hinrichtung solcher, im dritten Reich, immer noch als legitim!

Der Fall Skripal ist besonders irritierend! Die Verwendung eines Giftes das den Hersteller angeblich eindeutig identifiziert ist doch nicht zu erklaeren, besonders wenn es noch nicht ein mal den scheinbar beabsichtigten Zweck erfuellt. Dass das OPCW jetzt die Ergebnisse der englischen Labors "bestaetigt", obwohl dieses den Verursacher nicht eindeutig benennen konnte, was aber Luegenbaron Johnson nicht weiter zur Zurueckhaltung motivierte. Trotzdem wird es als "Beweis" fuer die Schuld Russlands gewertet.

Das empoerte Zurueckweisen Russlands Angebot zur Mithilfe verstehe ich auch nicht. Was geht verloren wenn man ihnen eine Probe ueberlaesst? Warum sind die genauen Ermittlungsergebnisse des OPCW geheim? Warum koennen diese keine klare Aussage machen?

Sorry, ich kann da kein klares gut und boese erkennen! Fuer mich ist es eine weitere unappetitliche Geheimdienstgeschichte (in die bedauerlicherweise wahrscheinlich noch die unbeteiligte Tochter einbezogen wurde)I, die ich allesammt widerlich finde. Sanktionen? Ohne mich! Hoert erst mal auf mich anzuluegen!

Ich finde man sollte sich erst ein mal um seine "Freunde" kuemmern, bevor man seine Gegner belehrt. Saudi Arabien und die Tuerkei waeren schon mal ein guter Anfang, dann koennte man mal ueber Guantanamo reden. 

 

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vor 11 Minuten, MatthiasM sagte:

Auch wenn ich fuer einige vielleicht wie ein Putinversteher wirke, habe ich eigentlich wenig uebrig fuer autoritaere Arschl... 

Aber ich habe bei allem Enthusiasmus fuer Freiheit und Demokratie verstanden, das Frieden auch ein sehr hohes Gut ist, das durch Einmischung in die Angelegenheit andere Laender, besonders wenn man eigene Vorstellungen als Massstab nimmt, diesem nicht foerderlich sind.

Ich habe Litwinenko nicht vergessen https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Walterowitsch_Litwinenko  

Zitat

„Während ich hier liege, höre ich in aller Deutlichkeit die Flügel des Todesengels. Möglicherweise kann ich ihm noch einmal entkommen, aber ich muss sagen, meine Beine sind nicht so schnell, wie ich es gerne hätte. Ich denke deshalb, dass es an der Zeit ist, ein oder zwei Dinge dem Menschen zu sagen, der für meinen jetzigen Zustand verantwortlich ist. Sie [Putin] werden es vielleicht schaffen, mich zum Schweigen zu bringen, aber dieses Schweigen hat einen Preis. Sie haben sich als so barbarisch und rücksichtslos erwiesen, wie Ihre ärgsten Feinde es behauptet haben. Sie haben gezeigt, dass Sie keine Achtung vor dem Leben, vor der Freiheit oder irgendeinem Wert der Zivilisation haben. Sie haben sich als Ihres Amtes unwürdig erwiesen, als unwürdig des Vertrauens der zivilisierten Männer und Frauen. Sie werden es vielleicht schaffen, einen Mann zum Schweigen zu bringen. Aber der Protest aus aller Welt, Herr Putin, wird für den Rest des Lebens in Ihren Ohren nachhallen. Möge Gott Ihnen vergeben, was Sie getan haben, nicht nur mir angetan haben, sondern dem geliebten Russland und seinem Volk.“

– Abschiedsbrief Litwinenkos, übersetzt von der AFP.[24]

http://www.deutschlandfunk.de/ruthenium-wolke-ueber-europa-spuren-fuehren-nach-russland.676.de.html?dram:article_id=415315

Zitat

31 europäische Länder meldeten im Oktober 2017 die Messung des ungewöhnlichen, radioaktiven Stoffes Ruthenium in der Luft. Die Suche nach den Ursachen führte zur Atomfabrik Majak in Russland. Doch die russische Seite bestreitet die Richtigkeit der Indizien. Das Bundesamt für Strahlenschutz fordert nun unabhängige Messungen in Majak.

...

"Die offizielle Antwort der russischen Regierung kam auch relativ schnell, dass kein Unfall und auch keine Freisetzung von diesem Ruthenium-106 auf russischem Gebiet stattgefunden hat."

...

Und ein britischer Physiker hat Satelliten-Bilder ausgewertet. Dabei kam heraus, dass in Majak ein Dach repariert wurde - kurz nachdem die radioaktive Wolke entdeckt worden war.

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten, Auto nom sagte:

Ich habe Litwinenko nicht vergessen 

Nein, vergessen habe ich ihn auch nicht! Aber sein pathetisches Statement ist ihm auch erst eingefallen als er ein Opfer war. Aus deinem Link:

Zitat

Nach Abschluss der Mittelschule wurde Litwinenko 1980 zu den Inneren Truppen der UdSSR einberufen. Ab 1988 war er in der Abteilung für militärische Spionageabwehr des sowjetischen Geheimdienstes KGB (3. Hauptverwaltung) tätig. In verschiedenen Konfliktherden der zerfallenden Sowjetunion und später Russlands war er an Kampfeinsätzen beteiligt. Beim FSB, der Nachfolgeorganisation des sowjetischen KGB in Russland, war Litwinenko im Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität eingesetzt.

Mir fallen viele Menschen ein mit den ich mehr Mitleid habe! Die standen immer auf der richtigen Seite! (Hier bin ich versucht mehr Ausrufezeichen zu setzen als es Terry gefallen wurde:D)

Das ist fuer mich natuerlich keine Rechtfertigung fuer einen grausamen Mord, aber leider sind diese gerade im  Geheimdienstbereich keine Ausnahme. Sigurd Debus ist auch Opfer einer Geheimdienstaktion  geworden, war aber, wie jeder weiss, kein Unschuldslamm.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich verurteile diese Mordanschlaege auch, aber warum werden diese zu einem  intenationalem Konflikt der auch unseren Frieden bedroht, wenn staatliche Morde unserer "Freunde" hingenommen werden?  Besonders unter dem Aspekt das es nicht wirklich belegt ist, ausser durch das "Ehrenwort" von Menschen die mit notorischer Luegner noch gelobt werden. 

Sorry, vier Beine gut, zwei Beine schlecht, ist mir zu wenig!

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
Zitat

taz: Herr Renn, wieso halten wir uns Hunde, die gefährlich sind?

Ortwin Renn: Einige Menschen haben das Bedürfnis, jemanden um sich zu haben, dem sie Befehle erteilen können. Solche einseitigen Beziehungen, die auf Befehl und Gehorsam gründen, widersprechen eigentlich unseren gesellschaftlichen Normen. Dem Hund gegenüber kann man sich allerdings so verhalten ohne Kritik fürchten zu müssen. Ein körperlich besonders starker Hund kann zum Symbol der eigenen Stärke werden. Die HalterInnen glauben damit, eine Kraft unter ihrer Kontrolle zu haben, die bei anderen Eindruck machen und für Respekt sorgen soll.

...

Kritiker werfen Tierschützern, die das Leben von gewalttätigen Hunden retten wollen, eine Vermenschlichung des Hundes vor. Stimmt das ?

Das kann ich nicht nachvollziehen. Häufig sind es die Tierschützer, die in der Vermenschlichung des Hundes eine große Gefahr sehen. Diese führe häufig zur Missachtung einer hundgerechten Haltung. Davon wird auch die Erziehung des Tiers beeinflusst und der Hund kann zum Instrument der eigenen Aggressivität werden. Dass Hunde teilweise in kleinen Wohnungen gehalten werden und fast nie Auslauf bekommen, ist der eigentliche Skandal.

http://www.taz.de/Risikoforscher-ueber-Hundeangriffe/!5495826/

Geschrieben

https://www.psiram.com/de/index.php/Sputnik

Zitat

In einer im August 2016 veröffentlichten Studie des unabhängigen US-amerikanischen Forschungsinstituts Center for European Policy Analysis über den Einfluss des Sputnik in Ost- und Zentraleuropa wird dessen Vorgehensweise als „einseitige Feindseligkeit gegenüber dem Mainstream“ beschrieben. Sputnik gewähre den Protest-, Anti-Establishment- und pro-russischen Abgeordneten in diesen Ländern eine überproportionale Berichterstattung; dies sei systematisch und selbst wenn es sich um Mainstream-Politiker handele, werden nur deren Kommentare gewählt, die der breiteren Darstellung eines korrupten, dekadenten und russophobischen Westens entsprächen.

...

Am 14. April 2018 meldete Sputnik auf der Frontseite der eigenen Webseite: Lawrow: Skripal-Gift durch Schweizer Labor als BZ aus Nato-Arsenal identifiziert. Wörtlich hiess es:

...Nach dem Anschlag in Salisbury haben Schweizer Spezialisten nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow den gegen den Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter Julia eingesetzten Giftstoff als BZ identifiziert. Diese Substanz sei nie in Russland hergestellt worden, sagte Lawrow am Samstag. Nach seinen Worten hat das Labor Spiez (amtlich: Schweizerisches Institut für ABC-Schutz) Proben untersucht, die die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) am Anschlagsort in Salisbury genommen hatte..[22]

Diese falsche Angabe war auf eine Untersuchung des Schweizer "Labor Spiez" bezogen, ein international anerkanntes Labor welches als Verifikationslabor für chemische Kampfstoffe Untersuchungen auch für die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) durchführt. Im März 2018 hatte dieses Labor aus England stammende Proben zum Attentat auf Sergei Skripaluntersucht, und bestätigt dass der verwendete Kampfstoff Nowitschok zum Einsatz kam. Diese Angabe findet sich auch auf der Webseite des Labor Spiez.[23] Auch der russische Staatssender RT Deutsch verbreitete die Angabe dass der verwendete Kampfstoff nicht Nowitschok gewesen sei, und zwar 12 Minuten später.

 

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Am 12.4.2018 at 23:52 , MatthiasM sagte:

Auch wenn ich fuer einige vielleicht wie ein Putinversteher wirke, ...

Dich halte ich nicht für naiv und erlaube mir meine drastische Ausdrucksweise.

Es geht um Krieg, um Krieg mit Russland. Das flächenmäßig größte Land der Erde mit sinen ungeheuren Bodenschätzen ist seit 100 Jahren ein weißer Fleck auf der Landkarte des englischsprachigen Kapitalismus. Trotz zweier Weltkriege gab es nur während der kurzen Phase unter Jelzin eine Möglichkeit der Destabilisierung bzw. Plünderung, der Putin einen Riegel vorschob.

Wenn nun unter der Fuchtel einer Handvoll sehr reicher und sehr mächtiger Familien das Imperium mittels des militärisch industriellen Komplexes Zugriff erhalten will, bedarf es der Manipulation der grob eine Milliarde Menschen umfassenden westlich demokratisch orientierten Wertegemeinschaft, deren weichgespülte Hirne ohne ständige Berieselung sonst unter Umständen gar Menschenrechte einfordern oder völkerrechtswidrige Angriffskriege verurteilen könnten, also mit Krieg wahrscheinlich überhaupt nicht einverstanden wären. Zur Zeit hält Giftgas die Birne schön matschig und sorgt für Empörung, Abscheu und selbstredend Vergeltung. ISIS, Al Kaida, Achse des Bösen, Taliban, gelbe Gefahr, kalter Krieg, Kommunismus, Nazis u u u...Uncle Sam kann gut Propaganda, sehr gut. Der irre große Wasserkopf an Beratungsfirmen und Thinktanks verfügt über unerschöpfliche Mittel, um Meinungen zu bilden und durchzusetzen: Colin Powell's fahrbare Labors für biologische Waffen 2003, Rudolf Scharpings Hufeisenplan 1999, etc. sind mediale Größen und vielleicht noch in Erinnerung. Gestern Abend log der Atlantiker Klaus Kleber im Heute Journal, dass sich Deutschland aus den Raketenschlägen gegen Syrien heraushalte, obwohl dort die Bundesluftwaffe unter anderem mit AWACS, also zur Luftraumüberwachung, durchaus eingesetzt wird. Diese verniedlicht "Luftschläge" genannten völkerrechtswidrigen Angriffe erfolgten aufgrund der "Erkenntnisse" der faschistischer werdenden und rassistisch orientierten israelischen Regierungselite über ... ja_genau! Giftgaseinsätze.

Aber locker bleiben, wir haben da noch die anstehenden Katastrophen durch Umweltzerstörung und das unausweichliche Platzen der Finanzspekulationsblase.

Volle Kraft voraus,

grüßt

Wolfgang

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Geschrieben

Ein Mann, der, wenn auch eher als Statist, in dem wundervollen Kinderfilm, “Kevin allein zu Haus“, mitgespielt hat, kann so böse nicht sein.

Geschrieben

http://www.taz.de/Antisemitismus-Vorwuerfe-beim-Echo/!5498681/

Zitat

De Gewinner des „Echo Klassik 2017“ haben ihre Auszeichnung aus Protest gegen die Ehrung der Rapper Kollegah und Farid Bang zurückgegeben. Bis vor kurzem sei der Echo für sie „der renommierteste und größte Musikpreis Deutschlands“ gewesen, erklärte das Notos Quartett auf Facebook. „Die Tatsache, dass nun eben dieser Preis offenen Rassismus toleriert, ihm gar eine Plattform bietet und ihn auszeichnet, ist für uns nicht tragbar“, hieß es weiter.

Über die Entscheidung der Verantwortlichen, „antisemitisches und menschenverachtendes Gedankengut sowie die Verhöhnung von Opfern des Holocaust mit einem Preis zu würdigen“, zeigten sich die Berliner Musiker „zutiefst erschüttert“. Die Echo-Auszeichnung sei für sie nun „nichts mehr als ein Symbol der Schande“ und werde zurückgegeben.

 

Geschrieben
Zitat

In Russland ist wieder einmal ein Investigativjournalist unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen. Maksim Borodin starb am Sonntag in einem Krankenhaus in Jekaterinenburg, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

Der 32-Jährige war drei Tage zuvor aus dem Fenster seiner Wohnung im fünften Stock gestürzt und hatte sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zugezogen.

...

Borodin schrieb regelmäßig über Kriminalität und Korruption. In den vergangenen Wochen berichtete er detailliert über die russische Söldnertruppe Wagner. Diese war während der Annexion der Krim sowie in der Ostukraine im Einsatz. Derzeit sind ihre Kämpfer auch in Syrien aktiv.

http://www.taz.de/Mysterioeser-Todesfall-in-Russland/!5498686/

Geschrieben
vor 5 Stunden, Steinkul sagte:

Ein Mann, der, wenn auch eher als Statist, in dem wundervollen Kinderfilm, “Kevin allein zu Haus“, mitgespielt hat, kann so böse nicht sein.

Natürlich nicht, denn meiner Meinung nach ist der Mensch gut, zunächst mal. Wenn er nun in "Kevin allein zu Haues (übrigens 2 )" mitspielt, weist das mehr auf sein Geltungsbedürfnis hin.

Ein Reicher ist nicht unbedingt böse, sondern nur grundsätzlich asozial - sonst wäre er ja nicht reich; er ist mehr monetär orientiert. Die Habgier allerdings geht über Leichen und zwar über die, die Propaganda verschweigt oder anderen in die Schuhe schieben will, um einen Krieg vom Zaun zu brechen.Trump hat im Gegensatz zu Obama bisher noch keinen angefangen....da hast Du recht. Muss für die Zukunft nix heißen, denn er ist auch nur Marionette, wie seine Vorgänger.

"Ich habe mein Land ruiniert... Unsere Regierung ... ist jetzt dem Zwang einer kleinen Gruppe marktbeherrschender Männer unterworfen." US Präsi Wilson 1913, zur Gründung der FED.

"ich denke, dass Bankinstitute gefährlicher sind als stehende Armeen." Jefferson, dritter Präsi u einer der Verfasser der Unabhängigkeitserkkläung 100 Jahre vorher.

"Wenn ihr auf widerrechtliche Weise Organisationen (Gewerkschaften) und Streiks zerschlagen wollt, nur zu!" der Neoliberalismus Präsi Ronald Reagan.

Nur Beispiele für Funktionselite, es sind nicht die wirklichen Machthaber. Mir ging es um den Zusammenhang von Propaganda, hier Giftgas, und trommeln für den Krieg (gegen Russia).

Gruß

Wolfgang

 

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Geschrieben
vor 38 Minuten, wolfgan sagte:

Ein Reicher ist nicht unbedingt böse, sondern nur grundsätzlich asozial

Treffender hätte man das echt nicht formulieren können. 

Geschrieben

Wenn man nur Fake-News verbreiten kann, dann sollte man sich mehr Mühe geben:

http://faktenfinder.tagesschau.de/ausland/fake-syrien-revolutionman-101.html

Zitat

Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Duma hat Moskau behauptet, der Angriff sei vom Westen inszeniert. Dabei werden die Grenzen zwischen Fiktion und Realität komplett verwischt.

...

Doch es geht noch weiter. Die Fotos vom Filmset stammen ohne Zweifel von den Dreharbeiten für "Revolution Man". Dennoch wird nun behauptet, die Rebellen in Syrien würden nicht nur einzelne Motive inszenieren, sondern hätten sogar das gesamte Filmset nachgeahmt.

Diese abenteuerliche Theorie verbreiten nicht kleine Blogs im Netz, sondern genau das berichtete der russische Staatssender "Russia 1" am 9. April 2018 in seiner Hauptnachrichtensendung. "Russia 1" behauptet, die Bilder von dem Filmset stammten von den oppositionellen Weißhelmen in Syrien. Diese Gruppierung sei vom Westen gegründet worden und werde von dort aus finanziert. Die Weißhelme betrieben eine ganze Fake-Fabrik und seien die PR-Abteilung von Al Kaida in Syrien, so das russische Staatsfernsehen.

Als vermeintlichen Beweis für das inszenierte Filmset führt "Russia 1" lediglich eine angeblich falsch beschriftete Regieklappe an. Diese soll beweisen, dass es sich um einen Fake der Weißhelme handelt. Das russische Staatsfernsehen erwähnt aber nicht, dass diese Regieklappe auf der Facebook-Seite zum Film "Revolution Man" zu sehen ist. Und es erwähnt auch nicht, dass eine namentlich genannte Regie-Assistentin des Filmteams diese Regieklappe hält. Diese Assistentin hat zahlreiche weitere Fotos von den Dreharbeiten und der Premiere des Films in Syrien veröffentlicht.

...

Anders ausgedrückt: Das Assad-Regime habe kein Giftgas eingesetzt, sondern solche Attacken seien vom Westen inszeniert, um Moskau schlecht aussehen zu lassen. Es handele sich um eine False-Flag-Operation - also eine Aktion unter falscher Flagge. Eine Verschwörungslegende, die ähnlich im Fall Skripal aufgestellt worden war.

Russland inszeniert sich somit erneut als Opfer. Plausible Erklärungen, belastbare Indizien oder gar Beweise kann Moskau hingegen nicht benennen. Stattdessen verbreitet das russische Staatsfernsehen lupenreine Desinformation.

Mir fehlt jegliche Sympathie für die Eliten, die Russland führen. 

Geschrieben
vor 11 Minuten, Frank Möllerfeld sagte:

Treffender hätte man das echt nicht formulieren können. 

Es gibt vereinzelt Reiche, die ihren Reichtum geerbt haben und damit Gutes tun. Manche Reiche haben ihr Geld ohne Ausbeutung verdient und tun damit Gutes. 

Die heißen jedoch nicht Jeff Bezos oder Bill Gates. 

Das sind natürlich nur Ausnahmen, aber wir sollen hier nicht pauschalisieren. 

 

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