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Zeitgeschehen


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Wie Methadon das Heroin, so ersetzt der 1€-Shop die Gucci Tasche. Da liegt kein Elend drin, sondern ein Bemühen, Süchtigen schmerzlindernde Mittel zu verabreichen.

Unter Tage  hängt überall der Staub in der Luft, es herrscht eine Dunkelheit und Stille, von der wir alle nicht mitreden können.  Jede Grubenfahrt konnte die letzte sein. Da zählte kein Deutschtum, sondern nur noch, dass du dich auf den Kumpel verlassen kannst.

Bis 1980 kenne ich mich aus - bis dato erschien mir die Integration im Pott gelungen.

 

Bearbeitet von Steinkul
Geschrieben
... Unter Tage  hängt überall der Staub in der Luft, es herrscht eine Dunkelheit und Stille, von der wir alle nicht mitreden können...

Stille unter Tage? Träum weiter, du Traumtänzer! 

Da fuhren ratternde Züge in engen Tunneln, brummten Trafos, orgelten große Pumpen, dröhnten schwere Kompressoren und Hydraulikaggregate und große Schrämwalzen frästen sich ohrenbetäubend durch Kohle und Gestein.

 

Wenn man keine Ahnung hat ...

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Bei uns gab es früher eine Zeche, einer von den alten Bergleuten hat mir erzählt, wie er als Kind untertage als Pferdeführer arbeitete. Mein Kumpel vom Ringsport aus unserer Nachbarschaft, der hat auf der Zeche in Derne noch als Lehrling angefangen. 

Angesprochen hatte ich Situationen “in denen man sich auf den anderen verlassen können muss“, also Notfälle, dann hämmert da nichts mehr. Da muss nicht gleich ein ganzer Stollen einbrechen, manchmal rumort es nur kurz auf, das kommt in einem langen Püttleben verdammt oft vor.

Diese besondere Art Stille und Dunkelheit wurde mir von denen beschrieben.  

Dass du überhaupt in Erwägung ziehst, jemand dächte, fertige Briketts würden lautlos unter der Erde von Decken gepflückt, spricht Bände.

Bearbeitet von Steinkul
Geschrieben

Rumpeldipumpel, weg ist der Kumpel...

:ph34r: (Duck und weg)

Geschrieben

 

Demo Mitte der Achtziger gegen den Abbau der 120.000 verbliebenen Stellen im Bergbau auf 20.000. Als Kutscher brachte ich werktags u. a. Kumpel aus Bochum u Dortmund in die Minen Achenbach und Viktoria und kriegte mit, wie sich der Funktionär der Gewerkschaft in seiner Bonzenkarre vom Chauffeur zwischen unseren Bussen absetzen ließ, um „standesgemäß“ zu Fuß die restlichen 100 m zum Gelände zurückzulegen; klassischer Beschiss. Es muckte keiner auf, erinner mich aber an Paul Horsthemke, Silberplatte im Kopf und Glasauge, nach nem Bruch unter Tage Kauwärter und kein Hauer mehr: "Alle in einen Sack und mit dem Knüppel..."

Heute endgültig Schicht im Schacht:

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Dem Linken, egal ob aus Betrachter Sicht, hätte er den Klotz auf den Fuß fallen lassen sollen, entsprechend dem klassisch verlogenen Trost; Peter Schrimpf, Vorsitzender der RAG, geht nicht, ist nicht abgewickelt, Steinmeier u Laschet – rechts neben dem Bildrand, sehr emotional – auch nicht. Abgeschlossener Strukturwandel im Revier (heute mit den meisten Abgehängten).

Die Bosse lassen die Auszubeutenden übrigens nicht mehr mit Bussen vor die Fabriktore karren; die Politik ebnete den Weg für den  freien Individualverkehrpendler in die Feinstaubzonenstaus und feiert das als großartigen Klimaschutzbeitrag.

Gruß

Wolfgang

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb wolfgan:

Abgeschlossener Strukturwandel im Revier (heute mit den meisten Abgehängten).

Die Bosse lassen die Auszubeutenden übrigens nicht mehr mit Bussen vor die Fabriktore karren; die Politik ebnete den Weg für den  freien Individualverkehrpendler in die Feinstaubzonenstaus und feiert das als großartigen Klimaschutzbeitrag.

Manchmal schwer, von so weit links aussen zu entscheiden, wo nun der Feind genau steht, nicht?

Sei doch mal froh, ist Schicht im Schacht, dann hat die Ausbeutung ein Ende.

Das ist Dir ja aber auch nicht recht.

Was mich angeht, so hab ich zwar mit Kohle nichts zu schaffen, aber ich kenne beide Seiten. Das Abgehängt sein und das ausgebeutet werden. Beides aus eigener Erfahrung.

Wenn ich wählen kann, lass ich mich tausendmal lieber als Lohnsklave ausbeuten, als dass der Kühlschrank leer bleibt und ich das Nummernschild von meinem prekären C1 abschrauben muss.

Es ist nämlich deutlich angenehmer, nach Feierabend den Griffel fallen lassen zu dürfen, und dann mitm guten Freund in der Beiz noch ein bisschen zu quatschen, als sich von der Tante beim Sozialamt vorhalten lassen zu müssen, wie lange man nun der Gemeinde schon auf der Tasche liegt, und keine Antwort drauf zu wissen, wann das enden möchte, und nicht zu wissen, wie man den Zahnarzt oder sonst was ausserordentlich zu stemmendes finanzieren soll.

Das ist sogar dann angenehmer, wenn man schon bei der Tagesschau, die in CH noch früher als in D gesendet wird, einpennt und auch im Sommer noch vor Sonnenaufgang aufstehen muss. Gerade zu Weihnachten ist das sonst unsäglich trist und duster, und bestimmt nicht, weil die Kohle nicht für die Weihnachtsdekoration reicht.

Überlegt euch bitte gut, worüber ihr euch beschwert.

Geschrieben
Manchmal schwer, von so weit links aussen zu entscheiden, wo nun der Feind genau steht, nicht? Sei doch mal froh, ist Schicht im Schacht, dann hat die Ausbeutung ein Ende...   

 

Das ist Quatsch. Im Bergbau wurde und wird (auf Prosper Haniel arbeiten wohl weiterhin ca. 1000 Leute) niemand ausgebeutet. Im Gegenteil, im Bergbau gibt es (ich rede von Deutschland, dem Land, in dem ich lebe!), die besten Arbeitsregelungen, großzügige Unterstützung bis hin zur Eigenheimförderung der Bergleute und die besten Tarifverträge. Die soziale Absicherung bei Rente und Krankheit ist vorbildlich, die Knappschaft als Träger ist älter als die Bismarckschen Sozialgesetze! Selbst nach der Zusammenlegung der deutschen Rentenversicherungsträger gibt es spezielle Regelungen für Knappschaftsversicherte. Es wurde und wird gut bezahlt und speziell die gefährlichen Jobs wurden mit einem mehrfachen dessen entlohnt, was heute 4 Millionen Beschäftigte im deutschen Niedriglohnsektor haben! 

Von Ausbeutung oder prekären Arbeitsverhältnissen also keine Spur und auch nach Schließung von Zechen und Kohlengruben wurde sich vorbildlich um Weiterbeschäftigung, Qualifizierung und Vermittlung gekümmert. Teilweise wurden auch Bergleute früher berentet als die Piloten von Kampfjets, ohne dass man jemand über seine finanzielle Situation klagen hörte.

 

Edith:

Aber ich weiß ja nur, wie das in meiner deutschen Heimat ist, du kannst uns vielleicht aus dem kleinen Land der Uhren und der Banken anderes berichten.

Oder wolltest du etwa eine Aussage über den deutschen Bergbau machen? default_smile.png

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

King ist umgebracht worden von den rechten weil er Amerika verändert hätte. Er wäre gegen das rassistische Amerika das wir noch heute verstärkt wahrnehmen, zu Feld gezogen. Die Kennedys sind umgebracht worden. Weder von lee Harvey Oswald noch von sing sing oder wie der hieß, sondern von einer rassistischen Verschwörung. Weder konnte Oswald die vielen Kugeln so schnell abschießen noch der andere Typ in der Küche. Es waren mehrere Täter. Und die Idee war alle Kennedys wegzuputzen weil sie Amerika verändert hätten in eine liberalere und weniger rassistische Welt. Der heutige Präsident Trump zeigt uns die Folgen dieser Attentate. Er ist sozusagen die Frucht der Ereignisse.

rassistisch. Chauvinistisch. Dumm. Bezahlt von Erzfeind putin. Dieser Mann wird die USA dahinführen wo sie verdienen zu enden. Auch das römische Weltreich ist einst so untergegangen. 

Geschrieben
Am 21.12.2018 um 23:01 schrieb Auto nom:

Ja das ist wirklich ein Problem bei den Linken.

in der Partei gibt es noch eine Kolonne Moskau. Eine Moskau hörige Untergruppe, ehemalige SED Angehörige und Überlebende der westlichen kommunistischen Gruppierungen. Leute wie Dieter Dehm und andere Knallköppe. Die verteidigen die ddr noch heute als Paradies und putin ist bei Ihnen ein Gott. Spinner sind das. Es ist ganz klar das der Erdogan nachdem er die Kurden und politischen Feinde im eigenen Land in die Gefängnisse geworden und entrechtet hat, er nun die Kurden an der aussengrenze abschlachten wird. Damit kann Isis wieder über die Türkei rein und raus. Das haben die Kurden nämlich beendet.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Juergen_:

Das ist Quatsch. Im Bergbau wurde und wird (auf Prosper Haniel arbeiten wohl weiterhin ca. 1000 Leute) niemand ausgebeutet. Im Gegenteil, im Bergbau gibt es (ich rede von Deutschland, dem Land, in dem ich lebe!), die besten Arbeitsregelungen, großzügige Unterstützung bis hin zur Eigenheimförderung der Bergleute und die besten Tarifverträge. Die soziale Absicherung bei Rente und Krankheit ist vorbildlich, die Knappschaft als Träger ist älter als die Bismarckschen Sozialgesetze! Selbst nach der Zusammenlegung der deutschen Rentenversicherungsträger gibt es spezielle Regelungen für Knappschaftsversicherte. Es wurde und wird gut bezahlt und speziell die gefährlichen Jobs wurden mit einem mehrfachen dessen entlohnt, was heute 4 Millionen Beschäftigte im deutschen Niedriglohnsektor haben! 

Von Ausbeutung oder prekären Arbeitsverhältnissen also keine Spur und auch nach Schließung von Zechen und Kohlengruben wurde sich vorbildlich um Weiterbeschäftigung, Qualifizierung und Vermittlung gekümmert. Teilweise wurden auch Bergleute früher berentet als die Piloten von Kampfjets, ohne dass man jemand über seine finanzielle Situation klagen hörte.

 

Edith:

Aber ich weiß ja nur, wie das in meiner deutschen Heimat ist, du kannst uns vielleicht aus dem kleinen Land der Uhren und der Banken anderes berichten.

Oder wolltest du etwa eine Aussage über den deutschen Bergbau machen? default_smile.png

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können !

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Juergen_:

Oder wolltest du etwa eine Aussage über den deutschen Bergbau machen?

Ich wollte eine Aussage zu genau dem machen, was ich extra dafür zitiert hatte. Du bist wohl der Einzige, dem ich das erklären muss.

Alle andern sehen einfach, was, wie und in welchem Zusammenhang das dasteht, was ich schrieb.

Nochmal speziell für Dich:

vor 14 Stunden schrieb wolfgan:

Abgeschlossener Strukturwandel im Revier (heute mit den meisten Abgehängten).

Die Bosse lassen die Auszubeutenden übrigens nicht mehr mit Bussen vor die Fabriktore karren; die Politik ebnete den Weg für den  freien Individualverkehrpendler in die Feinstaubzonenstaus und feiert das als großartigen Klimaschutzbeitrag.

Das hier hatte ich zitiert, und dann das hier dazu, direkt drunter geschrieben:

vor 13 Stunden schrieb bluedog:

Manchmal schwer, von so weit links aussen zu entscheiden, wo nun der Feind genau steht, nicht?

Sei doch mal froh, ist Schicht im Schacht, dann hat die Ausbeutung ein Ende.

Das ist Dir ja aber auch nicht recht.

Was mich angeht, so hab ich zwar mit Kohle nichts zu schaffen, aber ich kenne beide Seiten. Das Abgehängt sein und das ausgebeutet werden. Beides aus eigener Erfahrung.

Wenn ich wählen kann, lass ich mich tausendmal lieber als Lohnsklave ausbeuten, als dass der Kühlschrank leer bleibt und ich das Nummernschild von meinem prekären C1 abschrauben muss.

Es ist nämlich deutlich angenehmer, nach Feierabend den Griffel fallen lassen zu dürfen, und dann mitm guten Freund in der Beiz noch ein bisschen zu quatschen, als sich von der Tante beim Sozialamt vorhalten lassen zu müssen, wie lange man nun der Gemeinde schon auf der Tasche liegt, und keine Antwort drauf zu wissen, wann das enden möchte, und nicht zu wissen, wie man den Zahnarzt oder sonst was ausserordentlich zu stemmendes finanzieren soll.

Das ist sogar dann angenehmer, wenn man schon bei der Tagesschau, die in CH noch früher als in D gesendet wird, einpennt und auch im Sommer noch vor Sonnenaufgang aufstehen muss. Gerade zu Weihnachten ist das sonst unsäglich trist und duster, und bestimmt nicht, weil die Kohle nicht für die Weihnachtsdekoration reicht.

Überlegt euch bitte gut, worüber ihr euch beschwert.

Aber manchmal ist Lesen schwer.

Es bringt ja wohl nichts, nochmal zu schreiben, was ich schon geschrieben habe, wenn ihrs nicht gelesen habt oder ausm Zusammenhang reisst.

@Juergen_: Wo genau soll ich da nochmal genau eine Aussage zum Bergbau gemacht haben? Bitte mit Zitat.

Mich störte die Tirade über Ausbeutung im Zusammenhang mit der Schliessung der letzten Zeche und der damit verbundenen Massenentlassung. Wenn überhaupt, kann man daraus schliessen, dass meine Äusserung in die gleiche Richtung ging wie die Deine.

Ich finde es aber einfach nur befremdlich, wenn sich über ausbeuterische Arbeitsbedingungen beklagt, wird, und gleichzeitig beklagt wird, dass wieder Arbeitsplätze für unselbständig Erwerbstätige verloren gingen. Jeden einzelnen Punkt könnte ich für sich nachvollziehen. Aber entweder ist der Arbeitgeber ein Ausbeuter, und dann ist eine Entlassung eher ein Grund zum Feiern, oder er ist kein Ausbeuter und man trauert im Zuge der Massenentlassung um die Existenzgrundlage der vielen nun Arbeitslos gewordenen Arbeitnehmer.

Beides zusammen geht ihrgendwo nicht auf, und genau das hatte @Wolfgan vermischt.

Da kann man nun eine Aussage zum Bergbau drin sehen. Ich tue es nicht, und wer lesen kann, hatte zumindest die Chance, das hieraus zu merken:

vor 13 Stunden schrieb bluedog:

Was mich angeht, so hab ich zwar mit Kohle nichts zu schaffen,

Es sei denn, man wollte das nicht merken. (@Juergen_).

Bearbeitet von bluedog
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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb bluedog:

Ich wollte eine Aussage zu genau dem machen, was ich extra dafür zitiert hatte. Du bist wohl der Einzige, dem ich das erklären muss.

Nö, bin ich nicht. Schau dir einfach die Likes und die Kommentare an.

 

vor einer Stunde schrieb bluedog:

Alle andern sehen einfach, was, wie und in welchem Zusammenhang das dasteht, was ich schrieb.

Es bringt ja wohl nichts, nochmal zu schreiben, was ich schon geschrieben habe

 

Nein, lass es einfach und trau mir ruhig mal zu, dass ich lesen und verstehen kann.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Juergen_:

Nein, lass es einfach und trau mir ruhig mal zu, dass ich lesen und verstehen kann.

Ich zweifle nicht wirklich am können. Nicht wirklich heisst, Du könntest, wenn Du wolltest. Es ist also nicht so, dass es an einer Fähigkeit mangeln würde. Nur unterstellst Du mir, hier wie anderswo, immer wieder Aussagen, die ich nicht gemacht habe. Ich weiss nicht, ob das bewusst oder unbewusst geschieht, und dies Detail ist für mich auch nicht erheblich. Es zeigt sich so oder so, dass ich in Dir ein Gegenüber habe, das entweder einen voraus festliegenden Standpunkt hat, der nicht geändert werden soll oder nicht geändert werden kann. Bezogen auf einzelne Elemente auch nicht für eine virtuelle Sekunde.

Das spricht für jemanden, der an seinen Überzeugungen auch dann festzuhalten geneigt ist, wenn sie nicht auf das passen, was gerade vorliegt. Das ist nur eine Neigung, und deshalb stehst Du nicht auf meiner Ignorelist.

Ich mag Dich aber nicht. Ich mag Leute nicht, die nicht zuhören und anderen das Wort im Munde umdrehen. Auf die Onlinewelt übertragen zeigt sich das darin, dass man selektiv liest.

Deine Reaktion zeigt, dass ich mit dieser Einschätzung richtig liege. Du hast eben nicht nochmal gelesen, sondern sagst mir einfach, was ich auch ohne dass Du es sagst, wüsste, nämlich dass Du lesen kannst.

Kurz: Du kannst lesen. Aber willst Du auch lesen? Heisst, interessiert Dich mehr, was da steht, oder interessiert dich doch nur das, was Du denkst, was da steht?

Deine Reaktion deutet darauf hin, dass Du beides für dasselbe hältst. Das mag öfter mal so sein. In diesem Fall aber nicht, und diese Nachricht gefällt Dir nicht. Und deshalb gibt es sie in Deiner Welt nicht.

Damit musst Du leben. Mein Problem ist das nicht.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb bluedog:

Wo genau soll ich da nochmal genau eine Aussage zum Bergbau gemacht haben? Bitte mit Zitat.

Zitat

Sei doch mal froh, ist Schicht im Schacht, dann hat die Ausbeutung ein Ende.

Vielleicht weis er auch einfach nicht was dei Redewendung "Schicht im Schacht" bedeutet.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb bluedog:

... so weit links aussen ... Feind ...

Habe keinen Feind, ich nicht, ein Feind gehört schließlich vernichtet, eliminiert, ausgemerzt; nee, ich bestimmt nicht. Der Begriff Gegner träfe es eher.

Fühle mich von Dir gebauchpinselt, ortest Du mich doch links ein, ein anderer hier meinte ich sei Reichsbürger und wieder einer unterstellt mir AfD Sympathien. Hübsch, nett und vielfältig bunt streichelts meiner Eitelkeit.

Die "Bergleute" siedelten sich zu Beginn der Industriealisierung und zich Jahre später noch aus nackter Armut durch Lockung u Versprechungen im Pott an, waren keine Eingeborenen; da hat Hartmut Recht, wenn er von Verschmelzung spricht. Sie tauschten ihre Gesundheit gegen Krupphusten, Staublunge und kaputte Kreuze und sahen 6 Tage die Woche den Himmel nicht mehr. Kostgänger waren gang und gäbe, weil der Lohn für eine eigene Wohnung und das Essen sonst nicht reichte. Für zwei Kriege waren sie das Produktionsmittel schlechthin, um neben imperialem Größenwahn die ohnehin übervollen Taschen der Schlotbarone, Magnaten und Industriekapitäne durch körperliche Auszehrung und vorzeitigen Tod (im Vergleich zum "Jawoll, mein Herr" o "gnä Frau") zu befriedigen. Ich hab noch den stinkenden Dauergeruch nach ewiger Kohlsuppe aus den Hausfluren der Mietskasernen in den Sechzigern und Siebzigern in der Nase, genau so, wie die damit um die Wette stinkende Kloake der Emscher. An einem Bergmannjob hing der Rattenschwanz (an Arbeitsplätzen) der Zulieferer (Maschinen, Stahl, Holz), Logistiker (DB, Schenker, Stinnes, Rhenus) und Dienstleister (u. a. Bergmannsheil [Klinik der BG], Schulen, Kindergärten, Kirchen, Wäschereien oder die Bäckereifachverkäuferin in der zugigen Bahnhofsunterführung ebenso, wie der Lackierer für Mannis goldenen Manta. Der Kumpel wurde gerufen, ausgequetscht und achtlos weggeworfen, eine ganze Region versaut, plattgemacht und im Stich gelassen. Nix mit blühenden Landschaften, aber phantastischer Aussicht auf bitterste Altersarmut. Ich finde mein Vokabular angemessen.

Wenn Du gerne knechten gehst, um von den Brosamen der Reichen Deinen Kühlschrank füllen zu können - bitte.

Ich hab's gestern u heut genossen auszuschlafen u nur das zu tun, was ich wollte, niemandem dienen zu müssen. Meine Welt kennt Ausbeutung, Krieg, Umweltzerstörung u v m, Deine doch auch?

Gruß

Wolfgang

 

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb bluedog:

Ich zweifle nicht wirklich am können. Nicht wirklich heisst, Du könntest, wenn Du wolltest. Es ist also nicht so, dass es an einer Fähigkeit mangeln würde. Nur unterstellst Du mir, hier wie anderswo, immer wieder Aussagen, die ich nicht gemacht habe. Ich weiss nicht, ob das bewusst oder unbewusst geschieht, und dies Detail ist für mich auch nicht erheblich. Es zeigt sich so oder so, dass ich in Dir ein Gegenüber habe, das entweder einen voraus festliegenden Standpunkt hat, der nicht geändert werden soll oder nicht geändert werden kann. Bezogen auf einzelne Elemente auch nicht für eine virtuelle Sekunde.

Das spricht für jemanden, der an seinen Überzeugungen auch dann festzuhalten geneigt ist, wenn sie nicht auf das passen, was gerade vorliegt. Das ist nur eine Neigung, und deshalb stehst Du nicht auf meiner Ignorelist.

Ich mag Dich aber nicht. Ich mag Leute nicht, die nicht zuhören und anderen das Wort im Munde umdrehen. Auf die Onlinewelt übertragen zeigt sich das darin, dass man selektiv liest.

Deine Reaktion zeigt, dass ich mit dieser Einschätzung richtig liege. Du hast eben nicht nochmal gelesen, sondern sagst mir einfach, was ich auch ohne dass Du es sagst, wüsste, nämlich dass Du lesen kannst.

Kurz: Du kannst lesen. Aber willst Du auch lesen? Heisst, interessiert Dich mehr, was da steht, oder interessiert dich doch nur das, was Du denkst, was da steht?

Deine Reaktion deutet darauf hin, dass Du beides für dasselbe hältst. Das mag öfter mal so sein. In diesem Fall aber nicht, und diese Nachricht gefällt Dir nicht. Und deshalb gibt es sie in Deiner Welt nicht.

Damit musst Du leben. Mein Problem ist das nicht.

Ich verzichte darauf, mich in gleicher Weise überheblich zu zeigen und dich so abzuurteilen, wie du es mit mir tust. Das ist nicht meine Art, so etwas tue ich nicht.

Es gehört auch nicht hierher und wird - wenn es nur noch etwas weiter geht - sowieso vom Admin gelöscht.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb wolfgan:

... Der Kumpel wurde gerufen, ausgequetscht und achtlos weggeworfen, eine ganze Region versaut, plattgemacht und im Stich gelassen. Nix mit blühenden Landschaften, aber phantastischer Aussicht auf bitterste Altersarmut. Ich finde mein Vokabular angemessen...

Gruß

Wolfgang

Was du da so schreibst, mag ja zu Beginn der Industrialisierung zutreffend gewesen sein. Das ist jetzt mehr als 150, fast 200 Jahre her.

Auf die heutige Zeit trifft es definitiv NICHT zu. Die Kumpels aus meinem Heimatdorf (einer Hütten- und Bergbaugemeinde) sind durchweg bei normaler Gesundheit, sind aus meiner Generation stammend schon seit Jahren in Rente, haben zumeist repräsentative Häuser gebaut und ihren Kindern sehr gute Ausbildungen ermöglicht und genießen ihren Vorruhestand in einem Wohlstand, von dem der größte Teil unserer Bevölkerung nur träumen kann.

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb wolfgan:

Habe keinen Feind, ich nicht, ein Feind gehört schließlich vernichtet, eliminiert, ausgemerzt; nee, ich bestimmt nicht. Der Begriff Gegner träfe es eher.

Da stimme ich Dir zu. Klang halt für mich sehr Klassenkämpferisch, und da liegt dann ja auch nicht der Begriff des Gegners zunächst. Daher wohl die Wortwahl.

vor 38 Minuten schrieb wolfgan:

Wenn Du gerne knechten gehst, um von den Brosamen der Reichen Deinen Kühlschrank füllen zu können - bitte.

Ich hab's gestern u heut genossen auszuschlafen u nur das zu tun, was ich wollte, niemandem dienen zu müssen.

Ich geniesse jeden Tag auch, an dem ich niemandem dienen muss und ausschlafen kann. Ich hab aber die schlechtesten und magersten Zeiten dann erlebt, wenns von der Sorte zu viele Tage gab, weil keiner nach meinen Diensten im kommerziellen Sinne zu verlangen geruhte. Zu tun gibts ja immer genug. Nur kann man nicht davon leben, gratis zu arbeiten.

Und es ist eben wirklich so, dass der Kühlschrank besser gefüllt ist und auch alle anderen Lebensbedürfnisse besser abgedeckt sind, wenn ich in Lohn und Brot stehe, als wenn nicht.

Das fängt schon damit an, dass eben keiner meine Arbeit wertschätzt und mir dazu noch die Brieftasche füllt, wenn ich arbeitslos bin. Insofern ist das keine Knechtschaft, sondern macht frei. Ist ja nicht mehr so, dass ich für einen Hungerlohn 14h am Band stehen müsste. Achteinhalb Stunden in einem Büro sind bei einem guten Arbeitsklima eine Wohltat, anstrengend zwar, aber eine Wohltat gegenüber jedem Termin beim Sozialamt. Selbst dann, wenn der Lohn medioker ist.

 

vor 47 Minuten schrieb wolfgan:

Meine Welt kennt Ausbeutung, Krieg, Umweltzerstörung u v m, Deine doch auch? 

Jein. Krieg hab ich Gott sei dank nie erleben müssen. Ausbeutung hab ich auch schon ohne Arbeit und Lohn erlebt, ist also nicht daran gekoppelt. Umweltzerstörung; Wird das besser, im Fall einer Revolution? Eher nicht. Dann gibts erstmal niemanden mehr, der sich dafür interessiert, und wenn die Waffen sprechen, kommt die Umwelt nochmal weit hinter der Menschenwürde, die dann auch mit grosser Selbstverständlichkeit keine Rolle mehr spielt.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Juergen_:

 ...Wohlstand, von dem der größte Teil unserer Bevölkerung nur träumen kann.

Da hast Du die Spaltung der Gesellschaft wunderbar benannt: (frei nach Stoppock, der auch lange schon in ne bessere Gegend zog)

... Ein paar rennen rum und haben Spaß, so einfach ist das...

Woran liegt's?

Zur Beruhigung, bald/jetzt ist die Mittelschicht dran, die Ärmsten sind gefleddert, da gibts nix mehr u holen.

Gruß

Wolfgang

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb wolfgan:

Ich hab noch den stinkenden Dauergeruch nach ewiger Kohlsuppe aus den Hausfluren der Mietskasernen in den Sechzigern und Siebzigern

 

vor einer Stunde schrieb Juergen_:

Was du da so schreibst, mag ja zu Beginn der Industrialisierung zutreffend gewesen sein. Das ist jetzt mehr als 150, fast 200 Jahre her.

 

vor 3 Stunden schrieb bluedog:

die nicht zuhören und anderen das Wort im Munde umdrehen. Auf die Onlinewelt übertragen zeigt sich das darin, dass man selektiv liest.

Ein Weihnachtsgedicht

Stufen

Schlimm, wer nicht lesen kann

Noch schlimmer, wer nicht rechnen kann

Am schlimmsten, wer dann noch ein Rechthaber ist

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb bluedog:

Ich geniesse jeden Tag auch, an dem ich niemandem dienen muss und ausschlafen kann...

... hier setzen wir beide an, da sind wir konform, finde ich sehr gut.

vor einer Stunde schrieb bluedog:

Krieg ... Ausbeutung ... Umweltzerstörung ... Menschenwürde

Ich ersuche um (D)einen Lösungsansatz für die Beseitigung der ersten drei ausgeübten Praktiken und die Wahrung des vierten Begriffs, der einzig das Fortbestehen der Menschheit garantiert. Einen haben wir schon, der ist sehr konstruktiv und steht in diesem Post an erster Stelle.

Gruß

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben

Viktator und Erdowahn scheißen sich die Hosen voll:

http://www.taz.de/!5555324/

Zitat

In der Regierung grassiert offenbar die Angst, die Gelbwesten-Demonstrationen in Frankreich könnten zum Vorbild für Oppositionelle in der Türkei werden. Die Angst geht so weit, dass die Polizei angeblich bereits gegen die Produktion gelber Westen vorgeht. Medien berichteten, in einigen Provinzen sei die Polizei dem Gerücht nachgegangen, es würden insgeheim massenhaft gelbe Westen gefertigt.

Der Grund für die Hysterie im Regierungslager ist die Befürchtung, die Wirtschaftskrise könnte auf die im März bevorstehenden Kommunalwahlen durchschlagen. Vor allem die Frage, wer Istanbul und Ankara gewinnt, ist von landesweiter Bedeutung. Deshalb tut die Regierung alles, um die Wirtschaftskrise kleinzureden oder als einen Angriff aus dem Ausland darzustellen. Doch die Inflation von 23 Prozent ist an jedem Markttag an den steigenden Gemüsepreisen abzulesen. Dass insbesondere jüngere Leute keinen Job mehr finden, erlebt auch fast jede Familie.

 http://www.taz.de/!5555263/

Zitat

„Scheiße mit Schnurrbart“, skandierten Tausende Demonstranten Freitagnacht vor dem Sándor-Palais in Budapest, dem Amtssitz des schnauzbärtigen Staatspräsidenten János Áder. Der hatte gerade das neue Arbeitsgesetz unterschrieben, das den Unternehmern die Möglichkeit gibt, Überstunden im Ausmaß von 400 statt bisher 250 Stunden jährlich einzufordern und sich mit der Bezahlung drei Jahre Zeit zu lassen. Die Gegner nennen es „Sklavengesetz“.

...

Das neue Gesetz wird als Geschenk für die deutsche Autoindustrie gesehen. Da in Ungarn Facharbeitermangel herrscht, sollen die Menschen in den Fabriken eben mehr arbeiten. Seit Orbáns Antreten 2010 sind über 800.000 mehrheitlich junge Arbeitskräfte aus Ungarn abgewandert. Das Anwerben von Fachkräften im Ausland widerspricht der permanenten Anti-zuwanderungskampagne der Regierung. Für die Autofabriken, die ins Land geholt oder ausgebaut werden sollen, fehlt also das „Humankapital“.

...

Dass die Demonstrationen sich nicht mehr nur gegen das Arbeitszeitgesetz richten, sondern das autoritäre System Orbán insgesamt angreifen, kann man am neuen Logo erkennen, das in Budapest allgegenwärtig ist: O1g. Das steht für „Orbán ist ein Wixer“, wörtlich „ein Spermium“, und geht auf ein Interview des Oligarchen Lajos Simicska zurück. Der hatte nach seinem Bruch mit seinem Jugendfreund Orbán vor viereinhalb Jahren zu deftigen Worten gegriffen.

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb wolfgan:

Ich ersuche um (D)einen Lösungsansatz für die Beseitigung der ersten drei ausgeübten Praktiken und die Wahrung des vierten Begriffs,

In einem Punkt hätte ich einen Lösungsansatz. Leider nur in einem.

Gegen den Krieg, da gibts einen sehr tiefgehenden Spruch, der mehr Wahres und Gutes an sich hat, als man im ersten Moment denken könnte. Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. Ich weiss nicht, von wem der ist. Krieg gibts aber nur dann, wenn es Menschen gibt, die ihn mitmachen.

Für die anderen beiden Punkte hab ich keinen ultimativen Lösungsansatz. Immerhin aber eine, zugegeben noch nicht weitergedachte Idee: Um Ausbeutung und Umweltzerstörung in einem ersten Schritt irgendwie beizukommen, könnte man mal versuchen, was passiert, wenn man das vom Ende her denkt. Also von der Menschenwürde her.

Schliesslich ist Ausbeutung keine sonderlich würdevolle Praxis, weder für den Ausbeuter noch für den Ausgebeuteten. Und die Umweltzerstörung schafft mannigfache Probleme, welche wiederum das Ding mit der Menschenwürde künftig noch schwerer erreichbar macht.

Die Formel wäre dann nicht mehr die, was wir gegen Kriegt, Ausbeutung und Umweltzerstörung machen sollten, sondern lautete so ähnlich: Wenn wir möglichst für Alle Menschen ein Würdiges Dasein erreichen wollen, dann müssen wir die Erde als unser Biotop in einem Zustand erhalten, der ein Würdiges Menschsein für alle solchen ermöglicht. Dafür muss das mit dem Krieg aufhören, und wir dürfen nicht mehr weiter gedankenlos die Ressourcen der Erde ausbeuten, weil wir sonst Gefahr laufen, irreparables zu beschädigen.

Haben wir mal gelernt, wie das mit der Ausbeutung in der Umgebung abzustellen oder auf ein erträgliches Mass zu reduzieren ist, ergibt sich vielleicht auch ein Weg, wie wir es schaffen, auch uns Menschen selber nicht übermässig auszubeuten.

Falls letzteres nicht gelingt: Die Menschen sind am ehesten verzichtbar. Davon gibts fast schon einen zweistelligen Milliardenbetrag, und es reichen ein paar hundert oder ein paar tausend, um das Überleben der Art zu sichern. So gesehen sind auch Kriege nicht das allergrösste Problem, jedenfalls solange nicht, wie sie unsere Lebensgrundlagen nicht unwiederbringlich und global zerstören. Ein Nuklearer Krieg wäre also sehr schlecht.

Falls wir es nicht schaffen, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, ist auch egal, ob wir uns gegenseitig umbringen oder ausbeuten.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb bluedog:

 Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. ..

Die Menschen sind am ehesten verzichtbar. ...

Nuklearer Krieg wäre also sehr schlecht.

Falls wir es nicht schaffen, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, ist auch egal, ob wir uns gegenseitig umbringen oder ausbeuten.

Dank für Deine Einlassung, wirklich, nur so richtig konkret oder praktikabel sind Deine Vorschläge leider nicht, der letzte Satz ist defaitistisch, schon Wehrkraft zersetzend.

Ich biete an, öfter auszuschlafen und niemandem zu dienen,

kriegen wir beide das hin oder knickst Du am kommenden Do ein?

Ich wahrscheinlich, denn

der Deutsche ist gehorsam, sehr, zwei Kriege habens bewiesen u heute steht er, der Deutsche, entgegen seinem GG, z. B. wieder als Kolonialist in Afrika u in Asien. Der Schweizer ist da doch souveräner oder?

Wie können wir tatsächlich etwas ändern? Ach was, ich/wir fragen mal das Forum, iss ja Weihnachten, Fest der Liebe und

ergänzend krame ich in der Geschichte, sehe 1789 DIE Revolution und heute Gelbwesten (lief letztlich doch was schief), dann die Oktoberrevolution und Stalin, lese Franz Fanons Aufforderung zur Gewalt und Mahatma Ghandis sowie M. L. Kings Gewaltverzicht mit der Folge (immerhin) nur gesetzlicher Aufhebung des Kolonialismus und der Rassentrennung.

 

Gruß

Wolfgang

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb wolfgan:

der letzte Satz ist defaitistisch, schon Wehrkraft zersetzend.

Aber leider wahr. Für den Defaitismus kann ich dann nichts. Wehrkraftzersetzung ist doch sowieso das, was die Welt braucht...

vor 2 Stunden schrieb wolfgan:

Ich biete an, öfter auszuschlafen und niemandem zu dienen,

Ich mach mit. Ich arbeite in Teilzeit und werd erst am 4. wieder erwartet. Bis 2. ist Urlaub.

Allerdings muss ich da schon noch (endlich mal) was klarstellen: Nicht zur Arbeit zu müssen, heisst noch lange nicht, niemandem dienen zu müssen. Da gibts immer was zu tun. Wer hat, für die Freundin, oder für die alten Eltern, oder für Nachbarn, oder für Freunde von Nachbarn. Weil Du hast doch frei, hast doch Zeit, arbeitest nicht 100% oder bist mal wieder arbeitslos. Dass man da Bewerbungen schreiben muss und zig Termine aufgedrückt kriegt, um die man nicht rumkommt, solange der Kopf noch auf dem Hals sitzt, dass da noch Physiotherapie und und und rein muss, und etwas Sport auch noch, damit man sich auch nächsten Monat noch einigermassen bewegen kann, und dass der ganz normale Alltag, für den an Arbeitstagen keine Kraft blieb, auch noch bewältigt werden will, neben dem ausschlafen, das vergessen immer alle.

Das mit dem niemandem dienen ist also letztlich nur ein leeres Wort. Und wenns das ist, dann diene ich lieber gegen Entgelt. Schon, weil dadurch die Behördenthermine in der angeblichen Freizeit weniger werden, und die vorwurfsvollen Fragen und Standpauken.

vor 2 Stunden schrieb wolfgan:

Der Schweizer ist da doch souveräner oder?

Nur anders. Die allermeisten Schweizer sind stolze und überzeugte Demokraten. Allerdings nur in der Freizeit. Bei der Arbeit gibts keine Demokratie. Da gibts im besten Fall Eigenverantwortung, und zwar oft von der bedrückenden Sorte.

Politisch sind wir souveräner. Der EU, und D hat da grossen Anteil, geht das aber gegen den Strich. Die hätten lieber ja und Amen zu allem. Machen die Schweizer aber höchstens beim Chef. Das ist im Moment das Problem beim Rahmenabkommen mit der EU. Das ist die wirkliche Ausbeutung.

vor 2 Stunden schrieb wolfgan:

Wie können wir tatsächlich etwas ändern?

Meine Meinung kennst Du. War Dir zu wenig konkret. Geht aber anders nicht. Ich halte es da mit Stéphan Hessel: "Empört euch!" Wenn uns die Menschenrechte am Allerwertesten können, dann haben wir nichts zu gewinnen. Daraus ergibt sich die Handlungsanleitung von selbst, und wenn man kleine Schritte macht, so ist das besser als nichts. Als Schweizer kennt man das als Salamitaktik. Scheibchenweise auf ein grosses Ziel hinarbeiten, so dass die Skeptiker Zeit haben, auf den Geschmack zu kommen, und Gelegenheit für Kompromisse bleibt und entsteht.

vor 2 Stunden schrieb wolfgan:

ergänzend krame ich in der Geschichte, sehe 1789 DIE Revolution

Revolutionen bringens nicht wirklich. Die von 1789, eine der wenigen, die man letztlich mit Fug und Recht als erfolgreich bezeichnen kann, hat auch erstmal nur Sinnlos und unwürdig die Guillotinen heisslaufen lassen und viele gescheite Köpfe gekostet, die das Ding vielleicht viel schneller oder besser befördert hätten, hätte man ihnen ihren Hals gelassen.

Die von 1917 war ein kompletter Reinfall und hat, selbst retrospektiv, ausser dass sie zig Millionen Menschenleben kostete, gar nichts gutes gebracht.

Die in Mexiko dauert seit über hundert Jahren an und hatte im wesentlichen den Erfolg, dass Mexikaner zu Millionen im Ausland ihr Glück suchten und suchen, und ich gehe sogar soweit, dass diese Scheisse, die Tatsache, dass Mexiko und ganz Lateinamerika seit langem nicht mehr von der Stelle kommen, weil, auch der verdammten Revolutionen wegen, alles drunter und drüber ging und geht, Trump mit an die Macht verholfen hat.

Nein, wenns um Revolutionen geht, halte ich es mit den Beatles und deren gleichnamigem Song.

https://www.youtube.com/watch?v=6MbqzDm1uCo

 

Text: (in blau auf deutsch)

You say you wanna Revolution

Du sagst, Du willst Revolution

Well, you know, we all wanna change the world

Nun, weisst Du, wir wollen alle die Welt verändern

you tell me that it's evoluton,

Du sagst mir das ist Evolution

well you know, we all wanna change the world,

Nun, weisst Du, wir wollen alle die Welt verändern

but when you're talking about destruction,

aber wenn Du von Zerstörung sprichst,

don't you know that you can count me out?

weisst Du nicht, dass Du dann nicht auf mich zählen kannst?

But you know, it's gonna be alright, alright, alright.

Aber weisst Du, das wird so in Ordnung sein.

You say you got a real solution,

Du sagst, Du hast eine wirkliche Lösung

well you know, we'd all love to see the plan.

Nun, weisst Du (dann) würden wir alle liebend gern den Plan sehen.

You ask me for a contribution,

Du fragst mich nach einem Beitrag

well you know, we're all doing what we can,

Nun, weisst Du, wir tun alle, was wir können,

but if you want money for people with minds that hate,

aber wenn Du Geld willst für Leute mit hassendem Geist,

all I can tell you is prob'bly you have to wait.

(dann) ist alles was ich Dir sagen kann, dass du Vielleicht noch warten musst.

Cause, you know it's gonna be alright, alright, alright.

Weil, Du weisst, alles wird gut werden.

You say you'll change the constitution.

Du sagst, Du wirst die Verfassung ändern.

Well you know, we all wanna change your head.

Nun, Du weisst, wir alle wollen Deine Meinung ändern.

You tell me it's the institution.

Du sagst mir, es ist die Einrichtung.

Well you know, you'd better free your mind instead.

Nun, Du würdest besser Deinen Geist befrei'n.

But if you go carryin' pictures of Chairman Mao,

Aber wenn Du anfängst Bilder des (grossen) Vorsitzenden Mao (durch die Strassen) zu tragen,

you ain't gonna make it with anyone anyhow,

Wirst Du es bei keinem schaffen.

but you know it's gonna be alright, alright, alright.

Aber Du weisst, alles wird gut werden.

Alright, alright, alright, alright, alright, alright...

In Ordnung...

 

Revolution ist einfach nicht der richtige Weg. Der ist Revolution fast nie.

Bearbeitet von bluedog

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