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Zeitgeschehen


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten, sasala sagte:

 

 

Bearbeitet von sasala
Doppelpost
Geschrieben

Das hat Du aber, in deinem zweiten Beitrag, noch mal schoen zusammengefasst:D!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, sasala sagte:

Tolles Interview,ich übersetze das gedrehte Geschwafel mal ganz schlicht:

[...]

Das ist wirklich sehr schlicht, entspricht aber nicht dem, was in dem Artikel steht.

Bearbeitet von highharti
  • Like 3
Geschrieben
vor 3 Stunden, highharti sagte:

Das ist wirklich sehr schlicht, entspricht aber nicht dem, was in dem Artikel steht.

 Postfaktische Wahrnehmungsstörung kombiniert mit postfaktischer Wahrheitsverdrehung ergeben solche hanebüchenen Beiträge, wie der letzte auf Seite 29. 

Geschrieben
vor 20 Stunden, fluxus sagte:

Die Frage des Oben und Unten ist doch geradezu der Klassiker überhaupt, wenn es um Rechts und Links geht: Wieso soll das etwas mit Augenwischerei oder gar Gehirnwäsche zu tun haben? Im Gegenteil: Ich vermisse in vielen politischen Debatten der letzten Zeit genau diese Pointierung, Rechts und Links gelten als Etiketten der Vergangenheit - welch ein Irrtum, diese altmodischen Begriffe sind nach wie vor tragfähig. ... wo willst Du denn diese Phänomene sonst verorten? Sie schweben doch nicht im politik- und definitionsfreienfreien Raum. Politische Grundüberzeugungen lassen sich mit der klassischen Terminologie noch prima und hilfreich sortieren. 

Ich sehe SPD, CDU und die Grünen als Regierungsverantwortliche der letzten 40 Jahre, gleicher Abklatsch. Die gesellschaftliche Entwicklung finde ich bedenklich: Die Entsolidarisierung hat zugenommen, ebenso wie leidiges Konkurrenzdenken mit ihren Bestenlisten. Es gibt immerhin inzwischen einen staatlichen Armutsbericht, der belegt, dass die Gesellschaft gespalten ist.

Eine Folge der neoliberalen Politik, die Deregulierung staatlicher Kontrollmechanismen in der Wirtschaft und Abbau sozialer Errungenschaften für die Arbeiter bedeutete und die Schere zwischen arm und reich enorm spreizte. Helmut Schmidt und Otto Graf Lambsdorf fingen an, Helmut Kohl, Gerhard Schröder, Angela Merkel machten weiter, die Grünen als Bettvorleger der Macht ließen Bomben auf Serbien und deutsche Soldaten im Ausland zu, Hartz IV von SPD eingeführt, wurde von CDU nicht zurückgenommen.

Die Lobbyisten haben enormen Einfluss und legen inzwischen Gesetze vor. Ich sehe null Unterschied zwischen der linken SPD, der schwarzen CDU und den friedliebenden Grünen, wenn es um die Interessen der Bevölkerung geht. Mehrwertsteuererhöhung, Spitzensteuersatzsenkung, Erbschaftssteuerentlastung für die Reichen können sie gleich gut.

Wenn nun die AfD oder Pegida Zulauf durch verunsicherte und teilweise wirtschaftlich abgehängte, enttäuschte oder zornige Bürger bekommen, dann sind diese plötzlich "rechts", also Richtung Trump? Nee, die suchen nach Orientierung und Zugehörigkeit und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. "Links" sagst Du, "bringt es nicht mehr", na, dann liege ich mit meiner Gehirnwäsche nicht falsch. Ein Drittel der Wahlberechtigten geht gar nicht mehr wählen, zum großen Teil, weil sie keinen Unterschied mehr in den Parteien erkennen, denn es ist keine Partei da, von der sie ihre rechten oder linken Interessen vertreten sehen. Hetzt nun Björn Höcke ist er ein Rechtsaußen , da klappt die Meinungsmache fantastisch: Jetzt kann von der Massenarbeitslosikkeit abgelenkt werden, da sieht man dann nicht mehr so deutlich die armen Leiharbeiter oder dumm gebliebene Hauptschüler, die das 3 gliedrige Schulsystem ins Abseits schubst. Da tauchen rechte Rattenfänger im Fernsehen auf, plötzlich, aus dem Nichts. Huch, es werden mehr und mehr diese Rechten, hatten wir Deutsche überhaupt je andere Probleme? Flüchtlinge durch Schleuserbanden, auch sehr plausibel. Wenn ich es schaffe als "Oben", die Terroristen (über die Medien) durch die Flüchtlingsströme einsickern zu lassen, dann erfolgt mehr Überwachung (wegen möglicher sozialer Unruhen) und der Höcke so nett ist gegen die Arbeitsplatzräuber, Schmarotzer und Kulturverfremder zu stänkern, dann reibe ich mir die Hände. Umverteilung von unten nach oben klappt, das Volk hat seine Ablenkung durch Feindbilder, prima.

Für mich ist rechts und links immer noch die Zusammensetzung der Nationalversammlung nach der franz Revolution. Links die Basis, rechts der Adel, Mitte die Bürger. Tragfähig sind diese Begriffe sehr wohl, nur der mündige Bürger sieht heute doch gar nicht mehr hin, der hält sich selbst als wohlhabender Bürger für links, für sozial (gemeinschaftsorientiert und wählt Ausgrenzung, unwürdiges Dasein für die Schwächsten), für tolerant und umweltbewusst, klar. Aber da hatte die Sozialdemokratie immer Defizite, sich klar zu positionieren.

Trump (der mag rechts sein, dieser neue Adel) lacht über Höcke, schickt ihm vielleicht 'nen Koffer voll Geld, damit der noch fleißig Flugblätter und Freibier finanzieren kann. Schäuble hatte der nicht auch 'ne Acktentasche mit 100.000 Mark, an die er sich nicht erinnern...Aber dass die zu Trump gehören, vom gesellschaftlichen Stand? Nie werden die von Trump akzeptiert, nie. Es geht um oben, Pyramidenspitze und unten. Und ja, das ist Politik, bestimmt kein definitionsfreier Raum.

Kaschiert wird das durch: "Sozial ist...", aber das hatte ich wohl schon.

Danke für Deine Meinung.

Gruß

Wolfgang

  • Like 3
Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Stunden, magoo sagte:

Ach wo. Die deutsche Nation war schon immer Schmelztiegel vieler Völke:)

friedliche Grüße,

mg

 

Hier irrt mein Postler Martin, es sei denn, "immer" umfasst lumpige 145 Jahre. Die deutsche Nation gründete sich erst 1871, maßgeblich vorangetrieben durch Bismarck, erster Reichskanzler des ersten deutschen Reiches. Leider nach einem Krieg, übrigens gegen Frankreich. Vorher gab's den Norddeutschen Bund und die deutsche Frage und Deutsche kloppten sich oft mit Deutschen. Schiller beschrieb das sehr nett.

Nationen sind noch nicht sooo alt: Griechenland 1830, Belgien 1832 und Italien 1861 gegründet - nur ma so. Flaggen, Fahnen, Hymnen und Symbole voller Kraft, von der Obrigkeit gezielt gefördert: Hier die Pizza Margherita, benannt nach der ersten Königin Italiens und in den Nationalfarben rot weiß grün - (Tomate, Mozarella und Basilikum)...Nationalismaus war mal groß in Mode.

Frieden aus Deinen Grüßen soweiso, da liege ich Dir völligst zu Füßen.

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben
vor 33 Minuten, wolfgan sagte:

Hier irrt mein Postler Martin, es sei denn, "immer" umfasst lumpige 145 Jahre. Die deutsche Nation gründete sich erst 1871, …

Ich nehme die Kritik meines  bevorzugten Individualpostlers ergebenst an. Heißt das, die deutsche Nation gründete sich aus verschiedenen Völkern, die hernach zu dem deutschen Volk verschmolzen? Wieviel vom heiligen römischen Reich deutscher Nation des späten Mittelalters steckt noch darin? Und sind nicht die geheimnisvollen Turonen mit ihrer keltisch-germanischen Durchrassung genetisch prädestiniert für den Typus des modernen Mittelfeldspielers?

somachtdasforumspaß,

mg

Geschrieben
vor 2 Stunden, wolfgan sagte:

"Links" sagst Du, "bringt es nicht mehr", na, dann liege ich mit meiner Gehirnwäsche nicht falsch.

Das habe ich gar nicht gesagt, wo hast Du das denn gelesen? Ich plädiere doch gerade im Gegenteil dafür, diese altmodischen Begriffe beizubehalten. Altmodisch heißt ja nicht, dass sie untauglich sind.

Ich bin wie Du nicht glücklich über die Politik, die Du als neoliberal beschreibst, aber ich sehe die begrenzten Möglichkeiten der Politik angesichts von weltweiten Tendenzen der Entwicklung kapitalistischer, globalisierter Ökonomie. Der Abstand zwischen Arm und Reich wird weltweit immer größer, immer obszöner. Die globale Einkommensverteilung halte ich für geradezu skandalös.

Blöd, es ist spät, ich muss jetzt aufhören. Später mehr.

fl-

PS: "Volk" bedeutet mir übrigens ungefähr soviel wie magoo. Ein extrem problematischer Begriff, bloß eine Hülse, die in meinem Wortschatz nur noch als Begriff auftaucht, der mir selbst nichts sagt.  

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden, magoo sagte:

somachtdasforumspaß...

…so kann ich auch mit kleinen Sachen, dem Mattin eine Freude machen. Prima und Dank.

Nun schnell zur Bibliothek, Öffnungszeiten, Ausweis u los, hechel

(ist doch mein Wissen eher auf meine Bedürfnisse beschränkt, wie

10 Pfd Rindfleisch ergibt für zwei Personen eine gute Suppe

oder,

dass ein gutes Pils lieber kalt als warm sein sollte.)

und hier mein Ergebnis:

Deutsch, abgeleitet vom althochdeutschen „zum Volk gehörig“, umfasst die gemeinsame Sprache in Abgrenzung zu den welschen, romanischen, französischen und italienischen Nachbarvölkern und findet das erste Mal Erwähnung 786 durch des Papstes Boten Gregor von Ostia in England. Es gab seit dem ein Volk der Deutschen.

Zu Deiner sympathischen Frage hinsichtlich Verschmelzung der Völker zur Nation Deutschland:

Teutschland war ein Synonym für staatliche Gebilde (das hattest Du aber schon gelesen, ich bemerkte den Knick im Geschichtsatlas) in denen deutsch gesprochen wurde.

 

Römisch ist für mich nicht deutsch, hatte mächtig unter Latein gelitten („opibus ist kein Fahrzeug für ältere Herren, hua, hua!“ amüsierte sich der Lateinopi im schnieken Anzug für mich mit meiner Note 6; meine Güte, war der quälend).

Imperium ist für mich kein Volk, sondern die Eroberung, Unterdrückung und Ausbeutung anderer Völker. Wenn Du magst, nenn die entstandenen Gebilde gerne „Nation“ oder auch „Reich“.

Viel Erleichterung empfinde ich übrigens über die Vergänglichkeit aller Imperien, so naht hoffentlich bald das Verfallsdatum des aktuellen, denn die innere Fäulnis wird m. E. an der Wahl zwischen Kapital und Kapital (Reps & Democrats) sehr schön deutlich. Freue mich, wenn ich’s noch erlebe.

Bei den Teuronen streiche ich herzlichst gerne die Segel, hört es sich doch irgendwie an wie Euronen. Du bist mir, wie immer, überlegen, keine Ahnung, mehr als ne vier gab mein Geschichtsengagement nie her. Und Fußball – Du liebe Zeit – ausgerechnet ich, der null, aber auch null Ahnung davon hat. Allerdings weiß ich vom Lover meiner Tochter, dass Bochum ihn zur Zeit mächtig leiden lässt: Fehlen da eventuell Euronen o Teuronen?

Gruß

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben
vor 15 Stunden, fluxus sagte:

...Blöd, es ist spät, ich muss jetzt aufhören. Später mehr.

Hallo fl,

Du schriebst „Links hat hier völlig ausgespielt,..“ und ich interpretierte oberflächlich egoman – höre ich mich doch lieber selber reden als anderen zuzuhören - ; entschuldige bitte mein unterstelltes „Links bringt es nicht mehr, “ das sagtest Du nicht, sorry.

In unseren Ansichten sind wir uns sehr ähnlich, bestimmt, wenn mir diese Anbiederung gestattet ist.

Widersprechen will ich aber deutlich, dass die Möglichkeiten der Politik (gegen kapitalisierte u globalisierte Ökonomie) begrenzt sind. Wir, und nur wir, setzen Grenzen. Wenn Du den Mut hast zuzugeben, dass Du ein CDUSPDGrünen – Wähler bist (meine große Anerkennung dafür, sei gewiss) magst Du über die Zukunft der nächsten 40 Jahre nachdenken. Mehr will ich gar nicht. Hartmut wies darauf hin, doch selber in die Politik zu gehen, und da hat er Recht. Dann könnte man von der Basis aus Politik machen. Aber, dazu bin ich wieder zu bequem, ich bin eher der Typ Wohnzimmerrevoluzzer. Politik geht uns trotzdem alle an und mein naiver Glauben, „die da oben werden schon wissen, was sie tun“ ist Geschichte, trägt mich nicht mehr.

Volk erwähnte ich, weil Martin Gänsefüßchen (ums völkische) setzte. Es ist nach meinem Empfinden modern, sich von Wörtern des alltäglichen Gebrauchs zu distanzieren, nur weil ein oder mehrere Schreihälse die Begriffe durch ihr Tun verunglimpften. Volk ist für mich keine Worthülse, hat keinen Beigeschmack und ich habe dann auch keine Bedenken, Worte wie Juden oder sonst was zu verwenden. Weiter oben war schon von Kinderbuch oder –garten in diesem Zusammenhang die Rede. Wenn Kapitaleigner lieber Völker gegeneinander hetzen, anstatt ein kleines bißchen ihres Reichtums abzugeben, gebrauche ich den Begriff verwendungskonform. 

Ich freue mich übrigens von Dir zu lesen und dass Du irgendwann müde wirst, weil es spät ist, tja, da kann ich auch ein Lied von singen.

Gruß

Wolfgang

Geschrieben
vor 3 Stunden, wolfgan sagte:

Hallo fl,

Du schriebst „Links hat hier völlig ausgespielt,..“ und ich interpretierte oberflächlich egoman – höre ich mich doch lieber selber reden als anderen zuzuhören - ; entschuldige bitte mein unterstelltes „Links bringt es nicht mehr, “ das sagtest Du nicht, sorry.

Hallo Wolfgang,

jetzt weiß ich endlich, auf welche Textstelle Du Dich beziehst - in der Tat ein komplettes Missverständnis. Meine Aussage erschließt sich durch folgenden Zusammenhang, ich zitiere mich selbst:  "Im Zusammenhang mit dem aktuellen Populismus gilt immer noch das folgende Muster: Verunsicherte Mittel- und Unterschichten, denen die Verhältnisse kaum noch erklärbar sind und die Orientierung suchen, weil sie den Verlust von Einkommen, sozialem Status und Identität in einer unübersichtlich gewordenen fein ausdifferenzierten multikulturellen Gesellschaft fürchten, drängen sich rechtsorientierte Heilsbringer wie Höcke usw. mit ihren billigen Botschaften geradezu auf. Links hat hier völlig ausgespielt, rechts ist angesagt." Das will sagen: Bei den Verunsicherten scheiden offenbar links orientierte Gesellschaftsentwürfe aus, vielmehr sind populistische, rückwärtsgewandte Simplifizierungen angesagt - verbunden mit antidemokratischen, autoritären und rassistischen Affekten.

Zur Gleichheit und Verschiedenheit der Parteien SPD, CDU, FDP und Grüne: Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten und gemeinsame Verantwortung für eine Politik, die mir so wenig gefällt wie Dir. CDU und FDP habe ich übrigens noch nie gewählt. Mich interessiert aber neben Politik generell nicht zuletzt auch Einfluss auf kommunaler/regionaler Ebene. In einem kommunalen Haushalt stecken verdammt viele Gestaltungsmöglichkeiten! Oder: Sich z. B. für die Energiewende einzusetzen, ist international, national und regional doch eine wichtige Angelegenheit. Es gibt so viele Dinge, auf die Parteien vor Ort Einfluss haben, und da ist es mir eben nicht egal, wer bestimmte Ziele umsetzt. Einfach nur zu sagen, dass Parteien alle gleich sind, finde ich deshalb sehr unpolitisch, und wer das so sagt, bekommt im Übrigen sehr schnell Beifall von der falschen Seite - nämlich von rechts.  Wenn ich das sage, verteidige ich nicht das, was bei den Etablierten u. U. falsch läuft, aber ich verteidige die grundsätzliche Orientierung an demokratischer Selbstbestimmung auf vielen gesellschaftlichen Ebenen.  Dass diese Selbstbestimmung Grenzen unterliegt, weiß ich ...

Gruß

Martin (ja, noch einer neben magoo und dem Admin)

  • Like 2
Geschrieben

Nun spielen die Leute von der AfD und der neuen Rechten auf der gleichen Klaviatur wie unlängst die etablierten Parteien vorgemacht haben, als es darum ging die Agenda 2010, Hartz- Reformen und überhaupt allerlei Ungemach für die Bevölkerung durchzusetzen. D.h. in einfachen plakativen Sätzen den Leuten Ängste und Ideen eintrichtern und alle nicht zu Wort kommen lassen deren Thesen erklärungsbedürftig sind und damit nicht in 2 Halbsätzen als die unumstößliche Wahrheit hinzustellen. Die Medien haben da sich das Leben auch zu einfach gemacht und nun, wo die Bevölkerung halt auf solche Methoden konditioniert ist, wo sicher auch der jahrzehnte währende Reformierungswahnsinn im Bildungswesen seinen Teil zu beiträgt, ist der Katzenjammer groß.

Im Übrigen regt sich in mir die Befürchtung das jenes, welches Arbeit schafft (gemeint war wohl der durch die Hartz-Reformen ausgestaltete Sozialabbau) in etwa in dem Sinne als so sozial aufgefasst werden muß, wie die Freiheit zu verstehen ist, die in düsterstern Zeiten an dunkelsten Orten durch Arbeit zu erlangen gewesen sei. Und eben diesen garstigen Zynismus derer, die "Sozial ist, was Arbeit schafft" hinausposaunten, befürchte ich, ist nicht erst im Rückblick zustande gekommen sondern war von Anfang an so gedacht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, fluxus sagte:

Hallo Wolfgang,

jetzt weiß ich endlich, auf welche Textstelle Du Dich beziehst - in der Tat ein komplettes Missverständnis. Meine Aussage erschließt sich durch folgenden Zusammenhang, ich zitiere mich selbst:  "Im Zusammenhang mit dem aktuellen Populismus gilt immer noch das folgende Muster: Verunsicherte Mittel- und Unterschichten, denen die Verhältnisse kaum noch erklärbar sind und die Orientierung suchen, weil sie den Verlust von Einkommen, sozialem Status und Identität in einer unübersichtlich gewordenen fein ausdifferenzierten multikulturellen Gesellschaft fürchten, drängen sich rechtsorientierte Heilsbringer wie Höcke usw. mit ihren billigen Botschaften geradezu auf. Links hat hier völlig ausgespielt, rechts ist angesagt." Das will sagen: Bei den Verunsicherten scheiden offenbar links orientierte Gesellschaftsentwürfe aus, vielmehr sind populistische, rückwärtsgewandte Simplifizierungen angesagt - verbunden mit antidemokratischen, autoritären und rassistischen Affekten.

Zur Gleichheit und Verschiedenheit der Parteien SPD, CDU, FDP und Grüne: Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten und gemeinsame Verantwortung für eine Politik, die mir so wenig gefällt wie Dir. CDU und FDP habe ich übrigens noch nie gewählt. Mich interessiert aber neben Politik generell nicht zuletzt auch Einfluss auf kommunaler/regionaler Ebene. In einem kommunalen Haushalt stecken verdammt viele Gestaltungsmöglichkeiten! Oder: Sich z. B. für die Energiewende einzusetzen, ist international, national und regional doch eine wichtige Angelegenheit. Es gibt so viele Dinge, auf die Parteien vor Ort Einfluss haben, und da ist es mir eben nicht egal, wer bestimmte Ziele umsetzt. Einfach nur zu sagen, dass Parteien alle gleich sind, finde ich deshalb sehr unpolitisch, und wer das so sagt, bekommt im Übrigen sehr schnell Beifall von der falschen Seite - nämlich von rechts.  Wenn ich das sage, verteidige ich nicht das, was bei den Etablierten u. U. falsch läuft, aber ich verteidige die grundsätzliche Orientierung an demokratischer Selbstbestimmung auf vielen gesellschaftlichen Ebenen.  Dass diese Selbstbestimmung Grenzen unterliegt, weiß ich ...

Gruß

Martin (ja, noch einer neben magoo und dem Admin)

Guten Abend Martin, eine bemerkenswerte und von mir sehr anerkannte Klarstellung.

Selbstbestimmung darf meiner Meinung nach überhaupt keiner Grenze unterliegen, abgesehen natürlich von der Freiheit anderer.

Danke,

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, FuchurXM sagte:

Im Übrigen regt sich in mir die Befürchtung das jenes, welches Arbeit schafft (gemeint war wohl der durch die Hartz-Reformen ausgestaltete Sozialabbau) in etwa in dem Sinne als so sozial aufgefasst werden muß, wie die Freiheit zu verstehen ist, die in düsterstern Zeiten an dunkelsten Orten durch Arbeit zu erlangen gewesen sei. Und eben diesen garstigen Zynismus derer, die "Sozial ist, was Arbeit schafft" hinausposaunten, befürchte ich, ist nicht erst im Rückblick zustande gekommen sondern war von Anfang an so gedacht.

...et voilà, wobei die Konzentrationslager für mich nie was mit Arbeit zu tun hatten, aber ich verstehe, was Du meinst. Die heute arbeitende Masse kann, wie seit kapitalistischer Urzeit, leider nur ihre Arbeitskraft zum Lebensunterhalt in die Waagschale werfen. Martin Kannegießer halte ich neben anderen für den Auftrag gebenden garstigen Zyniker, der will/wollte keine Gleichberechtigung. 

Sehr schön,

Wolfgang

Bearbeitet von wolfgan
Geschrieben

Es soll Zeiten gegeben haben, da war Arbeit mit Einkommen in positiver Weise verknüpft. Das war gut für die Arbeitnehmerschaft und aus diesem Einkommen konnten natürlich auch Sozialabgaben bestritten werden die allen Bedürftigen zu gute kommen können (soziale Hängematte hat man das in den 90er genannt), sich darauf beziehend durfte man dann den oben angeführten Spruch loslassen ohne sich den Konsequenzen einer französichen Revolution ausgesetzt zu sehen. Nun ist aber dieser Auspruch als unzutreffend enttarnt, indem man sich Reformen ersonnen hat, die zu Arbeitsverhältnissen ohne realem (> Existenzminimum) oder mit zugeringen Einkommen geführt haben. So auf diese Einkommen natürlich keine Sozialabgaben zu erheben sind, aber auch keine ausreichenden Absicherungen für die Betreffenden zu erringen sind hat das alles mit sozial nichts mehr zu tun sondern mit Ausbeutung.

Nun immerhin ist ja ein Wols im Schafspelz zum Wolf im Wolfspelz geworden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Clement

Zitat

Wolfgang Clement (* 7. Juli 1940 in Bochum) ist ein ehemaliger deutscher SPD-Politiker und Manager. Clement war von 1998 bis 2002 der siebente Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und von 2002 bis 2005 Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit. Er ist Kuratoriumsvorsitzender der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

 

Geschrieben

Wolfgang Clement ! Einer der selbstlosen Totengräber der SPD, ein Karrierist vom Feinsten, sonst nix.

Geschrieben

...und er kann doch noch so viel mehr...

 

Seitenwechsel

Nachdem Wolfgang Clement als Minister tiefgreifende Arbeitsmarktreformen vorgenommen hatte und in dieser Zeit die Leiharbeitsbranche in vielerlei Hinsicht begünstigte,[8][9][10][11] wechselte er nicht einmal ein Jahr nach Ende der rot-grünen Koalition in den Aufsichtsrat der Zeitarbeitsfirma Deutsche Industrie Service AG (DIS AG). Als diese vom schweizerischen Konkurrenten Adecco übernommen worden war, wurde er zum Vorsitzenden der firmeneigenen Denkfabrik Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit berufen[12] Von 2006 bis 2008 war er zudem Mitglied im Konvent für Deutschland (KfD), einer elitären wirtschaftsnahen Lobbygruppe, die eine „Reform der Reformfähigkeit“ propagiert, mit dem Ziel eines schlanken und wettbewerbsorientierten Staates mit reduzierten Sozialsystemen.[13]

 

Wer neugierig auf meinen Interessenvertreter geworden ist, bitte schön, hier die Seite:

https://lobbypedia.de/wiki/Wolfgang_Clement

 

Gruß

Wolfgang

 

Geschrieben

Auch eine große Sozialpartei wie die SPD, kann bei Beginn der Förderung von Nachwuchspolitikern nicht vorhersehen, wie diese sich in Zukunft entwickeln. Clement, Sarrazin und noch ein paar andere sind gute Beispiele dafür, wie sich einzelne Personen von der dunklen Seite der Macht vereinnahmen lassen. 

 

  • Like 1
Geschrieben
Zitat

Der Schriftsteller Navid Kermani wirft Teilen der Linken in Deutschland vor, noch immer Verständnis für den russischen Präsidenten Putin aufzubringen - obwohl Russland in Syrien die Zivilbevölkerung bombardiere. Kermani sagte im DLF, das Thema Syrien müsse zur dringlichsten Aufgabe deutscher und europäischer Politik werden.

http://www.deutschlandfunk.de/navid-kermani-dieses-verstaendnis-fuer-putin-entfremdet.691.de.html?dram:article_id=374160

Geschrieben
vor 3 Stunden, Auto nom sagte:

Dazu fällt mir ein, dass ich vor kurzem das hier auf YouTube gesehen habe:

Kanadische Journalistin über die Lage in Syrien

Natürlich wird und wurde sofort versucht, sie zu demontieren und als unglaubwürdig hinzustellen. Was hier los ist, wäre nicht einmal einem George Orwell in dem Maße eingefallen. Mittlerweile kann man nichts mehr glauben.

Geschrieben
vor 8 Stunden, Kwashiorkor sagte:

Dazu fällt mir ein, dass ich vor kurzem das hier auf YouTube gesehen habe:

Kanadische Journalistin über die Lage in Syrien

Natürlich wird und wurde sofort versucht, sie zu demontieren und als unglaubwürdig hinzustellen. Was hier los ist, wäre nicht einmal einem George Orwell in dem Maße eingefallen. Mittlerweile kann man nichts mehr glauben.

Fake-News, übelste, faschistische, russische Propaganda:

https://www.tagesschau.de/inland/fake-news-politik-101.html

Zitat

Krause stellte fest, dass die Inhalte von "RT Deutsch" vor allem von Nutzern aus dem rechten Spektrum verbreitet würden. So tauchte in dieser Woche in den Kommentaren zu Berichten über die Vorgänge im syrischen Aleppo ein bestimmter Link vermehrt auf. Er führte zu einem Video von "RT Deutsch", das vorgab, eine kanadische Journalistin bei den Vereinten Nationen zu zeigen.

Tatsächlich handelt es sich bei Eva Bartlett um eine Pro-Assad-Aktivistin. Ihre Pressekonferenz fand auch nicht direkt bei den Vereinten Nationen statt, sondern in den Räumen der ständigen syrischen Vertretung dort. Kleine, aber feine Unterschiede, meint Krause: "Dieses Beispiel ist ein gutes Beispiel dafür, dass Fake News nicht immer plump und auffällig daher kommen, sondern Tatsachen verfälschen, indem zum Beispiel wichtige Details einfach weggelassen oder nur dezent verdreht werden. Das Bild, das entsteht, ist so trotzdem ein völlig anderes."

 

  • Like 1
Geschrieben

Sag ich ja. Und was ist mit Argumenten? Wer widerlegt mir das, was sie sagt? Anynome Aktivisten oder der syrische Einmannewsaußenposten in UK?

Geschrieben

Übrigens sind die Kommentare der, Deiner Meinung nach sicherlich von Putin persönlich rekrutierten, Kommentarautoren bei dem Tagesschau-, nennen wir es mal Artikel, deutlich differenzierter als Deine totalitäre Sichtweise, die Du hier zur Schau stellst.

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