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Zeitgeschehen


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Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb didomat:

Ich habe 22 Jahre "Urlaub" in der DDR gemacht. Sprich: ich bin da aufgewachsen. Ich denke, das ist damit abgegolten.

Könnte hierin vielleicht eine Erklärung zu deiner entspannten Einstellung den Demonstrationsteilnehmern gegenübern in Berlin liegen? Wenn wir schon das Thema Aufarbeitung haben: rechte Gräueltaten haben dort nicht stattgefunden, denn die wurden vormals nur von den anderen im Westen begangen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb JörgTe:

Könnte hierin vielleicht eine Erklärung zu deiner entspannten Einstellung den Demonstrationsteilnehmern gegenübern in Berlin liegen? Wenn wir schon das Thema Aufarbeitung haben: rechte Gräueltaten haben dort nicht stattgefunden, denn die wurden vormals nur von den anderen im Westen begangen.

Ich höre seit Kindesbeinen und bis zum heutigen Tag den Deutschlandfunk, mein Leib- und Magensender. Reicht dir das vorerst? (Denn ich muß jetzt auch mal was essen.)

Bearbeitet von didomat
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Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von lll
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb didomat:

Welches Gespräch? Mannomann, selbst wenn man ein Troll ist - wie kann man sich nur derat entblößen? Das ist ja 1:1 Politbüro (und ich weiß wovon ich spreche). Und du räumst beispielsweise @bx-basis gnädig ein, ein gemeinsames Bier sei möglicherweise doch drin? Aber hallo!

Nun, bx- Basis hat mich auch nicht als Troll bezeichnet. 

Ich hoffe du hast nur etwas viel getrunken.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten schrieb MatthiasM:

Nun, bx- Basis hat mich auch nicht als Troll bezeichnet. 

Ich hoffe du hast nur etwas viel getrunken.

Hab ich auch nicht, ich hab dich im Gegenteil ursprünglich gegen diese Unterstellung verteidigt. Mittlerweile eine halbe Flasche Pinot Grigio für meine Gewohnheiten ist das nicht viel.

Bearbeitet von didomat
Geschrieben

https://www.tagesschau.de/kommentar/corona-demos-111.html

Zitat

Wer mit Rechtsextremen gemeinsame Sache macht, vertritt keine legitimen Interessen. Die Demonstrierenden in Berlin haben sich damit selbst diskreditiert. Die nachträgliche Distanzierung kommt zu spät.

...

Vor allem haben die Demonstrierenden gezeigt, dass es ihnen egal ist, wenn sie gemeinsam mit Rechtsextremen marschieren. Sie haben die Reichskriegsflaggen in ihren Reihen geduldet, es gab im Vorfeld und auch während der Demonstration keine öffentliche Distanzierung, keinen Protest. Und damit haben sie sich selbst diskreditiert. Wer mit Rechtsextremen gemeinsame Sache macht, vertritt keine legitimen Interessen. 

...

Keiner kann sagen, er habe von Nazis nichts gewusst. Denn schon bei der ersten "Querdenken"-Demo am 1. August mischten sich Rechtsextremisten unter die Demonstrierenden, diesmal riefen sie gar zum "Sturm auf Berlin" auf. Gezielt mobilisierten sie seit Wochen ihre Anhänger - Reichsbürger, Ex-NPDler, Identitäre, aber auch AfD-Rechtsaußen. 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
3 hours ago, .$.trittbrettfahrer said:

Attila, aber dann mit frischer Hose 😉

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Hier postet auch jeder, wie es ihm gefällt. Meinetwegen. Nicht böse sein, aber dein Nick trifft hier voll ins Schwarze.
So sah das Bild wohl vorher aus:

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PS: Nicht alles glauben, was man nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Und manchmal nicht mal das. Siehe UFOs etc.

Bearbeitet von schwinge
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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb MatthiasM:

Frage doch mal deine Bekannten danach! 

Die wissen sehr wohl was auf amerikanischem Boden für schreckliche Sachen passiert sind. Das wird auch nicht verdrängt wie Du vielleicht meinst, es wird aber nicht jedem immer und immer wieder eingetrichtert. Aber Du findest es vermutlich toll dass dort nun Menschen gewaltsam Denkmäler zerstören etc. weil diese Personen zeigen die ein ganz anderes Weltbild hatten als die heutige Generation...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb schwinge:

PS: Nicht alles glauben, was man nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Und manchmal nicht mal das. Siehe UFOs etc.

In dem Zusammenhang empfehle ich den Film Wag the dog. Da wird das wunderbar vorgeführt, wie Wahrheit hergestellt wird.
Ansonsten @didomat & @MatthiasM:

auf den letzten Seiten habt ihr euch ja schön ineinander verbissen. Ich empfehle, mal über gemeinsame Ansichten zu sprechen (Hydropneumatik z.B.)

Bearbeitet von Ebby Zutt
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Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb bx-basis:

Fragt sich nur in welchem Umfang man dies tun muss. Dass man zu meiner Schulzeit jede Klassenfahrt so plante dass mindestens eine KZ-Gedenkstätte und ein jüdischer Friedhof o.ä. besucht wurde und der Geschichtsunterricht nach einem sehr kurzen Abriß über rund 5000 Jahre Weltgeschichte eine 12-Jahres-Dauerschleife drehte fand ich persönlich zum Beispiel deutlich zu viel.

Ich nehme an, dass wir ähnlich alt sind. Zu meiner Schulzeit in NRW ging keine der Klassenfahrten zu einer Gedenkstätte. Der Nationalsozialismus nahm in der Tat viel Raum ein. Aber auch andere Dinge, wie die französische Revolution, wurden sehr ausführlich behandelt. Was mir generell fehlte, war die Betrachtung des Alltags. Wie erging es den Menschen? Auch da wären die Tagebücher von Klemperer aufschlussreich gewesen, hätte ich von deren Existenz gewusst.

Wie auch immer, mir sind die Grausamkeiten dieser Zeit klar, obwohl ich nicht dabei war. Dafür bin ich dankbar.

Grüße
Andreas

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Geschrieben (bearbeitet)

In der DLF-Presseschau heute morgen genau ein Beitrag, der den Denkraum mal etwas erweitert:

Zitat

„Es ist inzwischen unendlich schwer, die Frage nach der individuellen Freiheit unter den Bedingungen der Pandemie vernünftig zu stellen. Entspricht die Art, in der einschneidende Maßnahmen per Telefonschalte beschlossen werden, demokratischen Ansprüchen? Könnten diejenigen, die auch vor Corona mehr Überwachung der Bürgerinnen und Bürger angestrebt haben, die Gewöhnung an die Corona-Vorgaben für ihre Zwecke nutzen? Was fehlt, ist eine Bewegung, die das Nein zu bestimmten Inhalten mit einem positiven Begriff von Rechtsstaat verbindet“, notiert die FRANKFURTER RUNDSCHAU.

(Hervorhebung von mir.)

Die anderen bedienen mehr oder minder die erwartbaren, einschlägigen Reflexe, stellvertretend die Frankenpost:

Zitat

Der Angriff auf den Reichstag ist das sichtbarste Zeichen, was all jene Mitläufer von Demokratie und Rechtsstaat halten. Nichts. Rein gar nichts. Sie treten diese Errungenschaften mit Füßen. Anscheinend ist ihnen nicht bewusst, dass sie damit auch ihre eigene Freiheit für nichtig erklären. Ihre verabscheuungswürdigen Taten erinnern an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte.

https://www.deutschlandfunk.de/presseschau-aus-deutschen-zeitungen.2287.de.html

Moin allerseits und guten Start in die Woche.

Bearbeitet von didomat
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vor 9 Stunden schrieb .$.trittbrettfahrer:

Mein "Freund" Jan 😉

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Bei Greenpeace ist die Denkart bekannt und hat nichts, aber auch gar nichts, mit Demokratiefeindlichkeit oder irgend einer Form von Ablehnung rechtsstaatlicher Prinzipien zu tun.

Meines wissens ist Greenpeace sogar pazifistisch ausgerichtet, will heissen, die sind gegen gewalt. Das Kann man von Reichsbürgern und sonstigen rechtsextremen, bei denen Bewaffnung, inklusive aktiven Gebrauchs von Waffen, zur Idee dazu gehören, nicht behaupten.

Ich muss zugeben, leicht unwohl ist mir bei jeder Demo. Es können da erfahrungsgemäss allzu leicht Menschen verletzt und hab und Gut unbeteiligter beschädigt werden. Wenn aber Greenpeace den Reichstag erstürmt, dann bleibe ich ruhig. Ich weiss schlicht, dass das nichts mit irgend einer Machtergreifung zu tun haben kann.

Sähe ich das anders, ich wäre bei dem Verein sicher nicht Mitglied.

Bearbeitet von bluedog
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Geschrieben

Ein Ausschnitt aus der Diskussion, die sich gestern Nachmittag um den von @FrankM verlinkten rbb-Beitrag entspann:

"Muss eig. auf jedem Bild zur Berichterstattung über die Corona-Demo die Reichskriegsflagge oder wie man die auch immer nennt zu sehen sein? Das wird ja richtig hochgeschaukelt in den Medien. Kann es einfach mal sein, dass Rechte bei völlig normalen Bürgern mitgelaufen sind und nicht umgedreht?"

"Ja das muß so. Sonst funktioniert doch das Framing nicht, und Lieschen Müller könnte anfangen, nachzudenken. Das kann niemand wollen."

"Nicht die rechtsextremen Gruppierungen haben den Protest der Querdenker überlagert, sondern ein Großteil der Medien! Man kann die Kameras auf die russische Botschaft, dem Reichstag, auf dem "17.Juni" oder auf den großen Stern richten.
Und jedes Bild würde eine andere Emotion auslösen! Man muß es nur wollen!!!!Es besteht in der Politik,Medien und dem aller größten Teil der Gesellschaft kein Interesse an einer rationalen Trennung der beiden Gruppierungen! Auch Olaf Sundermeyer urteilt hier nicht mehr rational! Die Querdenken-Versammlung und die rechtsextremistischen Versammlungen sind grundsätzlich unterschiedlich, werden separat angemeldet und werden nie gemeinsam stattfinden! MfG!"

"einer der besten Kommentare, den ich je gelesen habe.
Aus dem Philosophie-Unterricht erinnere ich einen Spruch: der Beobachter verändert das Beobachtete."

"Ja, darum geht es offenbar: um die weltweite Verbreitung einschlägiger Bilder, dies in einer Medienlandschaft, die zwischen Tür & Angel Effekthaschendes produziert. Eine Lösung daraus sähe ich nur einem kritischen Umgang ggü. Medien, was nichts mit pauschaler Medienschelte zu tun hat, nur mit einem sinnvolleren Umgang. Sich Zeit lassen, eigene, persönliche Erfahrungen walten lassen und Analogieschlüsse ziehen angesichts dessen, wo man selbst nicht dabei war.
Bei Menschen, die im Vor-Internet-Zeitalter sich vornehmlich an das Blatt mit den großen Buchstaben hielten, wird sich dies allerdings nicht so leicht einstellen. Längere Texte zu lesen ist schwieriger, als Infohäppchen zu verdauen.
Demokratie braucht allerdings dieses Zeitmaß, zur Reflektion. Diejenigen, die dieses Zeitmaß untergraben, untergraben damit auch die Demokratie. Gleich, unter welchen Vorzeichen.
P. S.: Radikal sind die Akteure m. E. nicht. Rigoros sind sie, weil vorgefasst und unerbittlich ..."

"Andersherum wird ein Schuh draus. Ganz normale Bürger haben die Rechten bei sich mitlaufen lassen."

"Wenn der autonome schwarze Block bei Demonstrationen gegen G20, sogenannte Gentrifizierung oder "gegen rechts" mitläuft (d.h. meistens läuft er ja nicht bloß mit), wird davon üblicherweise nicht viel Aufhebens gemacht. Jedenfalls werden die friedlichen Demonstranten nicht in Mithaftung genommen. Also: gleiches Recht für alle."

"Es reicht einfach, auf die Forderungen der friedlichen Bewegung "querdenker" einzugehen. Dann wird die bürgerliche Mitte nicht "mitlaufen" (mehrheitlich)und die Bewegung sich vorerst auflösen.
Auf linken Demos laufen auch Extreme. Das weiss ich aus eigener Erfahrung, denn die Demo gestern war meine erste "nichtlinke" Demo.
Es muss erlaubt sein, eine Meinung zu haben und die auf der Strasse auch kundtun zu dürfen. Wenn das sofortige Ende der Corona-Massnahmen nun Rechtsextremismus bedeutet, dann bin ich für die Zeit der Pandemie halt Rechtsextremer. Es tut weh, aber das Überleben der freien Gesellschaft ohne Verschleierung und unverhältnismässiges Angstschüren ist mir wichtiger."

https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/08/berlin-analyse-corona-demos-bleiben-radikal.html

 

 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb didomat:

Was fehlt, ist eine Bewegung, die das Nein zu bestimmten Inhalten mit einem positiven Begriff von Rechtsstaat verbindet“,

That`s the point.

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Geschrieben

Ich kümmer mich jetzt erst mal um was wichtiges .

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Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb bx-basis:

Fragt sich nur in welchem Umfang man dies tun muss. Dass man zu meiner Schulzeit jede Klassenfahrt so plante dass mindestens eine KZ-Gedenkstätte und ein jüdischer Friedhof o.ä. besucht wurde und der Geschichtsunterricht nach einem sehr kurzen Abriß über rund 5000 Jahre Weltgeschichte eine 12-Jahres-Dauerschleife drehte fand ich persönlich zum Beispiel deutlich zu viel. Die Inhalte des Geschichtsunterricht haben sich im Übrigen kaum geändert, auch meine Kinder hatten nach den Sommerferien immer wieder Murmeltiertag im Geschichtsunterricht...

Du musst in einer merkwuerdigen Gegend leben! Weder ich noch mein Nachwuchs haben eine einzige Gedenkstaette des Mordens der Nazis besucht. Was ich im uebrigen bedauerlich finde. Irgendwelche "Landsmanschaften" plaerren immer noch wegen verlorener Laendereien, aber den unschuldigen Opfern der Nazis soll man das Erinnern verwehren? 

In Geschichte nahm die Behandlung des Themas bei mir und dem Nachwuchs keinen uebermaessigen Raum ein. 

vor 3 Stunden schrieb bx-basis:

 Aber Du findest es vermutlich toll dass dort nun Menschen gewaltsam Denkmäler zerstören etc. weil diese Personen zeigen die ein ganz anderes Weltbild hatten als die heutige Generation...

Hm, den einen Teil willst Du in den Hintergrund schieben, den anderen eher nicht? Denkmaeler sind ja nun nicht zufaellige Zeugen der Geschichte. Sie raepraesentieren Ideale. Wie du schoen erkannt hast wandeln diese sich.... Aber welche Denkmaeler sind den in Deutschland zerstoert worden?

Aber Ausloeser der Geschichtdiskussion , war ja der Begriff "Querdenken". Ob man den jetzt wirklich mit "Querfront" verbinden muss, kann man drueber streiten. Worueber man aber kaum streiten kann sind die Fakten die Trittbrettfahrer angefuehrt hat. Das eben das Motto "Querdenken 711" aus der Feder von Leuten kommt, die mehr als eine mangelnde Distanz zu nationalsozialistischem Gedankengut haben. 

Und um es noch ein mal zu wiederholen, wer sich davon nicht ausreichend distanziert, darf sich nicht wundern wenn nicht nur die Medien Muehe hat die Unterschiede herauszufinden. 

Kannst Du doch sicherlich nachvollziehen, oder? Was war das Anliegen der Demonstranten zum  G20-Gipfel in Hamburg noch mal? Worueber haben die boesen, buergerlichen Medien da hauptsaechlich berichtet?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb Frank M:

Ich kümmer mich jetzt erst mal um was wichtiges .

 

Ein Sperber? Ist der runter gefallen?

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
Zitat

Als Politikwissenschaftler beschäftigen Sie sich intensiv mit dieser Bewegung und den Verschwörungsideologien, die diesen Protest beflügeln. Welche sind die wichtigsten?

Was immer stärker deutlich wird, ist die Kombination aus alten und neuen Verschwörungsideologien. Neu ist der Einfluss der „QAnon“-Verschwörungserzählung, die zunächst nur in den USA populär war. Darin nimmt Donald Trump eine Erlöserfunktion ein, gegen den vermeintlich verhassten tiefen Staat. Diese Vorstellung ist sehr anschlussfähig an die alte verschwörungsideologische Erzählung von Rechtsextremen und „Reichsbürgern“, die davon ausgeht, dass die Bundesrepublik kein legitimer Staat sei. Das war auf der Demo am Samstag sehr deutlich zu sehen, wo der Anteil der Reichsflaggen sehr hoch war, gerade auch vor dem Bundestag.

Der 40-Jährige ist Politikwissenschaftler bei der Amadeu Antonio Stiftung. Sein Schwerpunkt: Rechtsextremismus.

Obwohl es nur eine kleine Gruppe war, die zudem noch auf der Treppe gestoppt wurde, brüsten sich diese Leute in den sozialen Netzwerken nun mit einem angeblichen „Sturm“ auf den Reichstag. Welche Rolle spielen solche symbolischen Momente für das Gemeinschaftsgefühl dieser Bewegung?

Das Besteigen der Treppen und Überwinden von Polizeigittern hat eine sehr hohe Bedeutung für das Milieu. Hier haben der Staat und die Polizei auch maßgeblich versagt. Das Parlamentsgebäude hätte viel besser geschützt werden müssen, zumal dieses Milieu spätestens seit der zweiten Hälfte der 2010er Jahre immer wieder dazu aufruft, solche Taten zu begehen. Die Bilder, die da erzeugt worden sind, haben eine große Propagandawirkung für das Milieu. Die Botschaft: Wenn wir alle zusammenstehen, kann uns der Staat nicht gefährlich werden. Es wird als großes Symbol gesehen, dass die Bundesrepublik Deutschland im Niedergang ist. Und dass jetzt die Zeit gekommen ist, sie und die damit verbundene liberale Demokratie abzuwickeln.

Bereits im Vorfeld hatte sich der Aufmarsch der Rechten abgezeichnet. Entwickeln sich die Corona-Leugner-Demos zu Pegida 2.0, einem neuen rechten Sammelbecken?

Der Vergleich zu Pegida hinkt etwas, zumindest wenn wir nur die jüngsten beiden Demonstrationen in Berlin anschauen. Viel eher wäre ein Vergleich zu den sogenannten Montagsmahnwachen für den Frieden aus dem Jahr 2014/15 zutreffend. Teilweise sind es die gleichen Akteure, die auf der Bühne stehen und die Veranstaltungen besuchen. Damals war es auch so, dass sich eine Art Querfront gebildet hatte. Auch die Narrative unterscheiden sich: Während bei Pegida Rassismus im Vordergrund stand, ist es jetzt eher der Staat, der sich gegen seine Bürger verschworen habe. Was ich mit Besorgnis sehe, ist, dass am Samstag von der Bühne selbst Thesen des rechtsextremen „Reichsbürger“-Milieus von fehlendem Friedensvertrag verlesen wurden. In diesem Sinne könnte man fast sagen, dass das am Samstag die größte Reichsbürgerdemonstration gewesen ist, die es hierzulande in den letzten 30 Jahren gegeben hat.

https://taz.de/Politologe-ueber-Protest-von-Verschwoerern/!5706393/

Widerliches Pack!

 

 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb MatthiasM:

Ein Sperber? Ist der runter gefallen?

Ein Mauersegler. Jungvogel. Hat auch versucht zu fliegen. Ist aber wieder abgestürzt.

Meine Frau bringt ihn jetzt zur Wildtierrettung.

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  • Danke 1
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb MatthiasM:

Du musst in einer merkwuerdigen Gegend leben! Weder ich noch mein Nachwuchs haben eine einzige Gedenkstaette des Mordens der Nazis besucht.

Ja, scheint eine merkwürdige Ecke zu sein hier. Ein Ziel der wegen Corona ausgefallenen Klassenfahrt meines Sohnes nach München (12. jahrgang) wäre tatsächlich Dachau gewesen, und er besucht nicht die gleichen Schulen die ich besucht habe. Die gebetsmühlenartige Wiederholung des Geschichtsunterrichts hat er von Jahrgang 5 bis 10 auch miterleben dürfen, ab 11 gab es dann mal wieder andere Inhalte. Ich denke mir so etwas ja nicht aus...

vor 6 Minuten schrieb MatthiasM:

Hm, den einen Teil willst Du in den Hintergrund schieben, den anderen eher nicht? Denkmaeler sind ja nun nicht zufaellige Zeugen der Geschichte. Sie raepraesentieren Ideale. Wie du schoen erkannt hast wandeln diese sich....

Ich will gar nichts in den Hintergrund schieben aber auch nichts künstlich in den Vordergrund holen was dort nichts zu suchen hat. Die Denkmäler (z.B. von General Lee) die in Teilen der USA aktuell beschmiert und zerstört werden haben stehen dort sein deutlich über 100 Jahren und natürlich hatte beispielsweise dieser General Lee Ideale die mit der heutigen Gesellschaft absolut nicht vereinbar sind. Es war aber keinesfalls so dass diese Denkmäler von irgendwelchen wirren Rassisten als Kultstätte oder sonstwas benutzt wurden und ich kann auch nicht erkennen dass sich eine Mehrheit der heute dort lebenden Menschen (egal welcher Abstammung) mit solchen idealen identifizieren kann. Sie standen einfach nur als Zeugen der amerikanischen Geschichte im Stadtbild herum und plötzlich sind es Symbole für den allgegenwärtigen Rassismus und die Unterdrückung der Afroamerikaner die unbedingt aus dem Stadtbild entfernt werden müssen? So etwas kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, das ist einfach nur krank.

Geschrieben

https://www.volksverpetzer.de/corona/berlin2908-nazi/?fbclid=IwAR2nJnp0Im2-h0RGtOhe9FJ9N-Fw40Nd-TeaON-MLx6mowr9uoILf3cLRe8

Zitat


Schon lange eigentlich, aber spätestens seit dem 29.08.2020 in Berlin sollte man aufhören, von der “Querdenken”-Demo als einer Demonstration zu sprechen, auf der “einige” Rechtsextreme mitgelaufen sind, sondern anfangen, es als eine rechtsextreme Demonstration zu betrachten, für welche sich auch andere Personen als Feigenblatt einspannen lassen, die optisch nicht dem gängigen Bild von Neonazis entsprechen, aber ideologisch überraschend viele Gemeinsamkeiten haben. Hass auf Eliten und Andersdenkende, auf die freie Presse, Verschwörungsmythen, auch körperliche Angriffe auf Journalist:innen, Medienvertreter:innen und auch einfach Menschen, die eine Maske tragen, hat man auf dieser durch alle Gruppierungen gefunden. Die Nähe und Vernetzung in die rechtsextreme Szene war nicht nur ideologisch und physisch, sondern reichte auch bis hinein in das Veranstalterteam.

 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Frank M:

Ein Mauersegler. Jungvogel. Hat auch versucht zu fliegen. Ist aber wieder abgestürzt.

Viel Glück dem Kleinen. So einen hatte ich letztes Jahr. Hab versucht ihn irgendwo unterzubringen aber keiner wollte zuständig sein. Ich habs dann leider nicht geschafft ihn aufzupäppeln...

  • Traurig 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

Die Denkmäler (z.B. von General Lee) die in Teilen der USA aktuell beschmiert und zerstört werden haben stehen dort sein deutlich über 100 Jahren und natürlich hatte beispielsweise dieser General Lee Ideale die mit der heutigen Gesellschaft absolut nicht vereinbar sind. ...

Ach so, bei den Amis. Ich denke die haben wichtigere Probleme als vom Sockel gefallene "Helden". Ist aber nicht so ganz vereinbar mit deiner These, das US-Amerikaner fuer Geschichtsaufarbeitung kein Verstaendnis haben:).

Was in unserem Geschichtsuntericht zB gar nicht vorkam:

https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos 

Besonders widerwaertig: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Ehrhardt#Nachkriegszeit

Was wir in der Schule gelernt haben, war die Strukturen einer Diktatur. Die, manchmal verengte, buergerliche Sichtweise und Berichterstattung ueber abweichende Stroemungen, gehoerte uebrigens nicht dazu. Die Verbrechen der Nazis habe ich eher durch eigenes Interesse erkunden duerfen.

Nachtrag:

Nicht das wir und mistverstehen, die Berichterstattung ueber die Demonstration in Berlin beruecksichtigt nicht alle Teilnemer. Aber bei "Sachbeschädigungen, Plünderungen und Angriffe auf Polizeibeamte (G20 HH) " oder "Reichsflaggen, Verschwoerungsmythen und Sturm des Reichstages (Querdeken711)" haben die buergerlichen Medien einen anderen Focus. Was ich irgendwie auch verstehen kann! 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben

https://www.deutschlandfunk.de/sportler-bei-protesten-gegen-corona-massnahmen-prominente.1346.de.html?dram:article_id=483305

Zitat

Sportler bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen

Prominente Werbeträger für Verschwörungsmythen

Eine diverse Bewegung mit Verschwörungserzählern und Rechtsextremen lehnt die Corona-Maßnahmen in Deutschland ab und geht dagegen auf die Straße. Drei Sportler sind zu wichtigen Köpfen der Bewegung geworden: Alexandra Wester, Joshiko Saibou und Thomas Berthold.

...

Das, was Wester im Schatten der Siegessäule als Meinung „Abseits des Mainstreams“ bezeichnet, sind in ihrem Fall auch Verschwörungserzählungen. In ihren Instagram-Stories verbreitet Wester seit Monaten die Ideen der Q-Anon-Bewegung. Q-Anons glauben, dass US-Demokraten, Banken und Medien sich verschworen haben – eine Erzählung, die an antisemitische Stereotype anknüpft. Die Verschwörung soll Kinder in Gefängnissen halten und ihnen ein körpereigenes Hormon abzapften – für die „Eliten“. Beweise gibt es dafür keine – trotzdem glauben immer mehr Menschen dieser Erzählungen. Was auch daran liegt, dass Prominente wie Xavier Naidoo oder Wester diese kruden Ideen verbreiten, meint Katharina Nocun, Mit-Autorin des Buches „Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen.“:

„Problematisch ist natürlich: Viele Menschen haben ein Vertrauensverhältnis zu Prominenten. Das heißt, wenn ich einen Sänger gut finde, einen Sportler gut finde, dann bin ich vielleicht eher bereit, auf einen Link zu klicken, auf eine Argumentation einzugehen, die ich sonst eher als absurd abtun würde.“

 

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb MatthiasM:

auf einen Nenner zu kommen.

Der falsche Ansatz, im wirklichen Leben suchst du im Falle eines Dissens sinnvollerweise nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

Darauf baust du weitere zu verhandelnde Themen auf.

 

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