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Zeitgeschehen


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Geschrieben

Obwohl ich niemals nicht auf die Idee käme, da ein Kreuzel hinzumachen, mag ich die Linken. Da traut man sich noch, Dinge zu sagen.
Die politische Landschaft wird immer mehr polarisiert werden.

Geschrieben
10 minutes ago, schwinge said:

Obwohl ich niemals nicht auf die Idee käme, da ein Kreuzel hinzumachen, mag ich die Linken.

Also bei mir reift die Idee in letzter Zeit zunehmend ...obwohl natürlich die Gefahr besteht das ideologisches Denken über rationales Handeln siegen könnte.

Alternativ bleibt in einer Welt von lauter Komikern und Dementen (diejenigen, die Standpunkte vertreten, die exakt das Gegenteil von dem darstellen was sie bisher so kommunizierten) wohl nur die Komiker zu wählen die auch offen zugeben Komiker zu sein, das sorgt dann wenigstens nicht für Überraschungen.

Geschrieben

Jean-Luc Godard ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

Une minute de silence (wenn wir nicht wissen, was wir machen sollen, lasst uns einfach eine Minute schweigen):

Aus "Bande apart". In ein Autoforum würde auch gut die skurrile Sequenz eines Unfallstaus aus einem anderen Godard fFilm passen, da fällt mir aber gerade der Titel nicht ein.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Manson:

Also bei mir reift die Idee in letzter Zeit zunehmend ...obwohl natürlich die Gefahr besteht das ideologisches Denken über rationales Handeln siegen könnte.

Alternativ bleibt in einer Welt von lauter Komikern und Dementen (diejenigen, die Standpunkte vertreten, die exakt das Gegenteil von dem darstellen was sie bisher so kommunizierten) wohl nur die Komiker zu wählen die auch offen zugeben Komiker zu sein, das sorgt dann wenigstens nicht für Überraschungen.

So etwas gibt es tatsächlich bei mir vor der Haustür:

Wer erinnert sich noch an das Komikerduo Til und Obel?

Letzterer wurde vor 2 Jahren bei uns im Bezirk zum Bezirksbürgermeister gewählt.

Torsten Sträter könnte bestimmt gut ein Amt übernehmen.

Bei Max Giermann allerdings hätte ich ein ungutes Gefühl, wenn er (in welcher Funktion auch immer) den Kinski rausholt.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb magoo:

In ein Autoforum würde auch gut die skurrile Sequenz eines Unfallstaus aus einem anderen Godard fFilm passen, da fällt mir aber gerade der Titel nicht ein.

 

ACCM Elmar Stephan
Geschrieben

Ein Biobauer ist nun Staatsoberhaupt eines unserer Nachbarländer.

 

Geschrieben

Es gäbe schlimmeres, als dass ein leidenschaftlicher Biobauer und Umweltschützer Britischer König ist.

Sicher ist, dass wir derart klare Worte von König Charles III. nicht mehr hören werden. Schade eigentlich. Aber es gibt ja auch noch andere, die den Part übernehmen könnten.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Biobauer hat wohl bisher einen jährlichen Haushalt von 23 Mio £ verprasst. (Eben ím TV gehört.)

Nennen wir ihn lieber und kürzer "tafkap":

The artist formerly known as Prince.

 

edit:

Jetzt mit 73 Jahren hat er endlich seine Ausbildung beendet und darf arbeiten.

Bearbeitet von Juergen_
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Geschrieben

So sollte das eigentlich generell sein, Jugendrente und kurz vor der Kompostierung mit dem Malochen anfangen. 

  • Haha 1
Geschrieben

Den neuen schwedischen Sonderweg hat hier noch niemand erwähnt: die Rechtspopulisten sind die zweitstärkste Partei geworden. Leider seien die Schwedendemokraten recht klug, nicht so wie unsere Holzköppe von der AfD. Was sagen unsere Halbschweden dazu?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb JörgTe:

Den neuen schwedischen Sonderweg hat hier noch niemand erwähnt: die Rechtspopulisten sind die zweitstärkste Partei geworden.

Ein Bild aus der guten alten Zeit, als Schweden noch Schweden waren, Martin Dahlin und Henrik Larsson ca 1994 (Schwedendemokraten unter 1%):

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  • Danke 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb JörgTe:

Den neuen schwedischen Sonderweg hat hier noch niemand erwähnt: die Rechtspopulisten sind die zweitstärkste Partei geworden. Leider seien die Schwedendemokraten recht klug, nicht so wie unsere Holzköppe von der AfD. Was sagen unsere Halbschweden dazu?

Bin zwar kein Halbschwede, aber es ist eine Vollkatastrophe.

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Geschrieben

Aus der Sicht eines "Halbschweden" 🙂

Die Schwedendemokraten (SD) stellen sich leider wirklich sehr geschickt an, um sich auch für Gesellschaftsschichten wählbar zu machen, denen die Einwanderungsfrage relativ egal ist, aber die sich aus verschiedenen Gründen abgehängt fühlen und sich in den ehemaligen Wohlfahrtsstaat zurücksehnen. In den letzten Jahren wurde von dieser Partei tatsächlich kaum offen ausländerfeindlicher Inhalt kommuniziert. Sie betonen sogar eine "Null-Toleranz gegen Rassismus", das heißt, wer sich rassistisch äußert, fliegt raus oder muß zumindest zurücktreten. Die öffentlichen Statements und auch die Wahlwerbung beinhalten fast nur Aussagen, die man auch als Anhänger einer normalen, demokratischen Partei unterschreiben könnte: Etwas innere Sicherheit für die Law-and-Order-Fraktion, etwas Sozialromantik für die Sozis und Linken, und viel Regierungsschelte für alle, die sich von der gegenwärtigen Politik nicht angesprochen fühlen. Die Fremdenfeindlichkeit und allgemeine Xenophobie der SD kommt dann eher zwischen den Zeilen hervor, oder dort, wo die Partei auf kommunaler Ebene bereits Mitverantwortung trägt: Flüchtlinge sollen doch bitteschön in Lagern in Afrika oder sonstwo um Asyl bitten, oder auch postwendend dorthin geschickt werden, wenn sie doch hier ankommen (Aus den Augen, aus dem Sinn...), Pride-Flaggen auf öffentlichem Grund werden abgehängt, und dergleichen mehr.

Kurz gesagt: Die haben Kreide gefressen, aber wehe, wenn sie losgelassen.

Das viel größere Problem ist meiner Meinung nach, daß drei der vier bürgerlichen Parteien sich aus reinem Machtkalkül vor dieser Wahl bei SD angebiedert haben und nicht mehr ausschließen, sich von den Rechten bei der Mehrheitsbeschaffung unterstützen zu lassen. Das war vor vier Jahren noch ein No-go, führte zugegebenermaßen auch zu einer nicht ganz einfachen Regierungsbildung. Einzig die Zentrumspartei hatte die Eier in der Hose, sich weiterhin komplett von SD zu distanzieren. Leider haben sie das mit herbem Stimmenverlust bezahlt, denn sie mußten ins linke politische Lager wechseln, obwohl sie eigentlich eher eine konservative bis wirtschaftsliberale Bauernpartei sind. Nach dem Seitenwechsel verbot es sich für Konservative, Zentrum zu wählen, wenn man sich eine bürgerliche Regierung wünscht, und im linken Lager gibt es auch jetzt keinen Grund, Zentrum zu wählen, weil da ja schon drei Parteien sind, die programmatisch besser zu einem passen.

Ich bin mal gespannt, was jetzt passiert. Einfach wird nämlich auch diese Regierungsbildung nicht: Die Liberalen haben im Vorfeld zwar Unterstützung/Zusammenarbeit mit SD gebilligt, aber eine Regierungsbeteiligung von SD ausgeschlossen. Letztere werden aber aufgrund des hohen Stimmenanteils sich kaum damit zufrieden geben, nur eine Abnick-Partei zu sein. Ich fürchte aber, sie denken langfristig und werden sich auf unheilvolle Weise einigen. Wie schrieb jemand so treffend? Wenn irgendwo ein neuer Möchtegern-Führer anklopft, ist ein von Papen meist nicht weit.

Randnotiz: Kürzlich wurde in Schweden eine weitere neue Partei gegründet, die AfS, Alternativ för Sverige. Der Name kommt nicht von ungefähr. Man nimmt sich tatsächlich die deutsche AfD zum Vorbild. Diese Leute sind nämlich der Meinung, SD wäre inzwischen zu weichgespült und zu ausländerfreundlich.

Viele Grüße,
Martin

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Geschrieben
Zitat

Elisabeth II. war kein netter Mensch. Sie war rassistisch, sie war anti-feministisch, und sie wähnte sich geistig über dem Rest der Menschheit. Das hat sie tatsächlich behauptet.

Für eine Entschuldigung wegen der Verbrechen der britischen Kolonialpolitik fand sie keine Worte, während sie für das Commonwealth stets salbungsvolle Reden übrig hatte. Doch allzu nah durfte dieses ihr nicht kommen: „Farbige Immigranten und Ausländer“ durften im königlichen Haushalt nicht arbeiten, so stand es in Dokumenten, die voriges Jahr öffentlich wurden. 

Zitat

Kritische Zwi­schen­ru­fe­r:in­nen wurden festgenommen. Es reichte schon die laut geäußerte Frage, wer Charles III. eigentlich gewählt habe, um von der Polizei zu Boden geworfen und festgenommen zu werden.

https://taz.de/Begraebnis-der-Queen/!5882152/

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Geschrieben

Es gibt immer irgendwelche mit voller Absicht pietätslosen Schmierfinke.

Anständig wäre, wenigstens während der Staatstrauer nach dem Uralten Ausspruch zu handeln: "De mortui nihil nisi bene."

Ich habe mir einen guten Teil des Staatsaktes am Fernsehen angesehen, und was ich da sah, war nicht das Begräbnis einer ungeliebten, für Herzlos gehaltenen Königin, die es verdient gehabt hätte, mit ätzender Kritik begossen zu werden, noch im Sarge und im Grabe liegend.

Warum hat die Kritik keiner genauso laut geäussert, als sie noch lebte? Man hätte ihr das ja auch mal ins Gesicht sagen können, wenn man die Eier dazu in der Hose gehabt hätte.

Nach ihrem Tode, genau dann wenn es nach mehr oder minder globalem Verständnis darüber, wie man mit Toten umzugehen hat, am unpassendsten und unanständigsten und gefühllosesten ist, dann kommen die selbsternannten Sittenwächter aus allen Löchern gekrochen und kommen damit um die Ecke, dass ja, wer nicht weiss sei, nichts zu trauern hätte.

Wer hat denn Trauer ultimativ verlangt? Wer nicht will, darfs ungestraft lassen.

Allerdings spricht es nicht für die jetzt laut gewordenen Moralappostel, dass Sie keinerlei Pietät - das ist was anderes als Trauer - besitzen.

Man muss bei Gott keine Königin sein, um den Minimalanstand voraussetzen zu dürfen, dass einem die noch Lebenden nicht schon am Tage der Grablegung aufs Grab pissen! Wenn auch nur im Übertragenen Sinn.

Wer der welt sagen will, wie sich - with the benefit of hindsight - die Kolonialherren hätten verhalten sollen, sollte drauf achten, wenigstens die quasi universalen Anstandsregeln einzuhalten, wozu der angemessene Umgang mit Toten auch dann gehört, wenn dies gekrönte Häupter betrifft.

Indem sie das bewusst nicht tun, machen sie sich mit genau den Kolonialisten gemein, denen sie aufs Grab pissen mit ihrer Missgunst. Sie halten sich, wie jene, ebensowenig an das, wovon sie wissen, dass es richtig wäre, und tun stattdessen genauso bewusst genau das Falsche. Nicht anders, wie die weissen Rassisten, denen sie sich überlegen wähnen, ja die zu tadeln sie sich berufen fühlen. - Vielleicht ja zurecht, aber sicher nicht quasi am aufgebahrten Sarg und noch viel weniger am noch offenen Grabe!

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Geschrieben (bearbeitet)

Von diesem "Blatt" leider nichts besseres zu erwarten.
Mir stellt sich zudem die Frage, ob man durch die kommentarlose Weiterverbreitung diesen pietätlosen Schmierereien eine Bühne geben sollte.

Bearbeitet von schwinge
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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb schwinge:

Von diesem "Blatt" leider nichts besseres zu erwarten.

Ich war grade Duschen, und da hab ich mir überlegt, was wohl die Queen auf so einen Vorwurf geantwortet hätte. Nicht zuletzt Ihr Humor erlaubte Ihr ja oft, mit ganz wenigen, meist sehr freundlichen, Worten zu sagen, was andere in einer Viertelstunde nicht aufs diplomatische Parkett hätten schwofen schwafeln können.

Ich glaube, die hätte sinngemäss - die Augenbrauen dezent hochziehend - etwa das gesagt (ich spare mir den ohnehin nicht sonderlich erfolgsversprechenden Versuch, das in gutes Englisch zu übersetzen, es können ja hier, wenn denn, viele nur schlechtes Englisch gut):

Soweit ich mich erinnere, waren es die Deutschen, die dafür gesorgt hatten, dass bei meinem Amtsantritt noch immer bestimmte Dinge rationiert waren. Man könnte meinen, das müsste sie vorsichtig machen, bei Kolonialismuskritik. Käme so eine Anmerkung aus einem Land des British Empire, hätte man vielleicht eine substantiellere Antwort in Erwägung ziehen müssen.

Oder noch kürzer:

Hatte Deutschland nicht auch Kolonien? Haben wir darüber schon alles gesagt?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb bluedog:

I

Warum hat die Kritik keiner genauso laut geäussert, als sie noch lebte? Man hätte ihr das ja auch mal ins Gesicht sagen können, wenn man die Eier dazu in der Hose gehabt hätte.

 

Na, dann beeile ich mich mal bevor es bei Charles auch zu spät ist:

Am 14.9.2022 um 14:31 schrieb bluedog:

Es gäbe schlimmeres, als dass ein leidenschaftlicher Biobauer und Umweltschützer Britischer König ist.

Er ist wohl eher ein Esotheriker und Anhaenger von Quacksalberei: https://futurezone.at/meinung/wissenschaft-florian-aigner-queen-elizabeth-ii-king-charles-iii-london/402147636

Ich bin gerne bereit ihm eine Audienz zu geben, wenn ihr ihn vorbeischickt, damit ich ihm das ins Gesicht sagen kann. 

Fuer mich ist Monarchie eine antiquierte und undemokratische Staatsform. Durch Geburt das Recht haben, Repraesentant eines ganzen Volkes zu werden ... geht's noch? Aber das ist nicht so sehr mein Problem. Dass das Ableben aber hier seit einer Woche die Nachrichten dominiert, finde ich mehr als unangemessen.

Bearbeitet von MatthiasM
  • Like 3
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Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb MatthiasM:

Fuer mich ist Monarchie eine antiquierte und undemokratische Staatsform. Durch Geburt das Recht haben Repraesentant eines ganzen Volkes zu werden ... geht's noch?

Grundsätzlich richtig. Die Adresse des Britischen Königshauses ist dennoch die falsche, da es da wirklich fast nur noch um Repräsentation geht, und die ja nur noch konstitutionelle Monarche an sich jederzeit vom Parlament abgeschafft werden könnte, das ja faktisch über dem König steht.

Ich bin ja auch kein Monarchist. Ich kann mir GB ohne König - oder eben bisher Königin nicht vorstellen. Ich möchte gar nicht wissen, was eine Thatcher oder ein Johnson noch so alles versaubeutelt hätten, wenn sie nicht wöchentlich bei der Queen hätten antanzen müssen. Besser wäre ohne die Queen wohl nichts geworden, bei solchen Figuren.

Zudem, und weil ich an der britischen Demokratie weniger zweifle, als etwa an der deutschen, entspricht der Medienrummel durchaus meiner Gemütslage. Man kann ja wohl eine Frau, die gut 70 Jahre lang ihrem Volk diente, egal zu welcher Uhrzeit, nicht mit einem Grabstein mit bronzenen Lettern abspeisen.

Vor allem nicht, weil ja wohl unumstösslich feststeht, dass es ihren Untertanen ein Bedürfnis war, gebührend von ihr Abschied zu nehmen. Die zehn Tage Medienrummel hat man ja nicht veranstaltet, um der Queen was gutes zu tun. Vielmehr gab sie Ihrem Volk die gewünschte Gelegenheit zum Farewell.

Der Charakter der Queen dürfte beim Begräbnis selber am besten zum Tragen gekommen sein. Abgesehen vom Tronfolgerischen Zeremoniell mit den Instruments of State und dem Camp Colour war das nämlich eine Beerdigung, wie sie an sich jedem Christ zu Teil werden. Gut, die Kapelle war voller, und der Chor etwas besser. Das aber ergab sich aus der Natur der Sache.

Adel verpflichtet. Das ist nicht nur ein Spruch, und in GB schon gar nicht.

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