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Zeitgeschehen


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Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb MatthiasM:

Entweder jemand stellt eine Gefahr fuer andere Menschen dar, dann ist mindestens der nichttoedliche Schusswaffeneinsatz legitim, oder eben nicht. Dann muss man eben hinterher laufen.

Wie will man das steuern? Jeder Schuß kann tödlich sein. Ohne dieses Risiko funktioniert die "Abschreckung" nicht mehr.

Deshalb heißt es auch bei Polizeikontrollen:

Motor aus, Handbremse ziehen, ggf. Innenlicht an, Hände aufs Lenkrad, nicht im Innenraum herumfuchteln und Mund halten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten schrieb Ronald:

Wie will man das steuern? Jeder Schuß kann tödlich sein. Ohne dieses Risiko funktioniert die "Abschreckung" nicht mehr.

Deshalb heißt es auch bei Polizeikontrollen:

Motor aus, Handbremse ziehen, ggf. Innenlicht an, Hände aufs Lenkrad, nicht im Innenraum herumfuchteln und Mund halten.

Du hast echt absurde Ansichten! (zumindestens fuer einen freiheitlichen Rechtsstaat)

 

 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb silvester31:

Du wirst halt die entsprechende Ausbildung und Qualifikation besitzen. Die dir auch irgendjemand, irgendwann schriftlich bestätigt hat 😉

man sollte noch ergänzen, dass er seine qualifikationen vermutlich nicht geerbt oder im lotto gewonnen hat, sondern diese wohl eher auf eigeninitioative zurückzuführen sind. letztere kann induviduell wohl stark variieren und begründet so manchen unterschied wohl treffender als irgendwelche rahmenbedingungen, die für alle gleichermaßen gelten.

Geschrieben (bearbeitet)
1 hour ago, MatthiasM said:

Distanzwaffen gibt es sehr wohl! Nennen sich Wasserwerfer.

Also Wasserpistole als Dienstwaffe? Im Winter nicht vergessen, Frostschutz einzufüllen.

57 minutes ago, MatthiasM said:

Du hast echt absurde Ansichten! (zumindestens fuer einen freiheitlichen Rechtsstaat)

  Ich mach das genau so, möchte nicht gern von einem Bewaffneten für eine potentielle Bedrohung gehalten werden. Der braucht nur n bisschen nervös zu sein...

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb MatthiasM:

Vielleicht ist es die Motivation?

 

Sicherlich unter anderem…

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb schwinge:

 

  Ich mach das genau so, möchte nicht gern von einem Bewaffneten für eine potentielle Bedrohung gehalten werden. Der braucht nur n bisschen nervös zu sein...

Echt, Du haellst den Mund? Sorry, natuerlich unterlasse ich alles was als die Vorbereitung eines koerperlichen Angriffs interpretiert werden koennte, aber Haende auf das Lenkrad und Mund halten? Wir sind doch nicht in den USA!

Zudem bezog sich das Absurde auch auf die Abschreckung, auch im vorherigen Kontext. In Deutschland traegt die Polizei eine Waffe zur Verteidigung und nicht zur Abschreckung. Sie darf damit sicherlich auch nicht nur sich selbst verteidigen.  

"Halt stehenbleiben oder ich schiesse"  ist aus dunkler Zeit! Auch die Drohung des franzoesichen Polizisten wird sich hoffentlich mit aller Haerte gegen ihn wenden. Selbst wenn er "versehentlich" geschossen hat, ist diese Form des Umgangs mit dem Buerger weit ausserhalb des Akzeptablen.  Aber manchmal beschleicht mich der Gedanke, dass man sich hier wieder so etwas wuenscht. Der Hang zum Authoritaeren kommt auf leisen Sohlen!

Ja, manchmal blamiert sich die Polizei. Aber besser ein Verdaechtiger entzieht sich der Verhaftung, als die Notwendigkeit unterwuerfigesn Verhaltens oder gar der Tod eines Menschen. Unabhaengig davon ob er irgendetwas schuldig ist.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb MatthiasM:

Schusswaffengebrauch ist in Deutschland schon sehr selten und wird wohl auch sehr genau untersucht.

Leider habe ich da komplett andere Erfahrungen gemacht. Wenig finde ich 8 - 25 Tote durch Polizeibeamte pro Jahr nicht. Genauso wenig, wie die 5-25 getöteten Polizeibeamte pro Jahr.

Polizisten werden vor Gericht nicht zur Verantwortung gezogen und kommen (immer) Straffrei davon. Und das ist ein Problem, weil es dafür sorgt, dass Polizeibeamte auch dieses Wissen haben und sich dadurch nichts ändern kann. Das zweite Problem ist, dass die Akzeptanz der Polizei darunter leidet, wenn sie (scheinbar) machen kann, was sie will. Gerade auch, weil sie den Staat repräsentiert und somit eine besondere Verantwortung hat. 

Z.B.  Prozess um tödliche Polizeischüsse: Ein Superbulle namens Rotti - taz.deTumulte bei Schönfließ-Urteilsspruch: Polizist zu Bewährungsstrafe verurteilt - taz.de, de.statista.com/statistik/daten/studie/706648/umfrage/durch-polizisten-getoetete-menschen-in-deutschland/

Ich habe mal am Rande eines 1.Mai Fest (nicht Berlin und komplett ruhig) in einem Park mitbekommen, wie zwei Zivilpolizisten einen  Mann mit gezogener Waffe angingen. Da der Mann mir bekannt war wusste ich, das "Glöckchen" komplett harmlos, aber in einem total anderem Universum zu Hause und nicht normal reagierte. Aus Angst, die Situation würde eskalieren, bin ich gut sichtbar auf die Beamten zugegangen und habe deutlich und ruhig erklärt, dass "Glöckchen" nicht zurechnungsfähig und daher sehr vorsichtig mit ihm umzugehen sei. Die Knarre hätte auch von ihm als Spiel oder Geschenk verstanden werden können und der Beamte stand so nah bei ihm, dass ein Griff ausgereicht hätte und es wäre eskaliert. Der eine Beamte machte auf mein vorsichtiges annähern eine leichte Drehung weg von "Glöckchen" und ging einen Schritt auf mich zu. Und legt mir seine Waffe an die Stirn. Ausgegangen ist das Ganze mit einer Anzeige wegen Gewalt gegen einen Beamten und Widerstand gegen die Staatsgewalt - trotz diverser Aussagen von verschiedenen Zeugen wurde ich zu einer Geldstrafe verurteilt. Bis heute empfinde ich das als zu tiefst erniedrigend. 

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Geschrieben (bearbeitet)
7 minutes ago, MatthiasM said:

Du haellst den Mund?

Bis ich angesprochen werde, ja.

Wenn man in D angehalten wird, steht der Kollege mit der Hand an der Waffe auf der anderen Seite des Autos.
Im östlichen Ausland auch gern mal mit ner Maschinenpistole.

7 minutes ago, MatthiasM said:

[...] manchmal beschleicht mich der Gedanke, dass man sich hier wieder so etwas wuenscht.

Ich für meinen Teil nicht. Ist auch kein unterwürfiges Verhalten - ich möchte nur nicht über den Haufen geballert werden. Wenn, dann möcht ich mich darum selber kümmern. :P Wenn man dann aus dem Fahrzeug gebeten wurde, werd ich auch u.U. konfrontationsfreudiger, aber dann in einer Umgebung die der Bewaffnete besser kontrollieren und überschauen kann.

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben

Verfolgungsjagd in Nordrhein-Westfalen
 

Zitat

 

Polizisten geben mehr als 30 Schüsse ab

Die Polizei stoppte einen Autofahrer, weil er ohne Licht unterwegs war. Doch der fuhr davon, wendete und hielt auf die Verfolger zu. Die drückten daraufhin ab – fünf der zahlreichen Schüsse trafen den 19-Jährigen.

08.06.2023, 07.47 Uhr

 

https://www.spiegel.de/panorama/verfolgungsjagd-in-nrw-polizisten-geben-ueber-30-schuesse-ab-a-cc121401-7781-49e6-971e-443aaaadb4e9

Geschrieben (bearbeitet)

Seit bei einer Polizeikontrolle rausgewunken wurde und vor mir gerade ein Xsara gefilzt wurde, sagte ich zum Polizeibeamten: "Ah, sind heute die Citroën an der Reihe?" Das hat ihm nicht gar so gefallen und seit dem sage ich bei Kontrollen nur etwas, wenn ich gefragt werde.

Aber oft wird einem das auch nicht leicht gemacht. Ich mit dem Auto meines Onkels unterwegs. Kontrolle. Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte. Dann die Frage: Gehört das Auto Ihnen? Da will man natürlich sagen: "äh, sind mein Name und der Name im Zulassungsschein identisch? Nicht? Na dann eher nein." Aber ich sagte nur nein. Dann kam als Antwort ein freundliches Gute Weiterfahrt. Auf Wiederschauen! - Und ich zog von dannen.

Bearbeitet von badscooter
Geschrieben (bearbeitet)
vor 44 Minuten schrieb RalphB:

Leider habe ich da komplett andere Erfahrungen gemacht. Wenig finde ich 8 - 25 Tote durch Polizeibeamte pro Jahr nicht. Genauso wenig, wie die 5-25 getöteten Polizeibeamte pro Jahr.

Polizisten werden vor Gericht nicht zur Verantwortung gezogen und kommen (immer) Straffrei davon. .....

 Tumulte bei Schönfließ-Urteilsspruch: Polizist zu Bewährungsstrafe verurteilt - taz.de, de

Naja, man kann sicher unterschiedlicher Ansicht sein, ob die hHoehe der Strafe angemessen ist, straffrei wuerde ich das aber nicht nennen. Zumal er Job und Altersversorgung los ist.

vor 44 Minuten schrieb RalphB:

 

Ich habe mal am Rande eines 1.Mai Fest .....

Ausgegangen ist das Ganze mit einer Anzeige wegen Gewalt gegen einen Beamten und Widerstand gegen die Staatsgewalt - trotz diverser Aussagen von verschiedenen Zeugen wurde ich zu einer Geldstrafe verurteilt. Bis heute empfinde ich das als zu tiefst erniedrigend. 

Das ist natuerlich voellig unakzeptabel. Bei "Gloeckchen" war vielleicht noch eine Bedrohungssituation nachvollziehbar, weil die Beamten nicht ausreichend zu psychischen Stoerungen geschult sind, aber unbewaffneten Buergern eine Waffe an den Kopf zu halten sind Methoden eines Unrechtsstaates.

vor 22 Minuten schrieb Ronald:

Verfolgungsjagd in Nordrhein-Westfalen

Das ist natuerlich aus einem Medienbericht schwer zu beurteilen, aber was soll die Verlinkung belegen? 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb MatthiasM:

Naja, man kann sicher unterschiedlicher Ansicht sein, ob die hHoehe der Strafe angemessen ist, straffrei wuerde ich das aber nicht nennen. Zumal er Job und Altersversorgung los ist.

Ja, das war sehr unpräzise von mir geschrieben. Ich würde mich jetzt gerne mit einem "gefühlt straffrei" retten, befürchte aber, es damit nicht besser zu machen 🙂 Du hast recht und es ist richtig es sauber zu beschreiben. 

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Geschrieben

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass französische Polizisten nicht besonders freundlich sind, deeskalierend schon gar nicht. Bei der deutschen Polizei ist sicher auch einiges im Argen (auch was teilweise die Gesinnung angeht) aber die Franzosen legen da schon noch ne Schippe drauf. 

  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb MatthiasM:

Das ist natuerlich aus einem Medienbericht schwer zu beurteilen, aber was soll die Verlinkung belegen? 

Das die Polizei statt Nagelbretter und Taser, meist nur Pistolen nutzt, um Personen zu stoppen.

Geschrieben

Tod von Nahel Merzouk
Wer Gewalt sät
Frankreich: Kein Ende des Aufruhrs nach Erschießung eines Jugendlichen. Macron sagt Deutschland-Besuch ab
Von Luc Śkaille, Nancy
 

Zitat

 

Hunderte Gebäude – Polizeiwachen, Finanzämter, Rathäuser, Schulen etc. – und Tausende Fahrzeuge brannten. Die Riots weiteten sich am Wochenende aufs ganze Land und bis ins belgische Brüssel aus. Unglaubwürdig wirkt der Diskurs von einer »nicht entschuldbaren Tat«, den die Staatsspitze bemüht, denn die vergangenen Monate waren von Exzessen der Einsatzkräfte geprägt. Der mittlerweile verhaftete Todesschütze M. plädierte bis zur Entlarvung seiner Lüge auf Notwehr. Polizeigewalt bleibt neben der sozialen und rassistischen Segregation besonders in den Randbezirken der Großstädte ein nie ernsthaft angegangenes Problem. Arbeitslosigkeit und sozialer Kahlschlag führen in den »Banlieues« zu einem Überdruss, der nun in Gewalt umschlägt.

Mittlerweile dienen das »Antiseparatismusgesetz« von 2021 und ein normalisierter Ausnahmezustand als Grundlage der Polizeistaatspolitik. Seit der Lockerung der Gesetzgebung zum Schusswaffengebrauch unter dem Sozialdemokraten François Hollande 2017 sind Todesfälle vor allem bei Fahrzeugkontrollen in die Höhe geschossen. Michel Tubiana von der Menschenrechtsliga LDH bezeichnete die Gesetzesnovelle damals als »Lizenz zum Töten«.

Die UNO hat die autoritäre Ordnungsdoktrin Frankreichs seit Mai bereits dreimal verurteilt. Der tödliche Schuss von Nanterre war offiziellen Angaben zufolge bereits der dritte tödliche Schusswaffeneinsatz der Einsatzkräfte seit Jahresbeginn. Doch die Dunkelziffer liegt höher. Am 14. Juni erschossen Streifenbeamte den 19jährigen Guineer Alhoussein Camara in Angoulême bei einer Fahrzeugkontrolle. Und auch die jüngsten Ausschreitungen fordern Todesopfer: Ein 54jähriger erlag am Donnerstag bei Cayenne in Französisch-Guyana einem »Querschläger«. Nahe Rouen stürzte am selben Abend ein Jugendlicher vom Dach eines Supermarktes in den Tod. Wegen Schusswaffengebrauchs der Spezialeinheit RAID in Mont-Saint-Martin schwebt ein junger Mann seit Freitag in Lebensgefahr.

 

https://www.jungewelt.de/artikel/453897.tod-von-nahel-merzouk-wer-gewalt-sät.html

Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten schrieb Ronald:

Das die Polizei statt Nagelbretter und Taser, meist nur Pistolen nutzt, um Personen zu stoppen.

Was hast Du an deinem Verlinken Bericht nicht verstanden? 

Zitat

Streifenwagen verfolgten sein Auto bis in eine Sackgasse in einem Wohngebiet im benachbarten Bad Salzuflen. Hier wendete der Autofahrer und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die inzwischen ausgestiegenen Beamten zu.

Bei in Fahrzeugen Sitzenden hat sich ein Taser erstaunlicherweise nicht bewaehrt. Das man bei einer Verfolgungsfahrt mit Nagelbrettern meist nur Kollegen ausbremst, diese wohl kaum in jedem Streifenwagen sind und zudem in so einer dynamischen Situation, realistischer Weise, kaum einzusetzen sind, sollte auch einem Forenexperten klar sein. Nagelsperren sind durchaus noch im Einsatz, nur erfordert deren Aufbau eben eine gewisse Zeit und Umsicht.

Ob dort eine Notwehrsituation vorlag, ist fuer uns nicht beurteilbar*. Das man ein fluechtendes Fahrzeug verfolgt, aber nachvollziehbar. Was hier im Raum steht, ist nicht einen Fluechtenden zu stoppen, sondern einen Angreifer. 

*Fuer ein Gericht vielleicht auch nicht, wenn es keine unabhaengigen Zeugen gibt. Deshalb sollten auch Polizeifahrzeuge mit Dashcams ausgestattet sein.

Bearbeitet von MatthiasM
  • Danke 1
Geschrieben

Und die Nachricht ( übersetzt):

https://www.aljazeera.com/news/2023/7/3/fund-for-french-police-officer-who-killed-nahel-m-tops-1m

Eine Sammlung für den französischen Polizisten, der landesweite Unruhen auslöste, indem er einen Teenager während eines Verkehrsstopps tötete, ist gewachsen, was zu Empörung unter Politikern und Aktivisten führte.

Der Appell an GoFundMe, der von Jean Messiha, einem ehemaligen Berater des französischen rechtsextremen Politikers Marine Le Pen, inszeniert wurde, hatte zum Zeitpunkt des Schreibens am Montag 963.000 Euro (1,05m. USD) gesammelt.

  • Traurig 1
Geschrieben

Ja, die Rechtsextremen wittern wieder Morgenluft, abscheulich. Auch diese sind ja in Straßenkämpfe verwickelt.

Auch der Anschlag auf den selbst rechtsliberalen  Bürgermeister bzw. dessen Haus ist noch ungeklärt. Man zieht sogar auch hier in Betracht, dass es ggf. Rechtsextreme gewesen sein könnten.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb RalphB:

Polizisten werden vor Gericht nicht zur Verantwortung gezogen und kommen (immer) Straffrei davon.

Wenn ich mit der Polizei zu tun habe, mache ich gute Erfahrungen. Wir sind freundlich zueinander.
Aber was Ralph schreibt, stimmt. Man schützt sich untereinander. Und da es vermutlich unter Polizisten mangels Bildung mehr Rassismus gibt als im Schnitt der Bevölkerung, kommt es schon mal, wie in Dessau, dazu, dass Polizisten einen Schwarzen an eine Matratze fesseln und diese anzünden. Videos werden gelöscht und eine Kollegin bedroht, die auspacken wollte. Verurteilt wird jedenfalls niemand.

Polizeigewalt hat in Frankreich noch ausgeprägere Tradition, weil dort wegen der Kolonien viele arabisch-stämmige Menschen leben und viele französischen Polizisten wie oben beschrieben dort auch nicht anders drauf sind.

Um zu magoos Frage zu kommen. Vielleicht hat Houellebecq mal wieder mit einer seiner Dystopien recht und aus lauter Angst vor den Rechten wählen die Linken die muslimische Alternative, die dann die Regierung übernimmt (beschrieben in "Unterwerfung").

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb JörgTe:

.... da es vermutlich unter Polizisten mangels Bildung mehr Rassismus gibt als im Schnitt der Bevölkerung, .....

Also ich bin sicher kein Polizisten-Fan, aber Du meinst ernsthaft, die sind ungebildeter als der Schnitt der Bevölkerung?

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb MatthiasM:

Vielleicht ist es die Motivation?

 

Ich habe die letzten Jahre bevor ich in Rente ging eine Kita geputzt.Öffentl.Dienst,Erschwerniszulage,13.Monatsgehalt,30 Tage Urlaub und einmal im Jahr einen Leistungsbonus.Arbeitszeit ca.3 Std/Tag.Musik an und los gings.Wenn man sich mal drann gewöhnt hat als Mann sowas zu machen ist so ein Job nicht das schlechteste.Ohne meine Frau wäre es vom Verdienst her schwierig geworden.Ist aber immer noch besser als gar nix zu machen.

  • Like 2
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb MatthiasM:

Nagelbrettern meist nur Kollegen ausbremst, diese wohl kaum in jedem Streifenwagen sind

Die heißen jetzt "Stop-Stick" und gehören oft zur Standardausstattung. Das Auslegen dauert weniger als 10s und Sackgasse heißt, der Wagen kommt "zurück".

Zitat

Streifenwagen verfolgten sein Auto bis in eine Sackgasse in einem Wohngebiet im benachbarten Bad Salzuflen. Hier wendete der Autofahrer und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die inzwischen ausgestiegenen Beamten zu.

 

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

„Der Osten gehört nicht zu Deutschland“

https://krautreporter.de/2985-der-osten-gehort-nicht-zu-deutschland

Zitat

James Hawes, sieht man sich deutsche Wahlkarten an, dann verläuft zwischen Ost und West eine Linie. Sie sagen: Diese Trennung war schon immer da. Wie kommen Sie darauf?

Ich komme nicht darauf, die Geschichte kommt darauf. Die Römer machten vor 2000 Jahren an der Elbe Halt. Und bis 1174 gab es auch keine Deutschen hinter der Elbe. Historisch gesehen ist der Osten kein Teil von Deutschland, er hätte es auch nie werden sollen.

Zitat

Die Ostdeutschen wählen heute AfD, weil sie vor fast tausend Jahren in den Osten kamen und dort nicht sicherfühlten?

Ja, es entwickelte sich über Jahrhunderte hin eine autoritäre, antiliberale Politik. Man sehnte sich nach einem Herrscher, einer Politik, die hart durchgreift, falls die Slawen sie wieder vertreiben sollten.

Zitat

Das klingt, im besten Sinne: weit hergeholt. Die AfD gibt es seit 2013.

Das ist heute. Man kann es aber auch von Wahlkarten aus dem Kaiserreich oder der Weimarer Republik ablesen, es ist immer dasselbe: der Osten als Hochburg konservativer, autoritärer Mächte. 

Zitat

Man könnte jetzt sagen, dass die Preußen und ihr Konservatismus eben auch ein Teil deutscher Geschichte sind.

Das waren sie aber nie. Schon Goethe fragte, rückblickend auf seine Jugend: „Was ging uns Preußen damals an?“ Ostpreußen kam erst im 17. Jahrhundert, durch die Einigung mit Brandenburg, mit dem restlichen Deutschland Kontakt. Bis dahin war die preußische Geschichte völlig anders verlaufen als die deutsche.

 

Bearbeitet von Auto nom
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb mdi500:

aber Du meinst ernsthaft, die sind ungebildeter als der Schnitt der Bevölkerung?

Nein. Aber es gibt einen Grund, warum Korpsgeist, Rassismus, sexuelle Übergriffe gegenüber Polizeibeamtinnen und nicht-demokratisches Verhalten bei der Polizei einen breiteren Raum findet. 

Jede Berufsgruppe zieht seine Leute durch gegebene Rahmenbedingungen an. Grundsätzlich ist nichts Falsches darin zu sehen. Nur dann sollten die Rahmenbedingungen stimmen.

Das Problem ist, dass negatives Verhalten aufgrund der Struktur eher geschützt wird und das ist auch für den einzelnen Beamten nicht gut. Kommt es zu fatalen Handlungen (Dessau ist ein gutes Beispiel dafür), sorgt der Korpsgeist für Schutz und, wie dort geschehen, die Kollegin, die sich nicht an die Regeln halten kann, wird aus dem Job gemobbt, unter Druck gesetzt und bedroht. Das hat dann auch wieder etwas mit den Vorgesetzten zu tun, die im Vorfeld schon klare Signale setzen könnten: Korpsgeist von mir aus, aber ab diesem Punkt xy ist es vorbei und im Zweifel seit ihr alle draußen. 

Der Punkt, an dem das Ganze eine gesellschaftlich gewichtige Bedeutung bekommt, ist, wenn Gerichte und Politik dieses Fehlverhalten decken. Halle, wo selbst das Gericht nicht von der Unschuld der Beamten ausging, aber nur die Lügen aufzeigen konnte. Warum führt das nicht dazu, dass alle Beamte aufgrund der nachweislich falschen Aussagen entlassen werden? Der Reflex, dass das Aufdecken von Fehlverhalten sofort von Politik und meist auch von Gerichten gedeckt wird, ist ein absolut und in seinen Auswirkungen kaum zu unterschätzendes Verhalten. So produziert Politik mit (!) die Gewalt von z.B. Paris. 

Nach meiner Meinung würde ein konsequentes Vorgehen gegen polizeiliches Fehlverhalten eine größere Akzeptanz für die Polizei bedeuten und auch den einzelnen Beamten wesentlich besser helfen, ihren Beruf gut und befriedigend zu erledigen. Auch und gerade in Problem-Stadtteilen und bei den Jugendlichen würde das den einen oder anderen auf eine andere Bahn bringen. 

Mit Macht muss man umgehen können. Dazu gehört eindeutig, dass es einen Rahmen gibt, der einem hilft Macht nicht zu missbrauchen. Und dieser Rahmen ist eindeutig nicht ausreichend vorhanden. Gerade weil Macht über andere, einen schneller zum Arschloch werden lässt, als man es selbst es für möglich hält. 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb RalphB:

Mit Macht muss man umgehen können. Dazu gehört eindeutig, dass es einen Rahmen gibt, der einem hilft Macht nicht zu missbrauchen. Und dieser Rahmen ist eindeutig nicht ausreichend vorhanden. Gerade weil Macht über andere, einen schneller zum Arschloch werden lässt, als man es selbst es für möglich hält. 

So ist es.👍

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