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Zeitgeschehen


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Zitat

Die Wyker Dampfschiffs-Reederei erklärte, ihre Fähre sei "um ein Haar gestürmt worden". Dies habe der Kapitän im letzten Moment verhindert, indem er wieder ablegte, sagte der Geschäftsführer der Reederei, Axel Meynköhn, der Nachrichtenagentur dpa. Alle etwa 30 Fahrgäste, die von den Halligen kamen, seien am Verlassen der Fähre gehindert worden. Ein Lastwagenfahrer sei genötigt worden, von der Rampe rückwärts wieder auf die Fähre zu fahren. "Das ist aus meiner Sicht Nötigung. Das ist ein schlimmer Vorgang", sagte Meynköhn. Es hätten auch medizinische Notfälle an Bord sein können.

Zitat

Der Kapitän habe mit den Personenschützern an Bord und nach Rücksprache mit der Polizei an Land entschieden, wieder abzulegen. "Wenn diese Entscheidung eine Minute später getroffen worden wäre, dann wäre die Fähre gestürmt gewesen." Er wisse von der Besatzung, dass Leute noch rübergesprungen wären, wenn das Schiff nicht bereits zu weit weg gewesen wäre, sagte der Geschäftsführer. "Es war keine Minute zu spät, sonst wäre der Mob an Bord gewesen, mit nicht auszudenkenden Folgen."

Zitat

Es gehe hier nicht mehr nur um Robert Habeck, der privat auf Hooge war, es gehe um die Gesamtheit des Schiffes, seiner Passagiere und seiner Besatzung, betonte Meynköhn. "Hier ist ganz klar genötigt worden. So einen Vorfall hat es nach unserem Kenntnisstand in der fast 140-jährigen Geschichte der Reederei noch nicht gegeben."

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/habeck-bauern-faehre-schluettsiel-104.html

Bearbeitet von Auto nom
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. falsche Abteilung

Bearbeitet von EntenDaniel
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Hier auf dem Dorf, merkwürdig starker Trecker Verkehr. 

Nachbarn gefragt was los ist, ist doch erst morgen Demo.

Die "klugen" Bauern fahren den Tank leer damit sie morgen an wichtigen Punken liegen bleiben damit Sie wirklich nicht weiter können.

Klima-Kleber sind Terroristen ja ja.

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vor 36 Minuten schrieb silver696:

Hier auf dem Dorf, merkwürdig starker Trecker Verkehr. 

Nachbarn gefragt was los ist, ist doch erst morgen Demo.

Die "klugen" Bauern fahren den Tank leer damit sie morgen an wichtigen Punken liegen bleiben damit Sie wirklich nicht weiter können.

Klima-Kleber sind Terroristen ja ja.

Da gibt’s doch eine Ordnungswidrigkeit:
unnötiges Umherfahren ( oder so ähnlich)

Aber das bisschen unversteuerter Diesel, macht den Landwirt ja nicht arm:

Ein Blick in den deutschen Agrarbericht zeigt ähnliche Entwicklungen: Zuletzt ist der Gewinn der Betriebe auch bundesweit gestiegen. Es gab hohe Gewinnsteigerungen. Für 21/22 kam es im Mittel zu einem Gewinn pro selbständigem Landwirt von 82.000 Euro – nach Steuern, allerdings mit großen Unterschieden je nach Branche.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/wie-geht-es-den-landwirten-in-deutschland-betriebe-produktion-verdienst-preise,U0I4GBA

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vor 43 Minuten schrieb silver696:

Hier auf dem Dorf, merkwürdig starker Trecker Verkehr. 

Nachbarn gefragt was los ist, ist doch erst morgen Demo.

Die "klugen" Bauern fahren den Tank leer damit sie morgen an wichtigen Punken liegen bleiben damit Sie wirklich nicht weiter können.

Klima-Kleber sind Terroristen ja ja.

Klug in Anführungsstrichen ist hier sehr korrekt. Man Kraftstoff auch abpumpen.

Besser kann man nicht beweisen, dass der Agrardiesel zu billig ist...

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vor 32 Minuten schrieb Ebby Zutt:

Da gibt’s doch eine Ordnungswidrigkeit:
unnötiges Umherfahren ( oder so ähnlich)

In der Wetterau war wohl auch geplant Autobahnzufahrten zu blockieren. Die Galgensymbolik halte ich auch mit Meinungsfreiheit wenig vereinbar. Das ist eher ein Aufruf zur Gewalt. Das sind keine Ordnungswidrigkeiten mehr, die ueberziehen voellig!

 

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vor 2 Stunden schrieb Ebby Zutt:

Da gibt’s doch eine Ordnungswidrigkeit:
unnötiges Umherfahren ( oder so ähnlich)

Mit leerem Tank stranden auch.

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vor 44 Minuten schrieb EntenDaniel:

Mit leerem Tank stranden auch.

Sollte das so durchgezogen werden wird es auch problematisch mit Rettungsgassen und so.

Plan soll sein das erst der Landmaschienen Mechaniker kommen muss um das Fahrzeug wieder flott zu machen. Kann da nicht so ein Fahrzeug irreparabel beschädigt werden?

Des weiteren wurde eine Bekannte genötigt an den Protesten teilzunehmen Sie hat Pferde und bekommt von einem Landwirt Heu, da muss man doch die Aktionen unterstützen. 

So spaltet man Dorfgemeinschaften.

Zukünftig kann sich jede Gruppe organisieren, wichtige Knotenpunkte blockieren um eigene Interessen durchzusetzen. 

Geschrieben

 

Zitat

Viele Pendler müssen sich am Montag wegen der angekündigten Bauernproteste auf starke Verkehrsbehinderungen einstellen. In Berlin und Brandenburg dürfen die Landwirte einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) zufolge Autobahnauffahrten blockieren.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bauernproteste-in-deutschland-gericht-erlaubt-blockade-von-autobahnauffahrten-in-berlin-und-brandenburg-a-cf27a98f-5609-453d-a2e5-ed72dfc10a5e

Geschrieben

Das heißt doch im Umkehrschluss, dass die letzte Generation ihre Aktionen besser als Protestdemos anmelden; sowas wie wir seilen uns am Elbtunnel am… für 3 Tage ab…
Das kann dann ja auch nicht verboten werden.

Geschrieben
5 hours ago, Ebby Zutt said:

[...] unversteuerter Diesel [...]

Wo? Den will ich auch.

5 hours ago, Ebby Zutt said:

Es gab hohe Gewinnsteigerungen. Für 21/22 [...]

Mag sein. War aber ein Ausnahmejahr. Vergessen werden darf beim Betrachten der Zahlen auch nicht, dass von diesem Gewinn noch ein nicht unerheblicher Anteil für alles mögliche abgezogen werden muss, also nicht alles für den neuen Porsche übrigbleibt.
Ein paar Sätze später heißt es in deinem verlinkten Zettel auch:

Quote

In der Tendenz verdienten die bayerischen Landwirte in der Vergangenheit – verglichen mit vollbeschäftigten Arbeitnehmern – unterdurchschnittlich.

 

6 hours ago, silver696 said:

Die "klugen" Bauern fahren den Tank leer damit sie morgen an wichtigen Punken liegen bleiben damit Sie wirklich nicht weiter können.

Solchen Kollegen gehören sich die Löffel langgezogen.
Die Protestierenden sind von der Organisation nicht nur dazu angehalten, Rettungskräfte nicht zu behindern, sondern auch Pflegekräften, Ärzten, Krankenschwestern, Medikamenten- und Essenfahrern etc nicht im Wege rumzustehen.
Kleiner Tipp für Leute, die morgen wo hinwollen. ;)

2 hours ago, silver696 said:

Plan soll sein das erst der Landmaschienen Mechaniker kommen muss um das Fahrzeug wieder flott zu machen. Kann da nicht so ein Fahrzeug irreparabel beschädigt werden?

Da passiert nix. Keine richtige Schmierung nicht wenn der Sprit alle ist gefällt zwar der Hochdruckpumpe eher weniger, aber Motor ist dann ja aus und ein paar erfolglose Startversuche tun nix böses.

2 hours ago, silver696 said:

Des weiteren wurde eine Bekannte genötigt an den Protesten teilzunehmen Sie hat Pferde und bekommt von einem Landwirt Heu, da muss man doch die Aktionen unterstützen. 

Bei euch scheinen wirklich seltsame Leute (Landwirte) unterwegs zu sein. Muss doch jeder selber wissen, wen oder was er, sie oder es unterstützten möchte oder nicht.
Sämtliche meiner Wiesen habe ich privaten Schafhaltern, dem Pferdehof und der Schäferei in der Nachbarschaft zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung gestellt. Ich hab weder eigene Tiere noch maschinelle Ausrüstung, um was damit anfangen zu können. Ich verkaufe Weizen in Kleinmengen gesackt an Kleintierhalter im Umkreis. Was diese Personen von mir oder irgendwelchen Protesten oder Aktionen halten, geht mich nix an.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb schwinge:

Wo? Den will ich auch.

 

Sind leider nur knapp 22Cent von der Energiesteuer die Du zurueck bekommst! Die halbe "Miete" und die restlichen Steuern musst Du schon latzen. 

Ich verstehe beide Seiten nicht! Aber mit der Habeck-Aktion* haben sie bei mir jede Sympatie verspielt. Da helfen die Lippenbekenntnisse auch nichts mehr. 

*Zu dominant sind mir auch bei anderen Demonstrationen die Gruenen und Ampel Hassbekundungen. 

Cool finde ich Harbecks Devise: Den Raum nicht durch eine Hintertuer zu verlassen. Der hat Arsch in der Hose!

Ach ja:  die mich betreffenden Tarifverhandlungen sind auch mit einem negativen Realeinkommen ausgegangen. Darf ich jetzt auch Autobahnzufahrten blockieren?

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 19 Minuten schrieb schwinge:

Mag sein. War aber ein Ausnahmejahr. Vergessen werden darf beim Betrachten der Zahlen auch nicht, dass von diesem Gewinn noch ein nicht unerheblicher Anteil für alles mögliche abgezogen werden muss, also nicht alles für den neuen Porsche übrigbleibt.
Ein paar Sätze später heißt es in deinem verlinkten Zettel auch:

Mit dem Unterdurchschnittlichen Verdienst meint der Artikel das bayrische Bauern im Schnitt 69T. Euro statt wie im Bundesdurchschnitt 82T. Euro netto verdient haben.  In Bayern soll es überdurchschnittlich viele Biobauern geben, möglicherweise liegt es daran?

Wie wird der Diesel eigentlich subventioniert pro Hektar oder pro Liter?

Bei uns gibt es einen Weg über die Elbe, die Dömitzer Brücke und die soll sehr früh von Landwirten blockiert werden. 

Einige Pflegekräfte haben moniert das Sie dann nicht zur Arbeit kommen. Darauf hin wurde gesagt Sie sollen sich solidarisch mit den Landwirten zeigen oder schon einen Tag früher zur Arbeit fahren. 

Jedenfalls werde auch morgen sehen was passiert auf meinem Weg zur Arbeit muss ich fünf Kreisel durchfahren. Komm ich nicht zur Arbeit werden mir die Stunden in Rechnung gestellt, das wird allen so gehen die ihren Arbeitsplatz nicht erreichen. 

Sollte das ganze Land lahmgelegt werden empfinde ich das Vorgehen als unangemessen. 

 

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Wie wäre es mit einer Initiative:

blockiert die Bauernhöfe, jener welche…

Geschrieben

Ich bin mal gespannt wo du in Zukunft dein Essen her bekommen willst , die Speditionen wollen ja auch Streicken wegen der Maut. Bin mal gespannt wann die Bauindustrie auf die Straße geht.

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Ebby Zutt:

Wie wäre es mit einer Initiative:

blockiert die Bauernhöfe, jener welche…

Oder
Alle Subventionen werden wie geplant gestrichen.
Am 8.1. gehen dann alle raus und applaudieren unseren Landwirten und Landwirtinnen.
Das hat bei den Pflegekräften doch auch gereicht.
Den Rest regelt dann der Markt...
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Geschrieben
35 minutes ago, silver696 said:

Mit dem Unterdurchschnittlichen Verdienst meint der Artikel das bayrische Bauern im Schnitt 69T. Euro statt wie im Bundesdurchschnitt 82T. Euro netto verdient haben.

Das sehe ich anders.

10 minutes ago, silver696 said:

Wie wird der Diesel eigentlich subventioniert pro Hektar oder pro Liter?

Pro Liter wird auf Antrag 21,48ct rückvergütet. Vom Mineralöllieranten gibts neben den Lieferscheinen und Rechnungen am Jahresende eine Aufstellung der gesamten Treibstofflieferungen des Jahres.
Ob man diese Rückvergütung jetzt als Subvention bezeichnen will, muss man selber wissen. Ich schrubs ja schonmal, in anderen europäischen Ländern wird auch Heizöl in der Landwirtschaft gefahren.
Was selten zur Sprache kommt, ich aber relativ interessant finde, ist die Tatsache dass ökologisch wirtschaftende Betriebe durch den geplanten Wegfall der Rückvergütung in Zukunft verhältnismäßig stärker belastet werden als konventionelle Betriebe. Denn diese verbrauchen pro Hektar mehr Treibstoff durch den höheren mechanischen Bearbeitungsaufwand.

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Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb MatthiasM:

die mich betreffenden Tarifverhandlungen sind auch mit einem negativen Realeinkommen ausgegangen.

Interessant. Was für einen Job hast du denn, und wieviel zahlst du dafür, daß du ihn ausüben darfst ?

Geschrieben (bearbeitet)

Der Bauernverband warnt, dass Lebensmittel deutlich teurer werden, wenn die Agrardiesel-Subventionen wegfallen. Doch die Zahlen zeigen etwas anderes.
- Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt den von der Bundesregierung angekündigten Wegfall der Agrardiesel-Subventionen mit der Begründung ab, dies würde auch die „Lebensmittel deutlich verteuern“. Konkrete Zahlen nennt der DBV aber weder in seiner Pressemitteilung noch auf Nachfrage. Auch das Landwirtschaftsministerium erklärt auf Anfrage, über die Folgen der Streichung für die Lebensmittelpreise „können wir nicht spekulieren“. Anhand öffentlicher Daten lässt sich der potenzielle Preisanstieg für einzelne Produkte jedoch grob überschlagen. Ergebnis: Die Auswirkungen wären äußerst gering.
- Die Produktion eines Kilogramms Weizen würde im Schnitt um 0,24 Cent teurer. Das ergibt sich aus folgenden Werten: Literaturangaben zufolge (z.B. hier) werden beim Weizenanbau je nach Bodenart, Anbaumethode und Feldgröße zwischen 33 und 120 Liter Diesel pro Hektar verbraucht; der Mittelwert liegt bei etwa 85 Liter. Auf einem Hektar werden laut DBV im Schnitt 7,6 Tonnen Weizen geerntet. Pro Kilogramm Weizen sind somit 0,012 Liter Diesel nötig. Wenn der Steuervorteil beim Agrardiesel, der bisher 21,5 Cent pro Liter beträgt, entfällt, wird die Produktion eines Kilogramms Weizen um 0,24 Cent teurer. Ein Kilogramm Weizenmehl, für das 1,3 Kilogramm Weizen benötigt werden, würde bei einer Weitergabe dieser Mehrkosten inklusive Mehrwertsteuer um rund einen Drittel-Cent teurer.
- Bei der Milch ist die Rechnung etwas komplizierter. Wenn man mit Zahlen aus einer Studie des Umweltbundesamts rechnet, kommt man für die Futterproduktion und die Fütterungstechnik zusammen auf einen Verbrauch von etwa 0,016 Liter Diesel pro Liter Milch. Der Wegfall der Agrardiesel-Vergünstigung würde die Herstellung eines Liters Milch somit um 0,38 Cent verteuern. Der Preisanstieg macht sowohl bei Mehl als auch beim Milch also jeweils weniger als ein halbes Prozent aus.
- Diese Rechnung berücksichtigt nur den Agrardiesel. Die Wirkung des geplanten Wegfalls der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist schwerer zu berechnen, weil deren Anzahl und Nutzung stark variiert. Nachdem bei der Kfz-Steuer insgesamt etwa genau so viel gespart werden soll wie beim Agrardiesel, dürften die Mehrkosten über alle Betriebe hinweg ähnlich sein. Aber auch zusammengenommen lägen die Mehrkosten durch die Abschaffung der Subventionen damit noch bei weniger als einem Prozent.

Bearbeitet von 15cv
Geschrieben (bearbeitet)

Ein Denkanstoß zu den „Bauernprotesten“ aus einer anderen Perspektive
[... ]
- Für die Verbraucher in der EU sind die Effekte wie bei fast allen großen Subventions- und Regulierungssystemen: Von dem vielen Geld kommt auch etwas an. Lebensmittel sind in der EU vergleichsweise billig, dank dieser Subventionen. Die Gewinne von Großunternehmen in der gesamten Wertschöpfungskette, also von großen Agrarunternehmen über deren Zulieferer aus der Chemie bis zu den Lebensmittelkonzernen und übrigens entgegen der Selbstdarstellung auch beim Handel sind aber auch sehr groß. Der Verbraucher sieht die relativ günstigen Preise auf seiner Rechnung, der Steuerzahler sieht die Subventionen kaum noch. Die verschwinden in einem Geflecht aus nationalen und EU-Haushalten. Eine transparente Gesamtrechnung existiert nicht, ich hatte vor ca. zehn Jahren mal Studien gewälzt, um eine zu finden und es dann dabei belassen, die Strukturen zu verstehen. Anbei zur Sicht auf die Spitze der Spitze des Eisbergs exemplarisch eine Veröffentlichung der EU aus dem Jahre 2021, die Daten des Jahres 2019 zusammenfasst. Ob richtig oder falsch, ob vollständig der teilweise, keine Ahnung und ansonsten kein weiterer Kommentar!
- Was nun den „Agrardiesel“ betrifft, der übrigens ausnahmsweise nicht EU-Agrar-, sondern Energiepolitik betrifft und daher ausgerechnet national so unterschiedlich ausfällt, so komme ich zu dem Ergebnis, dass zu keiner Zeit jemand begründen konnte, der sei „angemessen“. Das Gegenteil ist ebenso unmöglich. Niemand kann begründen, das sei „unfair“. Daher lässt sich eine Verlängerung sachlich nicht begründen und eine Kürzung auch nicht. Wir erleben aus meiner Sicht mal wieder eine Debatte mit Sachargumenten, die diesen Begriff nicht zulassen. In diesem über Jahrzehnte angewachsenen strukturellen Sumpf kann man keine einzelne Maßnahme mehr bewerten. Oft weiß man nicht mal, was die wirklich kostet und ihre tatsächliche Wirkung ist gewiss nicht mehr zu beurteilen. Nutzen und Lasten dieses Systems sind insgesamt und für jede einzelne Regelung: Komplett unbekannt!

[...]
- Was die protestierenden Bauern betrifft, so wiederhole ich mein Verständnis für Frust und Ärger, weise aber auf die Strukturen hin. Es ist ein so wichtiges Beispiel, denn es gibt in unserer Gesellschaft sehr viel Frust, Wut, Enttäuschung über alles mögliche, manchmal nachvollziehbar, manchmal nicht, in jedem Fall letztlich eine individuelle Sache, die insofern immer ihre Berechtigung hat. Aber: Was man mit diesem Frust macht und wessen Lied man singt, sollte man sich umso klarer machen, das ist schlicht die gesellschaftliche und demokratische Kernverantwortung von jedem und kein Frust legitimiert es, diese aus dem Fenster zu werfen.
- Was den Bauernverband und weitere führende Leute aus dieser „Szene“ betrifft, so hat er sich verbal klar von der ganz offensichtlich erfolgenden Trittbrettfahrerei durch AfD&Co distanziert. Das ist richtig so. Aber das reicht nicht. Wer so etwas los tritt, trägt auch die Verantwortung für ALLE Folgen, die es hat. Wir werden sehen, was morgen passiert, aber eines muss heute bereits gesagt werden: JEDER, der sich an den Protesten beteiligt, von den Strukturen im Hintergrund bis zu jedem einzelnen, der das aktiv unterstützt, trägt eine ganz besondere Verantwortung für nichts geringeres als unsere Gesamtgesellschaft und unsere Demokratie!

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Faire Preise statt Prämien! Warum ich als Landwirtin den Bauernaufstand für falsch halte

Unsere Autorin Katharina von Ruschkowski und ihre Familie führen in Ostwestfalen-Lippe einen Bauernhof. Der Protest der Bauern gegen die Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen stellt die falschen Forderungen, findet sie

Keine Ahnung, wie viel Geld uns dadurch am Ende fehlen wird. Wir haben einen kleinen und zwei große Schlepper, mit denen wir unsere knapp 100 Hektar Land hier im Ostwestfälischen bestellen, einen Hoflader, ohne den in unseren Bio-Schweineställen fast nichts ginge. Allesamt schlürfen die im Jahr um die 12.000 Liter Diesel. Vom Kaufpreis bekam ein Betrieb wie unserer bislang 21,48 Cent je Liter zurückerstattet. Fällt das weg, wie es die Bundesregierung vorsieht, um ihr Milliarden-Haushaltsloch wenigstens ein bisschen zu stopfen, müssen wir dazu künftig auch – wie alle – KFZ-Steuer für die Fahrzeuge zahlen, summiert sich das zusammengenommen sicher auf 4000 bis 5000 Euro im Jahr. Nach allem, was ich bislang gelesen habe, liegen wir damit im Durchschnitt.

5000 Euro – das ist verdammt viel Geld, für das man nicht mehr tun muss als einen Antrag auf der Internetseite des Zolls auszufüllen. Ein Betriebsleiter wie mein Mann arbeitet mehr als einen Monat dafür, Wochenend- und Feiertage inbegriffen – würde er sich seinen Lohn tatsächlich auszahlen. Der fiktive Lohnansatz liegt bei um die 20 Euro. Klar, ärgert man sich da, wenn solche "Mitnehmsel", von denen es in der Landwirtschaft durchaus ein paar gibt, ohne jede Übergangsfrist wegfallen.
Auch andere Gruppen müssen Kürzungen hinnehmen

Wir sind trotzdem am Wochenende nicht mit unserem Traktor nach Berlin getuckert, um das Brandenburger Tor zu blockieren und hupend für eine Rücknahme der Pläne zu protestieren. Wir werden es ziemlich sicher auch "im sehr heißen Januar", mit dem Bauernverbands-Präsident Joachim Rukwied der Politik droht, nicht tun. Ist ein bisschen weit von hier aus. Vor allem aber mag ich den Ton nicht, der während solcher Aufstände angeschlagen wird, die teils zu hochgegriffenen Zahlen, die dann von Bauernseite in Umlauf gehen, diese Erzählung, ein Bauernopfer der Politik zu sein. Das ist mir zu schlicht und übersieht, dass auch andere gesellschaftliche Gruppen Kürzungen hinnehmen müssen.

 

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Drei Kommentare aus dem Netz:

-1

In seiner engsten Definition beschreibt der Begriff „Bewusstsein“ die Fähigkeit des Menschen zur Wahrnehmung.
Wird es ein ruppiger Jahresauftakt? Im Hintergrund laufen Planungen für einen sogenannten „Generalstreik“ in Deutschland.
Vorneweg gehen die Landwirte und erhalten von AfD und CDU/CSU einen wohlwollenden Zuspruch. Nicht nur das, sie befeuern das Ganze auch noch. Rechtsextreme Gruppierungen sitzen längst mit in ihrem Boot und rufen ebenfalls zum Generalstreik mit Umsturzfantasien auf.
Die Landwirte wollen in allen Landeshauptstädten mit ihren Traktoren Straßen blockieren und damit die Klimakleber der „Letzten Generation“ die sie gerne als Terroristen beschimpfen, in den Schatten stellen.
Sie protestieren gegen die Sparpläne der Ampel, weil ihre Subventionen für Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung gestrichen werden sollen. Für sie Grund genug die Regierung zu stürzen. „Die Ampel muss weg!“
Der Bauernpräsident Joachim Rukwied droht, sollte die Bundesregierung bei diesen Kürzungen bleiben: „Dann wird man in einer Art und Weise protestieren wie es das Land noch nicht erlebt hat“.
Dank WhatsApp und Facebook hat der sonst allen Protest kanalisierende Deutsche Bauernverband mit ihren populistischen Aussagen die Organisationsgewalt längst verloren.
Vor allem stellt er einen gewaltigen Rückschritt in der umwelt- und gesellschaftspolitischen Debatte dar. Er stärkt auch das antidemokratische und rechtsextreme Gedankengut in Deutschland. Er läuft in eine falsche Richtung.
Davon abgesehen ist dieser Protest unter der Begleitung von CDU/CSU, AfD und Teilen der FDP insoweit auch befremdlich, als gerade diese Parteien mit ihrem Festhalten an der zu restriktiven und konjunkturschädlichen Ausgestaltung der Schuldenbremse entgegen den Interessen einer nachhaltigen Landwirtschaft und ihrer Zukunft agieren und sich jetzt als Freunde der Landwirte inszenieren. Was ein, mit Verlaub Machtgieriger verlogener Haufen.
Die Inszenierung der Opposition, Deutschland wäre erst unter der Ampel durch politisch falsche Ansätze so massiv in die Staatsverschuldung geraten ist nicht nur verlogen, sondern auch eine gezielte Täuschung der Gesellschaft.
Um eine solche Beurteilung über Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen ehrlich zu treffen, sollte man auch einen Blick auf die letzten 16. Jahre CDU-Regierung werfen.
Unabhängig der aktuellen Krisen der heutigen Zeit.
Keine Regierung wäre in 2. Jahren in der Lage, die vielen versäumten Pflichtaufgaben dieser jahrzehntelangen Unions-Politik aufzuarbeiten. Und da ist nicht nur die Ignoranz in puncto Klimawandel zu nennen.
Was die geplante Streichung im Agrar-Sektor betrifft, ist es mehr als fair auch die milliardenschwere EU-Agrarsubventionen gegenüber zu stellen.
Die Behauptung des Bauernverbandes das durch die Streichungen von Subventionen bei Diesel und Kraftfahrzeugsteuer weitere Agrarbetriebe auf der Landkarte verschwinden, ist ebenfalls reiner Populismus mit der Absicht eine Vielzahl von nur Überschriftenleser schnelle Solidarität zu erhaschen.
Damit scheinen sie auch erfolgreich zu sein. Wenige machen sich die Mühe das ganze auch mal zu hinterfragen.
Ein Blick auf die Entwicklung der Betriebe. Während es 1975 noch 904.700 Höfe in Deutschland gab, waren es im vergangenen Jahr
nur noch 256.000. Die Anzahl der Betriebe sank in den vergangenen Jahren stetig, trotz Subventionen.
Dieser sogenannte Strukturwandel ist keine Besonderheit der Landwirtschaft. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen lässt sich eine Entwicklung beobachten, hin zu immer weniger, aber dafür größeren Betrieben. Denn auch in der Landwirtschaft fallen die frei werdenden Flächen nicht brach oder bleiben die aufgegebenen Milchkuhherden nicht ungemolken, sondern werden von den verbleibenden Betrieben größtenteils übernommen.
Wie in anderen Wirtschaftsbereichen profitieren die verbleibenden Betriebe von größeren Strukturen, besonders in Bezug auf die Kosten. Denn je mehr Flächen, desto besser sind zum Beispiel die Maschinen ausgelastet. Auch Betriebsmittel wie Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmittel sind im Einkauf günstiger, wenn größere Mengen bezogen werden.
Eine Besonderheit in der Landwirtschaft ist auch der hohe Anteil an Familienbetrieben, der in Deutschland bei weit über 80 Prozent liegt. In der Regel werden die Betriebe von Generation zu Generation weitergegeben. Fehlt ein Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin läuft die Bewirtschaftung des Hofs irgendwann aus.
In den wirren Argumentationen des Bauernverbandes wird das natürlich bewusst verschwiegen!
Zum anderen, ist zu bemerken, dass die Landwirte erst im Wirtschaftsjahr 2022 Rekordgewinne vermeldeten (wie unter anderem Agrar Heute berichtete), nun aber vehement auf ihren Subventionen beharren.
Die protestierenden Landwirte sollten ihre Adressaten, sowie Form und Inhalt ihrer Kritik angemessen äußern.
So wie die Bauernproteste aktuell veranstaltet werden, machen sich die teilnehmenden Landwirte zu billigen Handlangern der politischen Kräften von CDU/CSU und AfD, die sich in ihrer einseitigen Blockadehaltung bisher unredlich, kontraproduktiv und konjunkturschädlich erwiesen haben.
Auf diese Weise werden sich die protestierenden Landwirte langfristig massiv selbst schaden und gefährden, indem sie ihre eigene Existenz aufs Spiel setzen, sollten sie ihre destruktiven Proteste dringend überdenken.
Das die AfD diese Proteste für ihre nationalistische Propaganda und zur Destabilisierung der Demokratie nutzt war klar.
Das aber auch eine CDU/CSU aus lauter Machtgierig, dieses Schauspiel mittanzt, ist mit absolut nichts zu entschuldigen.
Für alle die nachdenken wollen:
In seiner engsten Definition beschreibt der Begriff „Bewusstsein“ die Fähigkeit des Menschen zur Wahrnehmung.

-2

Aus gegebenem Anlass und einer Diskussion in einem anderen Forum zufolge, möchte ich auch an dieser Stelle nochmals darauf verweisen,  dass Subventionen aller Art inkl Agrardiesel immer nur der Agrarindustrie und den Mastbetrieben genützt haben.
Viele Familienbetriebe, kleine und kleinere Höfe haben genau deswegen längst aufgegeben.
Weil sich aufgrund der subventionierten großen  Agrarbetriebe das Fortführen des eigenen  Betriebes nicht mehr lohnte.
Seit Jahrzehnten sind wir mit dem Höfesterben konfrontiert.  Kleine Betriebe, die sich noch durchbeißen, sehen sich dem nach wie vor ausgesetzt..
Warum  ist das so?
Fördermittel werden nach Fläche vergeben. Familienbetriebe und kleinere Betriebe haben die gar nicht. Die bekommen auch keine Subventionen um.sich dann 100.000 EUR-Trecker leisten zu können. Somit kommt auch der Agrardiesel hauptsächlich der Agrarindustrie zugute. Die Kleinbetriebe haben längst nicht diese Verbräuche.
Hat man sich mal Gedanken darüber gemacht, welch gigantische Flächen man eigentlich  bewirtschaften muss, um subventionierten Agrardiesell als einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens zu betrachten...?
Bei Familienbetrieben sind das jährlich um die 200 bis 500 EUR. Wer profitiert also wirklich?
Also, wer sind diese häufig überlauten Krawallbrüder, die sich so gerne vom.Steuerzahler ihren Kraftstoff finanzieren lassen möchten?
Wer sind die wirklich?
Mein Vater und zuvor sein Vater, also mein Opa, hatten Jahrzehnte lang einen Familienbetrieb in Weyhe am Stadtrand von Bremen. Immer musste vor allem mein Vater  gegen die subventionierten Mastbetriebe  kämpfen um zu überleben.
Dank der Subventionen konnten die nämlich ihre  Überproduktion auf den Mark werfen, zu Preisen, bei denen er selbst kaum mithalten konnte.
Er meinte immer, er müsse einer Kuh noch Geld an den Schwanz binden, um sie verkaufen zu können.
Die Großen - gigantische Mastbetriebe, Konzerne, Preis diktierende.Großmolkereien und Discounter, Großschlachtereien wie Tönnies & Co. - haben mit Subventionen den Markt ruiniert und den Verbraucher hat das Jahrzehnte lang gar nicht interessiert. Für den durften ja Lebensmittel fast nichts kosten.
Geiz war und ist ja immer geil.
Aufgegeben wurden und werden viele kleine Höfe gerade wegen der Subventionen für Agrarindustrie und Mastbetriebe. Das ist bekannt, hat aber 50.Jahre nicht gekratzt.
"Der Teufel scheißt nur beim großen Haufen" sagte mein Vater immer.
Es sind die Kleinen, die gar nicht in den Genuss dieser Subventionen kommen -die zu niedrigsten Preisen ihre Milch den subventionierten Großbetrieben abgeben und NICHT daran verdienen.
Man möge sich mal informieren, wer  die Subventionen bekommt. Es sind nicht die kleinen Bauern. Die können nämlich solche Ausgaben gar nicht stemmen, um es überhaupt soweit kommen zu lassen, dass sie von Subventionen profitieren würden.
Das ist einfach nur unüberlegt und schadet letztendlich den kleinen Bauern, die ihre Höfe nicht mehr halten können .
Aber wie immer – in Deutschland wird lieber für die demonstriert und das Maul aufgerissen, die eh schon genug verdienen und die es nicht stört, wenn der ein oder andere Kleinbetrieb keine Milch zu reellen Preisen abgeben kann.
Aber vielleicht stehen ja manche  auf Agrarindustrie  und Mastbetriebe.
Vielleicht sogar aus purem Eigennutz.
Ich möchte mal anregen, dass man, - gerade auch als Verbraucher - sich dies mal überlegt und vielleicht doch nicht ungehemmt den Schreien der Agrarindustrie - und, ja,, den Konzernen und Preise diktierenden Großmolkereien,  die einen ganzen Teil der Agrarflächen besitzen - folgt und sich davon beeinflussen oder manipulieren lässt.
Wenn die Agrardiesel-Subvention ausschliesslich den kämpfenden Familienbetrieben,den  Klein- und Biobetrieben zugute käme, würde das gewiss auch höheren Anklang unter den Verbrauchern finden. Aber Agrarfabriken , Agrarkonzerne und Großmolkereien benötigen wahrlich keine vom Steuerzahler finanzierten  Subventionen mehr.
Da haben die allein in den letzten 50 Jahren so viel - auch aus Brüssel erhalten, dass sie die ganze Landwirtschaft durchindustrialisieren und regelrecht mit Mastställen versauen konnten.

-3

Selbstverständlich hat jeder das Recht zu demonstrieren. Ob für Sinnvolles, nur für die eigene Tasche oder für Maoam für Marsmännchen ist prinzipiell erst einmal egal. Wenn Demonstranten mit einem Galgen für Politiker Straßen versperren und ihre teuren Traktoren und Lastwägen mit rechtsextremistischen Parolen schmücken und solche plärren, gar Politiker bedrohen, ist dies nicht Teil des demokratischen Diskurses und nicht zu tolerieren. Im Übrigen: Es sind nicht DIE Bauern, und auch keine für diese repräsentative Gruppe, die auf ewiger Aufrechterhaltung massiver Subventionen pochen. Die unzählige Straßen in der Republik blockierenden Bauern samt Fanclub sind eine Lobbygruppe, die jahrzehntelang ihren eigenen Bundesminister gestellt hat, die prächtig verdient, in der zahlreiche Betriebe Tierwohl, Verbrauchergesundheit und Nachhaltigkeit für bedingt relevant halten und die auf diverse Arten und Fehlentwicklungen zementierend fortlaufend auf Kosten aller subventioniert wird. Lobbyismus ist nicht verboten, braucht jedoch auch nicht verniedlicht werden. Auffällig viele der sich echauffierenden Protestler zählen zum Höcke-Fanclub und werden in ihren bundesweiten und regionalen, z.T. schwer übergriffigen Aktionen und Drohungen einschlägig kommunikativ und organisatorisch unterstützt. Da geht es 0,0 um konstruktives, kritisches Ringen um die richtige Lösung, sondern um Schmähung und Hetze und Gewalt- und Umsturzphantasien. Die sozialen Medien sind voll mit einschlägigen Posts und Kommentaren, der.digitale Faschismus hat mit dem Streit um Subventionen seinen nächsten großen Aufreger gefunden. Siehe von der Rechercheplattform DieInsider gemachte Screenshots. Abstoßende Beispiele finden sich auch in fast jedem Forum. Ginge es um die Sache, könnten die Verbraucher an der Ladentheke entscheiden. Da kaufen Scharen aber lieber subventionierte Billigware beim Discounter. Apropos teure Traktoren und Lastwägen - klares Zeichen von Verarmung, so wie der für die Bevölkerungsmehrheit unerschwingliche Baugrund im Wiesnportfolio und die mit Ferienwohnungen angereicherten Höfe. Ist den Bauern gegönnt, peinlich ist das die Klagen begleitende Geschwurbel von Verarmung. Gleichfalls die am Thema vorbeigehende, doch sehr einfältige Gleichsetzung, „ohne Bauernsubvention nichts zu Essen am Teller“. Die ökonomisch fatale Lenkungswirkung von Dauersubventionen in der Privatwirtschaft ist unstreitig, interessiert aber zu wenige. Andere Berufsgruppen müssen sich marktwirtschaftlichen Prinzipien stellen, warum nicht die Bauern? Ich frage mich, ob die applaudierenden Floristen das gleiche Verständnis hätten, wenn René Benko, der OFK von Mercedes oder die Mc Donald Besitzer auf gleiche Weise demonstrieren würden. Wenn nicht, warum? Der Euro kann ja nur einmal ausgegeben werden. Die Frage, ob für Stall oder Schule ist also durchaus wert diskutiert zu werden. Stichwort Straßenblockaden: Den vergleichsweise wenigen und wenige Straßen mit dem eigenen Körper versperrenden Akteuren: „Klimaklebern“ wird dagegen zumeist nicht nur das Recht zum Protest abgesprochen, sondern nicht selten gleich Züchtigung (Euphemismus), wenn nicht Schlimmeres gewünscht. Über Sinn und Unsinn der Klebeaktionen lässt sich trefflich streiten. Nicht aber über das eben nicht auf das eigene Bankkonto abzielende Anliegen: Klimawandel ist eine Menschheitsbedrohung und eine, wenn nicht die bislang ungelöste Herausforderung unserer Zeit - zu dem auch nicht nachhaltige Landwirtschaft beiträgt. PS: Schon gewusst? Fast 40% des gesamten EU-Haushalts gehen in die Landwirtschaft. Zu Lasten von Investitionen in Infrastruktur, Zukunftstechnologien, Bildung.

Bearbeitet von 15cv
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Geschrieben
Zitat

Und es liegt klar auf der Hand: Wird ein Baby heute nach den Maßstäben der 30er-Jahre behandelt, dann haben die Nationalsozialist:innen in letzter Konsequenz einen Sieg davongetragen. Ein Mensch, der als Säugling nicht liebevoll behandelt wurde, wird auch heute hinsichtlich seiner eigenen Grenzen unsicher sein und unter Umständen dazu neigen, Fremdes, etwa „Ausländer“, als Bedrohung seiner selbst wahrzunehmen. 

Zitat

Er wird sein Ich nicht gut spüren und in der gestaltlosen Menge aufgehen wollen – und sei es nur im Fußballstadion. Oder er treibt die Entgrenzung durch Alkoholmissbrauch auf die Spitze. Die Tendenz, einem autoritär agierenden Politiker nachzulaufen, wird ebenso begünstigt wie eine selbstüberhöhende Pseudo-Heimatliebe. 

https://www.wienerzeitung.at/a/nazi-erziehungsideale-die-nicht-weichen

Geschrieben

Zwar ist "Abwechslung" erfrischend. Wirklich Neues ist diese immerwiederkehrend rausgekehrte Nazigeschichte nicht wirklich. Leider. Interessant, was man alles mit Nazis in Verbindung bringen kann wenn man lange genug gräbt.

Die Einleitungssätze

Quote

Noch vor wenigen Jahrzehnten war Kindererziehung einfach – zumindest auf den ersten Blick. Getan wurde, was die Eltern sagen. Wenn das Kind nicht folgte, gab es eine Tracht Prügel – und fertig. Das war Konsens, das wurde nicht hinterfragt. Für einfühlsame Erziehung war weder Platz noch Zeit.

halte ich als jemand, der "vor wenigen Jahrzehnten" erzogen wurde, für ziemlichen Blödsinn. Und meine Eltern waren weißgott nicht wenig konservativ.
Weitere Passagen mag ich heute nicht mehr kommentieren, obwohl sie es verdient hätten.

Geschrieben

Wir leben in einem rechten Staat.

Wenn Traktoren doch so gut wie nie auf öffentlichen Straßen fahren, warum sind die dann von jeglichen Umweltzonenregelungen ausgenommen?

Warum dürfen hunderte Traktorfahrer (bewusst nicht gegendert) straffrei Autobahnen blockieren obwohl die dort nicht einmal fahren dürfen?

In 2017 hat jeder EU Bürger die systematische Verseuchung der Umwelt (Pestizide, Gülle, Nitrate, etc) in der EU, rein rechnerisch, im Schnitt mit 114 EUR subventioniert.

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/eu-agrarreform/25173.html

Zitat

Die EU-Bürgerinnen und Bürger zahlen für die milliardenschweren Agrarsubventionen - im Schnitt jeder 114 Euro pro Jahr. Aber bislang haben die Bürgerinnen und Bürger so gut wie keine Chance herauszufinden, für welche Maßnahmen und für welche Fläche genau die Agrarsubventionen eines Betriebes ausgegeben werden. Denn veröffentlicht wird nur die Höhe der Subvention pro Empfänger. Für welche Fläche diese Gelder eingesetzt werden, ist nicht dokumentiert. Gerade bei den Agrarumweltmaßnahmen wären das aber sehr wichtige Informationen. 

Zitat

Diese Art der Verschleierung halten wir für unzulässig. Die Zahlung von so vielen Milliarden Euro für die Landwirtschaft setzt nach unserer Meinung voraus, dass mit den Geldern konkrete Maßnahmen mit konkreten Zielen finanziert werden - die man selbstverständlich nachverfolgen können muss.

 

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