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Geschrieben

nein,  brauche keine Empfehlung, plane keinen ÖW...... frage nur,  weil ich feststellen muss völlig ahnungslos zu sein und dies gerne ändern möchte :rolleyes:

Motoröl muss schmieren, kühlen,  enorme Temperaturdifferenzen verkraften,  Verbrennungspartikel absorbieren und und und. Dafür braucht es spezielle Öle die dafür 'komponiert' sind,  all diese Anforderungen verkraften.   Das verstehe ich !

Getriebeöle sind scheinbar noch spezieller,  auch teurer;  das verstehe ich nicht.  Warum ist das so ?  Der Laie in mir denkt o.k.,  da arbeitet Metall auf Metall,  also schmier das Dingens mit gutem Radlagerfett und gut ist's.   

Ich meine ausdrücklich Schaltgetriebe,  nicht AUtomaten.

Kann und mag mich hier jemand etwas erhellen ?

Geschrieben

Grundsätzlich ist das schon nicht ganz das gleiche wie beim Radlager. Da wirken sehr grosse Kräfte auf sehr kleine Flächen und bei doch recht hohen Drehzahlen. Dann sollte sich das Ganze ja auch leicht schalten lassen. Es wäre also ungünstig, dabei jedesmal Kiloweise Fett verdrängen zu müssen.

Folglich: Schmieren, kalt wie heiss, Viel Druck und dabei wenig Verschleiss... Ganz so einfach ist das vermutlich dann doch nicht.

Dazu kommt, dass ein Radlager im Zweifel ein Verschleissteil ist, dessen Austausch in der Regel zwar Geld kostet, aber eben kein Vermögen. Beim Getriebe ist das auch nicht ganz gleich.

Geschrieben

Es gab mal eine verständliche Zusammenfassung bei motor-talk. Beim Getriebeöl wird außer der "Schmierung" ein gewisser "Reibwert" benötigt, damit die Synchronisation gut funktioniert. Deshalb werden manche Öle speziell für den (Getriebe)-Hersteller abgestimmt.

http://www.atu.de/pages/werkstatt/unsere-werkstatt/oel-lexikon-getriebeoel.html

http://www.harting.net/pdf/Teil_5_BP_Getriebeoele.pdf

Ronald

Geschrieben

Der Verschleißschutz ist beim Getriebeöl sehr speziell. Die Zahnflanken haben enorme Pressungen (ca. 1000 N/mm² einmal so als Daumenwert) auszuhalten und Stöße müssen aufgefangen werden. Auf der anderen Seite darf der Verschleißschutz keine Rückstände an den Dichtungen aufbauen, der die Dichtungen zerstört.

Das Thema Schaltbarkeit im Sommer und im Winter wurde schon angesprochen. Auch heir darf der Verschleißschutz des Öles keine Rückstände hinterlassen, welche die Schaltbarkeit verschlechtern.

Gernot

Geschrieben

ich begiine zu versteh'n :-)    Danke Euch.

Geschrieben

Und ich glaube nicht, dass der Preis für Getriebeöl mit dessen Eigenschaften, der Additivierung zu tun hat, sondern mit der viel geringeren Menge, die hergestellt und verkauft wird. Getriebeöl ist in geringeren Mengen eingefüllt und wird praktisch nie gewechselt. Da sehe ich den Hauptgrund.

  • Like 1
Geschrieben

Das kann sein. Wir haben in der Produktion einen einige 1.000 l großen Tank für die Getriebe der Roboter. Wenn wir da 10 oder 20 € pro Liter bezahlt hätten, dann wäre dieser Tank bewacht und nicht hinter einer Schiebetüre aus Sperrholz ohne Verriegelung zu finden. Wer viel kauft, der zahlt halt nichts. Leider ist dieses Robotergetriebeöl nichts für Schaltgetriebe. Im Achsantrieb eines Hecktrieblers könnte es funktionieren. Aber wer fährt so was?

Gernot

Geschrieben

Ich. Ich hab grad heute Redline 75W90 GL-5 bestellt. Kostet 27 E für 0.95 ltr, das Diff haben noch die Langobarden in Engeland gebaut, um 1965 herum.

Carsten

Geschrieben
Am 7.10.2016 at 14:58 , Tim Schröder sagte:

Und ich glaube nicht, dass der Preis für Getriebeöl mit dessen Eigenschaften, der Additivierung zu tun hat, sondern mit der viel geringeren Menge, die hergestellt und verkauft wird. Getriebeöl ist in geringeren Mengen eingefüllt und wird praktisch nie gewechselt. Da sehe ich den Hauptgrund.

Servus,

. . . wenn es praktisch nie gewechselt wird , ich wechsel es schon und schaue nach. Das wird oft vernachlässigt, hier sind doch schon viele mit Getriebeproblemen und so mancher es geschrottet.

Das 75 W 90 kostet 9 € der Liter, also nix besonderes. ;) im BX, CX, GS schon getauscht. ! 

Geschrieben

Und hunderttausende PKW aus Frankreich und Großbritannien trotzten der Tatsache daß spezielle Öle für das Getriebe erforderlich sind und schmierten ihre unter dem Motor verbauten Schaltboxen einfach mit dem Motoröl...

  • Like 1
Geschrieben

Fast alle Getriebeschäden sind übrigens nicht auf falsches oder altes Öl zurückzuführen, sondern auf zu wenig!

Insofern macht ein Ölwechsel immer Sinn, allein schon um die richtige Menge drin zu haben, Dass es dann auch noch frisches Öl ist, kann sicher auch nicht schaden.

Gruß

Holgi

Geschrieben

Getriebeölwechsel alle 20.000 h (oder 1.000.000 km)...

Das mit dem Ölstand stimmt aber.

Die Schmierung mit dem Motoröl klappt nur bei geringer Belastung. Mit dem Drehmomentaufkommen der heutigen Turbomotoren geht da im Hinblick auf den Bauraum (man will ja auch sechs Gänge) nichts mehr.

Gernot

Geschrieben
vor 7 Minuten, Gernot sagte:

Getriebeölwechsel alle 20.000 h (oder 1.000.000 km)...

Beim BX war der Wechsel noch alle 80tkm vorgeschrieben...

Geschrieben
vor 41 Minuten, bx-basis sagte:
vor 46 Minuten, Gernot sagte:

Getriebeölwechsel alle 20.000 h (oder 1.000.000 km)...

Beim BX war der Wechsel noch alle 80tkm vorgeschrieben...

... ich glaube, Gernot ist gedanklich bei seinen Robotergetrieben...?  ;)
 

Geschrieben

Ich glaube bei vielen Getrieben ist zwar eine Lebensdauerfüllung drin, aber ein Blick ins Wartungsbuch für z.B. den XM zeigt, das die geplante Lebensdauer mit 150 Tkm auch schonmal erreicht sein kann.

Geschrieben

Selbst wenn man das Getriebeöl regelmäßig wechselt, von mir aus sogar alle 50Tkm 1,75 Liter- das ist doch keine Menge.

  • Like 2
Geschrieben

ich verstehe auch nicht, warum man das Getriebeöl nicht wechselt. Der finanzielle Aufwand ist nun wirklich überschaubar und viele brauchen für 60 oder 80 tkm eine Ewigkeit. Also alle paar Jahre mal 20 € ausgeben, finde ich deutlich besser, als das Getriebe zu tauschen.

  • Like 2
Geschrieben

Getriebeöl wird bei weitem nicht so belastet wie Motoröl.

Geschrieben

Das ist die Frage, was man als "Belastung" empfindet. Natürlich bleiben dem Motoröl Verbrennungsprodukte und Kondenswasser erspart. Die Temperaturspanne ist im Getriebe auch kleiner. Auf der anderen Seite muß es langsam sich bewegende Metallteile bei extremer Pressung und Stößen sicher vor Verschleiß schützen ohne an den Dichtungen Blödsinn zu veranstalten. So richtig dankbar ist der Job nicht. Ich habe jedenfalls noch nie eine Kanne Getriebeöl mit einem Schirmchen entspannt am Strand liegen sehen.

Gernot

Geschrieben

Ja, aber es schwappt gemütlich in der Ölwanne herum, wird gelegentlich mal von einem Zahnrädchen gehauen und dann im Getriebe herumgeschleudert, bleibt zugegeben auch mal zwischen zwei Zahnflanken hängen, wird dann aber auch schnell wieder abgelöst, um sich in der Wanne wieder auszuruhen.

Was die Dichtungen betrifft, sind sie es, die dem Öl standhalten müssen und so schlimm scheint das nicht zu sein.

Etwas anders sieht das Hypoid Differenzialen  aus.

Geschrieben (bearbeitet)

Richtig interessant wird das bei schleppern...

Einige Schlepper (z.B. John Deere) haben einen gemeinsamen Getriebe -und Hydraulikölkreislauf. Das wurde in den 60ern teils ein geführt, um die entnehmbare Hydraulikölmenge für zusatzgeräte (z.B. Kippanhänger)zu erhöhen. Da sind dann gesamtmengen von Durchaus 80 und ein sich verändernder Ölstand (trotz eventueller zusatztanks).Nun ist das nicht bei allen so; Fendt z.B. hat einen getrennten Kreislauf; da wird Motoröl in der Hydraulik verwendet; also muss man schon aufpassen, wenn man geräte an verschieden Schleppern betreibt; da dieses Motoröl ins getriebe gelangt.

So ein Lastschaltgetriebe hat dann mit einfach aufgebaut auch nichts zu tun. Bei John Deere gibt es das Powerquad Getriebe, 5 Gruppen und 4 Lastschaltstufen, macht 20 Gänge. Die Lastschaltstufen werden über Lamellenkupplungen geschaltet, also z.B. beim pflügen, bei voller Last. Es gibt auch Schlepper mit Kriechganggetriebe, da kommt man auf bis zu 64 Gänge, davon 8 pro Gruppe Lastschaltbar. Und die Drehmomente sind so hoch, wie es bei Fahrzeugen eigentlich nur geht. Dennoch soll sowas 20 000 Betriebsstunden halten. :-D

Seit 20 Jahren setzen sich aber immer mehr die Stufenlosen Leistungsverzweigten Getriebe durch.

Mein Oldie (35 Ps) hat übrigens 18 Liter SAE 90, Hydraulik ist getrennt und SAE 10.

Max

Bearbeitet von XMechaniker
Geschrieben
vor 12 Minuten, Tim Schröder sagte:

Ja, aber es schwappt gemütlich in der Ölwanne herum, wird gelegentlich mal von einem Zahnrädchen gehauen und dann im Getriebe herumgeschleudert, bleibt zugegeben auch mal zwischen zwei Zahnflanken hängen, wird dann aber auch schnell wieder abgelöst, um sich in der Wanne wieder auszuruhen.

Was die Dichtungen betrifft, sind sie es, die dem Öl standhalten müssen und so schlimm scheint das nicht zu sein.

Etwas anders sieht das Hypoid Differenzialen  aus.

Im Zahneingriff treten Öltemperaturen von über 300°C auf. Wenn das Öl da versagt, hat es im Getriebe ohnehin nichts verloren.

Das Problem mit den Dichtungen sind Ablagerungen des Verschleißschutzes, der zwischen den Zahnflanken doch so wichtig war. Diese Ablagerungen können den Radialwellendichtring zerschaben und dann war es das mit der Dichtigkeit. Gerade Wenigfahrer sind da ein Problem.

Gernot

Geschrieben

Die ganze Diskussion ist für mich nicht nachvollziehbar. Zum einen entstehen an den Zahnflanken ziemlich hohe Drücke. Zum anderen gibt es durchaus ein Thema mit Kondenswasser. Wenn man beim Ablassen eine graue Pampe in dem Auffangbehälter hat, ist das meist altes Öl gemischt mit Wasser.

Gesendet von meinem ONE A2003 mit Tapatalk

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 9.10.2016 at 22:45 , bx-basis sagte:

Und hunderttausende PKW aus Frankreich und Großbritannien trotzten der Tatsache daß spezielle Öle für das Getriebe erforderlich sind und schmierten ihre unter dem Motor verbauten Schaltboxen einfach mit dem Motoröl...

Dazu fallen mir meine vier Ur-Minis ein, die ich über einen Zeitraum von zusammen knapp 15 Jahren gefahren bin - da war sowohl beim 850er, beim 1000er, beim 1100er, als auch beim 1300er Motor jeweils das Schaltgetriebe mit in den Ölkreislauf des Motors eingebunden. Nix mit extra Getriebeöl.
1300er Motoren habe ich in meiner Sturm- und Drangzeit ein paar kaputt gefahren - Getriebe keine. :D
Allerdings beruhen all diese Motoren auch auf einer Konstruktion der 50er Jahre.

Sobald ein Hersteller den Kreislauf von Motor und Getriebe trennt, würde ich aber auf jeden Fall jeweils das empfohlene Öl nehmen. Die Herren Inschiniöre werden sich dabei schon etwas gedacht haben…
Was das sein könnte, steht ja schon weiter oben z.T. erläutert.

Bearbeitet von Sofafahrer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, GuenniTCT sagte:

Die ganze Diskussion ist für mich nicht nachvollziehbar. Zum einen entstehen an den Zahnflanken ziemlich hohe Drücke. Zum anderen gibt es durchaus ein Thema mit Kondenswasser. Wenn man beim Ablassen eine graue Pampe in dem Auffangbehälter hat, ist das meist altes Öl gemischt mit Wasser.

Gesendet von meinem ONE A2003 mit Tapatalk
 

Ergänzung:

Wenn man beim Ablassen eine graue Pampe in dem Auffangbehälter hat, ist das meist altes Öl gemischt mit Wasser, das Sauberkeitsfanatiker durch oftmalige Motorwäsche dorthin gebracht haben :D

Bearbeitet von jozzo_

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