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Geschrieben (bearbeitet)

Nach längerer Zwangspause durfte ich letzte Woche wieder ran und habe die Reparatur abgeschlossen. Dies hier ist eine Dokumentation, und ich bitte auf die schon vorgekommenen Entgleisungen außerhalb der Technik, auf die einzugehen ich angesichts der Adventszeit verzichte, abzusehen. Mir geht es eh nur um den Erfahrungsaustausch für den ZPJ4, alle anderen, die niemals an diesem Modell reparieren werden, können von dieser Anleitung natürlich auch profitieren. Obwohl der ZPJ nach Haynes den gleichen Wärmetauscher hat, sind die Platzverhältnisse etwa durch die angrenzende Lichtmaschine andere, was Folgen für den Eingriff nach sich zieht.

Im übrigen bemühe ich mich Kennerschaft und Könnerschaft, stets auf einem Niveau zu halten. Also da wo gerade dran gearbeitet wird, das kenne ich mich aus und das mache ich gut.

Nach der Beschreibung des tatsächlichen Arbeitsablaufs, werde ich eine prägnante Zusammenfassung geben, wie der Wechsel des Dichtringes am Motorblock eigentlich von statten geht.

Wer die Reparatur auch in ihrer Dramatik und Atmosphäre verstehen will, muss bei Dies und Das nachlesen.

Ganz kurz auch ein Wort vorweg zum Arbeiten bei Frost. Ich habe immer erst angefangen, wenn ich schon länger draußen war und mein Blut pulsierte und mir so richtig wohlig war. Die Wärme hielt auch in den Fingern immer für gut eine Stunde vor. Danach habe ich aufgehört. Noch habe ich zwei Nieren, das soll auch so bleiben. Zwischendurch auch kleine Pausen eingelegt.

So, nach gut drei Wochen konnte ich mich nur noch daran erinnern, dass ich den Wärmetauscher

unter Quetschen, Biegen Drehen und Ziehen herausbekommen habe. Hinein ging er nicht mehr. Viele schrecken wegen solcher Katastrophen vor Reparaturen zurück oder trauen sich immer nur die gleichen Dinge zu.

Ich handhabe diese Situationen so. Wenn gucken, nachdenken und probieren nicht hilft verschnaufe ich kurz und tröste mich Arbeiten, die man heute unter Smart Repair zusammenfasst genau in dem Bereich der nun offenliegt. Also mein Auto hatte nach dem Tag in dem gesamten Großbereich von Motorblock, Wärmetauscher und Filter Jahreswagencharakter.

Noch einmal ein Blick auf das ganze. Dann nach Hause und das Unterbewußtsein die Lösung suchen lassen und zwar eine prinzipielle, ich werde mich nicht das ganze Schrauberleben durchfummeln, das ist mir zum ersten und letzten Mal passiert.

Warum gehen Dinge raus, aber nicht wieder rein? Nehmen wir einmal das Ausparken aus einer extremen Lücke, also hinten und vorne nur eine gute Handbreite Platz. In einem Autoforum gehe ich davon aus, dass die meisten da trotzdem rauskommen. Also dreißig Mal auf der eigenen Achse vorwärts rückwärts und man ist raus. Keiner kann das aber anders herum. Woran liegt das? Nun, es fehlt einem mindestens eine, wenn man es graphisch darstellen würde zwei Informationen. Beim Herausfahren hat man sie, nämlich die Ausgansstellung und dann auch jederzeit da wo man hin will. Die Kurve an der man sich herausschlängelt hat wahrscheinlich nicht immer den gleichen Neigungswinkel.

Das bedeutet für Aufgabe, ich muss Dinge ausbauen, damit ich den Wärmetauscher einbauen kann. Die Besonderheit war aber jetzt, dass alle drei Teile, die hierfür in Frage kamen nur unter größtem Einsatz zu entfernen waren.

Die Wärmeschutzumhüllung des Krümmers (man denkt, das müßte leicht gehen, ist aber leider nicht so)

Das Führungsrohr für den Ölpeilstab

Die Lichtmaschine

Jetzt hat die Lichtmaschine des ZPJ4 eine Besonderheit, es sollte mich nicht wundern, wenn es das bei den Modellen vor 93 nicht gab, es gibt dort an der Seite ein Gitter. Drei Schrauben, dann noch die Schrauben von den Kabeln. Die Batterie hatte ich schon vorher abgeklemmt, weil man zu nah an dieser hantieren muss.

Zwei Schwierigkeiten, kein Platz und die Schrauben zugekleistert mit Gummi, das sich mit Spitzzange nicht entfernen ließ. Als einfach die Nuss von oben drauf und von oben kräftig gedrückt, da war wieder mein Teil, das so aussieht wie ein Taschenmesser, wo eine Nuss draufgeht, Gold wert.

Die ganz kleine 8-er Schraube lag aber so, dass auch mein Taschenmesser zu breit ist, hier müsste man eine Nuss mit einem Loch oder Schraubschlüssel mit Gelenk haben, dann geht es ganz leicht.

Ich habe es geschafft, obwohl ich beides nicht hatte, und meine 8-erNuss die Schraube bestenfalls streicheln konnte. Die Schraube werde ich in meinem Leben nie vergessen.

Am dritten Tag habe ich dann den Wärmetauscher mit dem mehr Platz von zwei Zentimetern aufgeschraubt.

Dann habe ich ihn herausgenommen, erstmal ohne Gitter. Dann mit Gitter, dieses wurde nur aufgelegt, wenn der Wärmetauscher montiert ist, kann man die Schrauben nicht aufdrehen.

Die Schwierigkeit der Rückmontage liegt darin, es gibt zwei dicke Schrauben und ein Rohr über das man in unterschiedlicher Reihenfolge den Tauscher rüberquetschen oder drehen muss. Das sind noch nicht alle Hindernisse die Beweglichkeit wird dann irgendwann eingeschränkt, also es geht nicht mehr hoch, oder nicht zur Seite oder es läßt sich nicht mehr drehen. Die Varianten exponentiell, also probieren hat keinen Sinn.

Natürlich kann man Fotos machen, mir es aber mehr geholfen zweimal Klebebänder anzubringen, um bestimmte Blickwinkel an wichtigen Stellen der Demontage festzuhalten. Dazu habe ich mir kurze Sprachnotizen gemacht.

Am vierten Tag das Gitter montiert und den Wärmetauscher erfolgreich zurückmontiert. Wobei ich hier auf eine Feinheit hinweisen muss. Die Nut für den Dichtring ist nicht tief. Es geht also nicht den Ring aufzulegen, der fliegt wieder runter. Ungefähr 8 cm Abstand zum Motorblock sind nötig, dann gekommt man ihn drauf, den Dichtring mit ein wenig Öl einreiben hilft. Mit den Fingern an mehreren Stellen kontrollieren, ob er richtig sitzt, dann vorsichtig hochschieben. Schraube rein und mit Schmackes festdrehen.

Da wo der Filter draufkommt habe ich erstmal zur Probe einmal die Unterlegscheibe beobachtet, wo die Häkchen stehen, wenn die Schraube festsitzt, sie mir dann so gedreht, dass die Häkchen genau in das Loch kommen, wenn festgedreht ist. Diese dann leicht nach unten geknickt, genau die die kleine Metallnase. Filter aufgedreht.

Fünfter Tag: Wasseranschlüsse montiert, nicht einfach, Öl aufgefüllt, Kühlwasser rein, Motor an weiter Kühlwasser aufgefüllt.

Drei Tage auf schönes Wetter gewartet. Ausgiebige Probefahrt auf der Autobahn genossen - ´kontrolliert.

Dicht!

Bearbeitet von Steinkul
Geschrieben

Kurzanleitung

Austausch des Dichtringes vom Wasser Öl Wärmetauscher am XM V6 24, ZPJ4

Befund: unter dem Wagen liegend sieht man einen Öltropfen am Ölfilter und kann noch für einen Zentimeter am darauf montierten Wärmetauscher eine Ölspur erkennen. Dann muss der O-Ring, gleiche Größe wie der Dichtring im Ölfilter, eventuell letzterer auch noch, gewechselt werden.

Ölfilter abdrehen, Öl auffangen.

27-er Schraube wird sichtbar, zwei Häkchen und eine Nase nach oben drehen

Schraube anziehen, Ölfilter wieder zurück, kontrollieren, falls Undichtigkeit weiter besteht, Ölfilter wieder runter

Schraube entfernen

Wasser Öl Wärmetauscher etwa 8 cm nach unten bewegen, den Dichtring entnehmen und einen neuen einsetzten.

In umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen.

P.S. Falls der Wasser Öl Wärmetauscher sich nicht nach unten bewegen lässt, muss man Wasseranschlüsse öffnen. Zuerst den oben rechts, falls das nicht reicht die zwei am Wärmetauscher selbst.

Geschrieben (bearbeitet)

ich darf mich an dieser stelle herzlich an Herrn FOTOFRONT bedanken, der hier einen beitrag aufgemacht hat, auf den hier verschiedene leute eingestiegen sind, (denen bin ich nicht böse), obwohl sie die hintergründe nicht kennen.

die nächste Verwirrung kriegt man zusammen, indem man Gespräche, die zwischen ihm und mir stattgefunden haben, hier verkehrt wiedergibt.

an dem Fahrzeug hab ich Kupplung , Servolenkung, einen Motor (absolut gleicher Motor) , tüv/au , klimadisplay and so on eingebaut. für mich alles ok, dann aber war der andere Motor für ihn irgendwie total anders im Sound , so da ich ihm dann angeboten habe, seinen alten Motor wieder auf meine kosten einzubauen, alles um des lieben friedens wieder, und weil ich immer zufriedene kunden haben möchte, wer mich kennt, der weiss, das ich immer so arbeite.

aber jetzt kommt es, mein Motor hat keinen anschluss am Ölfilter (ja das gibt es!!!!!!), siehe bild, also hab ich die schläuche gekürzt und eine schleife im Wasserkreislauf gemacht.

27733330lz.jpg

als ich dann natürlich wieder seinen Motor eingebaut habe, fehlten jetzt natürlich die original schläuche zu dem Ölfilter.

da es ja im original den Motor ohne anschlüsse gibt, gibt es für mich auch keine dringende Erklärung dafür, den Kreislauf wieder zu schliessen.

und sollte man den Kreislauf wieder schliessen, wird dafür KEIN Motor ausgebaut.

ganz besonders toll ist es da schon, wenn hier hinter meinem rücken so ein beitrag aufgemacht wird, und ich zur gleichen zeit jetzt mal  runde 12 stunden seine restlichen fehler umsonst beseitige. da ist das Fahrzeug fertig und ich bin zufrieden, da kriegt man erst mit sms und dann noch hier sowas reingedrückt.

ausserdem war genau dieser beitrag meine Überlegung, den Ölfilter nicht mehr anzuschliessen, weil ich selber schon genug Probleme mit der Undichtigkeit (auch wasser)  hatte.


 

 

Bearbeitet von uwekolb
Geschrieben

 Wenn man den Wärmetauscher weg lässt, sollten aber die Kühlerventilatoren einwandfrei funktionieren und einschalten.

Klimakondensator und Kühler müssen ganzflächig sauber sein, damit die Kühlluft überall durch kann.

Der Wärmetauscher dient eher der Ölkühlung als der Ölvorwärmung.

Geschrieben

...und keine schweren Sachen mehr am Haken ziehen.

Etwa mit Wohnwagen über die Alpen ----besser nicht!:o

Geschrieben

hab die fehler der kühlventilatoren beseitigt, alle 3 stufen arbeiten einwandfrei, auch bei eingeschalteter Klima, da wurden auch die fehler beseitigt.

und wenn man zu der ganzen Situation noch öl ins feuer kippen will.......................nein, er hat keine anhängerkupplung mit Fahrtrichtung alpen.

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Abschließendes Bild (von einem anderen ZPJ4) zur damaligen Reparatur:

Ölfilter unter Wärmetauscher an Motorblock vom ZPJ4

Unter dem Wagen liegend erkennt man vom Wärmetauscher nur winzige Bruchstücke.

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