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Geschrieben

Hallo liebe Citroën-Kollegen,

ich schlage mich nun seit nem dreiviertel Jahr (seitdem ich diesen schönen Xantia besitze) mit dem Verdacht einer kaputten Zylinderkopfdichtung rum. In der Zwischenzeit habe ich nahezu 20.000km gefahren - problemlos.

Der Öldeckel sah innen sehr gruselig aus, weshalb ich früh an die ZKD dachte. Nach einem Monat habe ich einen Ölwechsel machen lassen und in den folgenden zwei Monaten über 2000km gefahren, da sah alles sauber und normal aus. Den Sommer hat er gut überstanden, bekam einen neuen Zahnriemen und verlor -nach dem Lokalisieren und Behebens eines Lecks an einem Schlauch- auch kein Kühlwasser mehr. Die Monate und Kilometer zogen ins Land (wie gesagt es blieb sauber und seit der letzten "Reparatur" hab ich bestimmt 5000km gefahren) bin ich nachlässig geworden und hab nicht mehr so oft kontrolliert.

Heute hab ich erstmals nach zwei Monaten (in der Zeit größtenteils Kurzstrecken) mal wieder reingeguckt und war schockiert: es sieht schlimm aus. Richtig schlimm. Sowas hab ich bisher noch auf keinen Fotos gesehen: https://cloud.brainedia.de/index.php/s/sTN3wTSnVToCqqY

Außerdem spürt man einen Luftzug aus dem Öleinfüllstutzen. Es ist also klar, dass es die Zylinderkopfdichtung ist und dass das gemacht werden muss. Aber mich interessiert vorallem, ob ich den Xantia jetzt sofort stehen lassen sollte, oder ob ich damit noch eine Langstrecke zu meiner langjährigen Citroën-Werkstatt fahren könnte?

Vielleicht sieht das ja auch nur darum schlimmer aus als je zuvor, weil ich jetzt so viel Kurzstrecke gefahren bin. Am Ölmessstab sieht das Öl jedenfalls noch ganz normal aus.

Geschrieben

Ich sehe das Bild nicht,vermute aber gelben Schlamm am Öldeckel. Ist bei viel Kurzstrecke im Winter typisch für diese Motoren, vermutlich sitzt der Entlüftungsschlauch vom Kurbelgehäuse voll damit. Ausbauen und gründlichst reinigen, wenn der dicht friert kann es den Motor kosten. Es gibt ein Heizelement dafür um das Einfrieren zu verhindern. Kopfdichtung würde ich eher ausschließen.

Geschrieben

Achso noch etwas: nach vielen Monaten ohne Verlust fehlte mir jetzt auch wieder ordentlich Kühlwasser, konnte gar keins mehr sehen und es ging fast ein Liter rein.

Meint ihr dennoch, dass es doch nicht die ZKD ist??

Vielen Dank schonmal für die Tipps! Wie kommt man denn an diesen Schlauch? Wo sitzt der?

Geschrieben

Falls nennenswert Kühlwasser in den Ölkreislauf übertritt, kann man am Ölpeilstab häufig Kondenswasser beobachen. Das wäre ein Indiz für ZKD-Probleme. Normalerweise darf da nichts sein. Den Schmodder oben würde ich gefühlsmäßig noch als Kurzstreckensymtom einordnen. schau dir mal den Kühler genau an, ober der nicht irgendwo unten eine kleine feuchte korrodierte Ecke hat, wo vielleicht schleichend Kühlwasser raussickert.

Geschrieben

Du hast leider noch nicht bekanntgegeben, um welchen Motor es sich handelt.

  • Like 2
Geschrieben

Soweit ich das recherchiert hab ein LFX.

Mein Xantia ist ein Benziner X2 1.8i mit 90PS. 

Vielen Dank bisher für eure Tipps! Habe daraufhin gestern Abend den Deckel ausgewischt und eine Langstrecke von 250km in hohem Tempo gewagt. Und sieheda, der Deckel sieht normal aus: 

tumblr_ohypcsYWxi1w040dxo1_1280.jpg

 

Nach zwei Kurzstrecken à jeweils 25km dann wieder gelber Schmodder:

tumblr_ohyq3cOqwb1w040dxo1_1280.jpg

Geschrieben

25km sind doch keine Kurzstrecke, oder doch? 

Also bei meinem Motor (hab das gleiche Modell) ist das nicht. Und mein Arbeitsweg sind jeweils nur 12km. Ich würde die anderen unterstützen und sagen, dass die Kubelwellenentlüftung dicht sitzt. Ich hab nach dem Kauf aber das gleiche Bild gehabt, bin dann Langstrecke gefahren und nachdem ist das auch weg. 

Wenn die Zylinderkopfdichtung gar ist, müsste dann nicht auch Öl im Kühlkreislauf rumdümpeln? Das kannste ja leicht kontrollieren. 

  • Like 1
Geschrieben

Hallo! Versuche mal die Kurbelgehäuseentlüftung abzuziehen und schau mal ob der Schlauch überhaupt nocvh durchgängig ist.

Meine KGH war kollabiert. Es ist nämlich ein zweiter Schlauch auf die KGH aufgeschoben (als Hitzeschutz) und der Hat den eigentlichen Schlauch so zusammengedrückt das da nichts mehr durchgekommen ist. Das mal nur als Anregung. Es müsste von mir auch ein Bild von der kollabierten Leitung zu finden sein.

Grüße aus Wien Peter

Gast munich_carlo
Geschrieben

Hier gibt es zwei aufschlussreiche Threads zu dem Thema Kurbelgehäuseentlüftung:

 

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Hallo,

es wird ja gelegentlich empfohlen mal nach seiner ZKD zu sehen und ob die aus Presspappe und schon weggefault ist.

Am 28.10.2022 um 08:16 schrieb schwinge:

Weil, besonders wenn der Motor eine ZKD aus günstiger "Presspappe" hat diese besonders bei so guter Wartung, wie sie idR alten wertlosen Citroens zu Gute kommt, gerne halb weggefressen oder an Stellen halb zugewachsen sein kann.

Für den Besichtigungstermin hab ich ne org Xantia 1.8 16V ZKD eingeladen. Der flächige Bereich ist ca. 1,6mm stark. Aus welchem Material ist die ZKD ? Ist Presspappe auch dabei ? Welche Lebenserwartung hat diese Ausführung in Jahren und Kilometern bei perfekter Wartung ?

012 (2).jpg

Grüße Matthias

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, das ist "Presspappe". Das schwarze Material sind zwei Lagen "Dichtpapier" mit einer Metallträgerschicht dazwischen.
Ne Metalldichtung ist komplett silber, wie Metall halt so aussieht.

Lebenserwartung ist stark abhängig von der Belastung, aber auch von "Glück". In einem meiner Trecker ist die ZKD seit 40 Jahren und 12.000 Bh drinnen (auf PKW umgerechnet etwa 720.000km) und noch dicht. In nem PKW bei normaler Wartung und Nutzung hält die Pappdichtung auch 20 Jahre und 300tkm und länger. Natürlich nicht immer - wegen dem obengenannten Glück. Oder, wenn man wie ich gerne die Motoren beim Überzweitonnendenberghochziehen oder einfach nur ab und zu sinnlosen Gaspedaluntenfeststempeln bis kurz vor den roten Strich fährt. :ph34r:

Wenn deine Dichtung genug weggefault ist, dann merkst du das am Kühlwasserverlust.
Die Empfehlung, die Köpfe runterzunehmen, kommt ja nicht nur wegen der Kopfichtung. Bevor man einen über 20 Jahre alten Motor mit xyz vielen Kilometern ins Auto hängt, kann man den auch ein bisschen auseinanderschrauben und aufhübschen. Ganz besonders dann, wenn man nicht weiß wie lang der rumlag, wie der vorher lief, und wie er vorher betrieben und gewartet wurde. Dann läuft der auch wieder 200tkm bevors da was dran zu reparieren geben könnte.

Bearbeitet von schwinge
  • Like 3
ACCM Claude-Michel
Geschrieben
Am 9.12.2016 um 18:43 schrieb xantia11:

...nach vielen Monaten ohne Verlust fehlte mir jetzt auch wieder ordentlich Kühlwasser,...

Bist du sicher, dass der Heizungswärmetauscher dicht ist? Riecht es nicht etwas nach Kühlflüssigkeit im Innenraum?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb schwinge:

Bevor man einen über 20 Jahre alten Motor mit xyz vielen Kilometern ins Auto hängt, kann man den auch ein bisschen auseinanderschrauben und aufhübschen.

Wir haben noch nie einen anderen Motor gebraucht, meinen halte ich für unzerstörbar seit dem ich mit MoS2 Motoröl fahre :ph34r:. Selbst unser stillgelegter 1.8 16V mit 332 Tkm springt nach einem Jahr Standzeit noch unbeeindruckt an.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb matgom:

Selbst unser stillgelegter 1.8 16V mit 332 Tkm springt nach einem Jahr Standzeit noch unbeeindruckt an.

Ich war mal beim Kauf eines 2,0i16v dabei, der sprang nach über einem Jahr Standzeit tadellos an. Dann folgten einige Prüf- und Wartungsarbeiten, während der Motor im Stand seidenweich vor sich hintuckerte, eine gute Stunde lang. Schließlich Start zur Überführungsfahrt, auf eigener Achse, rund 100km waren zu bewältigen. Ich fuhr hinterher und durfte nach rund 40 km eine große weiße Wolke sehen, gefolgt von einer schwarzen, danach rauchte es wechselweise schwarz und weiß...
Später bei der Demontage zeigte sich die ZKD in Resten noch vorhanden.

Soweit meine Meinung zu deinem Motor.

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb matgom:

Selbst unser stillgelegter 1.8 16V mit 332 Tkm springt nach einem Jahr Standzeit noch unbeeindruckt an.

Sorry, das ich vergessen habe zu erwähnen das die Betriebsflüssigkeiten im Neuzustand sind und das Kühlwasser aussieht als wäre es eben erst frisch eingefüllt.

vor 7 Stunden schrieb TorstenX1:

Ich war mal beim Kauf eines 2,0i16v dabei

so etwas darfst du bei deinen begleitenden Käufen natürlich nicht erwarten😉.

Aber jetzt weiß ich bescheid, 100 km Probefahrt müssen se aushalten bevor dauerhafte Nutzung erwartet wird.

Bearbeitet von matgom
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb TorstenX1:

Ich war mal beim Kauf eines 2,0i16v dabei, der sprang nach über einem Jahr Standzeit tadellos an. Dann folgten einige Prüf- und Wartungsarbeiten, während der Motor im Stand seidenweich vor sich hintuckerte, eine gute Stunde lang. Schließlich Start zur Überführungsfahrt, auf eigener Achse, rund 100km waren zu bewältigen. Ich fuhr hinterher und durfte nach rund 40 km eine große weiße Wolke sehen, gefolgt von einer schwarzen, danach rauchte es wechselweise schwarz und weiß...
Später bei der Demontage zeigte sich die ZKD in Resten noch vorhanden.

Soweit meine Meinung zu deinem Motor.

Pauschal würde ich das jetzt nicht so sagen; vorkommen kann dies nach längerer Standzeit sicher öfter mal und deshalb würde ich sicherheitshalber immer dazu raten, ein solches Fahrzeug mit dem Anhänger zu transportieren. Die Anhängermiete und das folgende Motorchecken und ggf. -reparieren ist auf jeden Fall günstiger und auch planbarer als ein Motorschaden gleich welcher Art auf einer Überführungsfahrt.

Bei meinen XM (allerdings mit ZPJ) habe ich es nach mehreren Jahren Standzeit beim Vorbesitzer genauso gemacht, ...was soll ich sagen, bis jetzt fährt er sehr gut! 

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