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Autobatterie - die richtige Pflege und Lebensdauerverlängerung bis zu 20 Jahre


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Geschrieben

Nach nun mehr als fünf Jahren ist die Batterie meines Berlingo unter winterlichen Bedingungen so schwach, dass das Stop-Start-System nicht mehr in Erscheinung tritt. Der Energiesparmodus = ESM tritt dagegen nicht vorzeitig in Erscheinung. Was mir auffiel, ist ein ruppigeres Schaltverhalten des EGS6, ein höherer Verbrauch laut Momentanverbrauchsanzeige und eine verschlechterte Laufkultur, insbesondere bemerkbar nach Kaltstart bei tiefen Temperaturen. Zudem drehte der Anlasser einige Millisekunden länger um den Motor zu starten. 

Beim Batteriebelastungstest während der letzten Inspektion hat die Batterie ein eher schlechtes Bild abgegeben. Ich hatte jedoch nie den Eindruck, dass die Batterie zu schwach sei. Der Motor ist immer einwandfrei angesprungen und auch sonst gab es bisher, bis auf die genannten Beobachtungen, keine erkennbaren Zeichen für eine schwächelnde Batterie. 

Am Wochenende habe ich die Batterie für 2-3 Stunden an ein Ladegerät gehängt. Danach sprang der Motor einige Millisekunden schneller an, quasi auf die erste Anlasserumdrehung, die Laufkultur ist deutlich verbessert und das Schaltverhalten ist nun deutlich sanfter, so als ob die höhere Spannung der Batterie ein sanfteres, energieintensiveres Schalten erlaubt, bzw. ermöglicht. Zudem zeigt die Momentanverbrauchsanzeige nach meiner Beobachtung bis zu 0,5 Liter weniger Verbrauch an (natürlich jeweils mit warmem Motor, identischen eingeschalteten elektrischen Verbrauchern und auf dem identischen Streckenteil).

Die Ladestrategie ist so ausgelegt, dass die Lichtmaschine nur soviel Strom erzeugt, wie nötig ist, das spart Kraftstoff. Die Batterie wird so fast nie wirklich voll geladen. Auf der anderen Seite zeigen sich dadurch die beschriebenen Nachteile, wenn der Kurzstreckenanteil zu hoch wird. Ich kann daher nur empfehlen, die Batterie, wie in dem Artikel hinter dem folgenden Link empfohlen, zu pflegen:

https://www.welt.de/motor/article149064746/Das-Maerchen-von-der-wartungsfreien-Autobatterie.html

Zitat

„Heute dagegen stehen sie fix und fertig gefüllt im Laden und warten monate- oder gar jahrelang auf Käufer. Rund 80 Prozent der Batterien werden während der Lagerung nicht nachgeladen und sind deshalb überlagert.

Der Käufer erhält somit in vielen Fällen eine teilentladene und bereits vorgeschädigte Batterie. Stichproben des französischen Automagazins ‚Auto Plus‘ ergaben, dass 44 Prozent der in Baumärkten verkauften Batterien überaltert waren.“

...

Die Batterie mutiert zum Ex-und-hopp-Artikel, der häufig schon nach drei oder vier Jahren weggeworfen wird. 

Dabei lässt sich ihre Lebensdauer durch regelmäßiges Nachladen etwa alle zwei Monate problemlos auf 15 Jahre verlängern, wie unser Langzeitselbstversuch bewies. Experte Krüger berichtet gar von bis zu 20 Jahre alten funktionsfähigen Exemplaren, da hält die Batterie dann länger als so manches Auto.

...

„Lebenswichtig ist eine kontinuierliche Überwachung der Batteriespannung mindestens alle zwei Wochen“, rät er.

...

Zeigt er weniger als 12,4 Volt an, ist Nachladen mit einem Ladegerät angesagt. Bleibt die Akkuspannung längere Zeit unterhalb von 12,4 Volt, beispielsweise bei Oldtimern, vorübergehend stillgelegten Fahrzeugen oder solchen mit Saisonkennzeichen, setzt die sogenannte Sulfatierung ein. 

Bei diesem chemischen Prozess lagert sich kristallisiertes Bleisulfat an den Batterieplatten ab. Mit zunehmender Sulfatierung sinkt die Ladekapazität der Batterie immer weiter ab, bis sie sich schließlich nicht mehr aufladen lässt.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

„Heute dagegen stehen sie fix und fertig gefüllt im Laden und warten monate- oder gar jahrelang auf Käufer. Rund 80 Prozent der Batterien werden während der Lagerung nicht nachgeladen und sind deshalb überlagert.

Der Käufer erhält somit in vielen Fällen eine teilentladene und bereits vorgeschädigte Batterie. Stichproben des französischen Automagazins ‚Auto Plus‘ ergaben, dass 44 Prozent der in Baumärkten verkauften Batterien überaltert waren.“

Jo, wer seine Batterie im Baumarkt kauft hat es auch nicht besser verdient. Im Fachhandel werden sie frisch bestellt oder erst gefuellt. Das geht natuerlich im Baumarkt nicht, deshalb ist die Wahrscheinlichkeit recht gross ein recht tiefentladenes Exemplar zu erwischen. Und tiefentladene Bleibatterien sind so haltbar wie frischer Fisch:).

Zitat

Dabei lässt sich ihre Lebensdauer durch regelmäßiges Nachladen etwa alle zwei Monate problemlos auf 15 Jahre verlängern, wie unser Langzeitselbstversuch bewies. Experte Krüger berichtet gar von bis zu 20 Jahre alten funktionsfähigen Exemplaren, da hält die Batterie dann länger als so manches Auto.

Ja, klar doch:rolleyes:! Dauergepflegte Batterien in einem Hallenstapler halten machmal so lange. In einem Langsteckenfahrzeug ist eine Batterie immer voll geladen, ich nehme an, dass das in dem Berlingo auch so ist, weil es auch keine Energie spart wenn die Batterie nur halbvoll ist. Erschuetterungen, starke Belastung beim Starten, Hitze oder auch mal ein vergessenes Licht, belasten aber eine Autobatterie erheblich mehr als andere Anwendungsfaelle. Im Motorrad sind drei Jahre schon ganz gut. Meine Batterien im Auto halten so etwa sieben Jahre. Alle zwei Monate laden lohnt nur fuer Gelegenheitsfahrer wie Oldtimerbesitzer. Ich denke mit den fuenf Jahren hat Du einfach Pech gehabt. 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben (bearbeitet)

Auf der Xm Einkaufstour in die Eifel mit Klaus und Jonas alias promovierter Jones habe ich ein Aufladekabel kennengelernt, dass erstens beim Start immer die Spannung, und dann während der Fahrt die Stromstärke der Batterie anzeigt.

Wir Spezies haben zwar alle einen Multimeter, aber wer überprüft schon regelmäßig beim Start seine Batterie damit, da ist so ein Kabel praktischer.

Ein Aufladegerät besitze ich zwar auch, aber wenn mir das Aufladekabel fürs Smartphone anzeigt, dass alles im Lot ist, dann lasse die im Auto.

Meine 12 V 80 Ah 730A Batterie für 114€, hat bei 95% Fernstrecke alle Chancen lange zu halten.

Nachdem ich das hier gelesen habe, werde ich sie trotzdem einḿal im Jahr ans Aufladegerät anschließen - wofür sonst habe ich das gekauft?

Bearbeitet von Steinkul
Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten, MatthiasM sagte:

Ich denke mit den fuenf Jahren hat Du einfach Pech gehabt. 

Die Batterie  meines Berlingo ist nicht defekt, nur aufgrund des Lademanagements soweit geschwächt, dass ich die beschriebenen Unterschiede bemerke. 

Zitat

Die Generatorspannung kann zwischen 12,5 V und 16,5 V liegen. Dies ist besonders zu beachten, wenn mit einem Multimeter die Batteriespannung gemessen werden soll. Das System arbeitet ausgehend von einem festgelegten Generatorspannungs - Sollwert, der optimal für die jeweilige Batterietemperatur ist.

http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/der-moderne-generator.htm

Bearbeitet von Auto nom
Geschrieben
vor 7 Stunden, Steinkul sagte:

Wir Spezies haben zwar alle einen Multimeter, aber wer überprüft schon regelmäßig beim Start seine Batterie damit, da ist so ein Kabel praktischer.

Bei ner Ente ist das so, daß das Voltmeter immer die Bordspannung anzeigt: Also zeigt er beim Schlüsseldreh die Batteriespannung, und wenn der Motor läuft die Ladespannung :)

Geschrieben

Bei meiner Ente hielt die letzte Batterie von Hoppecke gut 12 Jahre. Obwohl das Auto auch öfter mal eine Weile rumsteht und ich jetzt nicht so der Batteriepfleger bin.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei Stop&Start Autos sind gerne AGM Batterien verbaut. Die sind ab Werk befüllt, da zwischen den Elektroden Glasgewebe angebracht ist. Die sollte man erstmal aufladen, bevor man den Brötchen-Briefkasten Kurzstreckenzyklus beginnt.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
Geschrieben
vor 11 Stunden, Auto nom sagte:

Batteriebelastungstest während der letzten Inspektion

Dieser nichtssagende Test

gibt der Batterie den Rest..

(meine Erfahrung) :)

DerDodel

Geschrieben
vor 2 Stunden, JK_aus_DU sagte:

Bei meiner Ente hielt die letzte Batterie von Hoppecke gut 12 Jahre. Obwohl das Auto auch öfter mal eine Weile rumsteht und ich jetzt nicht so der Batteriepfleger bin.

Die in meiner Ente hält jetzt seit 10 Jahren. 2-3x im Jahr schau ich nachm Wasserstand. Marke: keine Ahnung - nicht mehr lesbar. Hab die damals beim Fischlein gekauft.

Geschrieben

Toll eine neue Diskussion aus der Ecke Öl, Reifen :)

Welcher Fachhändler füllt seine Batterien selbst? Markenbatterien sind ab Werk befüllt.

Start&Stop Batterien werden ein vielfaches mehr belastet wie normale da ist eine Lebensdauer von 5 Jahren schon sehr gut zun zeigt eigentlich an dass das Start&Stop system eigentlich für die Katz ist da viel zu selten benutzt. Autos die in der Stadt (damit meine ich jetzt Stadt und nicht Dorf) fahren verschleissen solche Batterien Auch in 2-3 Jahre ohne dass das ein Zeichen schlechter Qualität ist.

Wer glaubt dass ein Auto seine Batterie nur lädt bis es gerade so reicht glaubt wohl Auch an den Weihnachtsmann. Autonom, fange an zu sparen deine Batterie liegt in den letzten Zügen und eine S&S Batterie gibt es nicht im Baumarkt für 100€.

  • Like 1
Geschrieben

Hat der e-HDI des Berlingo nicht einen Start-Kondensator (PowerCap)? Die Batterie wird während S&S nur für Radio, Klimatisierung, Steuerteile, Licht benötigt.

Ronald

Geschrieben

In meinem Mobilsägewerk läuft die ganze Hydraulik über eine Batterie (so um 100 Ah), da darf man sich freuen wenn die das 2-3 Jahre durchhält.

Geschrieben

Noe, da treten nur ganz andere Belastungen auf.

Geschrieben

http://www.cx5-forum.de/f11/ladespannung-mal-fest-mal-variabel-3407.html

Wer noch an diesem Thema interessiert ist, dem empfehle ich die Lektüre der drei Links. Die Ladespannung ist bei modernen KFZ definitv variabel und hat das Ziel die Batterie in einem ausreichenden Ladezustand zu halten und den Kraftstoffverbrauch so gering wie möglich zu halten. 

Der Ladezustand der Batterie in meinem Berlingo ist nun nach vier Tagen mit 6 Fahrstrecken à 30 Kilometern, 2 Fahrstrecken à 10 Kilometern, 2 Fahrstrecken à 60 Kilometern und 2 Fahrstrecken à 15 Kilometern nicht wieder auf den Ladezustand vor dem Aufladen per Batterieladegerät zurück gesunken. Zwischendurch funzte sogar wieder das Stop-Start-System bei leichtem Frost und vielen angeschalteten Verbrauchern. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, FuchurXM sagte:

Noe, da treten nur ganz andere Belastungen auf.

Wieviele Zyklen soll die denn in 2-3 Jahren erlebt haben? Da bleibe ich bei meiner Aussage falsche Batterie.

Geschrieben

Na die Hydraulikpumpen saugen mehrere 100A über jeweils ca. 30-60s (Stamm laden, drehen, festklemmen) und diese Belastungen finden halt über den gesamten Arbeitstag statt. Wahrscheinlich schlimmer als Start-Stopp im Stau. Als nächstes gibts eine AGM, mal schauen ob die länger hebt. Die "verbrauchte" Batterie ist dann auch nicht unbrauchbar (reicht z.B. noch für den Schlepper) aber reicht nicht mehr fürs Sägewerk. Doof nämlich wenn beim Stamm hantieren der Dieselmotor durch die Lichtmaschine abgewürgt wird.

Geschrieben

Ah, das Sägewerk läuft diesel-elektrisch: Dieselmotor-> Lichtmaschine/Generator-> Batterie->Hydraulikpumpe?

Ronald

Geschrieben (bearbeitet)

Der Dieselmotor treibt das Sägeband direkt an. Der restliche Kram läuft elektrisch und hydraulisch (wobei die Hydraulik ebenfalls elektrisch betrieben wird) - und zwar dann, wenn nicht gesägt wird. Beim Stamm heben steht das Sägeband, der Motor läuft also nicht mit erhöhter Drehzahl wenn ich das richtig deute (Habe keine eigene Säge, aber mich schon eine Weile umgesehen).

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben

Genau deshalb sage ich ja falsche Batterie. Aber mein gut gemeinter Rat will nicht gehört werden, lassen wirs.

Geschrieben

Doch, ich lerne ja gerne dazu. Was empfiehlst Du denn? Der Bauraum ist leider nicht beliebig groß. Die Ausführungen bzgl. der Funktionsweise weiter oben sind soweit korrekt.

Geschrieben

Also brauchst du keine Starterbatterie sondern eine Zyklenfeste. Die Kostet etwas mehr hält aber Auch ein Vielfaches länger.

  • Like 1
Geschrieben

Die zyklenfesten haben aber immer bei gleicher Baugröße weniger Startstrom.

Gruß Higgins

Geschrieben

Ja, vielen Dank, das Thema Batterie ist jedenfalls nicht so trivial wie man auf den ersten Blick annehmen könnte, und, um nicht ganz off-topic zu sein, wird das zunehmend auch im PKW-Bereich wohl immer wichtiger durch zunehmende Belastung der Batterie. So gilt es aus den zu erfüllenden Aufgaben und dem zur Verfügung stehenden Stauraum einen ökonomisch sinnvollen Kompromis zu finden. Leider ist das manchmal wohl eine Wissenschaft für sich. Ansonsten finde ich macht es dieses Forum gerade so lesenswert, da es öfter mal einen Blick über den Tellerand hinaus ermöglicht den man auf Anhieb nicht vermutet hätte.

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