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Geschrieben

Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.

Daniel Patrick Moynihan

Was glaubst du, warum wir hier so tolerant mit dir umgehen?

 

  • Danke 2
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb kr_c5f:

Wer nach der Betrachtung dieser Grafik nicht anerkennt, dass regenerative Energien den Strombedarf des öffentlich zugänglichen Netzes in der Regel (also fast immer) nur teilweise decken können,

Und was nochmal war dann Dein Argument?

Dass man auf den Sonnen- Wind- und Wasserstrom verzichten soll, nur weil er sowieso nie 100% des Bedarfs deckt?

Darf man dann die gleiche Logik auch auf die Deckung des Mobilitätsbedarfs anwenden, so nach dem Motto, soundsoviele Prozent des Verkehrsbedarfs sind praktisch immer LKW, Schiff und Bahn, also lasst uns mit dem Unsinn der PKW und Lieferwagen aufhören, und die verbieten, denn die decken zu keinem Zeitpunkt, und egal wie sehr man sich anstrengt, den Verkehrsbedarf zu 100% ab?

Oder wars das argument, dass Elektromobile mit fossiler Energie fahren und deshalb keinen Sinn machen? Ich glaub das wars doch ursprünglich mal.

Darf ich dann fragen, mit wieviel regenerativer Energie dein Verbrenner so fährt? Der müsste dann ja erst recht stillgelegt werden, denn selbst wenn dem Benziner noch 5% Ethanol zugemischt werden, er wird eine schlechtere Ökobilanz aufweisen, als ein Elektromobil mit Kohlenstrom.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb kr_c5f:

Das hängt eben von der Bewertung der CO2-Bilanz von Elektroautos ab. Korrigiert man die Fehler des UBA, kann die auch ganz anders ausfallen:

Es ist schön das der Hergott sich herabläßt uns die Welt zu erklären, wenn auch reichlich arrogant. Erst Schmiermaxe des Forums nun wenn auch äußerst platt der wahre  E-Mobilität Versteher. Schiss um den Job, dann sag es und jeder hätte Verständnis !

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb C5 Susi:

Deutschland produziert regelmäßig mehr erneuerbare Energie als verbraucht wird.

Schau' Dir die Kurve doch bitte noch einmal genauer an. Die besagt nämlich das Gegenteil: Mehr Ökostrom-Produktion als Bedarf kommt vor, ist aber die Ausnahme - sogar in so windreichen Nächten wie diesen. Also werden auch Eure Autos meist mit Kohlestrom geladen werden.

Dessen ungeachtet habe ich Elektroautos im Kurzstreckenverkehr ausdrücklich befürwortet. Und dass Elektroautos auf lange Sicht als Speicher nützlich sein werden, trifft zu, ändert aber nichts an der Herkunft des Ladestroms für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb C5 Susi:

Genau.......ein Generator produziert ,angetrieben von Wasserkraft, Strom.  Wenn alles klappt, dann entsteht die Energie für unsere Fahrzeuge zukünftig direkt vor der Haustür.

Kann gar nicht sein:

Denn Karl, unser neuer Lautsprecher, hat ja schon die Frage aufgworfen: Welcher E-Mobilist tankt denn Ökostrom ?

Ihm ist völlig entgangen, dass viele Stadwerke ausschließlich Ökostrom einspeisen und dass schon heute sehr viele Kunden Ökostrom beziehen.......

Erst schlau machen ist oft hilfreich, schafft Karl schon ! :rolleyes:

 

  • Verwirrt 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb kr_c5f:

ändert aber nichts an der Herkunft des Ladestroms für die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte.

Wie kommst Du drauf, als Autofahrer noch so lange durchzuhalten?

Mich interessieren allenfalls erstmal die nächsten zehn Jahre, und da sehe ich jedes Elektromobil positiv. Nicht nur, weil Strom zumindest regenerativ entstehen kann, sondern auch, weil die Abhängigkeit vom Erdöl weltpolitische Sachzwänge schafft, die ich nicht befürworte, aus einer ganzen Reihe verschiedenster Gründe. Strom wird, wenn er regenerativ sein muss, auch nicht aller aus Europa stammen können, aber dessen Herkunft ist geographisch-politisch wesentlich flexibler handhabbar, als das bei Erdöl oder Uran jemals der Fall war.

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten schrieb C5 Susi:

Deutschland produziert regelmäßig mehr erneuerbare Energie als verbraucht wird. Es fehlt einfach an ausreichender Speicherkapazität.  Man kanns ja leider nicht in einen Ersatzkanister packen :rolleyes:

Elektrofahrzeuge speichern Energie in Ihren Batterien und das lässt sich privat so steuern, dass die Fahrzeuge zu den Zeiten laden, an denen wenig  Energie verbraucht wird, also Nachts.  (Prinzip Nachtspeicherheizung)

Mehr Elekrofahrzeuge bedeutet deshalb auch eine Steigerung der Speicherkapaziät. 

Ich fahre sehr viel kurze Strecken (ambulante Pflege) , da ist mein C5 Diesel sicher nicht optimal.  Diese ewigen Kurzstrecken tun meinem armen Auto auch gar nicht gut :huh:

Wir haben deshalb beschlossen, auf Elekroautos  umzusteigen. Mehr als 80 Km pro Tag fährt keins der Fahrzeuge dienstlich.   Ich mache mit einem Renault Zoe den Anfang.  Bis das nächste Auto fällig ist, können wir dann fast ein Jahr testen  wie es läuft.

Und jetzt kommt noch eine charmante  Variante dazu. Wir haben unser Büro in einer alten Mühle........dämmerts ?:cool:

Genau.......ein Generator produziert ,angetrieben von Wasserkraft, Strom.  Wenn alles klappt, dann entsteht die Energie für unsere Fahrzeuge zukünftig direkt vor der Haustür. 

 

Das ist wirklich toll Susi.

Zitat

Elektrofahrzeuge speichern Energie in Ihren Batterien und das lässt sich privat so steuern, dass die Fahrzeuge zu den Zeiten laden, an denen wenig  Energie verbraucht wird, also Nachts.  (Prinzip Nachtspeicherheizung).

Nun nehmen wir einmal an man will nur 1% der Windenergie Deutschlands in Teslas speichern?

Wieviele Teslas würde man benötigen?

Bearbeitet von jozzo_
Geschrieben (bearbeitet)
vor 32 Minuten schrieb Karl Hunsche:

600 kg !!

wahnsinn. Und das ganze scheiss Auto 2 Tonnen.

Muss diese Wortwahl sein? Auch andere ähnlich große Öl-Fahrzeuge haben 2 Tonnen, ohne dass sie einen Akku mitführen.

Zum Energiethema:

Abschließend für heute noch ein wenig Optimismus - 100% erneuerbarer Strom sind in Deutschland natürlich schwieriger zu erreichen, aber auf einen Zeithorizont von 20-30 Jahren vermutlich zu erreichen. Und wie angesprochen wird auch Import beim Strom eine größere Rolle spielen, wenn auch nicht so stark wie bei Öl/Gas.

Ein Beispiel: Das größte österreichische Bundesland Niederösterreich erreicht (vor allem auch dank Donaukraftwerken) bereits seit einiger Zeit relativ einfach einen bilanziellen und auch realen EE-Überschuss. Hier fährt niemand mehr mit Kohlestrom. Dank konsequentem Wind- und PV-Ausbau (auch wenn PV derzeit keine Rolle spielt). An vielen Tagen wäre wohl sogar eine 100%ige Ökostromversorgung ganz ohne Donau möglich.

niederoesterreichstrom.jpg

Aber auch in Deutschland: Man sollte daran erinnern, dass es durchaus möglich ist, mit der bereits installierten Leistung 100% Ökostromversorgung zu erreichen, auch wenn noch selten. Mit entsprechenden Speicherkapazitäten und einer Überschussleistung wird das immer häufiger möglich sein.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oekostrom-an-neujahr-versorgte-sich-deutschland-erstmals-nur-mit-oekostrom-1.3813875

Und: So ganz schlecht sind die Zahlen nicht. Wenn selbst jetzt, an einem Winterabend von 62GWh mehr als 51GWh aus Erneuerbarer Energie stammen, halte ich es eher für sehr pessimistisch, wenn man meint, die restlichen 11 GWh wären nicht durch EE aufzubringen. Woher kommt dieser Pessimismus?

https://www.smard.de/home/marktdaten/78?marketDataAttributes={"resolution":"hour","from":1546467244584,"to":1547416800000,"moduleIds":[1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1004070,5000410],"selectedCategory":null,"activeChart":true,"region":"DE"}

stromverbrauchd.jpg

Bearbeitet von grojoh
Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten schrieb kr_c5f:

Schau' Dir die Kurve doch bitte noch einmal genauer an. 

Hab ich und dabei festgestellt, dass über das ganze Jahr betrachtet die erneuerbare Energien erstmals so hoch waren, wie bei Strom aus Kohle. :cool:

Deine Kurve zeigt lediglich ein paar Tage.

Bearbeitet von C5 Susi
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb jozzo_:

Das ist wirklich toll Susi.

Nun nehmen wir einmal an man will nur 1% der Windenergie Deutschlands in Teslas speichern?

Wieviele Teslas würde man benötigen?

2,2 Millionen aktuell ladende E-Autos, die jeweils 20kWh zur Verfügung stellen. Also rund 5% des PKW-Bestandes. Gar nicht so unrealistisch, eher sogar sehr untertrieben, wenn man von 100% E-Autos als Idealzustand ausgeht. Da immer nur rund ca. 10% aller PKW gerade in Bewegung sind, stünden 90% als Pufferspeicher zur Verfügung. Dass sich bei entsprechenden finanziellen Anreizen da 10-20% finden lassen, die jeweils ein Viertel ihres Akkus für die Netzstabilisierung zur Verfügung stellen, halte ich für ein überaus realistisches Szenario. Wären dann auch potentielle 22 GW Spitzenleistung, die dadurch bereit gestellt werden könnten. Zum Vergleich: PV hat eine installierte Spitzenleistung von 43GW in Deutschland. Damit kann man schon arbeiten.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb jozzo_:

Das ist wirklich toll Susi.

Nun nehmen wir einmal an man will nur 1% der Windenergie Deutschlands in Teslas speichern?

Wieviele Teslas würde man benötigen?

Eine ganze Menge, aber aller Anfang ist schwer. :P Wieviele Auto fuhren insgesamt  vor 100 Jahren auf unseren Straßen ? 

Vielleicht hat einfach alles seine Zeit und die Zeit der Verbrenner neigt sich dem Ende entgegen?

 

Geschrieben

Ich kann es ja verstehen, dass man sich ab einer gewissen Höhe des Geldes auf dem eigenen Bankkonto nicht mehr für die Welt der weniger habenden interessiert......

aber wie bitte soll das denn gehen ?

Wo sind denn bitte die E-Fahrzeuge, für sagen wir mal 10000.-, 5000.-, oder 2500.- € ?

Wo werden die in 5 Jahren sein ?

Soll ich es sagen wo ?  Auf dem Schrott. Wer sich gerade mal ein Auto für 2500.-@ leisten kann ( Student ohne reiche Eltern) , der hat kein Geld für einen Stromflitzer dessen Batterie oder Antriebsmotor zwischen 5000 und 10000.@ kostet.Dann würde er jetzt nicht einen billigen Golf, sondern einen Tesla 3 fahren. Der hat auch nicht die Möglichkeit, umsonst zu laden oder zu hause an einer überteuerten Ladestation. Wie diesem Studenten geht es auch den anderen, die einer ganz normalen Arbeit nachgehen und mit dem Geld gerade so durchkommen. Die sind der größere Teil der Bevölkerung, bzw. jetzt kurz geschätzt 70% davon. 

Warum hab ich das jetzt wieder geschrieben ? Ich weiß es langsam nicht mehr. Ich denke, ich brauch wieder mal eine Auszeit hier.  

Geschrieben

Es gibt einen Gebrauchtmarkt an E-Autos, der ist halt entsprechend der Zahl und dem Alter der verfügbaren E-Autos noch nicht sehr aussagekräftig. E-Autos halten ihren Wert besser als Verbrenner, aber im Allgemeinen zeigt sich eine ähnliche Marktpreisentwicklung wie bei vergleichbaren Verbrennern. Natürlich gibt es noch keinen 3 Jahre alten i3 um 5000 Euro. Aber es gibt zB ältere E-Autos um diesen Preis und neuere Modelle wie den Zoe oder Leaf ebenfalls um unter 10.000. Die langjährigen E-Auto-Fahrer, die ich kenne sind von Millionären weit entfernt, sondern haben ihren Saxo Electrique weil es die motorisierte 4-rädrige Fortbewegungsart mit den niedrigsten Betriebskosten ist.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb grojoh:

2,2 Millionen aktuell ladende E-Autos, die jeweils 20kWh zur Verfügung stellen. Also rund 5% des PKW-Bestandes. Gar nicht so unrealistisch, eher sogar sehr untertrieben, wenn man von 100% E-Autos als Idealzustand ausgeht. Da immer nur rund ca. 10% aller PKW gerade in Bewegung sind, stünden 90% als Pufferspeicher zur Verfügung. Dass sich bei entsprechenden finanziellen Anreizen da 10-20% finden lassen, die jeweils ein Viertel ihres Akkus für die Netzstabilisierung zur Verfügung stellen, halte ich für ein überaus realistisches Szenario. Wären dann auch potentielle 22 GW Spitzenleistung, die dadurch bereit gestellt werden könnten. Zum Vergleich: PV hat eine installierte Spitzenleistung von 43GW in Deutschland. Damit kann man schon arbeiten.

Wenn Deine Rechnung stimmt speichert man damit 1% der Windenergie.

Mit anderen Worten: Selbst mit 2,2 Millionen Elektroautos kann nur 0,16% der Stromerzeugung Deutschlands speichern.

Derzeit gibts in Deutschland 54.000 Elektroautos

34837690mh.jpg

 

 

Geschrieben

In Deutschland gibt es fast 65 Mio. PWK und natürlich können die nicht innerhalb kürzester Zeit alle durch E Autos ersetzt werden. In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden allerdings nur noch ein Bruchteil der heute aktuellen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein.  Hier kann es also nur langfristig Veränderungen geben.

Ein großes Problem der Auto Konzerne sind junge Menschen. Für immer mehr junge Menschen wird es unwichtiger ein eigenes Auto zu haben. Öffentliche Verkehrsmittel in den Städten, das gute alte Fahrrad und Carsharing werden immer wichtiger. In den Städten zu fahren macht keinen Spaß mehr, Parkplätze sind Mangelware und zum teil sehr teuer.  :wacko:

Wie die Mobilität in 10 Jahren aussieht, weiß heute niemand. Sicher bin ich mir aber, dass das "Erdölzeitalter" bald Geschichte ist. Der Kampf um das Erdöl hat doch schon begonnen und er wird noch schlimmer werden. Und wie sich der Preis für Erdöl entwickelt kann man sich eigentlich denken.

Ich erinnere mich noch an den Aufschrei, als der Preis für einen Liter Benzin  die eine Mark Grenze  überstieg.........und wo sind wir heute?  Sprit sparen war damals ein wichtiges Thema. Heute bringen wir Fahrzeuge auf die Straße, die an "Panzer" erinnern und immer noch reichlich Sprit schlucken. 

Ja, ich fahre meinen  knapp 4 Jahre alten C 5 weiter privat auf längeren Strecken, weil ich nicht einfach mal so eben ein neues Auto kaufen kann und auch nicht will.

Aber die neue Regelung der Dienstwagenversteuerung macht es möglich, dass ich dienstlich und privat auf kurzen Strecken ein e Auto fahren kann. Bei nur 0,5 % Versteuerung lohnt sich das und schont mein Privatauto und Verzicht auf ein Fahrtenbuch schont meine Nerven;)

 

 

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb jozzo_:

Wenn Deine Rechnung stimmt speichert man damit 1% der Windenergie.

Mit anderen Worten: Selbst mit 2,2 Millionen Elektroautos kann nur 0,16% der Stromerzeugung Deutschlands speichern.

Derzeit gibts in Deutschland 54.000 Elektroautos

Täglich Jozzo, täglich.

In meiner Tabelle der Erzeugung von gestern lag Windstrom bei 44 GWh - deshalb 2,2 Mio. Elektroautos, die je 20kWh zur Verfügung stellen sind.... 44 GWh. Oder aufs Jahr gerechnet 16 TWh an Speicherkapazität. Mit einer jederzeit abrufbaren Spitzenleistung von 22GW, wenn diese 2,2 Mio. Elektroautos jeweils an einem 11kW-Lader hängen.

Man könnte also mit nur 2,2 Mio. V2G-fähigen Elektroautos rund 70-80% des benötigten deutschen Stroms an einem Wintertag bereitstellen.

Natürlich ist das ein Zukunftsthema, aber wir sprechen ja hoffentlich von ein bisserl in die Zukunft denken und das Gesamtsystem betrachten. Wieviel Energie können Diesel und Benziner automatisiert zur Verfügung stellen?

Wenn man nicht gewillt ist, auch nur 5 Jahre in die Zukunft zu denken bei so einem großen Thema wie der Transformation des Energie- und Mobilitätssystems, glaub ich schon, dass man alle diese technologischen Neuentwicklungen für unrealistische Hirngespinste hält. Das finde ich sehr schade. Vom Status quo auszugehen und dann zu sagen, weil es heute noch nicht möglich ist, ist es völlig unrealistisch, dass es in den nächsten 30 Jahren möglich sein wird, ist ein bisserl billig.

Die Technik ist da und sie wird so kommen. Und selbst wenn ich in 30 Jahren "nur" eine Flotte von 30-40% an E-Autos habe, kann ich damit BEI INTELLIGENTER PLANUNG eine dezentrale Speicherleistung zur Verfügung stellen, die einem oder mehreren Pumpspeicherkraftwerken entspricht. Der Anreiz wird wie so oft übers liebe Geld gehen. Entweder zahlt mir der Netzbetreiber meinen Akku, oder er mietet sich eben zu flexiblen Tarifen oder im Ausgleich für Ladekosten in meinen Akku ein, um in teilweise nutzen zu dürfen.

Dann stell ich am Abend ein, dass ich morgen eine Langstrecke fahren und deshalb den gesamten Akku bereits morgens voll benötigt, oder dass ich eben nur meine Pendelstrecke von 50km fahre und daher 20 meiner 50kWh zur Netzversorgung bereitstelle.

Die Rahmenbedingungen für Vehicle-to-grid werden gerade geschaffen und sind mittlerweile über die ersten theoretischen Überlegungen weit hinaus. https://www.automobil-produktion.de/technik-produktion/forschung-entwicklung/v2g-technik-nissan-leaf-als-kraftwerk-vorqualifiziert-102.html

Zitat

„Wir glauben fest an eine emissionsfreie Zukunft“, sagt Guillaume Pelletreau, Vice President und Managing Director von Nissan Center Europe. „Daher sind wir auch sehr stolz, dass dem Nissan Leaf als erstem Elektrofahrzeug überhaupt die Eignung für die Stabilisierung der Netzfrequenz attestiert wurde. Batterien aus dem Leaf können so zur Energiewende in Deutschland und zu einer nachhaltigen Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten.“

Als einer von vier Übertragungsnetzbetreibern, die für den Transport des Stroms in Deutschland und damit für ein stabiles Stromnetz verantwortlich sind, unterstützt Amprion das ehrgeizige V2G-Projekt. Der Betreiber des Übertragungsnetzes definierte die technischen sowie regulatorischen Anforderungen in Bezug auf die Präqualifikation eines mobilen Batteriespeichers im Markt für Primärregelleistung.
Als erstes Elektrofahrzeug hat Amprion nun dem Nissan Leaf in Kombination mit der Steuerung von The Mobility House die Eignung für diese Leistung attestiert.

„Wir sind stolz, dass wir erstmalig in Deutschland ein E-Auto für die Primärregelleistung präqualifizieren konnten“, erklärt Andreas Walczuch, Leiter Systemdienstleistungen und Energiemarkt bei der Amprion GmbH. „Diese Innovation zeigt uns, dass Elektrofahrzeuge einen Beitrag zur Systemstabilität leisten können.“

Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Hersteller von Pelletheizungen, der mit einem zusätzlichen Stirlingmotor das System für ein stromautarkes Haus zur Serienreife gebracht hat, wo die PV-Anlage in Kombination mit der Heizanlage 100% des benötigten Stroms zur Verfügung stellt. Die Firma arbeitet jetzt daran, auch das Elektroauto in das System zu integrieren, sodass man in Zukunft fehlende PV-Leistung auch durch Energie aus dem E-Auto-Speicher abdecken kann und damit das Haus betreibt, je nachdem was zu welchem Zeitpunkt effizienter ist.

Dann heißt es in Zukunft "Ich fahr mal schnell ein paar Kilowattstunden Strom holen".

Bitte ein klein wenig mehr Zukunftsoptimismus, es ist so zermürbend immer nur davon zu reden, was alles sicher nicht funktionieren kann, nur um dann 5 Jahre später draufzukommen, es funktioniert doch. Es geht hier nicht um Science-Fiction aus einer fernen Zukunft.

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  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb grojoh:

Täglich Jozzo, täglich.

In meiner Tabelle der Erzeugung von gestern lag Windstrom bei 44 GWh - deshalb 2,2 Mio. Elektroautos, die je 20kWh zur Verfügung stellen sind.... 44 GWh. Oder aufs Jahr gerechnet 16 TWh an Speicherkapazität. Mit einer jederzeit abrufbaren Spitzenleistung von 22GW, wenn diese 2,2 Mio. Elektroautos jeweils an einem 11kW-Lader hängen.

Man könnte also mit nur 2,2 Mio. V2G-fähigen Elektroautos rund 70-80% des benötigten deutschen Stroms an einem Wintertag bereitstellen.

 

Ich glaub da hast Dich in der Dimension vertan.

Der Stromverbrauch in Deutschland beträgt ca. 500 TWh Jahr.

Dividiert durch 365 = 1,37 TWh pro Tag =  1370 GWh an einem Tag.

Wie Du mit der Bereitstellung von 44 GWh 70-80% des benötigten deutschen Stroms an einem Wintertag bereitstellen willst ist mir ein Rätsel.

Bearbeitet von jozzo_
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb kr_c5f:

Schau' Dir die Kurve doch bitte noch einmal genauer an. Die besagt nämlich das Gegenteil: Mehr Ökostrom-Produktion als Bedarf kommt vor, ist aber die Ausnahme - sogar in so windreichen Nächten wie diesen. Also werden auch Eure Autos meist mit Kohlestrom geladen werden.

Was man in der Kurve nicht sieht: Auch bei weniger als 100% Ökostrom stehen schon viele Windräder still, weil bspw. der Strom nicht von Schleswig-Holstein nach Bayern kommt. Man könnte also im Norden jede Menge Elektroautos laden, ohne auch nur ein Brikett Kohle zusätzlich zu verbrennen, und würde damit insgesamt den Ökostromanteil erhöhen.

Dein Szenario kommt sicherlich genauso vor, was von beidem überwiegt ist wissen wir wohl alle nicht. Fakt ist jedoch, dass nicht aller zusätzlich benötigter Strom aus fossilen Quellen stammt (für die Haarspalter: Kernkraft eingeschlossen).

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb jozzo_:

Ich glaub da hast Dich in der Dimension vertan.

Der Stromverbrauch in Deutschland beträgt ca. 500 TWh Jahr.

Dividiert durch 365 = 1,37 TWh pro Tag =  1370 GWh an einem Tag.

Wie Du mit der Bereitstellung von 44 GWh 70-80% des benötigten deutschen Stroms an einem Wintertag bereitstellen willst ist mir ein Rätsel.

Ich hab da tatsächlich übersehen, dass die 44GWh am 13.1. die stündliche Winderzeugung ist. Mit dem Gesamtverbrauch von 62GWh pro Stunde kommt man am Tag in etwa auf die durchschnittlich 1,4TWh pro Tag deiner Rechnung.

Warum aber mein Ansatz auch von der Größenordnung her trotzdem richtig ist - auch rechnerisch:

Die 22GW Leistung bzw. 44GWh Speicherkapazität bei 2,2 Millionen E-Autos stünden ja auch zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung und nicht über den Tag verteilt.

Die Frage ist eher, wofür sollte ich permanent 44GWh an Speicherkapazität zur Netzstabilisierung benötigen, das ist nahezu absurd. Aber es ist eine Möglichkeit kurzfristige Lasten auszugleichen und die Stromerzeugung besser zu verteilen, um zu verhindern, was vergangene Woche fast wieder eingetreten ist: https://derstandard.at/2000096185439/Europas-Stromnetz-stand-am-Rande-des-Totalausfalls

Wobei "fast" ja bedeutet, dass es eben nicht eingetreten ist, weil die entsprechenden Sicherungssysteme zur Netzstabilisierung trotz stark fluktuierenden Lasten und Erzeugungsleistungen funktionieren.

Bearbeitet von grojoh
Geschrieben
Am 14.1.2019 um 10:38 schrieb C5 Susi:

Ein großes Problem der Auto Konzerne sind junge Menschen. Für immer mehr junge Menschen wird es unwichtiger ein eigenes Auto zu haben. Öffentliche Verkehrsmittel in den Städten, das gute alte Fahrrad und Carsharing werden immer wichtiger.

 

Schön, dass das nur ein Problem der Autokonzerne ist. Für alle anderen ist es ein Teil der Lösung. :)

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Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb grojoh:

Ich hab da tatsächlich übersehen, dass die 44GWh am 13.1. die stündliche Winderzeugung ist. Mit dem Gesamtverbrauch von 62GWh pro Stunde ...

Also 44GW und 62 GW :)!

Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.1.2019 um 23:51 schrieb Wurzelsepp:

Wo sind denn bitte die E-Fahrzeuge, für sagen wir mal 10000.-, 5000.-, oder 2500.- € ?

Wo werden die in 5 Jahren sein ?

Soll ich es sagen wo ?  Auf dem Schrott. Wer sich gerade mal ein Auto für 2500.-@ leisten kann ( Student ohne reiche Eltern) , der hat kein Geld für einen Stromflitzer dessen Batterie oder Antriebsmotor zwischen 5000 und 10000.@ kostet.Dann würde er jetzt nicht einen billigen Golf, sondern einen Tesla 3 fahren. Der hat auch nicht die Möglichkeit, umsonst zu laden oder zu hause an einer überteuerten Ladestation. Wie diesem Studenten geht es auch den anderen, die einer ganz normalen Arbeit nachgehen und mit dem Geld gerade so durchkommen. Die sind der größere Teil der Bevölkerung, bzw. jetzt kurz geschätzt 70% davon. 

Wo ist denn das Recht auf billige Fahrzeuge verbrieft? Und auch bei fossilen Verbrennern wird der Neuwagen nur selten um die 10.000 bis 5.000 Euro kosten. Von 2500 reden wir hier gar nicht. Und wofür braucht der Student einen eigenen Wagen? Wie hat er das Geld für den Führerschein finanziert, der teilweise teurer ist, wie Deine finanziellen Vorschläge für Fahrzeugkäufe. Die meisten Studenten wohnen und studieren in städtischer Umgebung. Da gibt es sehr gut ausgebaute ÖPNV Netze - vor allem zu Studienzeiten. Auch sehe ich in den meisten Metropolen ein sehr gutes Carsharing Netz, was in Summe für den Student billiger kommt als ein eigenes Fahrzeug, inkl. den Nebenkosten!

Zum Thema Stromnetz: Wie kann denn ein Stromnetz funktionieren in dem zwei unterschiedliche Systeme voll gefahren werden? Unter Merkel wurde alles getan um ja die alternativen Energien auszugrenzen, bzw. stark einzuschränken. Dafür wurden dank dem Lobbyismus der SPD weitere Kohlekraftwerke gebaut. Hat heute zur Folge, dass Windanlagen abgestellt werden müssen, weil zu viel Kohlestrom im Netz vorhanden ist. Die Mär von der bevorzugten Einspeisung von Grünstrom stimmt schon lange nicht mehr. Alternative Energien verlangen ein dezentrales Stromnetz. Unterstützt bei Dunkelflaute von Biogasanlagen oder felxiblen lokalen Gaskraftwerken. Da hat aber die Regierung und einige positionelle Gruppierungen gar kein Interesse daran. Schließlich kann der abgehalfterte Politiker kaum in einem kommunalen Stromunternehmen gut dotierte Posten erlangen. Auch fehlen von diesen die fetten Finanzspritzen, die so manche Partei fürs überleben braucht. 

Die super Zahlen vom letzten Jahr sind auch nicht dem rasanten Ausbau der erneuerbaren Energie zu verdanken, sondern einem perfekten Sommer. 

Ich würde als EV-Fahrer auch nicht auf die Idee kommen, den Akku meines Wagens als Pufferspeicher zur Verfügung zu stellen. So hoch kann der Strom gar nicht vergütet werden um die Degression des Akkus zu kompensieren. Auf den Kosten eines nicht mehr nutzbaren PKW-Akkus bleibt im Regelfall der Käufer sitzen. Eher schaffe ich mir meine eigenen Pufferspeicher an, die von meiner PV Anlage gespeist werden. Noch rentiert sich das aber kaum. 

Zu dem Thema kann man viel schreiben, sprengt aber den Rahmen dieses Forums. Einige gute Infos gibt es auf Sonnenseite von Franz Alt. 

Bearbeitet von JuergenII
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.1.2019 um 23:51 schrieb Wurzelsepp:

Ich kann es ja verstehen, dass man sich ab einer gewissen Höhe des Geldes auf dem eigenen Bankkonto nicht mehr für die Welt der weniger habenden interessiert......

aber wie bitte soll das denn gehen ?

Wo sind denn bitte die E-Fahrzeuge, für sagen wir mal 10000.-, 5000.-, oder 2500.- € ?

Wo werden die in 5 Jahren sein ?

Soll ich es sagen wo ?  Auf dem Schrott. Wer sich gerade mal ein Auto für 2500.-@ leisten kann ( Student ohne reiche Eltern) , der hat kein Geld für einen Stromflitzer dessen Batterie oder Antriebsmotor zwischen 5000 und 10000.@ kostet.

Das ist auch meine Erfahrung, die meisten Autoschlosser haben kaum einen Plan von Elektrik!

Das erklärt vielleicht die Aversion gegen Fahrzeuge die so angetrieben sind. Liederliche Ausführungen vom Einbau von Elektrozubehör und manchmal peinliche Fehlersuche sind da meine Erfahrungen.

Aber man kann Akkublocks oder Elektromotoren genau so reparieren wie Zylinderköpfe oder Federkugeln.

Einen Tesla wird es so schnell nicht für 2500 Euronen geben, aber ein Ioniq wird irgend wann mal da ankommen. Und bis dahin fahren sie eben Verbrenner.

Am 13.1.2019 um 23:51 schrieb Wurzelsepp:

Warum hab ich das jetzt wieder geschrieben ? Ich weiß es langsam nicht mehr. Ich denke, ich brauch wieder mal eine Auszeit hier.  

Versuche doch einfach mal die Welt etwas positiver zu sehen, dann macht es auch wieder mehr Spass.

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
Am 14.1.2019 um 10:38 schrieb C5 Susi:

Ein großes Problem der Auto Konzerne sind junge Menschen. Für immer mehr junge Menschen wird es unwichtiger ein eigenes Auto zu haben.

 

 

 

Besser: Immer weniger junge Menschen können sich ein Auto leisten (Anschaffung plus Folgekosten).

  • Like 1

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