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Geschrieben (bearbeitet)

Ich konnte gestern den ID3 ausgiebig Probe fahren (ca. 200km) und bin weitgehend positiv angetan.

Das Auto selbst ist unscheinbarer und unauffälliger von außen, als es die Werbebilder glauben lassen. Er wirkt eher wie ein Polo, auch wenn er platzmäßig mehr drauf hat als der Golf. Insbesondere in dem dunklen Grau geht er in der Masse der Autos unter und hat keinen sonderlichen Wow-Effekt, wenn man davorsteht - bis auf die Leuchtleiste an der Front. 

Mit dem Cockpit innen findet man sich erstaunlich schnell zurecht, auch wenn manches seltsam gelöst ist. Die Menüsschalter sind beispielsweise nicht beleuchtet, man sieht sie in der Nacht schlichtweg nicht. Die Satelitten und das Display um das Lenkrad kommen vertraut aus dem BMW i3 vor, haben aber auch Citröniges an sich. 

Wirklich nervig sind zum Teil die vielen elektronischen Helferlein wie der Spurhalteassisten oder das vorausschauende Rekuperieren. Das greift meiner Meinung nach zu stark in das Fahrverhalten ein, ohne es aber gleichzeitig geschmeidig zu machen. Vor Kurven bremst das Auto automatisch herunter, aber nicht so viel, dass man wirklich eine angenehme Kurvengeschwindigkeit erreicht ohne Nachzujustieren. Generell ist diese Rekuperationsautomatik aus dem e-tron bekannt, hat für mich aber in der Praxis wenig realen Komfortgewinn. 

Nett ist die Lichtleiste im Inneren an der Frontscheibe, die während der Fahrt Signale gibt. Das ist wirklich ein Mehr an optischer Information des Fahrzeugs, die auch tatsächlich hilfreich ist. 

Insgesamt fährt sich der ID3 sehr geschmeidig, die Rekuperation könnte für meinen Geschmack stärker sein, ein One-Pedal-Drive-Gefühl kommt nicht auf. Die Federung ist hart, nicht unbequem, aber etwas unruhig bei Unebenheiten. Auch hier ähnlich dem i3 oder dem Model 3. Man merkt in den Kurven den Hinterradantrieb etwas, aber das Handling ist sehr gut. 

Auf der Autobahn ist der Fahrkomfort hervorragend. Sehr ruhig, leise und leistungsstark. Man erreicht schnell die 150kmh und hat nicht den Eindruck, dass sich der Wagen damit sonderlich quält. Wirklich positiv überrascht von der Laufruhe und der Lautstärke im Innenraum bei hohen Geschwindigkeiten.

Auch die CCS-Ladeleistung überzeugt. Wir haben von ca. 30% bis 80% in ziemlich exakt 30 Minuten geladen, das waren 29,9kWh, also im Durchschnitt mit 60kW. Das ist schon ganz ordentlich und der Mercedes EQC neben uns hat ganz schön gestaunt, weil er stand für 30kWh bereits über 40 Minuten am 150kW Lader. Etwas Herumtrödeln bis zum Café nebenan und bevor die Suppe fertig war, hatten wir die 80% und hätten eigentlich wieder weiter können. 

Katastrophal wie immer die Ladepreise bei Ionity. 79 Cent pro kWh, das macht mit gut 20 Euro für rund 150-200km einfach keinen Spaß.

Insgesamt positives Fazit, ein sehr solides zuende gedachtes E-Auto mit etwas billiger Anmutung im Inneren, die aber weniger stört als man auf den ersten Blick glaubt. Aber kaum Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen E-Autos dieser Preisklasse. Der Kia e-Soul letzten Sommer hatte mir beispielsweise einen souveräneren Eindruck gemacht. Also der Hype um den ID3 aus meiner Sicht etwas überzogen. Gut, aber keineswegs besonders herausstechend. 

IMG-20201007-185917.jpg

 

Bearbeitet von grojoh
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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb grojoh:

Katastrophal wie immer die Ladepreise bei Ionity. 79 Cent pro kWh, das macht mit gut 20 Euro für rund 150-200km einfach keinen Spaß.

In der Tat ein hoher Preis, da kann einem wirklich der Spaß vergehen. Was kostet der Strom denn im Schnitt bei anderen öffentlichen Anbietern? Mein C5 hat lt. Spritmonitor über die gesamte Laufzeit (gut 5 Jahre, 160000KM) bislang 6,65 €/100 KM Sprit verbrannt.

 

vor 5 Stunden schrieb grojoh:

ein sehr solides zuende gedachtes E-Auto

Die Dinge, die Dich stören, passen nicht so ganz zu dem Fazit "zu Ende gedacht", finde ich (Menueschalter, One-Pedal ...). Vor ein paar Tagen sah ich den ersten ID 3 (weiß lackiert) in freier Wildbahn. Nach meinem Eindruck ein sehr ansprechend designtes Auto, der nach meinem Geschmack schönste VW der letzten Jahre - ohne Schnörkel und unsinnige Applikationen. Schlägt den neuen C4 um Längen.

fl.

 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten schrieb fluxus:

In der Tat ein hoher Preis, da kann einem wirklich der Spaß vergehen. Was kostet der Strom denn im Schnitt bei anderen öffentlichen Anbietern? Mein C5 hat lt. Spritmonitor über die gesamte Laufzeit (gut 5 Jahre, 160000KM) bislang 6,65 €/100 KM Sprit verbrannt.

Üblich an anderen Schnellladern sind Preise um die 40-50 Cent/kWh. Immer noch teuer, aber vertretbar. Tesla ist natürlich deutlich günstiger an seinen Superchargern. Es lässt sich allerdings nicht direkt mit den Spritkosten vergleichen, denn im Endeffekt kommt man auf einen Mix von überwiegend Haushaltsstrom, kostenlosen öffentlichen Ladern, öffentlichen AC-Ladern und öffentlichen DC-Schnellladern.

Auch unsere ID3-Probefahrt wäre nicht mal in die Nähe eines Ionity-Schnellladers gekommen, wenn wir es nicht extra drauf angelegt hätten. Notwendig wäre die Ladung nicht gewesen, aber ich wollte einfach mal die Ladeleistung testen.

vor 31 Minuten schrieb fluxus:

Die Dinge, die Dich stören, passen nicht so ganz zu dem Fazit "zu Ende gedacht", finde ich (Menueschalter, One-Pedal ...). Vor ein paar Tagen sah ich den ersten ID 3 (weiß lackiert) in freier Wildbahn. Nach meinem Eindruck ein sehr ansprechend designtes Auto, der nach meinem Geschmack schönste VW der letzten Jahre - ohne Schnörkel und unsinnige Applikationen. Schlägt den neuen C4 um Längen.

Das "zu Ende gedacht" zielt hauptsächlich auf die Ausgewogenheit von Antrieb, (Lade-)Leistung, Fahrkomfort, Fahrdynamik, Raumangebot etc. ab. Das ist ein Gesamtpaket, das aus meiner Sicht trotz kleinerer Themen bei der Bedienung durchaus sehr stimmig ist, wenngleich eben in keinem Bereich aus meiner Sicht wirklich hervorstechend besser als die Konkurrenz. Er hat auf der einen Seite Gimmicks wie die Ambientebeleuchtung, wo man über mehrere Untermenüs Farben, Intensität und Muster für die Innenbeleuchtung einstellen kann, gleichzeitig fehlen grundlegende Funktionen, wie zB die Darstellung der aktuellen Ladeleistung. Da werden "km/Stunde" als Ladeleistung angezeigt, aber nirgends Kilowatt. Aber der VW-Händler hat ja letztens darauf hingewiesen, dass die Software noch nicht fertig ist, vielleicht kommt da noch was. Oder wie Nextmove bei seiner Bestellung von mehreren dutzend ID3 schreibt: "Die Hardwareüberprüfung bei der Übernahme haben wir gemacht, die Softwareüberprüfung überlassen wir lieber unseren Mietern..:" ;)

Und wie geschrieben, aus meiner Sicht verkomplizieren die vielen elektronischen Assistenzsysteme das Fahren eher, als es zu vereinfachen. Aber vielleicht ist das ein Gewöhnungseffekt. Einzig der dynamische Fernlichtassistent hat es mir wirklich von Beginn an angetan - da wird nicht einfach banal auf- und abgeblendet, sondern dynamisch einzelne Segmente ein- und ausgeschalten und damit hat man wirklich immer ein Optimum an Lichtausbeute, ohne den Gegenverkehr zu blenden.

lg

grojoh

Bearbeitet von grojoh
Geschrieben

Gibt es nicht eine VW Ladekarte, mit der VWs bei Ionity günstig laden? Ich verstehe diesen Ionity Verein irgendwie nicht. Leben die vom Verkauf von Wallboxen für zu Hause und die Ladesäulen sind mehr so die Notlösung für unterwegs?

Gernot

Geschrieben

Was verbirgt sich denn hinter "Individuelle Preisgestaltung +  0 €"? Das klingt billig, ist es aber nicht.

Und so richtig wird den VWlern der Strom auch nicht hinterher geworfen. Vor allem, wenn man kein Kilometerfresser ist, lohnen sich diese Tarife mit Monatsgebühr doch nicht. Monatsgebühr 10 € + viermal 30 kWh laden ist immer noch etwas teurer als Plugsurfing keine Monatsgebühr und viermal 30 kWh z.B. bei Innogy.

Naja, wenn es hilft, daß die Ionity Säule im Notfall frei ist, weil man da abgezockt wird, soll es mir recht sein, bevor mir der Strom ausgeht.

Gernot

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb fluxus:

In der Tat ein hoher Preis, da kann einem wirklich der Spaß vergehen. Was kostet der Strom denn im Schnitt bei anderen öffentlichen Anbietern? Mein C5 hat lt. Spritmonitor über die gesamte Laufzeit (gut 5 Jahre, 160000KM) bislang 6,65 €/100 KM Sprit verbrannt.

Wir sind jetzt zwar erst 38.000km mit dem Tesla gefahren, aber ich kann trotzdem schon eine Bilanz nach 18 Monaten ziehen:

Wir haben bisher für Strom EUR 2,50 / 100km bezahlt.

Darin enthalten sind Supercharger-Ladungen (EUR 0,33/kWh), Ladungen über das Hausnetz (EUR 0,30/kWh bei EWS) und Solarstrom (EUR 0,04/kWh inkl. Abschreibung der PV-Anlage). Die PV-Anlage liefert dabei Strom für 17.000km pro Jahr. Die restlichen 8.000km teilen sich in 20% Supercharger, 5% kostenloses Laden bei Lidl & Co und 75% ZuhausemitEWSladen auf.

Da kommt kein 4-rädriges, fossiles Fahrzeug ran, und sei es noch so klein. Es gibt schlicht keinen PKW, der real mit 2,5l Diesel auf 100km auskommt. Auch die CO2-Bilanz kann man mit keinem fossilen Fahrzeug über die Gesamtlaufzeit erreichen (selbst beim Strommix mit 450gr CO2/kWh, was 81gr CO2/km bzw. 3l Diesel oder 3,4l Benzin ergäbe).

Wenn man einen ID3 fährt, kann man ja einen WeCharge-Vertrag abschließen und kommt dann auch auf unter 6 Euro/100km, je nach Langstreckenanteil.

Martin

Bearbeitet von -martin-
Rechenfehler korrigiert
  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Teuer? Ja kann, muss aber nicht wie Martin schon schreibt.

Gestern war ich an derA30 bei Van der Falk /Melle bei Fastnet / Abrechnung per Plugserving

0,63€ / KWh, Startgebühr 8,04€  ich habe dankend drauf verzichtet. Es ist bei Plugsurfing kein Unterschied zwischen 150 kW oder 22 kW Ladung.

Auch wenn Sprit an der AB auch kein Schnäppchen darstellt, so ist das schon heftig, oder?

Bearbeitet von Hartmut51
Geschrieben (bearbeitet)
vor 35 Minuten schrieb Gernot:

Was verbirgt sich denn hinter "Individuelle Preisgestaltung +  0 €"? Das klingt billig, ist es aber nicht.

Zitat

Ladepreise außerhalb des IONITY Schnellladenetzwerks werden von der Volkswagen Group Charging GmbH pro Betreiber der jeweiligen Ladesäule individuell kWh-basiert, Sitzungs-basiert, Zeit-basiert oder beliebig kombiniert abgerechnet. Es können bei einigen Betreibern Standgebühren anfallen. Vor Beginn jedes Ladevorgangs können Sie die jeweils aktuell gültigen Ladestrompreise einer Ladestation in dieser App prüfen.

https://www.volkswagen.de/de/konnektivitaet-und-mobilitaetsdienste/mobility-services/we-charge.html

Was kostet das Laden beim Citroen-Dienst Free2move? Ich habe keine Preislisten gefunden, nur die Erinnerung, dass es hieß es wäre unverschämt teuer.

Grojoh schrieb es:

 

Bearbeitet von Ronald
Geschrieben

Habe diese Free2Move Anwendung einmal installiert. An der Ionity Station auf dem Rasthof Augsburg wollen die 0,58 € Startgebühr und 1,01 € pro kWh. Hust.

An der Innogy Säule würde man € 10,79 pro Ladevorgang zahlen. Das wäre im Rahmen.

Gernot

Geschrieben

Nicht zu vergessen € 4,99 Monatsgebühr.

Gernot

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb -martin-:

 

Wir haben bisher für Strom EUR 2,50 / 100km bezahlt.

 

Das ist aber nicht allgemein uebertragbar.  Fuer mich gilt folgende Perspektive:

Der Diesel braucht 5l auf 100km, das gleichwertige Elektrofahrzeug 15kWh/ 100km

Ich koennte nur zu Hause Laden, vielleicht igendwann mal auf meiner Arbeitsstelle. Noch scheitert das aber am Betriebsrat, dem Stromversorgungsunternehmen und vielen "abers". Selbst ein Muenzeinwurfzaehler, auf eigene Kosten, ist keine Option.

Das heisst elektrisch bezahle ich 4,50 Euro /100km an Kraftstoffkosten und 5-6 Euro fossil. Wie lange muss ich fahren um die 5000 Euro*, die ein elektrisches Fahrzeug effektiv mehr kostet, wieder raus zu fahren? Ich komme im guenstigsten Fall auf 333Mm.

*Und das ist noch schoen gerechnet! Ich muss sicher unabhaeng von Witterung, Jahres- und Tageszeit 200km ohne Nachladen schaffen. Irgendwelche theoretischen Reichweiten helfen mir also wenig.

Unterwegs zu tanken wird absehbar teuer bleiben: https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-10/elektromobilitaet-ladestation-elektroauto-fastned-nachfrage

Bearbeitet von MatthiasM
  • Like 2
Geschrieben

Ich verstehe diese Preisdiskussionen schon, ich möchte aber noch einmal festhalten, dass das primäre Ziel von Elektromobilität es nicht ist, dass der Individualverkehr unbedingt deutlich billiger werden soll. Das ist eher ein angenehmer Nebeneffekt, dass man die Möglichkeit hat, die Antriebseffizienz auch monetär zu einem gewissen Teil nützen zu können, bzw. in vielen Fällen besser steuern zu können, wer vom Energiebezug profitieren soll.

Man sieht hier vielmehr wiederum das Thema, dass der Energiegehalt von Strom insgesamt wesentlich höher besteuert ist, als der Energiegehalt fossiler Treibstoffe. Das ist und bleibt absurd, umso mehr, als dass es sich bei Strom zum überwiegenden Teil um heimische Energie handelt. Wir besteuern also unsere eigene Wertschöpfung höher als den Import aus Schurkenstaaten.

Und P.S.: Die 5.000 Euro, die das E-Auto in der Anschaffung mehr kosten soll (ausstattungsbereinigt bestreite ich diesen Differenzbetrag), ist es in der Regel auch mehr wert und hält diesen Wert auch. Über 80 Prozent der Firmen-Neuwägen werden finanziert, auch im Privatbereich mittlerweile ebenfalls rund die Hälfte. Da ändert sich die laufende Leasingrate kaum, wenn der Wagen anfangs 5.000 mehr kostet und dafür am Ende 5.000 Euro mehr Restwert hat.

Der neue C4 Diesel kostet in Deutschlang übrigens beispielsweise ab 29.000 Euro in der mittleren Ausstattungsstufe, der C4 Elektro vor Abzug der Förderung (!) startet in der mittleren Ausstattung bei 35.000 Euro. Mit Förderung ist er also günstiger in der Anschaffung als der Diesel.

  • Danke 2
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb MatthiasM:

Das ist aber nicht allgemein uebertragbar. 

Habe ich ja auch nicht behauptet. Daher habe ich auch die zugrunde liegende Berechnung beschrieben.

vor 7 Stunden schrieb MatthiasM:

Das heisst elektrisch bezahle ich 4,50 Euro /100km an Kraftstoffkosten und 5-6 Euro fossil. Wie lange muss ich fahren um die 5000 Euro*, die ein elektrisches Fahrzeug effektiv mehr kostet, wieder raus zu fahren? Ich komme im guenstigsten Fall auf 333Mm.

Wie lange fährst du Deine Autos? 10 Jahre? Dann rechne mal noch 3000,- für die Steuerersparnis weg und die deutlich geringeren Wartungskosten beim E-Auto. Da kommst Du schnell auf 5000,- insgesamt.

Martin

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb grojoh:

Ich verstehe diese Preisdiskussionen schon, ich möchte aber noch einmal festhalten, dass das primäre Ziel von Elektromobilität es nicht ist, dass der Individualverkehr unbedingt deutlich billiger werden soll. Das ist eher ein angenehmer Nebeneffekt, dass man die Möglichkeit hat, die Antriebseffizienz auch monetär zu einem gewissen Teil nützen zu können, bzw. in vielen Fällen besser steuern zu können, wer vom Energiebezug profitieren soll.

Man sieht hier vielmehr wiederum das Thema, dass der Energiegehalt von Strom insgesamt wesentlich höher besteuert ist, als der Energiegehalt fossiler Treibstoffe. Das ist und bleibt absurd, umso mehr, als dass es sich bei Strom zum überwiegenden Teil um heimische Energie handelt. Wir besteuern also unsere eigene Wertschöpfung höher als den Import aus Schurkenstaaten.

Und P.S.: Die 5.000 Euro, die das E-Auto in der Anschaffung mehr kosten soll (ausstattungsbereinigt bestreite ich diesen Differenzbetrag), ist es in der Regel auch mehr wert und hält diesen Wert auch. Über 80 Prozent der Firmen-Neuwägen werden finanziert, auch im Privatbereich mittlerweile ebenfalls rund die Hälfte. Da ändert sich die laufende Leasingrate kaum, wenn der Wagen anfangs 5.000 mehr kostet und dafür am Ende 5.000 Euro mehr Restwert hat.

Der neue C4 Diesel kostet in Deutschlang übrigens beispielsweise ab 29.000 Euro in der mittleren Ausstattungsstufe, der C4 Elektro vor Abzug der Förderung (!) startet in der mittleren Ausstattung bei 35.000 Euro. Mit Förderung ist er also günstiger in der Anschaffung als der Diesel.

Und jetzt mach mal eine Rechnung wer mehr Steuern zahlt oder mehr Steuern bekommt

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb grojoh:

Der neue C4 Diesel kostet in Deutschlang übrigens beispielsweise ab 29.000 Euro in der mittleren Ausstattungsstufe, der C4 Elektro vor Abzug der Förderung (!) startet in der mittleren Ausstattung bei 35.000 Euro. Mit Förderung ist er also günstiger in der Anschaffung als der Diesel.

Diese Rechnung vergisst aber, dass in der E-Förderung schon Citroen Rabatt drinsteckt und insgesamt der Preis knapper kalkuliert ist, so dass es auch kaum Zusatzrabatt gibt. Beim Diesel sind halt die üblichen 15-30% Rabatt drin (klar, neues Modell erstmal eher 15). Der Diesel bleibt im Straßenpreis günstiger.

vor 9 Stunden schrieb grojoh:

Die 5.000 Euro, die das E-Auto in der Anschaffung mehr kosten soll (ausstattungsbereinigt bestreite ich diesen Differenzbetrag), ist es in der Regel auch mehr wert und hält diesen Wert auch.

Das habe ich vor drei Jahren auch gedacht, weil es sich in der Momentaufnahme damals auch so darstellte. Aber gebrauchte 30er Leafs, 28er-Ioniqs, auch 40er Zoes fallen preislich gerade sehr schnell. Die technische Entwicklung geht halt im E-Bereich deutlich voran, 50er, 60er, 70er Akkus sind aktuell gefragt. Gestiegene Förderung und derzeit die Mwst-Senkung machen Neuwagen günstiger, der Gebrauchtwagenmarkt muss entsprechend ebenfalls nach unten, um den preislichen Abstand zu waren. Natürlich kann es sein, dass es die nächsten drei Jahre besser läuft für heute gekaufte neue E-Autos, aber wetten würde ich nicht drauf.
7 oder 8jährige Leafs starten bei 7-8000 Euro, da gibt es überhaupt keinen Abstand mehr zum Verbrenner (hier: zum Nissan Pulsar). Nochmals: mag mit großen, reisetauglicheren Batterien in Zukunft anders werden, aber man weiß es nicht.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb grojoh:

Ich verstehe diese Preisdiskussionen schon, ich möchte aber noch einmal festhalten, dass das primäre Ziel von Elektromobilität es nicht ist, dass der Individualverkehr unbedingt deutlich billiger werden soll.

 

Nicht billiger , aber eben auch nicht deutlich teuerer. Und ich denke, dass sich da auch manches schoen gerechnet wird. Ich meine auch nicht "Spiezeug fuer Wohlhabende", aber neue Produkte muessen erst mal die Entwicklung einspielen und werden deshalb erst mal von Enthusiasten und Menschen die den Euro nicht umdrehen muessen gekauft. Du gehoerst ja eher zur ersten Gruppe :). ich finanziere aber zB auch Nachwuchs und Eigenheim, da muss ich meine Ausgaben schon abwaegen.

vor 10 Stunden schrieb grojoh:

Und P.S.: Die 5.000 Euro, die das E-Auto in der Anschaffung mehr kosten soll (ausstattungsbereinigt bestreite ich diesen Differenzbetrag), ist es in der Regel auch mehr wert und hält diesen Wert auch.

OK, wo ist der elektrische 308SW fuer 22 500 Euro? Ich brauche keine "Ausstattung", ich brauche was zuverlaessiges zum Fahren (mind. 200km (echte!) am Stueck). Vergleichen muss man Strassenpreise und es nutzt mir auch wenig, wenn ich fuer etwas bezahle das ich nicht brauche, dafuer aber mehr Wert habe.

vor 3 Stunden schrieb -martin-:

Wie lange fährst du Deine Autos? 10 Jahre? Dann rechne mal noch 3000,- für die Steuerersparnis weg und die deutlich geringeren Wartungskosten beim E-Auto. Da kommst Du schnell auf 5000,- insgesamt.

Mein Fahrzeug kostet nur halb so viel Steuern. Und bei den Wartungskosten bin ich mir nicht sicher, ob ich ein Fahrzeug wie den Tesla mit einer Kompaktkiste vergleichen kann. Es wuerde mich wundern wenn Werkstaetten sich nur noch auf Unfaelle und wenige Reparaturen beschraenken wuerden. Fuer mich gilt zudem, bei neuen Entwicklungen, ein Risikozuschlag. Irgendwo wird immer zu viel gespart. 

  • Like 1
Geschrieben

Momentan werden anscheinend die letzten C-Zero Neuwagen verramscht, hier ab 13 000 EUR:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/search.html?con=NEW&dam=0&isSearchRequest=true&ms=5900%3B31%3B%3B%3B&pw=%3A&s=Car&sfmr=false&vc=Car

Habe ich die Bafa-Richtlinien korrekt verstanden, daß die Förderung von 9 000 EUR auch für solche Angebote gilt, solange das jeweilige Auto nicht schonmal vor dem 3.6.2020 zugelassen war? Oder ist da noch ein Pferdefuß? Wenn nicht, dann bekäme man ja für nur 4 000 ein neues Elektroauto, was ziemlich unschlagbar wäre. Bei dem Preis wären sogar die Unwägbarkeiten des C-Zero mit mangelndem Support und sauteuren oder nicht lieferbaren Ersatzteilen ein Risiko, das man eingehen könnte.

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Kirunavaara:

 

Habe ich die Bafa-Richtlinien korrekt verstanden, daß die Förderung von 9 000 EUR auch für solche Angebote gilt, solange das jeweilige Auto nicht schonmal vor dem 3.6.2020 zugelassen war?

 

Zitat

 

Checkliste: Fördervoraussetzungen Gebrauchtwagen

  • Das Fahrzeugmodell muss sich auf unserer Liste der förderfähigen Fahrzeuge befinden.
  • Das Fahrzeug muss nach dem 4. November 2019 oder später erstzugelassen sein. Die Erstzulassung kann auch in einem anderen EU-Staat erfolgt sein.
  • Das junge gebrauchte Fahrzeug darf maximal 12 Monate erstzugelassen gewesen sein und darf eine maximale Laufleistung von 15.000 Kilometer aufweisen.
  • Der maximale förderfähige Bruttogesamtfahrzeugpreis für Gebrauchtfahrzeuge beträgt wegen des typischen Wertverlusts auf dem Wiederverkaufsmarkt 80 Prozent des Listenpreises des Neufahrzeugs (brutto, inklusive Sonderausstattung). Davon ist der Bruttoherstelleranteil noch abzuziehen. Übersteigt der Kaufpreis Ihres Gebrauchtfahrzeuges den maximalen förderfähigen Bruttogesamtfahrzeugpreis ist eine Förderung ausgeschlossen.
  • Der Erwerb oder das Leasing eines nach dieser Richtlinie geförderten Fahrzeugs darf nicht zugleich mit anderen öffentlichen Mitteln gefördert werden.
  • Das Fahrzeug muss im Inland auf den Antragsteller zugelassen werden und mindestens sechs Monate zugelassen bleiben.
  • Für die Gebrauchtfahrzeuge muss der Förderantrag spätestens 12 Monate nach der Zweitzulassung gestellt werden.
  • Das junge gebrauchte Fahrzeug kann mit der Innovationsprämie (Verdoppelung des Bundesanteils) bezuschusst werden, wenn die Erstzulassung nach dem 4. November und die Zweitzulassung nach dem 3. Juni 2020 und bis zum 31. Dezember 2021 erfolgt und beantragt wurde.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, den Text habe ich auf der Bafa-Seite auch gefunden. Mir geht es um Tücken im Detail, wie z.B.: Gelten die günstig angebotenen C-Zero auch offiziell als Neuwagen, solange in den Annoncen nirgends was von "Tageszulassung" oder dergleichen steht? Bekomme ich die 3 000 Herstelleranteil auch, wenn ich das Auto nicht bei Citroën bestelle, sondern einem Händler aus dessen Lagerbestand abkaufe?

Bearbeitet von Kirunavaara
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Kirunavaara:

Ja, den Text habe ich auf der Bafa-Seite auch gefunden. Mir geht es um Tücken im Detail, wie z.B.: Gelten die günstig angebotenen C-Zero auch offiziell als Neuwagen, solange in den Annoncen nirgends was von "Tageszulassung" oder dergleichen steht? Bekomme ich die 3 000 Herstelleranteil auch, wenn ich das Auto nicht bei Citroën bestelle, sondern einem Händler aus dessen Lagerbestand abkaufe?

Die Tücke im Detail ist, dass die angegebenen Preise meist schon die Förderung beinhalten. Sollte in der Anzeige dann aber irgendwo erwähnt sein, im Zweifelsfall hilft ein Anruf beim Händler.

  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb fredo:

Aber gebrauchte 30er Leafs, 28er-Ioniqs, auch 40er Zoes fallen preislich gerade sehr schnell.

Echt, auch die Ioniqs? Aktuell liegt der günstigste, bei mobile.de bei 16000€. Das war vor einem halben Jahr nicht anders, vor einem ganzen Jahr bin ich mir nicht mehr sicher (aber auch da war das günstigste Angebot unter 20000€, soweit ich mich erinnere). Mein Eindruck war bisher, dass alles schnell fällt, was keine CCS-Schnellladung kann. Deshalb gibt es den gleich alten Soul EV erheblich günstiger, als den Ioniq, obwohl im Wesentlichen die gleiche Technik drin steckt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Kirunavaara:

Momentan werden anscheinend die letzten C-Zero Neuwagen verramscht, hier ab 13 000 EUR:

Waren C-zero, mit im Neuzustand nominell knapp 140km Maximalreichweite und einer Ladezeit dafür von mehreren Stunden, je mehr als Ramsch?

Der Wagen ist eigentlich ein Mitsubishi, und PSA hat ihn damals als Öko-Alibi eingekauft. Mehr war das nie. Zu der Zeit war die Unternehmensleitung noch der Ansicht, man werde nur Elektromobile bauen, wenn man unbedingt müsse.

Bei dem Hintergrund kann nichts anderes als Ramsch herauskommen.

Selbst das aber ja nur, weil man nicht länger unbelegt behaupten konnte, E-Mobile seien nicht Marktgerecht, da Tesla schon dabei war, den Beweis des Gegenteils anzutreten. So gesehen: Der C-zero mit der lächerlich kurzen Reichweite und als Nacktmodell ohne jede Ausstattung, abgesehen vom Notwendigen, war der letzte Versuch, mit einem e-Mobil im Markt bewusst zu scheitern, um danach in Ruhe weiter ausschliesslich Verbrenner bauen zu können. Beim e-Méhari ging diese Rechnung noch auf. Beim C-zero nicht mehr. Da halfs nicht mehr, dass das Auto so nicht massentauglich war.

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