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ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
vor 42 Minuten, JK_aus_DU sagte:

Ja, der dramatische 24. Januar. Was haben wir ein Schwein gehabt:

Unterm Strich exportierten die deutschen Kraftwerke zudem auch während der Dunkelflaute des 24. Januar permanent Strom. Selbst gegen 18 Uhr, als der Verbrauch der Republik am größten war, wurden netto noch mehr als eine Gigawattstunde Elektrizität in andere Länder verkauft, vor allem nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oekostrom-knapp-panikmache-mit-der-dunkelflaute-a-1133450.html

 

So viel Strom konnten PV- und Windkraftanlagen an dem Tag gar nicht liefern

Geschrieben
vor 16 Minuten, ACCM Gerhard Trosien sagte:

langsam wird's peinlich... RICHTIG peinlich... Ist das Versagen des Bildungssystems schuld oder ideologische Totalverirrung? Beides?

Die Speicher, die nötig wären, um den unbrauchbaren Zappelstrom der Windkraft- und PV-Anlagen auch über normal lange Dunkelflautezeiten zu nützlichem Strom zu machen, gibt es nicht einmal in der Theorie. Es müsste der gesamte Strombedarf der Republik für weit mehr als 2 Wochen gespeichert werden können. Das ist nicht einmal theoretisch darstellbar, geschweige den praktisch. DAS ist Physik vom allersimpelsten. Das hätte früher ein Siebtklässler begreifen können...

Tolle Antwort!

Sag mal, Gerhard Trosien, Schwierigkeiten mit dem Textverständnis hast Du keine?

Was verstehst Du denn unter einem "Verfahren zur Speicherung" von Energie? Hat hier Deiner Auffassung nach der Fragesteller eine Aussage zu einem Speicherbedarf und vorhandenen Speicherkapazitäten getroffen?

Ich finde, Du solltest dich mit einem Urteil über den Bildungsgrad anderer Personen zurückhalten!

 

  • Like 1
Geschrieben

Meinetwegen kann sich der wütende Mann auch komplett zurückhalten. Diese erratische Hysterie ist wirklich schwer erträglich.

s.

  • Like 5
Geschrieben
vor einer Stunde, ACCM Gerhard Trosien sagte:

So viel Strom konnten PV- und Windkraftanlagen an dem Tag gar nicht liefern

Wer behauptet das? Einfach mal den Artikel lesen statt reflexhaft zu posten.

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von .$.trittbrettfahrer
  • Like 6
Geschrieben
vor 7 Stunden, sasala sagte:

Manchmal ist es nützlich ein Problem von außen zu betrachten,sorgt für Erkenntnisse:

https://www.nzz.ch/wirtschaft/energiepolitik-das-falsche-vorbild-deutschland-ld.1290233

Schreiben Redakteure aus einem Land, das wie die Made im Speck mitten in Europa liegt, die Vorteile von Europa gerne mitnehmen will, auf der anderen Seite aber seine Wirtschaftspartner mit nervigen Vorschriften gängelt. Dagegen ist die Bürokratie in Deutschland ein Kindergarten. Ein Schelm, wer da Böses denkt... ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Nanana, Fred! Nicht polemisch werden :)!

Der Artikel waermt doch nur die Argumente auf, auf deren Widerlegung hier keine Antworten gefunden werden. Das einzige was da den Blick von aussen dokumentiert, ist anscheinend die Unfaehigkeit sich ueber den deutschen Strompreis zu informieren. Ober bekommt Herr Eisenring seine Strom in Berlin nur wenn er Muenzen in einen Automaten wirft:D.

Und das die Schweizer wegen des deutschen Strommarktes "ins Schwitzen kommen", kann ich mir nicht vorstellen. So etwas wird dort ueblicherweise recht professionell geregelt. Abgesehen davon, sind die Schweizer weder verpflichtet deutschen Strom abzunehmen noch welchen zu liefern. Wenn sie ueberfordert sind, sollen sie die Vertraege kuendigen.

In sich ist die Argumentation auch recht inkonsistent! Einerseits gesteht man ein, dass trotz gestiegener Stromproduktion und Abschalten von KKWs die Emission von Treibhausgasen zurueckgeht, bemaengelt das die ergeizigen Ziele nicht erreicht werden, um dann zu erklaeren wie sinnlos das ist, weil sie ja durch die Emissionhandel dann wo anders produziert werden. Erneut zu erklaeren, wo dabei die Denkfehler liegen ist sicherlich sinnlos, weil man im Argumentationskreis einfach eine Stelle weiterrueckt um dann irgendwann wieder von vorne zu beginnen. 

Ach ja, nochmal: Irsching steht nicht wegen der erneuerbaren Energien vor dem Aus, die sind naemlich eher darauf angewiesen, sondern wegen Garzweiler. Da scheint man doch zu weit "ausserhalb" zu stehen um das als Wirtschaftsfachmannm zu verstehen.

Bearbeitet von MatthiasM
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Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von .$.trittbrettfahrer
  • Like 1
administrator
Geschrieben

GT schrieb:
"Es müsste der gesamte Strombedarf der Republik für weit mehr als 2 Wochen gespeichert werden können."

Hat der 24. Januar tatsächlich länger als 2 Wochen gedauert? Unfassbar! Die Zeit gerät aus den Fugen. Und das alles wegen dieser linksgrünversifften Energiewende.

Martin

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

  • Like 6
Geschrieben

Im Hochspannungsübertragungsnetz muss ein permanenter Lastausgleich vorgenommen werden. Das ist vielleicht schwieriger als man sich vorstellt. Nicht zuletzt auch dann, weil es immer wieder vorkommt, dass gewisse (europäische) Länder ihren Verpflichtungen zur Vorhaltung von Regelenergie, welche seit Jahrzehnten durch Verträge festgehalten sind, nicht immer nachkommen. In der Praxis hat das bislang sehr zuverlässig funktioniert, aber eben, sowas ist nicht selbstverständlich, wie beispielsweise der Blackout von 2006 zeigt.

In Europa wurden vor einigen Jahren zahlreiche Strombörsen gegründet. Den Strombörsen ist der Erzeuger egal, sie wollen durch An- und Verkäufe von Strom zu unterschiedlichen Tageszeiten bedarfsabhängig Geld generieren. Teilnehmer der Strombörse und die Strombörsen selbst sind da eng verbandelt, wie zb. EpexSpot zeigt. Da ist auch ein Schelm, wer da arges dabei denkt ;)

Durch hohe Subventionen und neue Energieverteilungsmodelle sind die Preise an den Börsen ins Rutschen geraten. Da an den Börsen derzeit nicht mehr so viel verdient werden kann, wird der Endkunde halt zur Kasse gebeten. Sieht man auch in der Schweiz sehr schön. Auch hier steigen die Strompreise, wie überall.

Führt man sich die Konsequenzen der Kernenergie auf lange Sicht vor Augen, kann man eigentlich fast kein Befürworter sein. Aber auch Produzenten alternativ gewonnener Energie müssen sich irgendwann mal einem Wettbewerb stellen und können nicht auf ewig auf reichliche Subventionen pochen.

vor 1 Stunde, Kugelblitz sagte:

Schreiben Redakteure aus einem Land, das wie die Made im Speck mitten in Europa liegt, die Vorteile von Europa gerne mitnehmen will, auf der anderen Seite aber seine Wirtschaftspartner mit nervigen Vorschriften gängelt. Dagegen ist die Bürokratie in Deutschland ein Kindergarten. Ein Schelm, wer da Böses denkt... ;)

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Man könnte Seiten füllen, mit welchen "Massnahmen" die EU und auch gewisse EU-Länder versuchen, die Schweiz von einem Beitritt (oder soll ich eher sagen: Signifikanterer finanzieller Beteiligung?) zu "überzeugen"  ;). Ist aber OT hier.

Geschrieben (bearbeitet)

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Bearbeitet von .$.trittbrettfahrer
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, marc1234 sagte:

Führt man sich die Konsequenzen der Kernenergie auf lange Sicht vor Augen, kann man eigentlich fast kein Befürworter sein. Aber auch Produzenten alternativ gewonnener Energie müssen sich irgendwann mal einem Wettbewerb stellen und können nicht auf ewig auf reichliche Subventionen pochen.

Das ist, im Gegensatz zu andern Enegieerzeugern, doch schon geregelt. Die Anschubfinanzierungen der erneuerbaren Energien sind alle zeitlich befristet und sinken zunehmend. Zumindestens in Deutschland ist das so. Kohle und Kernkraft werden noch heute subventioniert. Bei der Kohle nenne sie sich sogar Ewigkeitskosten, bei der Kernkraft sind es zwar auch solche man ist da aber etwas verschaemter!

Und wie aus dem umstritten Artikel ersichtlich, ist Windkraft heute schon auch ohne Unterstuetzung wettbewerbsfaehig.

Und der Strompreis sinkt relativ zum Einkommen, von einer uebermaessigen Belastung der Verbraucher kann man also nicht sprechen. 

Bearbeitet von MatthiasM
  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde, marc1234 sagte:

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Man könnte Seiten füllen, mit welchen "Massnahmen" die EU und auch gewisse EU-Länder versuchen, die Schweiz von einem Beitritt (oder soll ich eher sagen: Signifikanterer finanzieller Beteiligung?) zu "überzeugen"  ;). Ist aber OT hier.

Da muss ich nicht vorsichtig sein. Das ist meine Erfahrung bei der Abwicklung von Geschäften mit Kunden in der Schweiz. Die Kunden sind gut, die Regierung ist übel. 

Geschrieben

Die Energiewende bzw. Dekarbonisierung ist heute dringender notwendig denn je - schon allein um aus der enormen Abhängigkeit der Öl-liefernden Staaten wegzukommen. Überlegt mal, was Europa jährlich an zig Milliarden Euros an Putin, Saudis und Co. überweist und was man mit dem Geld machen könnte, wenn diese Wertschöpfung in der europäischen Energiewirtschaft bleiben würde.

Dass die deutsche Energiewende nicht konsequent zuende gebracht/gedacht wurde, ändert nichts an deren grundsätzlichen Notwendigkeit.

Ich sehe vor allem zwei Bereiche, wo es Herausforderungen gibt, um weiterzukommen:

- Mehr regionale "Versorgerinseln", die zur Not auch unabhängig der großen Netze funktionieren können. Gerade in ländlichen Regionen mit wenig industriellen Großabnehmern könnte mit relativ geringem Aufwand weitgehende Energieautarkie hergestellt werden. 

- Ein Ausbau der transnationalen Versorgungsnetze mit Anbindung an die entsprechenden Speicher. Dass das derzeit oft nur mangelhaft funktioniert, liegt aber vielfach nicht an technischen, sondern an wirtschaftlichen Hürden. Ich kenne Kleinwasserkraftbetreiber, die ihren Strom in Zeiten von niedrigen Abnahmetarifen lieber für den Betrieb von eigenen Rechnern zum Bitcoin-Mining verwenden, als den Überschuss einzuspeisen. Wirtschaftlich verständlich, energiewirtschaftlich höchstproblematisch.

Und die Mär, dass zusätzlicher Strombedarf nur durch Kohle- und Atomstrom gedeckt wird, ist schlichtweg falsch. Wenn man sich die installierte Leistung der deutschen Kraftwerke ansieht, gibt es eine konstante Leistung bei Kohlestrom, eine Halbierung bei Atomstrom, aber eine Verdoppelung bei Wind- und Solarstrom von 25GW auf 50GW innerhalb von nur 10 Jahren:

https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

installiert.jpg

 

zubau.jpg

  • Like 2
Geschrieben
vor 40 Minuten, Kugelblitz sagte:

Da muss ich nicht vorsichtig sein. Das ist meine Erfahrung bei der Abwicklung von Geschäften mit Kunden in der Schweiz. Die Kunden sind gut, die Regierung ist übel. 

Ich kenne deine Probleme mit Schweizer Behörden beim Abwickeln deiner Geschäfte ja nicht und masse mir hier kein Urteil an. Ich will auch nicht sagen, dass in der Schweiz alles rund und korrekt läuft (kann dir vielleicht ein paar Tips dazu geben, habe ja beruflich häufig mit diversen Behörden zu tun).  Aber deine diesbezügliche Sicht ist schon etwas einseitig und pauschal.

PS: Als unschuldiges Opfer eines Verkehrsunfalls in Deutschland, der mich beinahe das Leben gekostet und knapp 4 Monate gesundheitlich ausser Gefecht gesetzt hat, könnten ich und mein deutscher Berufskollege auch einiges über Bürokratie und Amtsschimmel in Deutschland zum Besten geben.

 

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, administrator sagte:

GT schrieb:
"Es müsste der gesamte Strombedarf der Republik für weit mehr als 2 Wochen gespeichert werden können."

Hat der 24. Januar tatsächlich länger als 2 Wochen gedauert? Unfassbar! Die Zeit gerät aus den Fugen. Und das alles wegen dieser linksgrünversifften Energiewende.

Martin

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 

Mooooment: WENN der gesamte Strombedarf von "erneuerbaren" gedeckt werden sollte, und das ist das erklärte Ziel der Energiewendeerleuchteten, DANN werden diese gigantischen Speichervolumen gebraucht. Glücklicherweise gibt es NOCH konventionelle Kraftwerke, die diesen Irrsinn überflüssig machen (im Gegensatz zu Australien, wo die Einwohner sich an Stromausfälle wg "Öko"strom gewöhnen müssen.

btw.: die 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" hat nicht einmal auf der winzigen Insel Pellworm funktioniert, mit einigen hundert Einwohnern, ohne Großverbraucher, mit einem durchaus überschaubaren Bedarf an Speichervolumen. Nachdem dort etliche 100-Millionen verbrannt worden sind, hat sich der Hauptakteur zurückgezogen. Pellworm, das als Leuchtturm in der autarken Stromversorgung gepriesen wurde und in das die Ökos alle Hoffnungen steckten (obwohl die Struktur von P mit dem Rest der Republik gar nicht vergleichbar ist) ist weiterhin auf das Anschlusskabel vom Festland angewiesen :D:D

Bearbeitet von ACCM Gerhard Trosien
ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
vor einer Stunde, grojoh sagte:

Die Energiewende bzw. Dekarbonisierung ist heute dringender notwendig denn je - schon allein um aus der enormen Abhängigkeit der Öl-liefernden Staaten wegzukommen.

...

Das ganze Land ruinieren, damit man den Import australischer Kohle beendet, um vom saudischen Öl wegzukommen?

Geschrieben
vor 1 Stunde, marc1234 sagte:

PS: Als unschuldiges Opfer eines Verkehrsunfalls in Deutschland, der mich beinahe das Leben gekostet und knapp 4 Monate gesundheitlich ausser Gefecht gesetzt hat, könnten ich und mein deutscher Berufskollege auch einiges über Bürokratie und Amtsschimmel in Deutschland zum Besten geben.

Das ist natürlich übel. Und es geht dir, wie vielen Menschen, die etwas von einer Versicherung wollen. Man muss meisten hart um das kämpfen, was einem zusteht.

Geschrieben
vor 4 Stunden, trittbrettfahrer sagte:
Aus dem Nzz-Artikel:
"Die deutsche Energiewende bringt damit auch die Strommärkte der Nachbarländer durcheinander... Die extrem schwankende Stromerzeugung überträgt sich damit aufs Ausland und bringt etwa Betreiber von Schweizer Wasserkraftwerken ins Schwitzen. Die Ursache ist dabei nicht eine überlegene deutsche Effizienz, was unproblematisch wäre, sondern die exorbitante Förderung der Erneuerbaren."

Die Schweiz kanns aber auch ;-)  :
"Marktverzerrung durch massive Atomstrom-Subventionen :
Die Marktverzerrung durch Subventionen ist nirgends grösser als beim Atomstrom, denn ein Grossteil der Kosten wird direkt oder indirekt von der öffentlichen Hand beziehungsweise von den späteren Generationen übernommen, und zwar ohne dies transparent auszuweisen. Im Gegensatz dazu werden die Subventionen für die erneuerbaren Energien von den StromkonsumentInnen bezahlt, was auf der Stromrechnung klar deklariert wird."
 
Dank der günstigen Lage erzeugt die Schweiz ca 60% des Strombedarfs aus Laufkraftwerken und jede Menge Speichern. Hut ab ! Aber auch ca 33% aus Kernenergie.
Auf den Lobbyseiten der Schweizer Kernenergieproduzenten ist Co2 übrigends auch ganz böse ;-)
Wo die Nzz genau steht wissen die Schweizer besser - anhand anderer Artikel zum Thema ist wohl erkennbar das denen die deutsche Energiepolitik nicht so richtig schmeckt ;-)

Dass den Schweizern scheinbar die deutsche Energiewende nicht so richtig schmeckt, hängt ganz wesentlich damit zusammen, dass man im eigenen Lande, auf Druck der Öffentlichkeit, eben auch von der Nuklearenergie wegkommen muss. Da fehlt dann ein Drittel der Stromversorgung, was zwar versorgungstechnisch nicht ein gigantisches Problem ist (Import ist möglich, und Wind- und Solarenergie steckt noch in den Kinderschuhen in CH. Man ist erst gerade der Zeiten entwachsen, da sich der Heimat- oder Denkmalschutz querstellte, wenn es darum ging, irgendwelche älteren Gebäudedächer mit Photovoltaik-Panelen zu bestücken...) aber dann eben endgültig ein Entsorgungsproblem all des radioaktiven Mülls aufwirft. Solange die Atommeiler am Netz bleiben, machen die BKW und die Alpiq und andere gute Gewinne. Wenn die weg müssen, wird klar, dass der billige Atomstrom auf Kosten aller gegangen ist. Am einfachsten ist es also, sich gegen die Energiewende aufzulehnen, und es ist dabei recht herzlich egal, mit welchen Argumenten.

Eins ist klar: Neue Atomkraftwerke sind in CH nicht realisierbar. Geht also nur noch darum, wie lange die Risiken der bestehenden Anlagen noch geduldet werden, und wer, wenn sie vom Netz gehen, davon profitiert.

Der Rest ist die in zwei Weltkriegen entstandene und seither nie vergessene Angst davor, von Importen abhängig zu sein. In den Weltkriegen fehlte es an Kohle und Öl, in künftigen Notsituationen sollte es zumindest nicht an Strom fehlen, mit dem die ganze Wirtschaft, samt Eisenbahn funktioniert.

Dass das Uran auch nicht aus dem eigenen Lande kommt, verschweigt die Atomwirtschaft geflissentlich.

vor 4 Stunden, marc1234 sagte:

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Man könnte Seiten füllen, mit welchen "Massnahmen" die EU und auch gewisse EU-Länder versuchen, die Schweiz von einem Beitritt (oder soll ich eher sagen: Signifikanterer finanzieller Beteiligung?) zu "überzeugen"  ;). Ist aber OT hier.

Leidiges Thema. Die Briten erleben gerade hautnah, was es heisst, der EU nicht zu Wohlgefallen zu gereichen. Vielleicht bewegt sich dann ja da mal was, und wenns nur wäre, dass man endlich mal zur Kenntnis nimmt, dass die Schweizer eben keine Rosinenpicker sind, die bestraft gehören, dafür, dass sie keine EU über sich dulden wollen.

Ist eben ein altes Reizthema, das mit den fremden Vögten im Lande... zu beiden Seiten, wie man immer wieder beobachten kann.

vor 1 Stunde, marc1234 sagte:

Ich kenne deine Probleme mit Schweizer Behörden beim Abwickeln deiner Geschäfte ja nicht und masse mir hier kein Urteil an. Ich will auch nicht sagen, dass in der Schweiz alles rund und korrekt läuft (kann dir vielleicht ein paar Tips dazu geben, habe ja beruflich häufig mit diversen Behörden zu tun).  Aber deine diesbezügliche Sicht ist schon etwas einseitig und pauschal.

PS: Als unschuldiges Opfer eines Verkehrsunfalls in Deutschland, der mich beinahe das Leben gekostet und knapp 4 Monate gesundheitlich ausser Gefecht gesetzt hat, könnten ich und mein deutscher Berufskollege auch einiges über Bürokratie und Amtsschimmel in Deutschland zum Besten geben.

Einigen wir uns darauf, dass internationale Geschäftsbeziehungen eben immer auch ihre Tücken und Schattenseiten haben.

Ich muss allerdings als Schweizer selber sagen, dass ich manches, gerade im Zollwesen, nur im Zusammenhang mit der politischen Grosswetterlage verstehe. Wenn eben von seiten der EU allüberall Druck gemacht wird, darfs nicht verwundern, wenn auch seitens der Schweiz halt der eine oder andere Widerhaken gesetzt wird, wos wehtut. Man kann schliesslich nicht immer und überall gute Mine zum bösen Spiel machen.

Ich könnte das Thema noch vertiefen, aber ich lass es lieber dabei, ist weit genug off topic...

vor 53 Minuten, ACCM Gerhard Trosien sagte:

btw.: die 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" hat nicht einmal auf der winzigen Insel Pellworm funktioniert, mit einigen hundert Einwohnern, ohne Großverbraucher, mit einem durchaus überschaubaren Bedarf an Speichervolumen. Nachdem dort etliche 100-Millionen verbrannt worden sind, hat sich der Hauptakteur zurückgezogen. Pellworm, das als Leuchtturm in der autarken Stromversorgung gepriesen wurde und in das die Ökos alle Hoffnungen steckten (obwohl die Struktur von P mit dem Rest der Republik gar nicht vergleichbar ist) ist weiterhin auf das Anschlusskabel vom Festland angewiesen :D:D

Es gibt diverse kleine Inseln irgendwo mitten im Ozean, wo genau das Gegenteil der Fall ist. Dort siehts aber anders aus.

Diesel für die bisherigen Generatoren wird über hunderte Meilen Fass für Fass angeschippert. Solange Diesel da ist, gehen die Computer, Kühltruhen und Fernseher, und auch die Eismaschinen, um den fangfrischen Fisch zu kühlen. 24/7 kann sich das aber keiner leisten und für Kabel sind die Distanzen zu gross, das kann auch keiner zahlen.

Seit die Solarstrom mit Speichern haben, Laufen die Dieselgeneratoren nur noch selten, und es gibt rund um die Uhr Strom.

Den Fehler, den die Gegner der ohnehin unausweichlichen Energiewende ganz bewusst machen, ist der, dass sie nur einzelne Staaten betrachten. Wenn man jeden Staat einzeln als Stromnetzmässige Insel nimmt, kann das tatsächlich ohne aberwitzige Speichergrössen nicht funktionieren. Nimmt man aber das europäische Verbundnetz, so braucht es nur punktuell ein bisschen ausgebaut zu werden, und es kann funktionieren. Das ist mittlerweile bewiesen. Denn: Wenn im Norden dunkelflaute ist, ist im Süden ganz anderes Wetter.

Wenn man aber natürlich vorhandene Ausgleichstrassen dadurch blockiert, dass man Kohlenstrom ins Netz drückt, nur um dann sagen zu dürfen, man hätte für den Wind- und Solarstrom keine Übertragungskapazität frei, und neue Trassen blockiert, dann stimmts. Dann kanns nicht funktionieren mit dem Ökostrom.

Tatsache ist, Dass man für dezentrale Versorgungsnetze gar nicht erst mehr Kohle, Öl, Gas oder Uran braucht. Ein riesen Vorteil. Gerade was Atomstrom angeht, so ist so ziehmlich alles besser als Atomstrom. Weil ohne Atomstrom kein radioaktiver Müll, der bis ans Ende der Zeiten strahlen wird und mit dem man daher weder weiss wohin, noch, wie er sicher zu lagern ist.

Dass die zig Milliarden Subventionen, die an die Nuklearindustrie und in Kohle gingen, und eben nicht an alle anderen Kraftwerkstypen auch, dann fehlen ist klar. Steigende Strompreise sind also zum Teil auch einfach deshalb zu erwarten, weil mehr und mehr Kostenwahrheit herrschen wird, Strom also schlicht immer mehr einfach das kosten wird, was er kost.

Ins unermessliche werden die Strompreise aber nur schon deshalb nicht steigen, weils sich sonst irgendwann auch ganz ohne Subventionen und Abnahmegarantie lohnen würde, sich so viel Solarzellen aufs Dach zu schnallen, wie nur möglich. Selbst, wenn der Überschuss nicht abgenommen wird und Speicher teuer sind: Der Preis für Solarstrom ist berechenbar und stabil... Liegt der Netztarif deutlich drüber, lohnt es sich eher, alles dafür zu tun, den nicht abnehmen zu müssen, und somit geht die Nachfrage zurück.

  • Like 4
Geschrieben

Mich würde schon interessieren, ob ein europaweites Verbundnetz von Windkraft-, Wasserkraft-, Solar- ,Bioga- Erdthermie-, Gezeitenkraftwerksanlagen und was sonst noch zu erneuerbaren Energien gehört den Strombedarf europaweit decken kann.

 

Ronald

Geschrieben

Zumindest kann man das, ohne dass es nötig wird, den gesamten Deutschen Strombedarf für 2 Wochen aus Batterien abdecken können zu müssen.

Man kann es aber nicht von heute auf morgen, und man wird es umso weniger können, je mehr man den grossen Stromerzeugerkonzernen in den Arsch kriecht, die selbstverständlich an ihren Pfründen hängen und diese nicht kampflos hergeben.

Das Problem werden nicht die privaten Haushalte sein. Das Problem sind eher die industriellen Grossverbraucher, die dereinst eben nicht mehr auf alle möglichen Vergünstigungen hoffen können, sondern sehen müssen, wie sie den Strombedarf decken.

Natürlich dürfen sie dafür auch künftig auf fossile Energieträger und Uran setzen. Es wird dann aber niemand mehr bereit sein, Kohlezechen zu subventionieren, die Atomwirtschaft auf Milliardensubventionen zu betten, und fürn Bergbau oder die Ölgewinnung im Crackingverfahren die Ewigkeitskosten zu tragen, oder für die Lagerung radioaktiven Mülls bis ans Ende der Zeiten aufzukommen.

Dann wird die Rechnung ganz anders aussehen, und man wird mit einerseits weniger Energie auskommen können, und andererseits die berechenbaren Kosten erneuerbarer Energie zu schätzen wissen.

  • Like 4
Geschrieben
vor 2 Stunden, ACCM Gerhard Trosien sagte:

Mooooment: WENN der gesamte Strombedarf von "erneuerbaren" gedeckt werden sollte, und das ist das erklärte Ziel der Energiewendeerleuchteten, DANN werden diese gigantischen Speichervolumen gebraucht. Glücklicherweise gibt es NOCH konventionelle Kraftwerke, die diesen Irrsinn überflüssig machen (im Gegensatz zu Australien, wo die Einwohner sich an Stromausfälle wg "Öko"strom gewöhnen müssen.

btw.: die 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" hat nicht einmal auf der winzigen Insel Pellworm funktioniert, mit einigen hundert Einwohnern, ohne Großverbraucher, mit einem durchaus überschaubaren Bedarf an Speichervolumen. Nachdem dort etliche 100-Millionen verbrannt worden sind, hat sich der Hauptakteur zurückgezogen. Pellworm, das als Leuchtturm in der autarken Stromversorgung gepriesen wurde und in das die Ökos alle Hoffnungen steckten (obwohl die Struktur von P mit dem Rest der Republik gar nicht vergleichbar ist) ist weiterhin auf das Anschlusskabel vom Festland angewiesen :D:D

"Wer nichts versucht, kann aber auch nichts gewinnen"  ;)

Geschrieben
vor 14 Stunden, bluedog sagte:

 Es wird dann aber niemand mehr bereit sein, Kohlezechen zu subventionieren, die Atomwirtschaft auf Milliardensubventionen zu betten, und fürn Bergbau ...

Wer glaubt, daß die Schließung der letzten Zeche nächstes Jahr dafür sorgt, daß kein Geld mehr für Kohle ausgegeben werden muß irrt.

Der Bergbau wird weiter subventioniert werden müssen. Denn für die Instandhaltungsarbeiten, die die Bergleute während ihrer normalen Arbeitszeit miterledigten, müssen jetzt extra Leute runter geschickt werden, die drauf aufpassen, daß die Stollen nicht mit Grundwasser geflutet werden und nicht einbrechen.

Geschrieben
Das ganze Land ruinieren ...

Da will hier keiner, auch keiner der von dir Angesprochenen.

Aber du würdest es tun, wenn du entscheiden dürftest. Okay, unbeabsichtigt und unwissentlich, dabei bist du es ja, der seinen Kontrahenten stets jeglichen Verstand abspricht.

 

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