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Geschrieben

Eine Zeile aus einem meiner Lieblingssongs...

Geschrieben

Es gibt einen Rückschlag zu vermelden: Ich hab eben versucht, den Benzinfilter zu montieren und den Zulaufnippel anzuschrauben. Das Gewinde in dem Vergaser hat sich dabei verabschiedet. Heisst im Klartext, ich brauch auch den Vergaser neu.

Mal sehen, was das wieder kostet...

Geschrieben

So: Mein Zweiradmeister hat mir gerade eben den Tag gerettet. Ich war mal eben da, und hab dort mein Missgeschick gebeichtet. Die meinten, Garantie oder Gewährleistung gäbs dafür keine, aber sie könnten mir für kleines Geld da ein neues Gewinde reinmachen. Also hab ich den Vergaser demontiert und dort zur Reparatur abgegeben... Irgendwann in den nächsten Tagen sollte dann also das Telefon klingeln und ich meinen Vergaser abholen können.

Ein neuer Vergaser hätte knapp 190.--CHF. gekostet. Natürlich gäbe es das im Netz günstiger, und grössere, illegale weil vom geprüften Typ abweichende, gibts schon ab 80.--CHF. oder so... aber eine gute Werkstatt in der Nähe gehört unterstützt. Gemessen daran, was die Automobilindustrie für die teuersten Teile am Fahrzeug haben will, ist das ja immer noch keine Apotheke, und wenn ich mal ne Frage hatte, hat man mir dort bislang kostenlos weitergeholfen.

Unabhängig davon, obs helfen wird: Solche Werkstätten, nicht nur für Zweiräder, dürfte es ruhig ein paar mehr geben. Die Welt wäre dann ein kleines Stückchen besser. Super Sache!

Gast munich_carlo
Geschrieben
Am 5/8/2017 at 22:46 , bluedog sagte:

und wenns auch Steigungen hochkommt, weird mir der Spass auch nicht so schnell vergehen, denn dann stehen dem Gefährt jede Menge Nebenstrassen zur Verfügung, wo die Verkehrsdichte noch Gemütlichkeit zulässt.

Vielleicht sehen wir uns am Stilfser Joch dieses Jahr? Ich gebe Dir Windschatten. :)

Grüße
Karl-Heinz

Geschrieben

Das geht sich nicht aus. Hin und zurück wären das mindestens vier Tage oder so...

Ich hab hier aber auch sonst reichlich Steigungen. Auf den Hausberg der Gemeinde zum Beispiel so um die 26% auf der Nebenstrasse.

Oder 200m von da, wo meine Wohnhöle liegt eine etwa 250m lange Steigung, wo du mit PKW in den 2. Gang schaltest, wenn Du die 50km/h halten willst. Die Bevorzugte Strecke nach dem nächsten grossen Einkaufszentrum führt da durch, und die bessere der beiden Nebenstrecken zum Nachbarort auch. Und wenn ich die Hauptstrasse zum Nachbarsort in der Gegenrichtung umfahren möchte, muss ich auch da durch, und noch über einen oder zwei ähnliche Steigungen, um im parallel laufenden Tal dann die Richtung wechseln zu können, und wieder über den Hügelzug zurück.

etc. pp. Hier gibts selten nen ebenen Fleck...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Es gibt neues. Nachdem ich letzten Donnerstag zum Abholen meines reparierten Vergasers endlich mal den Chef persönlich erwischt habe, der mich von Kind an kennt, weil er immer meine Dreiradfahrräder repariert hatte, und ich über die Jahre manche Stunde in seiner damaligen Werkstatt verbracht hatte, wurde, nach einer kurzen Fehlerbeschreibung klar, ich brauch sowieso nen neuen Vergaser. Er hätte das manchmal auch bei neuen Pony, die dann mit nem anderen Vergaser prima liefen.

Ich hab ihn den dann gleich montieren lassen, und gestern Nachmittag kam das funktionierende Dreirad-Pony zu mir.

Seither freu ich mich wie ein kleines Kind, und habe schon Stunden auf dem Ding gesessen und bin gemütlich durch die Gegend geföhnt.

Liegengeblieben bin ich auch schon, weil ich mitten in nem Kreisverkehr wegen geschlossenem Benzinhahn stehenblieb...

Wird nicht das letzte Mal sein, dass ich das vergessen hab.

Das Ding hat famose Starteigenschaften. Warm braucht der Anlasser genau eine Drehung, so ungefähr ne halbe Sekunde, um den Motor in Gagn zu bekommen. Nur der Kaltstart braucht etwas Gefühl und ein kleines Bisschen Geduld.

Choke, Anlasser drehen lassen, und leicht Gas geben, und bei all dem hoffen, dass der Vergaser nicht absäuft.

Und wenn man dann Pech hat, geht der Motor noch ein oder zweimal aus, und ich darfs dann nochmal machen... Wenn er aber mal 10s gelaufen ist, bleibt er auch an, und springt, wenn man ihn danach irgendwann ausmacht, zuverlässig auf Knopfdruck an. Es sei denn, er ist ausgegangen, weil ich den Sprithahn nicht aufgemacht hatte.

Geschrieben

Die erste grosse Fahrt steht an. Ich fahr zu meiner Freundin, die so um die 70km weit weg wohnt. Nachdem ich jetz ja schon fast 200km mit dem Mofa hinter mir hab, hab ich langsam Vertrauen in die Technik und zweifle nicht mehr daran, Pannen- und Stressfrei anzukommen. Vorausgesetzt, ich komme alle Steigungen hoch und bleibe nicht hängen.

Ach ja, bevor ich das vergesse: Kilometerstand bei Übernahme war 8'854km. Jetzt steht der Tacho bei um die 9'035km... genau weiss ichs nicht.

Am schmerzlichsten werde ich für die Fahrt mein geliebtes Navi vermissen. Ich werd mangels Halterung, wetterfestem Navi und 12V-Buchse auf die gute alte Strassenkarte zurückgreifen, die mich seit ich den Führerschein habe auf allen motorisierten Wegen begleitete, und mir schon das eine oder andere mal den Arsch gerettet hat, wenn das Navi mal wieder nicht wusste, wie doofe Umwege es mir aufschwatzen wollte. Den ein oder anderen Navi-Totalausfall gabs ja seit 2005 auch schon. Die zwei Jahre davor waren Navis noch zu teuer und ich also sowieso ein Kartenbenutzer, denn auf dem Handy hatte man sowas damals auch noch nicht.

A propos Handy: Das könnte Navigieren, ist aber uralt und ich müsste wohl alle anderen Apps runterschmeissen, damit dazu genug Speicher da wäre. Ausserdem wäre der Akku mit GPS an wohl in ner Stunde leer... Da hält der vom Navi selber bedeutend länger...

Geschrieben (bearbeitet)

Brühwarm oder doch eher softchilled directly from the Fahrtwind, der Reisebericht der letzen beiden Tage: Am ersten Tag, gestern, hierzulande ein Feiertag, so dass bis auf Bahnhofs- und Tankstellenshops alle Läden zu waren, und einem demzufolge offensichtlich kaum viel anderes übrig blieb, als 's heilig' Blechle spazierenzufahren, bei gut 20°C und strahlendem Sonnenschein, gings von der heimischen Garage ausgerüstet mit ner frisch angebrochenen Flasche Zweitaktöl, einer noch leeren, beziehungsweise mit ca. 100ml von dem Öl vorgeladenen 5l-Jerrycan, einem Trichter, einer aus dem C1 entnommenen Strassenkarte, zwei Flaschen Cola Zero, einem Paar Landjäger und den üblichen Toilettenutensilien in Richtung der gemütlichen Dachwohnung meiner liebsten aller Lieben dieser Welt. Bis ich das alles zusamnmen hatte, die Fahrtroute (die übliche eigentlich, ausser dass naturgemäss Autobahnen zu meiden waren...) nochmals auf der Karte gecheckt, alles abgeschlossen war, wars dann doch schon knapp nach 14Uhr.

Angesichts dessen musste der C1 planwidrig vor der eigentlich ja nunmehr leeren Garage stehen bleiben, weil, wie es ein äusserst sanftmütiger Regent einstmals formulierte: "Schneller! Packt alle meine Belustigungsutensilien ein! Spannt den Motor ein! Keilt die Riemenscheibe aus! Füllt Futter in den Tank! Mir will los!"

Gut, endlich darf ich den Schlüssel drehen. Obschon ich den Motor heute nicht zum ersten mal anwerfe, möchte der Vergaser gewürgt werden. Also: Choke ziehen, Bremse aus der Rugestellung leicht anziehen, damit der Startermotor freigegeben wird, und dann den roten Knopf drücken. Wenns dann nicht sofort wenigstens hustet, den Gasgriff vorsichtig anziehen. Für einen, der vorher noch nie ein Mofa hatte, reichlich kompliziert, aber immerhin muss ich das Ding nicht mehr per Seilzug anreissen, wie beim alten Modell. Ausserdem: Nüchtern betrachtet ist das beim C1 auch nicht wesentlich einfacher, abgesehen davon, dass man natürlich weder wissen muss, wo ein allfälliger Chokezug zu suchen wäre, noch, was der bewirkt... Zündung an, Bremsen, Leerlauf, starten, Gang einlegen... Eigentlich sogar mehr Arbeit als beim Mofa...

Erster Zwischenstop ist die Tankstelle im Nachbarort. Eine von den teuren mit Shop, wo man bar zahlen kann. Nur: Lieber 10Rp. mehr pro Liter zahlen, als ne Zehnernote loswerden, und für nur knapp mehr als 7.--Fr. tanken können. Umgerechnet auf die Spassstunde ist das so immer noch nicht teurer als das Auto.

Ich hab schon am Vortag eine Ration Öl in den leeren Kanister gefüllt. Da kommt jetzt Benzin dazu, und weil die Jerrycan nicht so knapp bemessen ist, wie die billigen Kunststoffkanister, kann ich den Fauxpas etwas mildern, dass ich reichlich Öl erwischt hatte. Ist ja teuer genug, das Zeug. Es gehen fast 6l rein... und weil ich im Tank noch mehr Öl hab, weil das aus dem ersten Versuch stammt, wos Augenmass noch nicht annähernd funktionierte, schütt ich den auch nochmal mit Benzin voll, wenn auch erst knapp halb leer. Damit stimmt die Mischung dann so ungefähr, und am Schluss sind runde 8l Benzin auf der Quittung, für immerhin gut 12.--Fr. Bei nem Auto hätte ich das noch nicht mal an der bescheidenen Tankanzeige sehen können... Gut, ich muss mich zumindest nicht erst ans Fahren ohne Tankanzeige gewöhnen.

So, der Habersack fürs Schmalspurpony ist gut gefüllt. Nach nem Schlucken Cola gehts weiter... Ich bin überrascht, wie hilfsbereit manche Mitmenschen auf einmal werden, wenn man mit sonem Dreirad unterwegs ist. Da halten Autofahrer freiwillig an, um dem sehr trägen, und daher einiges an Zeit brauchenden Mofa-Trike die vorfahrt am Kreisverkehr beim Fahrbahnqueren zu lassen, weil es der Verlauf des Radwegs so befiehlt, die mir mit C1 gnadenlos vor die Schnauze gezogen wären... Dabei haben die Mofas und Fahrräder doch ausdrücklich KEINE Vorfahrt. Nun gut. Mir solls recht sein... ich finde im dichten Verkehr sonst sowieso kaum ne Lücke, die gross genug zum anfahren ist. Dankeschön also. Ich denk mir ja, die sind froh, dass ich mich auf den Radweg verkrümele, so dass ich auf der Strasse nicht fahrenderweis im Wege stehe.

Mir mulmt leicht, weil der Auspuff nicht ernsthaft original sein kann (was er bei vielen modernen Mofas aber sonst auch nicht ist, weil nämlich Kat und Zweitaktgemisch ein Murks sind, so dass man dann gern auf den Kat verzichtet, was dazu führt, dass kaum noch Mopeds original verrohrt sind, wenns denn neu genug sind, dass ein Kat drangehörte. Aber: Die Hauptstrecken meide ich, und überland gibt nicht so wahnsinnig viel Polizei... wird schon gehen.

Ging auch, soviel vorweg. Nur hab ich jetzt schon, zu Fahrtbeginn, Schwielen an den Händen, weil die Feder am Gasgriff ein bisschen sehr kräftig ist, und es hier herum nun mal Steigungen gibt, wo 2mm mehr oder weniger darüber entscheiden, obs gleich klappt oder ob man nochmal unten anfangen dürfen muss.

Seis drum, das ist ein Anfängerproblem.

Ausserdem: Viel zu viele Radfahrer und Fussgänger... Ständig geh ich vom Gas... muss aber so sein, bin ich doch froh, den Radweg benutzen zu dürfen, wo es einen gibt.

Immerhin, ich werd nicht frieren. Wie allerdings die voraussichtlich drei bis vier Stunden auszuhalten sein werden, kann ich noch nicht abschätzen... Das Pony macht ordentlich Krach und der ungedämpfte Sitz, zwar über die Federung befriedet, aber sonst fest verschweisst, vibriert fast unanständig... Immerhin, einschlafen ist wohl nicht.

Es sind so viele Trikes unterwegs, dass ich, hätt ich das gleich gewusst, sie gezählt hätte. Schön, es gibt was zu sehen auf der Strasse.

Gut, bis zur ersten heftigen Steigung läufts flüssig, die Automatik hängt nicht länger als nötig im ersten Gang, bei 20km/h kommt nahtlos der zwote Gang, und das Motorgeräusch wechselt von Rasentraktor auf Mofa.

Wie erwartet fällt die Geschwindigkeit an der Steigung arg ab. Bei 10km/h macht das Pony fast schon einen Satz, und mit charakteristischem Pfeifen, welches ein bisschen an Unimog bei Vollgas erinnert, geht der erste Gang zu Werke... Zieht die Fuhre immerhin auf ca 15km/h hoch, und somit hat die Angst, am Berg stehen zu bleiben, ein Ende. Oben angekommen, entspannt sich nicht nur die Akustik... In solchen Situationen ist es übrigens gut zu wissen, dass man mit einer Tankfüllung geschätzt etwa einen halben Tag nonstop krachmachen kann... also nur ruhig, egal, wie lange es dauert, bis der Berg gefressen ist, wenns nur geht.

Bergab dann das Hochgefühl, es stehen mal 45km/h unterm Zeiger... Hätte mir einer vor einem halben Jahr gesagt, dass man sich darüber so derbe freuen kann, ich hätte es ihm nicht geglaubt.

Mit der Ortsgrenze von Melchnau verlasse ich die als heimisch begriffenen Gefielde, wo ich gefühlt jede Bodenwelle einzeln kenne. Es kommen nun die Steigungen, vor denen ich wirklich Angst hatte, denn ich wusste nicht so recht, ob ich da mit dem Pony gegen anstinken kann. Es kann. Gut sogar, wenn auch teils im ersten Gang, der natürlich kaum noch verlassen werden kann, wenn er einmal von der Steigung erzwungen genutzt wird. Kommt dann erst oben wieder, und ich hab alle Zeit der Welt, mir wunderhübsche Kühe auf der Weide anzusehen. Einige haben sich schon zum widerkäuen niedergelegt, und mir tut die eine leid, die sich, ob des herannahenden lärmenden Etwas sogar zügig und sichtlich beunruhigt erhebt... Ihre Kameradinnen beäugen das Gefährt nur neugierig.

Oder ich überleg mir, wie der Gepäckträgerrahmen eines Mofas wohl am Strassenrand landete, wo ich ihn entdecke, während ich gemächlich bergan schleiche. Bei allem Hochmut über die beschränkte Leistungsfähigkeit des Geräts; zu Fahrradzeiten hätte ich mich mit Stolz "von" geschrieben, wenn ich eine solche kilometerlange Steigung, noch dazu nach bereits anderthalb Fahrtstunden, mit sage und staune 15km/h hätte nehmen können, und auch der C1 schafft die nicht immer ohne niederen Gang. Spätestens in der Kurve vor der "Passhöhe" schaltet man auch da so um die 2 Gägnge zurück.

Ein Stück vor Langenthal stelle ich fest, dass mein Pony gar nicht so schlimm träge wäre, wenn es denn mal ebene Topograpie unter die Räder bekäme, und wundere mich, dass ich so zügig vorankomme. Das soll für den Rest der Strecke so bleiben, denn ich bin damit im ebenen Mittelland angekommen, und beginne zu begreifen, warum in diesem Teil der Schweiz Mopeds auch im Rollerzeitalter sehr beliebt sind. Die sind halt viel robuster und reparaturfreundlicher als ihre verkleideten Kreischbrüder...

Das macht ja wirklich Laune, zumals entweder Nebenstrassen oder Radwege gibt, wo man keinem im Weg ist und gut vorankommt. Wider erwarten erweist sich mein Pony als regelrechter Muggetätscher... Will heissen, auf dem Helmvisier finden sich immer mehr kleine Insekten. Gut, dass ich keinen Helm ohne Visier gekauft hab.

Die Strecke von Niederbipp nach Solothurn wird richtig spannend. Nicht nur, weil ich sonst da auf der Autobahn bin, sondern auch, weil der Radweg da Streckenweise Idyllisch, bis hin zu abenteuerlich ist. Vom guten alten Berner Dörflein, durch Umfahrung ansonsten vom Transitverkehr befreit, über 30er-Zonen bis hin zur quasi-Mitnutzung einer Bahntrasse ist da alles dabei. Streckenweise fahre ich auf einem Weg, der gerade breit genug für mein Dreirad ist, und dicht am Bahngeleise entlang führt, zwischen den Strommasten und dem Geleise selbst, und das aufgrund einer Baustelle sogar streckenweise in der falschen Richtung (offiziell per signalisierte Umleitung natürlich!) Gut, dass mir auf der Strecke kein Zug begegnete. So gab ich denn auch sehr gern trotz nur weniger Zentimeter Spielraum zu beiden Seiten, Vollgas. Alles lieber, als dass da mit Zentimetern Abstand ein Schmalspurzug vorbeirauscht, ich gefühlt in dessen Lichtraumprofil. Dooferweise konnte ich auch nicht mal eben auf die Strasse ausweichen, denn die war auf der anderen Seite der Bahntrasse.

Hinter Solothurn dann die eigentliche "Autobahn" für den Langsamverkehr: Schnurgerade über zig km, fast perfekter Belag, jeweils zu den Seiten der Strasse, also richtungsgetrennt. Nur noch eine Frage der Zeit und des Treibstoffvorrats. Darüber mach ich mir aber keine Sorge, denn ich hab vor weniger als 100km vollgetankt, und nen Kannister dabei, ausserdem noch ne Reserve, mit der man in CH eigentlich immer an die nächste Tankstelle kommen sollte. Ich spar mir den Aufwand, auch nur einmal zu halten, und mit dem Tankschlüssel den Deckel aufzumachen um nachzusehen, was noch da ist. Ich werds merken, wenn ich auf Reserve müssen sollte. Wobei die erste Tankfüllung deutlich mehr als 100km hergegeben hatte, dann aber auch fast einen kompletten Kanister Sprit schluckte. - Ohne je auf Reserve gegangen zu sein, ausser ein einziges mal zum Starten, als ich wegen geschlossenem Benzinhahn liegenblieb und schnell weiterkommen wollte.

Um zehn nach fünf schlag ich bei meiner Freundin auf, die mich herzlich begrüsst, und wo dann auch ich gefüttert werde. Alles, was ich an dem Tag gegessen hatte, war ein Landjäger gewesen... Nun eine Kräftige Fleischsuppe, mit Reis und Gemüse. Lecker...

Nach dem Essen dann, diesmal zu weit, nochmal so um die drei Stunden Mofafahrerei. Die ich geniesse. Nicht nur, weil ich nicht mehr allein auf der Piste bin, sondern auch, weil meinem Pony das Dauervollgas offensichtlich sehr gut bekam. Es geht schneller als je vorher und reisst auch besser an.

Seis nun, weil sich irgendwas eingefahren, freigebrannt, oder ich schlicht den Umgang damit verbessert hatte.

Heute nachmittag dann auch wieder ab aufs Mofa. Wobei meine Liebste beinahe verzweifelte. Ihr alter Hobel hat nämlich keinen Elektrostarter, und bis mir aufging, dass auch der Choke nicht automatisch zurückgestellt wird (mein deluxe-Pony macht das beim ersten Vollgas per Federkraft), hats auch gedauert.

Sie hats dann aber doch noch geschafft, das Teil anzuwerfen. Ich bin stolz auf sie, denn das hat sie, wenn auch so selten wie möglich, noch des öfteren heute gemacht.

Die Fahrt, gestern ziellos durch die Umgebung, ging heute erst gen Biel, dann einmal um den Bielersee und wieder zurück nach Hause. Dabei gabs dann auch mal die Quittung für die Startabneigung meiner Liebsten: Auf einem Feldweg irgendwo nach Hagneck ging der Motor aus und liess sich nur mit der Reserve zur Weiterarbeit bestechen. Bis dann endlich eine Tankstelle am Weg lag, waren wir schon wieder am Stadtrand von Biel... Wo dann der Zweite Kanister Benzin in den Tanks unserer Sackgeldverdunsterli verteilt wurde... sicherheitshalber beliess ich aber diesmal den Rest im Kannister, da ich wusste, dass ich sicher genug "Most" im Tank hatte. Das Pony hat einen sehr viel grösseren Tank, als das wunderschöne Cilo 512 meiner Besten aller Allerliebsten... und nochmal mit Reserve fahren wollte ich ihr und mir nicht zumuten. So landete der Rest dann erst vor meinereines Heimfahrt im Tank; nachdem das urlaubshalber die nächsten Wochen stillstehende kleine Cilo davon nochmal randvoll betankt wurde.

Damit wäre ich, das wusste ich, bequem nach Hause gekommen. Für den Fall, dass es aber doch anders käme als geplant, etwa, weil Steigungen auf dem Rückweg anders wären als hin, oder weil man nie vor Umleitungen sicher sein kann, nahm ich mir vor, den nunmehr abermals leeren Kanister nochmal zu füllen, bevor um 22Uhr die Tankstellenshops zumachten...

Als ich mich Verabschiedete und den Schlüssel umdrehte, war es eben 21Uhr vorbei. Der Zweite Teil der Heimkehr würde kühl werden, das wusste ich von gestern, als wir erst lange nach Sonnenuntergang die Helme abgenommen hatten.

Nicht lange, und ich geriet wirklich an eine Tankstelle. Mit vollem Kanister und somit völlig entspannt, konnte es weitergehen. Das Fahren im Dunkeln ist Gewöhnungsbedürftig, denn überland sind die Radwege, nicht anders als die Strasse selber auch, unbeleuchtet, und selbst Abblendlicht von PKW hat blendende Wirkung, heisst, man sieht jeweils für Sekunden quasi nichts mehr...

Zum Glück liess ab 22.30Uhr der Verkehr merklich nach... fast schon urgemütlich, wenn nur die Heizung nicht so himmeltraurig wäre.

Nun, das wars. Zu sagen nur noch, dass das Pony Langstrecke offensichtlich mag. Es fährt besser und schneller, als je zuvor.

Km: 9'310; Defekte: Keine Colaverbrauch des Fahrers: Ca 3l in 2 Tagen. Treibstoff: runde 15l, für beide Mofas, für 2 Tage Spass (Bei mir ist da die An- und Abreise mit drin, allein ca 145km, oder geschätzt ein Tank à 5l; wobei die 5l auch nur geschätzt sind. Ich kam noch nie bis Reserve, und der Tank ist für ein Mofa sehr gross). Zigarettenverbrauch bei der Liebsten: Bei Kaltstart sehr hoch.

Über den Benzinverbrauch führe ich nicht Buch. Exakte Messung sowieso unmöglich, weil jeweils aus dem Kanister betankt wird und dann natürlich nicht nur mein Moped. Mein Pony will Futter haben, aber so viel ist das nicht... gemessen daran, dass es ja nicht einfach nur ein normales, leiches und einspuriges Mofa ist.

Was jetzt noch drin ist: Keine Ahnung. Kann alles sein, zwischen einem Halben Tank und fast leer. Bin ja diesmal nicht mit randvollem Tank gestartet. Nur mit einem fast vollen... Der Kanister ist aber nächstes Mal verzichtbar. Meine Freundin hat auch einen da, und unterwegs brauch ich den nicht ansatzweise, wenn ich nicht gerade fast leer losfahre.

Anekdote am Rande: Sinnloserweise hat ihr Cilo einen Lichtschalter. Obwol Licht ohnehin immer vorgeschrieben ist und keine Umschaltung auf Fernlicht möglich sein muss. So sind wir denn gestern Abend auch in eine Polizeikontrolle geraten, denn aus irgend einem Grund, fuhr die Guteste im Dunkeln ohne Licht. Zugegebenermassen: Kontrolleuchte gibts nicht, und innerorts ist der Unterschied nicht allzu auffällig. Ich hatte schon Bange, man würde gründlich. Den Beamten gings aber wirklich nur um praktische Sicherheit, und so wurden nicht einmal Papiere verlangt, sondern gute Fahrt gewünscht, nachdem meine Freundin in zwei Sekunden das Licht doch noch angekriegt hatte.

Mein Pony hat immer Licht, sobald der Motor läuft... Das ist schonmal gut. Wobei ichs besser fände, Das Licht liefe über die Batterie. Da könnte man auch im Dunkeln mal stoppen und nen Schluck trinken, oder an der Ampel auch mal den Motor ausmachen... zugegeben, ein Luxusproblem der Version mit Elektrostarter. Die Dinger sind ja aber auch nicht gerade leise, so dass ich eigentlich den Anwohnern den Lärm an der Ampel gern erspare. Es dauert, einmal warm, gerade so lange, das Motorchen anzuleiern, wie üblicherweise der Erste in der Schlange zum Gangsortieren und Einkuppeln braucht.

Bearbeitet von bluedog
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Geschrieben (bearbeitet)

soeben bin ich zurück von einer Rundreise der Steigungsreichen Art. Eigentlich wollte ich ja nur ein bisschen die Umgebung erkunden und so das auf den Schleichwegen nachholen, was mit dem Auto einigermassen öde und fürs Fahrrad früher zu weit oder zu steil war... Demzufolge bin ich einfach mit dem Rest von dem im Tank losgefahren, was von der Tour in Richtung Seeland zuletzt noch übrig war, nachdem ich gestern nochmal einkaufen fahren war.

Die genaue Fahrtroute erspare ich den Ortsunkundigen. Als Stichworte nur soviel: Die Kapelle St. Ottilien ist zwar klein, aber wunderschön, und auch einigermassen hoch, so dass sie eine Wegmarke abgeben kann. Irgendwo unterwegs kam mir ein Fahrradwegweiser mit der Aufschrift "Glaubenberg" unter die Augen. 35km solltens sein... Nun, ich denk, da kann man auch ein paar mehr draus machen... Der Weg führt, immer ein wenig auf und ab, gen Werthenstein. Unterwegs probiere ich aus, was mein Schmalspurpony kann, mache den Abstecher (es geht eigentlich eher sehr steil aufwärts dabei) nach Sigigen, ein kleiner, verschlafener Weiler, den ich einst auch per Fahrrad kennenlernte. Damals allerdings deutlich schweisstreibender.

Die Quälerei bergauf bringt dafür den für mich ungewohnten Blick auf das Kloster Werthenstein, welches auf einer Felsnase auf der anderen Seite des Tals der Kleinen Emme liegt, von oben herab.

In Werthenstein unten angekommen, biege ich rechts ab, Richtung Entlebuch... von Wolhusen bis Ebnet hat das arme Pony kräftigst zu ackern.

Ich wundere mich schon, dass ich noch nicht auf Reserve gehen musste... auch gut. Ich hab noch den vollen Kanister, aber den gibts erst, wenn ich auf Reserve bin... ich weiss nämlich noch gar nicht, ob der Trick mit der Reserve auch tatsächlich funktioniert... und das will ich doch schon einmal ausprobieren.

In Entlebuch nach links, Richtung Glaubenberg abgebogen. Dann nur noch einmal Gasgeben, und ja nie nachlassen...! Kurz vor Finsterwald, das Pony hat seit Entlebuch schon den zweiten Gang nicht mehr gesehen, lässt auf einmal, mitten in der Steigung die Leistung nach und der Motor ist dann aus. So, das wars also. Ohne Mampf kein Kampf, es schreit, stumm wie es ist, nach Futter, mein Pony.

Gut, dann halt Reserve, denn hier kann ich nicht auftanken, viel zu gefährlich... gesagt getan, und ganz wenige Anlasserdrehungen später läuft das Motorchen wieder. Es gelingt sogar überraschend gut, anzufahren.

Beim nächsten Gehöft mache ich Rast, gönne mir einen Schluck Cola und dem Pony seinen Most. Es geht der ganze Kanister rein und der Tank ist noch nicht randvoll.

Km-Stand: 9'362. Mal sehen, wann ich 5l später wieder auf Reserve bin...

Jedenfalls geht das Steigen dann weiter... Dem Pony ist warm. Und so manch einem der Entgegenkommenden steht ein breites Grinsen im Gesicht, beim Anblick des Dreirads. Erst beim Restaurant Finsterwald geht dann auch mal wieder der zweite Gang rein... und natürlich nur wenig später wieder raus, denn es wird wieder steiler... in einer der Spitzkehren geht dem tapferen Dreirad fast die Puste aus, denn die Geschwindigkeit sinkt auf 10km/h. Soviel hab ich bislang schon gelernt. Gehts unter 10km/h, heisst das, dass es bald gar nicht mehr bergan gehen will. Nach der Kurve kommt der Zeiger aber wieder etwas auf, und ich kann mich freuen, denn es geht weiter. Einige Minuten später, es gibt auf der Bergseite gerade etwas Ausstellplatz unterhalb einer weiteren Spitzkehre, sehe ich mich gezwungen, kurz Rast zu machen. Der Daumen der Rechten Hand ist schon taub vom Gasgriff festhalten, bei all dem Gerüttele... und wenn ich schon halten muss, trink ich auch noch einen Schluck...

Es geht ohne viel Federlesens weiter. Spitzkehr um Spitzkehr, Kuhrost um Kuhrost. Die ersten drei oder vier kann ich umfahren. Dann, beim Restaurant Gfellen (Die haben da übrigens einen E-Méhari, den man für nicht so viel Geld mieten kann), gehts wiedermal ein Stückchen Bergab. Nur, damit mein Pony nicht vergisst, dass es auch noch einen zweiten Gang hat... um dann wieder weiter anzusteigen. Noch einmal zwischendurch kommt ein kurzes Gegengefälle

Irgendwann, viele Lächeln später, bin ich dann tatsächlich oben.

Auf der Tafel auf der Passhöhe stehen unglaubliche 1540m Und das mit einem schweren Dreiradtöffli. Das glaubt mir mal wieder wahrscheinlich keiner. Ich glaube etwas anderes nicht: Die Wirtin des Restaurants holt gerade die Fahnen ein, und der Parkplatz ist bis auf ein Auto leer. Das fährt grad auch ab, als ich daneben halte. Über dem Bergkamm auf der anderen Seite der Passhöhe ist der Himmel dunkelblauschwarz, als hätte man ihn verprügelt, und es ist Donner zu hören, und es zucken auch schon Blitze.

Nein, ich werd nicht einkehren; und auch nicht auf der anderen Seite runterdonnern. Ich werd sehen, dass ich wieder Heimwärts zuckle und dahin komme, wo ich her kam und wo der Himmel freundlich aussieht!

Also einen Schluck Cola trinken, dem Motor drei Minuten Pause geben, luftgekühlt wie er ist, und dann wieder abwärts. Die 50km/h sehe ich auf der Abfahrt nicht bloss einmal, und drei oder viermal halte ich an, weil Autofahrer es nicht wagen, zu überholen, auch wenn sie locker 20km/h schneller sein könnten als ich und eigentlich reichlich Platz da ist.

Irgendwo bei Finserwald verpasse ich promt die Abzweigung Richtung Rengg, und wende. Es geht erstmal wieder Aufwärts, und das nicht nur ein kleinwenig! Dann gehts wieder abwärts, ich muss noch einmal eine Abzweigung gen Schachen erwischen, und habe einmal sage und staune 55km/h unter der Tachonadel... blöderweise kommt die 50er-Tafel von Schachen.

An der Haupstrasse wieder links, abermals Richtung Bern und Entlebuch. Es gibt wieder einen Radweg, aber auch eine für etwas länger geschlossene Bahnschranke. Der Durchgang ist so schmal, dass ich, als die Schranken sich heben, entgegenkommenden Radfahrern den Vortritt lasse. Es gibt sogar ein Dankeschön dafür.

Noch einmal mach ich auf dem Heimweg halt. An einer Tankstelle mit Shop. Ich will den Kanister wieder voll haben...

Km-Stand zu Hause: 9'412km

Und die Ölflasche ist auch noch da, wo ich sie an der Tankstelle aufrecht hingeklemmt hatte, weil ich merkte, dass der Verschluss nicht ganz dicht hält. So wahnsinnig viel ist da nicht mehr drinnen.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben

Ich war eben mal Recyclingabfall (Altmetall und Altglas) entsorgen, und bin dann auch noch einkaufen gefahren... Auf dem Recyclinggelände hab ich mir mal den Sitz ein kleines Bisschen genauer als sonst angesehen, und entdeckte auf dem Teil, wo sonst der Sattel montiert wird, ein Typenschild. Ein ganz profaner Aufkleber, den offensichtlich seit der Produktion nie mehr jemand angerührt hat. Da stehen so Interessante Dinge wie die volle Postanschrift der Herstellerfirma, die Rahmennummer und die Typgenehmigungsnummer und eben auch das Baujahr drauf. Das ist da mit 7/2012 angegeben.

Somit ist mein Mofa noch neuer als mein Auto, und weniger als halb so alt, als ich dachte. In ein paar Wochen wirds fünf Jahre alt. Ein Jahr davon hats gestanden, und davor solls irgendwo im Bündnerland zu Hause gewesen sein. Es wird dem Besitzer dort nicht allzu viel Spass oder Nutzen gebracht haben. Ist ja noch viel bergiger als bei mir hier.

Somit gehe ich dann definitiv davon aus, dass der Kilometerstand tatsächlich original ist. Waren ja dann nur knapp vier Jahre Betrieb, wenn man die mir bekannte Standzeit abzieht, und man käme dann auf gute 2'000km pro Jahr. Kann hinkommen. Allerdings hab ich ja dann schon an die 25% einer bisherigen Jahresfahrleistung durch, und das Teil fährt jetzt seit genau einer Woche und drei Stunden oder so.

Rückblickend: Ein echtes Schnäppchen, auch wenn die Bremse noch ne Baustelle ist. Funktioniert - irgendwie, und vertrauenserweckend wär anders... kommt aber auch noch in Ordnung. Wenns mal länger regnet oder so...

Geschrieben (bearbeitet)

Nächste Episode: Vorgestern hatte ich abends festgestellt, dass ich kein Licht hab vorne, und hab die Nachtrunde dann nicht gedreht. Gestern also erstmal Glühbirne kaufen, und dann den Scheinwerfer zerlegen... der dann erst nicht wollte, weil an den Flachsteckern kein ausreichender Kontakt. Also Rohrzange nehmen und den Stecker ganz sanft soweit queschen, dass es wieder Kontakt gibt.

Hat dann auch funktioniert, für ne knappe Sekunde.

Kopfkratz... Hats jetzt die Glühbirne schon geschossen? Ich hatte doch nicht mal Gas gegeben nach dem Starten... da war doch eigentlich fast unmöglich Nennspannung oder gar noch mehr drauf... Spannungsregler muss eigentlich tun, denn da hängen auch Blinker und Rück-/Bremsleuchten dran.

Ich seh einfach nach... Ringschlüssel und Schraubendreher nehm und den Scheinwerfer auseinanderbau...

Die Glühwendel ist aber sowas von durch... zweifach, so dass ein Stück davon rausgefallen ist. Starkes Stück, nach ner knappen Sekunde "Lebensdauer".

Dann wars halt doch so, wie der Mech meinte: Nicht nur Glühobst wechseln, wenns schnell hin ist, sondern auch mal die Spannung messen. Ich setze meine zweite und letzte Ersatzbirne ein und baue den Scheinwerfer wieder an, allerdings ohne dass ich die Elektrik anbinde. Sollen die in der Werkstatt machen.

Würd ich ja gern, aber mein Multimeter liegt am anderen Ende der Schweiz in nem Kofferraum... also ruf ich den Glühobstverkäufer an, soll der messen. Termin war heute, und die Spannung selbst mit etwas Gas deutlich unter 12V; jede Glühbirne muss sowas aushalten... also mal anschliessen: Wie bei mir. Die Lebensdauer des Glühobsts ist gerade lang genug, dass man es einmal aufblitzen sieht. Mechaniker wundert sich gewaltig, diesmal mit mir. Demontiert den Scheinwerfer und schraubt ihn auf, um die Birne zu wechseln. Nochmal dasselbe, diesmal mit einer Glühbirne ganz frisch aus der Werkstatt.

Dann kommt er drauf, die Beschriftung auf der Fassung mal genauer zu beäugen, und, nicht wirklich lesbar, aber es keimt die Idee auf, das könnt ne 6V-Birne gewesen sein. Chef bestätigt den Eindruck...

Auflösung: Die Kiste mit den 12V-Scheinwerferbirnchen enthielt offenbar 6V-Scheinwerferbirnchen. Glaskolben hat die gleiche Form und die Fassung ist auch gleich, und der Aufdruck nicht wirklich lesbar gedruckt. Eine der wirklich allerletzten 12V-Birnen ausgegraben, eingebaut, alles zusammengeschraubt, und es ward Licht.

Werkstatttermin war dafür kostenlos. Sowas müsste mir mal in ner Autowerkstatt passieren...

Bearbeitet von bluedog
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nachste Story: Bei rund 9'550km hat die Auspuffkrümmerdichtung aufgegeben. Zwei unterschiedliche Schrauben am Krümmer (genauer wars einmal eine Innensechskantschraube und einmal ein Bolzen mit Mutter drauf) liessen mich forfait geben, und ich bin gleich zur Werkstatt.

Hat ein paar Tage gedauert, aber nun tuts wieder. Rechnung: Nur soviel: Ich hätte den C1 nicht einmal dafür volltanken können.

Gleich mal einkaufen gefahren und ein wenig das schöne Wetter geniessen. Es ist nicht heiss, aber es regnet grad noch nicht und zwischen den Wolken kommt gut Sonnenschein durch. Schön!

Mit zwei Sixpack Cola (6x1.5l) und sonst noch ein paar gewichtigen Einkäufen hatte das kleine Maschinchen auf dem Heimweg ordentlich was zu schleppen...

Geschrieben

Auspuffkrümmerdichtung ist wieder heile, und ich hab auch schon die nächste Fahrt zu meiner Freundin und wieder zurück hinter mir.

Dabei ist gestern auf dem Heimweg mal wieder eine Glühbirne durchgegangen. Ich glaub, die Spannungsregelung ist mit Geschwindigkeiten über 45km/h (laut Tacho), die bergab mit etwas Glück drinne sind, einfach überfordert, und natürlich nimmts immer die vordere, die teuerste Glühbirne.

Gut, ich könnte mir einen Scheinwerfer kaufen, der billigere Glühbirnen verbrennt. Oder ich kauf mir einen zusätzlichen Spannungsregler und setze den in das Kabel zum Scheinwerfer. Komischerweise bleiben die Heckleuchten und die Blinker immer heile, und die Bremsleuchte auch.

Geschrieben

Bist Du sicher, daß das Fz einen Spannungsregler hat? Früher gab es sowas meist nicht bei Mofas.

Abhilfe: Parallel zur Scheinwerferlampe eine 12V / 10W Z-Diode anklemmen. (Auf ausreichende Kühlung achten)

Geschrieben
vor 2 Stunden, Oldieopa sagte:

Bist Du sicher, daß das Fz einen Spannungsregler hat? Früher gab es sowas meist nicht bei Mofas.

Abhilfe: Parallel zur Scheinwerferlampe eine 12V / 10W Z-Diode anklemmen. (Auf ausreichende Kühlung achten)

Spannungsregler ist vorhanden. Man findet den in einschlägigen Internetshops und der Mofa-Spezi mit Markenvertreter nannte ihn als mögliche Fehlerquelle. Nur dürfte der recht primitiv sein, bzw. wohl, so vermute ich, ab einer gewissen Drehzahl, korrespondierend mit einer Geschwindigkeit deutlich über bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit, schlicht überfordert.

Eine Idee hätte ich auch noch: Ich könnte versuchen, mir eine Tachobeleuchtung zu bauen und diese in Serie mit dem Scheinwerfer schalten. Ich dachte an eine W1.2W Glassockellampe oder eine Soffitte mit ähnlicher Leistung, wie sie bei KFZ-Innenbeleuchtungen oder Instrumentenbeleuchtungen üblich sind, bzw. vor den LED üblich waren, und so ein wenig Spannung vom Scheinwerfer zu nehmen... Kann das hinhauen?

@Auto nom: Danke für die Links. Sind aber soweit ich das von ferne sehen kann, alles 6V-Lampen. Die modernen Beta-Ponys mit Blinker und Elektrostarter haben aber 12V-Elektrik, wenn auch auf Oldtimer-Niveau (Blinker sind zum Beispiel nicht so ganz gleichmässig wie bei Autos üblich). Die ohne Blinker und Elektrostarter haben die bei Mofas sonst immer noch übliche 6V-Elektrik. Folgerichtig gibts auch bei der Zündung und den Leuchtmitteln die beiden Varianten, und man muss halt sehen, dass man das passende einkauft.

Sockel und sonstiges Aussehen sind identisch mit den 6V-Scheinwerferbirnchen, aber die Dinger sind dann für 12V und haben 15W.

Zudem: Mit Versand aus Deutschland hab ich schlechte Zoll-Erfahrungen gemacht. Da wird jedes Paket geöffnet und das kost dann MWSt und ggf. Zoll, plus eine sehr hohe Bearbeitungsgebühr. Richtig deklariert sind nämlich die allerwenigsten Sendungen... Also: Ich bestelle lieber in CH, sicher ist sicher.

Die passende Bezeichnung für die Lampe würde mir aber auch schon weiterhelfen... auf denen, die ich beim Zweirad-Schrauber kaufe steht nur die Pony-Ersatzteilnummer und "12V 15W". Letzteres auch nur dann lesbar, wenns zufällig mal lesbar gedruckt ist...

@Oldieopa: Wenn ich das richtig vermute, gibts eben solche Z-Dioden im Internet fertig vorkonfektioniert mit passendem Stecker und Gehäuse drumrum zum nachrüsten zu kaufen. Das werd ich in nicht so ferner Zukunft dann mal machen, wenn das Schmalspur-Pony denn weiter Glühbirnen frisst. Bis dahin werd ich mich wohl einfach im Zweifel bergab beherrschen müssen, und nach Tacho Gas geben... bescheuert, aber im Zweifel billiger.

Die zweite Variante wäre, einen einigermassen passenden Scheinwerfer aufzutreiben, in den gängigere und damit billigere Glühbirnen passen. Gibt da ja so einiges bei Mopeds... Vieles allerdings in 6V... mal sehen.

Geschrieben

Hat das Teil nicht einen E Starter, also Bordnetz mit Batterie? (Sorry, hab nicht alles gelesen...)

Dann alles zurück, KEINE Z Diode, die saugt dann die Batterie leer!

Zuerst Ladespannung messen (Spannung a.d. Batterie bei laufendem Motor), darf nicht über 13,8V liegen. (Bitte mit GUTEM Digitalmultimeter messen)

Selbst wenn der Wert stimmt, kann das aber schon für den Scheinwerfer zu viel sein. Halogenlampen arbeiten im Grenzbereich, Überspannung verkürzt die Lebensdauer erheblich. 12V Autolampen sind daher auf ~14V optimiert, Deine Lampe vermutl. nicht. Neuer Scheinwerfer mit Standard Glühobst wäre sicher die beste Lösung.

  • Like 1
Geschrieben

Hat eine Batterie. 3Ah oder so... Muss ja wirklich nur für den Starter und schlimmstenfalls mal Blinker oder Bremslicht kurzzeitig reichen.

Spannung an der Batterie zu messen wird über die Beanspruchung der Scheinwerferbirne aber dennoch wenig aussagen, wenn meine rudimentären Elektrikkenntnisse mich nicht in die Irre führen. Einen Schalter für den Scheinwerfer gibts nicht. Der ist an, wenn der Motor läuft, und NUR wenn der Motor läuft. Man müsste also eigentlich die Spannung an der Zuleitung messen, und das bei der Fahrt, denn wenn man im Stand Vollgas gibt, macht man erstens die Fliehkraftkupplung kaputt, und zweitens kommt der Motor nie auf die Drehzahl, die bergab erreicht werden kann, wenn es denn steil genug ist.

Ich vermute, das Problemchen hätte ich gar nicht erst, würde ich beispielsweise in Norddeutschland wohnen... Es gibt dort schlicht keine Gefälle, die so lang und so heftig sind, dass die Geschwindigkeit über 45km/h kommen kann.

Ich war heute mal wieder bei der Freundin. 72km einfache Strecke, und hab mich bemüht, bei 45km/h nach Tacho (dürfte wohl <40km/h in echt sein) von Gas zu gehen. Glühfaden glüht noch, und das trotz heftigster Rumpeleien, Teils mit Vollgas über Schotterwege, oder auch mal mit 20 bis 30km/h über Kopfsteinpflaster... Alles in allem ist - zusätzlich zur ständigen Vibration - auch die Belastung durch solches oder auch ganz normale Schlaglöcher oder Bordsteinkanten viel grösser als bei PKW, die, auch auf die Harte Tour, das alles viel besser wegschlucken. Oder gar nicht erst haben, weil man z.B. nicht alle 500m die Strassenseite wechselt und bei jedem Kreisverkehr über ein halbes Dutzend Bordsteine brettert, oder jeden Gullideckel am Strassenrand mitnimmt.

Überhaupt: Das Ding hat echte Offroad-Qualitäten. Ich hab so hübsche Trittbretter dran, heisst, wenns allzu heftig wird, kann ich wählen, ob ich vom Gas gehe oder ob ich einfach kurz mal Aufstehe... Ich kann natürlich auch sitzen bleiben. Haut zwar rein, aber die Federwege sind lang, und die Federn inzwischen wieder gut gängig.

Nur: Ob die Glühbirnen dafür gemacht sind?

Merkwürdig ist ja, dass die Rückleuchten samt Bremsleuchten das problemlos mitmachen.

Kann aber auch sein, dass die aus dem KFZ-Zubehör stammen. Mopedrückleuchten sind das nicht. Vielleicht also wirklich auf eine etwas höhere Spannung als die Moped-Teile ausgelegt...

Zur Spannung: Hamse in der Werkstatt ja schonmal gemessen, und war im Rahmen. Das müssen die eigentlich ja wissen, was man da so messen dürfen darf, damits funktioniert. Die 12V wurden im Stand nicht erreicht... das waren irgendwas zwischen kleiner 10V und etwas mehr als 11V, aber das nur kurzzeitig...

Geschrieben
vor 21 Stunden, bluedog sagte:

 

@Auto nom: Danke für die Links. Sind aber soweit ich das von ferne sehen kann, alles 6V-Lampen. Die modernen Beta-Ponys mit Blinker und Elektrostarter haben aber 12V-Elektrik, wenn auch auf Oldtimer-Niveau (Blinker sind zum Beispiel nicht so ganz gleichmässig wie bei Autos üblich). Die ohne Blinker und Elektrostarter haben die bei Mofas sonst immer noch übliche 6V-Elektrik. Folgerichtig gibts auch bei der Zündung und den Leuchtmitteln die beiden Varianten, und man muss halt sehen, dass man das passende einkauft.

Sockel und sonstiges Aussehen sind identisch mit den 6V-Scheinwerferbirnchen, aber die Dinger sind dann für 12V und haben 15W.

Zudem: Mit Versand aus Deutschland hab ich schlechte Zoll-Erfahrungen gemacht. Da wird jedes Paket geöffnet und das kost dann MWSt und ggf. Zoll, plus eine sehr hohe Bearbeitungsgebühr. Richtig deklariert sind nämlich die allerwenigsten Sendungen... Also: Ich bestelle lieber in CH, sicher ist sicher.

Die passende Bezeichnung für die Lampe würde mir aber auch schon weiterhelfen... auf denen, die ich beim Zweirad-Schrauber kaufe steht nur die Pony-Ersatzteilnummer und "12V 15W". Letzteres auch nur dann lesbar, wenns zufällig mal lesbar gedruckt ist...

@Oldieopa

Falls das die passende Lampe ist: http://kofmelshop.ch/mofa/beleuchtung-mofa/halogen-lampe-12v-15w-pony-gtx-cilo-521-cross-cilo-521-e-start-p8963-detail

Dann gibt es die hier deutlich günstiger: https://www.goetz-motorsport.de/BIRNE-Halogen-12V-15W-Sockel-PX135S-mit-Kragen

oder in der Schweiz: https://www.scootertuning.ch/Halogen-Birne-12V-15W-PX13-5S::17600.html

Ansonsten könntest Du z. B. hm-electric anschreiben, der wohnt in Radolfzell. 

 

Geschrieben
vor 9 Minuten, Auto nom sagte:

Das sind sie. Für etwas mehr als die Hälfte des Händlerpreises vor Ort. Sollte das Problem sich nicht lösen lassen, werd ich da mal ein paar bestellen.

Sockel ist also PX13.5S. Cool. Das hilft. Danke.

@Oldieopa: Vielen Dank auch an Dich. Nicht, dass ich Dich da vergesse.

Geschrieben
vor 22 Stunden, bluedog sagte:

 Einen Schalter für den Scheinwerfer gibts nicht. Der ist an, wenn der Motor läuft, und NUR wenn der Motor läuft.

Dann hängt der Scheinwerfer direkt am Generator, hat evtl. sogar eine eigene Wicklung und wahrscheinlich auch keinen Gleichrichter, läuft also mit ungeregelter Wechselspannung.

 

Zitat

Merkwürdig ist ja, dass die Rückleuchten samt Bremsleuchten das problemlos mitmachen.

Bremsleuchte brennt nur kurz, Rückleuchte hat kaum Leistung und das sind keine Halogenlampen, die stecken Überspannung locker weg. Die Halogen Scheinwerferlampe aber brennt am LImit und wird mit einer Spannung betrieben, die von der Drehzahl abhängig ist. Je schneller desto puff. Da könnte man durchaus eine Regelung reinbasteln, die Frage ist, ob Du das kannst und möchtest. Einfachste Lösung wäre ein  Lastwiderstand im Scheinwerfer, evtl. mit Schalter um ggf. auch bei Langsamfahrt helles Licht zu haben. Aus der Hüfte geschossen, würde ich mit 2 Ohm anfangen zu experimentieren.

 

Zitat

wenn man im Stand Vollgas gibt,

Pardon, ich hatte ein Zweirad auf dem Ständer stehend Kopf. Lichtspannung könnte man aber auch während der Fahrt messen.

  • Like 1
Geschrieben
vor 39 Minuten, Oldieopa sagte:

Einfachste Lösung wäre ein  Lastwiderstand im Scheinwerfer, evtl. mit Schalter um ggf. auch bei Langsamfahrt helles Licht zu haben. Aus der Hüfte geschossen, würde ich mit 2 Ohm anfangen zu experimentieren.

Wenn das Licht nun aber direkt am Generator hängt, gehts doch auch mit ner Z-Diode...? Ich glaube, sowas gibts Pfannenfertig zu kaufen. Das tu ich dann wohl. Scheint mir das Einfachste.

Danke Dir für die Beratung. Grossartig.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenne mich mit Zweirädern nicht aus, wenn es da einen speziellen Regler nur für die Lichtanlage gibt, wäre das die einfachste Lösung. Aber keinen Batterie- od. Laderegler, das ist was anderes.

Z- Diode geht hier nicht so einfach, weil vermutlich  Wechselspannung, da müssten es mind. zwei sein. Dann wäre es wiederum einfacher, mit einem Brückengleichrichter,  Elko und einen 2A Spannungsregler (µA78s12) was zu zaubern. Muß dann aber absolut betriebssicher und vibrationsfest aufgebaut werden, sonst macht das keine Freude.

Ach ja, die durchgebrannten Lämpchen nicht wegwerfen, die kann man noch für die Dunkelkammer gebrauchen. ;)

 

Bearbeitet von Oldieopa
Geschrieben (bearbeitet)

http://www.ebay.de/itm/NEUER-Scheinwerfer-Lampe-Rechteck-schmal-fuer-Mofa-Hercules-Prima-2-3-4-5S-/282267182865

Oder sowas einbauen, Frage ist nur, ob 35/35W Beleuchtung an der Mofa zulässig und ob der Generator das hergibt. Kennst Du nicht jemanden mit einem vernünftigen Multimeter, der da mal ein wenig messen könnte?

Spannungsbegrenzer ist das Zauberwort, da lohnt die Bastelei nicht:

http://www.ebay.de/itm/NEU-Spannungsbegrenzer-Spannungsregler-12V-Mofa-Moped-Universal-passend-/281903237949

Bearbeitet von Oldieopa
Geschrieben (bearbeitet)

Bin heute eben zurück von der besten aller Liebsten dieser Welt.

Nun, da ich die Strecke gut im Griff habe und auch das Mofa richtig gut fährt (deutlicher Unterschied zu den ersten Fahrten... mags nun am alten Sprit gelegen haben, daran, dass so einiges ein bisschen festgegangen war oder was auch immer, jedenfalls sind jetzt die gut 70km in deutlich unter drei Stunden zu machen,

Ich kam erstmal mit dem Auto und hab meine Allerliebste zu der Zweiradschmiede gefahren, wo ihr treues Gefährt auf sie mit frisch gereinigtem Vergaser wartete.  Dann zurück nach Hause, Auto gegen Mofa tauschen und zurück. Noch am Tag der Ankunft gings dann abends Richtung Biel und Murten... im Zweierkonvoi. Kurz vor den Toren Murtens haben wir dann gewendet, damit wir noch bei Tageslich wieder zu Hause wären. Irgendwo unterwegs ging der Motor des Cilo dann doch aus, mangels Brennstoff. Ich hab aber, wenn wir zu zweit unterwegs sind, immer nen Kanister dabei, um nachtanken zu können. Irgend einen Vorteil muss ja so ein behäbiges Dreirad auch mal haben.

Nach der Weiterfahrt ging dann auf einmal mein Tacho nicht mehr. Der zeigt seither irgendwas an, aber sicher nicht annähernd die aktuelle Geschwindigkeit. Nachdem die Tachonadel schon die ein oder zwei Tankfüllungen davor zittriger als anfangs war... Werde wohl mal an nem Regentag den Tacho demontieren. Wenn ich Glück hab, hat nur die Tachosaite aufgegeben.

Dass das eine Rolling Restoration werden würde, war ja absehbar. Dass aber fast schon alle drei Tage wieder was dran verreckt, hatte ich nicht wirklich erwartet. Mal sehen... Irgendwann ist dann wohl auch alles durchrepariert, und wenns in dem Takt weitergeht, dann wird das sein, lange bevor ich am anderen Ende wieder anfangen muss.

Mittlerweilen zeigt der Tacho 10'214km, stimmt aber nicht ganz, denn eben der Tacho ist irgendwie lahm. Ich hoffe, es ist nicht am Tacho selber. Dann stimmte der Km-Stand ja nachher überhaupt nicht mehr, und ganz billig ist so ein Wunderwerk der Feinmechanik auch nicht.

Am Sonntag dann war eine Autotour angesagt. Eltern ausführen, zum Anlass deren 49. Hochzeitstags. Gotthard, Furka, Grimsel, Glaubenberg, mit Mittagessen (Vorspeise: Melonen mit Prociutto crudo, Hauptgang Kalbsschnitzel an Senfsauce) im gemütlichen Grotto in Iragna, TI. Wunderbares Wetter, und alle drei, die das Fahrzeug fahren konnten, wechselten sich mal ab. Ich selber kanns ja nicht fahren, weil nicht passend umgebaut. Kurz: Ich hätte nicht gedacht, dass meine Eltern, beide 70+, die normalerweise einen 1600er eHDI C3 Picasso fahren, mit dem doch ein wenig gewöhnungsbedürftigen, 17jährigen Ur-Prius ohne Tempomat so gut zurechtkommen und so viel Spass drann haben würden...

Durchschnittsverbrauch bei sehr zügiger Fahrt: 5.5l/100km Bleifrei 95, auf eine Strecke von knapp 400km. Das ist rund ein Liter mehr, als meine Allerliebste auf die Tankfüllung davor gebraucht hat. Dürfte daran liegen, dass die wesentlich geruhsamer fährt als dann meine Eltern. Vorkommnisse ausser ein wenig Stau und viel Fahrspass: Keine.

Nach einer weiteren Übernachtung dann heute die Rückfahrt zu mir, die prompt wieder eine Glühbirne kostete. Jetzt wird echt ein zusätzlicher Spannungsregler fällig.

Auf dem Rückweg hab ich den Kanister aufgefüllt, den ich eine Stunde später dann auch wirklich brauchte. Irgendwann ist selbst der für ein Mofa geradezu riesige Tank eines Beta-Pony runter auf die Reserve. Mittlerweile bin ich schnell genug beim Umschalten, dass der Motor dabei nicht ganz ausgeht und ich den elektrostarter demnach nicht mehr orgeln lassen muss, bis wieder Gas im Zylinder ankommt. Es bleibt dann bei einer Zündpause und einem etwas hustenden Motorlauf nach dem Umschalten. Nach ein paar Metern ist der Spuk dann vorbei... Diesmal zufälligerweise ein paar Meter nach einer Tankstelle. Also hab ich umgedreht, um dort aufzutanken. Falls ein Schluck übergehen sollte, wäre da ein Ölabscheider... Dabei hab ich entdeckt, dass es dort tatsächlich noch eine Gemisch-Zapfsäule gibt.

Nun hatte ich aber ja einen randvollen Kanister dabei, hab also nicht getankt. Auch, weil ich kein Münzgeld mehr da hatte und man ja auch nicht weiss, was für ein Öl die einem da andrehen. Ich hab ja mittlerweilen überreichlich vollsynthetisches, und weils kaum noch Gemischzapfsäulen gibt, empfielt es sich ohnehin, Öl mitzubringen.

Kurz darauf hab ich gemerkt, dass ich vorn wieder kein Licht hatte.

Bearbeitet von bluedog

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