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Fahrt Ihr eigentlich noch mit der Bahn?


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich gebe zu, ich war lange nicht mehr auf dem Bahnhof. Jetzt dachte ich inspiriert durch Kollegen im Systemkameraforum (https://www.systemkamera-forum.de/topic/100621-fremdobjektive-an-der-sony-alpha-7-reihe-bilderthread/?p=1402594), ich mache da einmal ein paar Fotos. Es ist Sonntag Abend, 18:00 Uhr. Reisende, Hektik und ein paar schöne Maschinen in Bewegung. Der Augsburger Bahnhof ist völlig heruntergekommen. Umbau auf unterirdischen U-Bahn Anschluß.

Der Putz bröckelt. Büsche wachsen aus den Dachrinnen. Keine Rolltreppen, keine Aufzüge. Rollstuhlfahrer und Rollatorbenutzer sind auf die Hilfe von Mitreisenden angewiesen, um auf die Gleise > 1 zu kommen (Treppe herunter, Treppe herauf). Bahnmitarbeiter stehen hier nicht zur Verfügung.

Dann die Krönung. Durch Zufall ist das Häuschen des Stationsleiters mit im Bild. Der sieht mich und kommt mit einem lauten "Hey" wie von der Tarantel gestochen angerannt. Ich halte den Gesprächsverlauf ruhig und lasse mich darauf ein, das Foto zu löschen, obwohl ich das nicht müßte, wenn ich es nicht veröffentliche. Damit war der Mann zufrieden. Auf dem Rückweg komme ich wieder an dem Häuschen vorbei. Da steht dann noch der Handlanger, der optisch aus Nordafrika stammt. Der fängt gleich an, mich zu beschimpfen und ich solle mich bloß "schleichen". Eine böse Entgleisung im Sinne der Androhung einer Straftat, was ja bekanntlich auch eine Straftat ist, die sicherlich bei anderen Menschen dazu beitragen würde, bei der nächsten Wahl eher rechts zu wählen.

Wie sind eure Erfahrungen mit der Bahn? Was könnte der Bahn nicht gefallen, wenn ein Foto von Asylanten, die für die Bahn arbeiten (es liefen da wirklich viele arabisch aussehende Leute mit DB Warnwesten herum) im Internet gezeigt wird?

Als Kunden sieht mich die Bahn in diesem Jahrtausend jedenfalls nicht mehr. Das Thema ist durch.

Bearbeitet von Gernot
Geschrieben

Seit die Bahn Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die Autoreisezüge für die Scheiß-Klasse verbreitert hat, habe keine Zugfahrkarte mehr gelöst. Zwischendurch war ich noch ab und zu als kostenlos fahrende Begleitperson mit der Bahn unterwegs und musste ertragen, dass die nicht einmal in den Zügen das Rauchverbot stringent durchsetzen. Einmal ging in einer Regionalbahn direkt vor mir die Tür zu und wir mussten eine Station weiter fahren. Ganz großes Kino sind zudem die ICE Klimaanlagen, die dann regelhaft ausfallen, wenn sie am dringendsten gebraucht werden. 

Geschrieben

Hallo Gernot und Autonom,

pardon aber das ist aus meiner Sicht typisches Gemotze von Leuten, die eben (fast) nie die Bahn benutzen.

Wie überall gibt es Licht und Schatten - aber im Großen und Ganzen funktioniert die Deutsche Bahn sehr gut.

Ich sitze gerade sehr bequem im Speisewagen mit einem kühlen alkfreien Hefeweizen und geniesse die Heimfahrt von der Arbeit in Mannheim zurück nach Freiburg.

Für die Paar restlichen Kilometer nach Hause wartet dort meine Ente auf mich.

Das mache ich arbeitstäglich und ob Ihr es glaubt oder nicht - ich geniesse es.

Euer Bahncard100-Besitzer.

  • Like 3
Geschrieben

@Entenmaier: Neid :-)

Ich fahre auch gerne Bahn, bevorzugt zu dienstlichen Terminen und in den Urlaub. Die tägliche Fahrt zur Arbeitsstelle passt hier nicht so gut, daher darf mein Xantia ran.

Und generell fahre ich gerne Bahn und finde, dass das auch idR alles gut läuft. Und in der Vollsperrung auf der Autobahn habe ich auch schon gestanden, genauso wie ich eine brennende Lok mit ungewisser Weiterfahrt hatte...

Gruß

Arne

Geschrieben (bearbeitet)

Mit dem Thalys fahren ist ein Genuss. Überboten wird das nur noch in Spanien, ein unglaublich guter Service, ist wie Spa ohne "r", denn billig ist so eine Erholungsfahrt nicht.

In Deutschland hängen sie hinterher, so schlimm, wie geschildert ist es nicht. Schlimme Typen habe ich auch schon in Autos erlebt.

Autofahrer kommen mir oft vereinsamt vor, und sie leiden unter Phobien, wie die Menschen, die nicht durch Tunnel fahren können, und zwar immer dann, wenn sie für längere Zeit in einem Behältnis mit anderen zusammen sein müssen.

Selbst die Abschaffung von Zugabteilen konnte diese zeitgenössischen Beklommenheiten nicht auffangen.

Meine persönliche Theorie zu diesen Sozialallergien:

das kommt vom einseitigen Frühstück mit Haselnusscreme überbehüteter Kinder.

Auf Bahnhöfen angeschrien würde ich zweimal,  ab der Unterprima jeden Werktag wenn ein bestimmter Beamter im Stellwerkhäuschen Dienst hatte, ich ging immer eine Abkürzung direkt auf den Gleisen, irgendwann gab er Ruhe, und dann später in Düsseldorf, als ich mein Fahrrad Huckepack über 20m Gleisstrang trug, war eine enorme Abkürzung zu einem Nachhilfeschüler.

Sie haben nur für mich dort einen Metallzaun errichtet.

Wegen all dieser Schreierei wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, für ein Jahrtausend sic! keine Bahn mehr zu fahren.

Bearbeitet von Steinkul
  • Like 1
Geschrieben

Ich fahre fast nur noch mit der Bahn. Seit ich eine Bahn Card 100 habe, ist Autofahren für mich ein Kompromiss, wenn es mit der Familie mit der Bahn zu teuer ist oder dienstliche Termine ungünstig liegen. Langstrecken eigentlich 100% Bahn. Außer Urlaub, da gehört das Auto meist dazu. 

Der zitierte Augsburger HBF, oft genutzt von mir, ist derzeit sicher kein Schmuckstück, und nicht das beste Beispiel. Die Autobahnraststätten in Bayern sind aber auch nicht alle toll. Dagegen ist der Augsburger Nahverkehr recht vorbildlich, alle Ziele (Uni, Innenstadt, Hotels) erreicht man schnell und ohne Auto oder Taxi. 

Das Publikum in den Zügen, mit Ausnahmen eine sehr angenehme und entspannte Gesellschaft. Gerade z.B. in der 2. Klasse München-Berlin fahren die Nichtflieger und Nichtautofahrer, kreative, Freiberufler, jung und alt, sehr kultivierte Menschen, die ihre Zeit im Zug gut nutzen. 

Der Service nicht immer ideal. Unverständlich oft. Die elektronischen Medien kompensieren vieles, mit etwas Routine kommt man recht gut durch. 

Mein Picasso wird 10 Jahre alt und darf sich nun die meiste Zeit ausruhen. Ob er ersetzt würde, wenn er nicht mehr will? Unsicher.  Wohne aber auch bewusst mitten in einer  Stadt, so dass ich eben nicht aufs Auto angewiesen bin. 

Gruß CJ

Geschrieben

Mein Reisetagebuch


Sonntag:
Liebes Tagebuch,
ich schreibe Dir heute aus dem Reisezentrum der Deutschen Bahn. Ich habe grade viel Zeit zu schreiben, denn ich will mir einen Fahrschein kaufen. Die ca. 300 anderen Leute, die außer mir hier sind, wollen sich auch einen Fahrschein kaufen, drum habe ich mir, um die Wartezeit zu überbrücken, ein bißchen Arbeit und was zu lesen mitgebracht: "Harry Potter Band 1-7".
Die Deutsche Bahn hat schon wieder ein neues Preissystem. Wenn man seinen Fahrschein z.B. drei Tage vor Abfahrt des Zuges bucht, kostet er weniger. Ich bin deshalb schon seit vorgestern hier. Leider bin ich seitdem noch nicht an die Reihe gekommen, aber dafür kenne ich die meisten Anderen hier schon mit Vornamen. Ab und zu lade ich sie in mein Zelt ein, und wir kochen uns was Leckeres auf meinem Campigkocher. Ich hoffe, mein Konservenvorrat reicht noch bis nächsten Dienstag, da fährt nämlich mein Zug... 

Fortsetzung folgt... 

Gruß Higgins 

ACCM arnekurt
Geschrieben

Ich fahre gerne mal mit der Bahn. Von OL nach Bremen zum shoppen oder wenn ich mal von irgendwoh ein Auto abhole. Hat bis auf eine Ausnahme immer bestens geklappt, und das der Bus des Schienenersatzverkehrs gerade dann kaputt geht wenn ich komme ist wie 6 richtige im Lotto.

Klar kann man sicher vieles besser machen, aber eines ist ziemlich klar: Über Ideoten auf der Autobahn muss ich mich nicht ärgern. :)

 

Gruß, Arne

Geschrieben

Ich fahre sehr gerne Bahn und wir sind extra in ein Dorf mit sehr guter Zuganbindung gezogen. Mittlerweile gibt es hier sogar einen Verbundtarif und ich kann den Zug als eine Art S-Bahn benutzen.

Allerdings habe ich zwei Probleme.

1. Der Zug ist meistens nur günstiger, wenn ich alleine fahre. Generell finde ich die Bahnpreise überhöht.

2. Wenn ich beruflich unterwegs bin, habe ich meist viel Gepäck und muss irgendwo hin, wohin kein Zug fährt.

Wenn aber alles passt, nehme ich gerne den Zug und kann auch nur sehr wenig zu den typischen Horrorstories beitragen. Klar hatte ich schon einen Zugausfall aber ich stand auch schon gegen Mitternacht eine Stunde in dem Stau einer voll gesperrten Autobahn.

Geschrieben

Offensichtlich klappt Bahnfahren besser, wenn man keine Behinderung hat und keine Erinnerungsfotos mit preiswerten Arbeitskräften drauf macht.

Ich bin mir nicht sicher, ob mir diese Welt gefällt. Diese ich bin ja nicht betroffen, für mich ist das OK Mentalität kenne ich aus verschiedenen anderen Zusammenhängen.

Gernot

 

Geschrieben

Hallo,

in jeder Firma gibt es ein paar bekloppte, die den Schuss nicht gehört haben. Und auch sehr anständige Leute.

Ich jedenfalls fahre relativ oft mit der Bahn, weil mein Hobby das Radfernfahren ist. Und die Bahn gibt mir die Freiheit, meine Radtour in A zu beginnen und in B zu beenden, ohne dass ich zurück zum Auto muss. Abgesehen ist das Bahnfahren erheblich billiger, wenn man die Fahrkarten frühzeitig kauft. Und auch in vollen Zügen für mich deutlich weniger stressig als am Volant auf der A2.

Grüße
Andreas

Geschrieben

Hallo,

vor 37 Minuten, Kwashiorkor sagte:

Generell finde ich die Bahnpreise überhöht.

Das hängt damit zusammen, dass der Eisenbahnfernverkehr nicht subventioniert wird. Im Gegensatz zum Straßennetz, dass auch diejenigen mitbezahlen, die kein Auto besitzen.

Grüße
Andreas

Geschrieben (bearbeitet)

Gelöscht

Bearbeitet von FrankB
Geschrieben

Ich mag zwar gerne lange Strecken mit dem Auto, aber nicht wenn es zu regelmäßig wird. Musste ja sehr viel nach Tschechien in den letzten 12 Jahren.

Das ging nur mit Auto. Irgendwann war der Punkt erreicht wo ich gerne die Strecke mit der Bahn gefahren wäre.

Aber Berlin-Prag, Prag-Pilsen,Pilsen-Domazlice etwa umständlich.

Über Nürnberg- Schwandorf-Futh im Wald , noch schlimmer. 

Demnächst muss ich alle zwei Wochen von Berlin nach Graz.

Auto ? Für mal zwischendurch OK.

Zug ? Ist man auch einen ganzen Tag unterwegs. 

Also bleibt nur fliegen. Gibt zum Glück eine Direktverbindung. Flugzeit eine Stunde.

Ich mag eigentlich nicht fliegen. Ist für mich so ziemlich die schlimmste Art zu reisen. Zumindest innerhalb eines bestimmten Radius. Und diese bekloppten Sicherheitsbestimmungen die mich beim ersten Flug nach 8 Jahren gleich mein teures Deo und Duschgel gekostet haben. OK, hab mich nicht richtig informiert und nur die Kalaschnikov und das Buschmesser zuhause gelassen.

Ökologisch auch noch total daneben.

Aber am schärfsten ist, das man die meiste Zeit mit an und Abfahrt verplempert. 

Flug 60Minuten 

Anfahrt  und Ein/Auschecken 2 Stunden.

 

 

Geschrieben

Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu.

1. Ich fahre so gut wie täglich mit der Bahn (Berufspendeln aus einer Kleinstadt bei Nürnberg nach Nürnberg), klar, in den Stoßzeiten ist die Bahn oft recht voll, aber nicht übervoll und ja, eine Verspätung von 5-10 Minuten kommte ein bis zweimal die Woche vor. Aber auf meiner Strecke dauert es mit dem Auto (einspurige Ein-, bzw. Ausfallstraßen) im Berufsverkehr deutlich länger, ich kann keine Zeitung lesen, die anderen "Deppen" auf der Straße nerven, etc.
Dazu ist das fahren mit der Bahn (Jahresabo des regionalen Verkehrsverbundes) deutlich günstiger, als mit dem eigenen Auto.

2. Auch längere Strecken, wie z.B. Nürnberg-Köln fahre ich häufiger mit der Bahn (auch hier ist meist die Bahn deutlich schneller (die A3 ist derzeit zwischen Nürnberg und Aschaffenburg eine einzige Baustellenkatastrophe).

3. Klar erlebt man bei der Bahn auch mal unliebsame Überraschungen, aber Stau bei Vollsperrung einer Autobahn kostet auch mal schnell ein paar Stunden Zeit, dazu gibts bei der Bahn auf Fernstrecken Service am Platz (Zeitung, tagsüber Kaffee, Abends nach Feierabend ein Pils) was will man mehr...

4. Ja es gibt auch die Strecke Nürnberg-Dresden, die mit der Bahn deutlich länger dauert als mit dem Auto. Fahre ich mit der Bahn nur noch im Winter. Habe einmal einen starken Schneeeinbruch im Frankenwald/Vogtland im Winter im Auto mitgemacht, das reicht.

5. zu Gernot, da ich häufiger zwischen Nürnberg und Augsburg unterwegs bin, kann ich bestätigen, daß der Augsburger HBF dringend saniert werden muß (wird aber ja jetzt angegangen) und die Zugverbindungen von Nürnberg nach Ausgburg sind leider seit der Zeit da die ICE-Route von Nürnberg über Ingolstadt geführt wurde nicht mehr akzeptabel. Allerdings ist auch die Autofahrt von Nürnberg nach Augsburg kein Genuß (da sind längere Bundesstraßenstrecken B2 oder B300 dabei, die vom täglichen LKW-Verkehr total überlastet sind).

Mein Fazit, auch wenn die Bahn lange nicht perfekt ist, ist sie meiner Meinung nach deutlich besser als ihr Ruf.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, AndreasRS sagte:

Hallo,

Das hängt damit zusammen, dass der Eisenbahnfernverkehr nicht subventioniert wird. Im Gegensatz zum Straßennetz, dass auch diejenigen mitbezahlen, die kein Auto besitzen.

Grüße
Andreas

Naja, das stimmt ja so nicht. Die Deutsche Bahn gehört noch zu 100% dem Bund und wenn man bei Google nach „Deutsche Bahn Subventionen“ sucht, bekommt man zum Beispiel sowas oder auch das. Wenn ich mich recht entsinne, gehört das Schienennetz komplett dem Bund und die Bahn zahlt nur für die Nutzung oder irre ich mich da? Konnte auf die Schnelle nichts finden.

Insofern auch nicht deutlich anders.

Bearbeitet von Kwashiorkor
Geschrieben

Lange bin ich selbst auf den ÖPNV angewiesen gewesen und da erlebt man die tollsten Dinge. Die vergammelten Bahnhöfe von Rheydt, Duisburg, Essen Frohnhausen etc. sind da vermutlich noch die Silberlöffel unter allem. Alleine in 12 Monaten FSJ hat sich dreimal jemand auf die Strecke meines Zugs geworfen, natürlich jedes Mal nach dem Spätdienst, Ankunftszeit zu Hause dann nicht mehr 21.30 Uhr, sondern 23.30 Uhr.

Verspätungen haben lange mein Temperament gefordert, aber im Laufe der Zeit tritt da tatsächlich eine Art Gewöhnungseffekt ein: Na gut, nehmen wir eben den nächsten oder nen anderen Zug. Alle Wege führen nach Rom.

Welche Reisezeit ich definitiv nicht mehr mit dem ÖPNV in Kauf nehme: zu meinen Eltern. Reisezeit mit Bus und Bahn von Haustür (Rheydt) zu Haustür (Oberhausen): exakt 120 Minuten. Mit dem Auto über die Autobahnen 52, 44, 57 und 42: 50 Minuten. Trotz Jahrhundertbaustelle in Duisburg auf der 42. Der Verkehr fluppt. Na gut, während der Woche sollte man die 57 zwischen Moers und Meerbusch zu den Stoßzeiten tunlichst meiden.

Auch die Fahrt mit dem Zug nach Bayern zu meiner Großmutter macht mit der Bahn wenig Spaß. Weil sie mitten im Nirgendwo wohnt und man schlichtweg auf ein Auto angewiesen ist. Außerdem haben die Nürnberger schon mal die selten blöde Angewohnheit, 2 Minuten vor Einfahrt des ICE noch kurz daran zu erinnern, dass sie spontan die Wagenreihung geändert haben. Und als Einzelperson darf man keine zwei Sitzplätze mehr reservieren. Das hab ich früher gemacht, damit der Sitzplatz neben mir auch garantiert frei blieb und ich meine Ruhe hatte.

Heutzutage fahre ich nun in der Regel mit dem Zug nach Berlin rein. Also vom Wohnort meines Schatzes aus. Das macht auch mir als passionierte Autofahrerin keinen Spaß mit dem Auto. Köln ist schon jedes Mal hart an der Grenze, eine Freundin wohnt mitten in der Innenstadt.

Zudem arbeite ich tagtäglich mit Menschen zusammen. Da nehme ich für mich in meinem Privatleben das Privileg in Anspruch, ohne Fußballmannschaft, ohne lärmende pubertierende Etwase und ohne Pipi - Gestank reisen zu dürfen. Ganz für mich allein. Keiner, der mir ein Schnitzel an die Backe quatscht.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich die Bahn vernünftigerweise nutzen würde zum Pendeln, dabei Geld sparen würde wegen des günstigen Jahresabos, ein gutes Gefühl wegen der Umwelt hätte, oft ein paar nette Worte mit anderen pendelnden Dorfbewohnern wechseln würde, mich über den allgegenwärtigen Stau auf der Autobahn nicht mehr aufregen müsste, mir auf den zwei Kilometern zum Bahnhof per Fahrrad ein wenig Bewegung verschaffen würde, müsste ich mich fragen: Wofür hab ich dann die ganzen Autos ? Wäre doch schade.

Bearbeitet von fredo
  • Like 3
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden, Gernot sagte:

Dann die Krönung. Durch Zufall ist das Häuschen des Stationsleiters mit im Bild. Der sieht mich und kommt mit einem lauten "Hey" wie von der Tarantel gestochen angerannt. Ich halte den Gesprächsverlauf ruhig und lasse mich darauf ein, das Foto zu löschen, obwohl ich das nicht müßte, wenn ich es nicht veröffentliche.

 Hier irrt der Kuenstler mehrfach! 

Zitat

§ 59 UrhG – Werke an öffentlichen Plätzen
(1) Zulässig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden, mit Mitteln der Malerei oder Grafik, durch Lichtbild oder durch Film zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Bei Bauwerken erstrecken sich diese Befugnisse nur auf die äußere Ansicht.
(2) Die Vervielfältigungen dürfen nicht an einem Bauwerk vorgenommen werden.

Der Bahnhof ist  kein oeffentlicher Weg und die DB hat das Hausrecht und darf damit auch fotografieren verbieten.

Auch ist das Fotorafieren von Personen auch ohne Veroeffentlichungsabsicht nicht unbeschraenkt. Darum ist es auch nicht erlaubt im Schwimmbad andere Menschen zu fotografieren. Ist der Fotorafierte allerdings nur "Beiwerk" duerfte er keine Loeschungsanspruch haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Recht_am_eigenen_Bild_(Deutschland)#.28Blo.C3.9Fes.29_Erstellen_von_Bildern

Trotzdem finde ich das Benehmen der Beiden unmoeglich! Du bist schliesslich Kunde und die Reaktion war sicherlich ueberzogen, wenn die Fotografierten nicht Hauptobjekt deiner Ablichtung waren. Aber auch dann haette man dich freundlich darauf hinweisen koennen.

Aber das ist auch mein Kritikpunkt an der Bahn! Kundenorientiertheit, Service und Freundlichkeit sind immer noch fuer viele Mitarbeiter ein Fremdwort. Mein Nachwuchs ist letztens auch wieder unberechtigt angeblafft worden, natuerlich ohne eine freundliches Wort oder eine  Entschuldigung, nachdem herauskam das sich die Mitarbeiterin im Irtum befand. Auf dem Hinweg war ein anderer Mitarbeiter allerdings sehr freundlich. Ist auch so meine gefuehlte Quote 50/50.

Real sind es sicher nur 10% die nicht verstanden haben das sie es mit Kunden zu tun haben die nicht abgefertigt  sondern bedient werden.

Nachtrag: Ich nehme an Du hattest eine richtige Knipse. Mit dem Handy sind die Zwei sicherlich schon duzende male fotografiert worden. Und kaum ein 16 jaeriger laesst sich auf eine Diskussion ueber Fotos ein: "isch hab nur telefoniert Alter, was willst Du?

Das ist ja auch das Problem im Schwimmbad!

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 48 Minuten, Yvonne2202 sagte:

Alleine in 12 Monaten FSJ hat sich dreimal jemand auf die Strecke meines Zugs geworfen, natürlich jedes Mal nach dem Spätdienst, Ankunftszeit zu Hause dann nicht mehr 21.30 Uhr, sondern 23.30 Uhr.

 

Sicherlich ein grobes Verschulden der Bahn, da diese keine präventive suizidverhindernde Maßnahmen in der Bevölkerung betreibt. :unsure:

  • Like 1
Geschrieben
vor 51 Minuten, Yvonne2202 sagte:

Und als Einzelperson darf man keine zwei Sitzplätze mehr reservieren. Das hab ich früher gemacht, damit der Sitzplatz neben mir auch garantiert frei blieb und ich meine Ruhe hatte.

Komisches Verständnis von Ökonomie, für einen Platz zahlen, aber zwei belegen...?

  • Like 1
Geschrieben

Auf die Beiwerksdiskussion wollte ich mich gar nicht einlassen. Der Begriff ist mir durchaus geläufig, ich fotografiere seit 40 Jahren. Der Herr war im Bild kaum zu erkennen, geschweige denn zu identifizieren.

Die haben da definitiv etwas zu verbergen und massive Angst, daß da etwas publik wird. Vielleicht kann ich die hiesige Presse dafür begeistern, daß die da etwas nachstochern.

Was das Verhältnis der DB zu etwaigen Kunden angeht, waren wir uns ja ohnehin einig.

Gernot

Geschrieben

als leicht Bekloppter bin ich aus dem Thema eigentlich raus;   die paar Mal, wo ich Öffentliche genutzt habe war ich hinterher erstmal out of order.

Deshalb bin ich schon als Schüler,  lang ist'S her,  sehr sehr viel Fahrrad gefahren,  hab am 18. Geburtstag FS und erstes Auto gehabt und kann mir auch heute nicht vorstellen es anders zu machen.  Wenn ich irgendwo mit'm Auto (oder Fahrrad oder zu Fuß) nicht vernünftig hinkomme bleib ich eben weg.

Selten sind Flugreisen einfach der beste Weg,  aber das ist für mich dann auch eine heftige Belastungsprobe a deren Ende ich mir jedes mal schwöre das machste nie wieder.

Soviel zur Praxis...... meine Meinung in der Theorie:

wenn ich öfter oder gar regelmässig in die große Stadt müsste würde ih vermutlich schon die Bahn nutzen;   Verkehr, parken  und all das macht ja nun inzwischen mit'M Auto wirklich keinen Spass mehr und ist teuer.  Öffentliche, finde ich,  bieten in Ballungsräumen tatsächlich meist gute Optionen um annähernd überall geschickt hinzukommen. 

Ausserhalb der grossen STädte aber wäre mir die Kompromisse schlicht zu hoch.  Da schätze ich nach wie vor die Unabhängigkeit, die mir das Auto bietet.

  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde, Yvonne2202 sagte:

Zudem arbeite ich tagtäglich mit Menschen zusammen. Da nehme ich für mich in meinem Privatleben das Privileg in Anspruch, ohne Fußballmannschaft, ohne lärmende pubertierende Etwase und ohne Pipi - Gestank reisen zu dürfen. Ganz für mich allein. Keiner, der mir ein Schnitzel an die Backe quatscht.

Ich fahre ja nicht so oft Bahn und ich weis ja das Frauen manchen Problemen mehr ausgesetzt sind als Maenner, aber Du scheinst ein schlechtes Karma zu haben, dazu noch eine C3 der soviel saeuft... Was hast Du in deinem letzten Leben getan um jetzt als Yvonne reinkarniert worden zu sein:D?

vor einer Stunde, Yvonne2202 sagte:

Und als Einzelperson darf man keine zwei Sitzplätze mehr reservieren. Das hab ich früher gemacht, damit der Sitzplatz neben mir auch garantiert frei blieb und ich meine Ruhe hatte.

Bei deine Anspruechen wuerde ich Dir auch eher 1. Klasse empfehlen, oder faehrt da der Poebel auch schon mit?

  • Like 2
Geschrieben
vor 8 Minuten, MatthiasM sagte:

... Was hast Du in deinem letzten Leben getan um jetzt als Yvonne reinkarniert worden zu sein:D?

Ist das eigentlich auch einer dieser Kindernamensaufkleber auf den Heckscheiben...? B)

  • Like 2

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