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"Energiewende" und was sie bedeutet


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Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb FuchurXM:

Wenn da so viele Amis mitdenken, warum gehen die nicht in ihrem Heimatland endlich mit gutem Beispiel voran, die sind dort schließlich führend im weltweiten pro Kopf Ausstoß bin CO2 und im Verbrauch von Energie.

Bush und Trump hatten da gebremst. Insgesamt gesehen gibt es da aber vermutlich weniger Grosskonzernideologen als in Europa, die an Fossilen Kraftwerken um jeden Preis festhalten. Zumal es ja auch bevölkerungsreiche und fortschrittliche Bundesstaaten wie Kalifornien gibt, die so manchem europäischen Staat Umwelttechnisch sogar voraus sind.

Das, was da bremst, ist eher die Tatsache, dass da vieles dem privaten Sektor überlassen bleibt. Allerdings ist es genau das, was auch verhindert, da mehr auf AKW zu setzen. Dass das Geldverbrennerei ist, ist den Amis nämlich seit Tree Mile Island klar, und wenn da investiert wird, dann immer mit Blick auf die Gestehungskosten für Strom, und da sind AKW längst so teuer, dass für Investoren uninteressant.

Wenn also der Staat die Energieproduktion mitfinanziert, dann gibt es nicht einen einzigen vernünftigen Grund, in AKW zu investieren. Das ist eine tote Technologie, die nur deshalb noch weiter existiert, weil man sich lange um die Fragen des Atommülls herumdrückte, was am bequemsten geht, wenn man sagen kann, man lagere das Zeug ja nur zwischen, die Anlagen seien ja noch in Betrieb, und die Lösung werde schon irgendwann gefunden.

Fallen die AKW mal weg, dann wird erst klar, was es den Staat kosten wird, die Abfallager zu bauen und zu unterhalten.

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb bluedog:

nur hatte die Stromproduktionsindustrie bislang an Speichern kein Interesse.

Das kuriose ist das die Stromindustrie durchaus Speicher möchte, nämlich Pumpspeicher um überschüssigen Strom aus Atom-und Kohlestrom zu wunderbaren Ökostrom zu verwandeln... Ein derzeit ungenutztes Pumpspeicherkraftwerk steht in der Nähe von Hamburg und kann nicht genutzt werden weil der Eigentümer (iirc Vattenfall) es nicht möchte und auch nicht verkaufen will, willkommen in Absurdistan. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Minuten schrieb FuchurXM:

Das kuriose ist das die Stromindustrie durchaus Speicher möchte, nämlich Pumpspeicher um überschüssigen Strom aus Atom-und Kohlestrom zu wunderbaren Ökostrom zu verwandeln... Ein derzeit ungenutztes Pumpspeicherkraftwerk steht in der Nähe von Hamburg und kann nicht genutzt werden weil der Eigentümer (iirc Vattenfall) es nicht möchte und auch nicht verkaufen will, willkommen in Absurdistan. 

Wasserkraft wird das Problem auch nicht lösen. Wir brauchen Speicher in den nächsten Jahren oder früher. Wasserkraft hat allein einen Planungshorizont von Jahrzehnten, und dann ist die Frage, ob es genug Standorte gibt, immer noch bestenfalls offen, schlimmstenfalls glatt zu verneinen.

Was sich da machen lässt, sollte man wohl tun. Es wird aber ohne Wasserstoff und Batterien nicht gehen, und das sind Technologien, die nur dezentral, nämlich da, wo auch die Windkraft oder die Photovoltaik sind, um die Speicher zu füllen, Sinn machen. Wasserstoff ist da zwar aufwändig, aber langfristig speicherbar und sogar transportierbar.

Das alles würde mehr Nutzen fürs Geld ergeben, als AKW, und es wäre auch politisch vorteilhaft, weil es eben nicht Abhängigkeiten zementiert, und auch nicht Ewigkeitslasten schafft.

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb FuchurXM:

 

Das einzige ernsthafte Problem das ich dabei sehe: die Kohle dafür muss man eben erstmal haben. D.h. es wäre sinnvoll dazu extrem günstige, am besten sich selbst bezahlenden Kredite anzubieten

 

Ja nun, wir leben im ärmsten Land Europas.
Nur mal zur technischen Entwicklung:

Meine PV aus 1995 mit 1,5 Kw Peak hat damals stolze 36000 DM gekostet.

Heute bekommst du sowas für 1800 €.
is sich Faktor 10 günstiger geworden & braucht nur noch 1/3 vom Platz (~ 9 m2).
Eigenverbrauch bei einem 2 Personenhaushalt liegt da bei 30 - 40 %

Jetzt kannst du rechnen, ab wann du im + bist. Da meine ( qualitativ hochwertige) Anlage immer noch bei 90% Leistung liegt, kann ich nur sagen, es lohnt sich auch finanziell.

Das Amis & Europäer in der Forschung zusammenarbeiten kannst du ihnen ja nun wirklich nicht vorwerfen; die Russen, Inder … sind ja auch dabei.
Es sind immer die geistig engen, die nur regional denken

Bearbeitet von Ebby Zutt
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb bluedog:

 

Weshalb von jedem AKW auch gigantische Hochspannungsleitungen weg gehen, eben weil die ja angeblich keinen Transport des Stroms über grosse Distanzen erfordern.

Selten son Käse gehört, dass heute Strom lokal und bedarfsgerecht erzeugt werde.

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Man hat möglichst grosse und leistungsstarke Kraftwerkseinheiten, in D nicht selten solche, die schwer regelbar sind und eigentlich nur Bandstrom einigermassen effizient erzeugen können.

Hättest Du mit der Dezentralen und bedarfsgerechten Stromproduktion heute schon recht, dürfte es die allermeisten Höchstspannungsleitungen und vieles in der Mittelspannungsebene gar nicht geben, weil ja nicht benötigt, und dennoch teuer.

 

Atomkraftwerke stehen an den Lebensadern Deutschlands, den großen Flüssen. Sie decken die industriellen Zentren Stuttgart, München, Rhein-Main und Hamburg ab.

Kernkraftwerke_in_Deutschland.jpg

Welches große Speichermedium schlägst Du für die Offshore-Windkrraft vor? 

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb phantomas:

Welches große Speichermedium schlägst Du für die Offshore-Windkrraft vor?

Warum sollte man da andere Speicher brauchen, als Onshore? Geht denn nicht auch von den Offshore-Turbinen immer eine Leitung an Land, so dass man da einen Speicher einfügen kann? Sind die schon soweit, dass jetzt grosse Leistungen drahtlos übertragen werden? Wenn ja, wie?

Geschrieben

Und welches Speichermedium schlägst Du vor?

Das Beispiel Offshore habe ich gewählt, weil man da null Verbrauch, viele Volllaststunden und keine Möglichkeit von Pumpspeicherkraftwerken als Speichermedium in der Nähe hat.

Windräder stehen nun mal am windgünstigen Orten, da fallen alle Ballungszentren auch ohne Abstandsregeln weg. Man kann ja schlecht ein Windrad zwischen Hochhäuser bauen.

Geschrieben

Man könnte Windräder aber auf Hochhäuser stellen, wäre garnicht so dumm weil die dann schön hoch sind.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb phantomas:

Atomkraftwerke stehen an den Lebensadern Deutschlands, den großen Flüssen. Sie decken die industriellen Zentren Stuttgart, München, Rhein-Main und Hamburg ab.

Kernkraftwerke_in_Deutschland.jpg

Welches große Speichermedium schlägst Du für die Offshore-Windkrraft vor? 
 

1. Frage: woher hast du die Karte, selbst entworfen?

2. Die Speicher sind in der Erprobung:
 

https://www.trendsderzukunft.de/offshore-energiespeicher-das-pumpspeicherkraftwerk-fuer-den-meeresboden/

Und hier:

STENSEA – Die bauliche Konzeption eines Tiefsee-Energiespeichers
https://www.ingenieur.de/fachmedien/bauingenieur/forschung-und-entwicklung/stensea-die-bauliche-konzeption-eines-tiefsee-energiespeichers/

Mal ganz am Rande beschäftige ich mich seit über 30 Jahren mit der Thematik Energieeffizienz/ erneuerbare Energien.
Da kannst du noch lange schwadronieren. Mach dich erst mal richtig schlau

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb phantomas:

Und welches Speichermedium schlägst Du vor?

Nicht ein einziges, sondern von allem, soviel geht.

Wasserkraft ist ne gute Idee, kanns aber alleine nicht richten.

Batterien könnten eine Alternative sein, umso mehr, je mehr ausgediente Auto-Akkus verfügbar werden. Für Häuschenbesitzer, die eine PV-Anlage haben, und zu einem Trinkgeld einspeisen, während sie mit den Kleinverbraucherpreisen rechnen müssen, wenn sie Strom einkaufen, lohnen sich Batteriespeicher heute schon, erst recht, wenn man sie anschafft, um sein e-Mobil nachts mit eigenem Strom laden zu können.

Wasserstoff ist wie Batterien Standortunabhängig einsetzbar, und kann auch Notstromaggregate versorgen, oder LKW, oder man beliefert damit die Industrie. Man hat da also vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, und es wird auch die Form sein, in der Energie zukünftig weltweit handelbar sein wird.

Physikalische Speicher wie Fallgewichte, Temperaturspeicher oder ähnliches können in Einzelfällen interessant sein, werden aber nicht die Mengen liefern, die man für eine Woche Tiefwinter brauchen wird.

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb bluedog:

Wasserstoff

Im Prinzip ja, man muss sich allerdings drüber klar sein, dass die Effizienz geringer ist, wegen der aufwendigen Verfahren.
Salzwasserspeicher haben eine gute Perspektive für Wohngebäude, wenn die industriell hergestellt werden.

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Ebby Zutt:

Im Prinzip ja, man muss sich allerdings drüber klar sein, dass die Effizienz geringer ist, wegen der aufwendigen Verfahren.
Salzwasserspeicher haben eine gute Perspektive für Wohngebäude, wenn die industriell hergestellt werden.

Das ist klar. Nur gibt es bislang noch keine effizientere Variante, Strom oder Energie insgesamt aus erneuerbarer Quelle über Zeit und Raum zu "konservieren" Batterien sind tonnenschwer und die Selbstentladung ist ungleich null. Wenn zudem die Stromquelle erneuerbar ist, dann spielt der Wirkungsgrad nicht die gleiche Rolle, wie bei nicht erneuerbaren Energieträgern.

Eine Dampfmaschine mit 10% Wirkungsgrad ist heute unwirtschaftlich. Eine Solarzelle mit dem gleichen Wirkungsgrad ist so schlecht nicht. Da fallen dann pro Quadratmeter und Sonnenstunde immerhin 100W an, für die man, anders als bei der Dampfmaschine, keinen Treibstoff kaufen muss. Längerfristig wirds so kommen, dass wir in Europa uns nicht leisten wollen werden, Wasserstoff zu machen, weil der Wirkungsgrad gering ist. Afrika, mit mehr Sonne, wird sich das leisten und uns den Wasserstoff zum Teil verkaufen.

Salzwasserspeicher können als Niedertemperaturenergie für die Heizung genutzt werden, und sind vermutlich dann auch nicht unwichtig. Für die Stromversorgung werden sie keine Rolle spielen.

Für die Gebäudeheizung wird man aber auch Ideen nutzen, die uns heute noch exotisch vorkommen, wie die Wärmerückgewinnung aus Abwasser. Das wird in einem Energieautarken Mehrfamilienhaus - ich glaube in Zürich - schon gemacht, und ist dort für die Heizung wichtig. Damit hat man eine Wärmequelle mit einem recht hohen Temperaturniveau, welche sich per Wärmepumpe effizient nutzen lässt.

Diese und andere Ideen werden sich denke ich verbreiten. Dürfte günstiger sein, als eine Tiefbohrung für die Erdsondenheizung, die man ja auch nicht überall machen kann.

Nur: Für die Stromversorgung wird man auf anderes setzen müssen. Allenfalls auf Solarthermische Kraftwerke, die aber auch nur im Süden so richtig interessant sind. Im grossen Ganzen wird wohl nichts an sehr viel Photovoltaik und Windkraft vorbei führen, die man mit Speichern ergänzt. Wasserstoff hätte da einen Versatilitätsvorteil, und man könnte mit den gleichen Brennstoffzellen zusätzlich auch importierten Wasserstoff zu Strom machen. Der Energiehunger Europas ist nunmal, wenn alles erneuerbar basiert sein muss, grösser, als es die Physik auf der zur Verfügung stehenden Fläche hergibt. Wohingegen in der Saharra viel Platz ist und schon eine recht kleine Fläche viel Photovoltaikstrom hergibt. Und vielleicht wird man auch irgendwann Windturbinen bauen, die mit PV-Zellen beklebt sind. Dann hat man einen Zusatznutzen, auch wenns im Vergleich zum Wind eine Kleinigkeit sein wird.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb phantomas:

Der erste Wasserstoff-Speicher in D soll 2027 fertig sein.  

https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/rwe-will-wasserstoffspeicher-in-gronau-bauen-152981

Danach kann dann die Windkraft ausgebaut werden. 

Aus dem Artikel:
Eine Förderzusage und damit die finale Investitionsentscheidung von RWE stehen noch aus…
 

Und wieder ein Großprojekt, aus Steuergeldern finanziert, welches die Marktmacht der Großkonzerne festigen wird.
Dazu braucht es dann wieder ein Leitungsnetz:

Der Standort Gronau-Epe sei, wie es aus Essen heißt, besonders für den ersten kommerziell genutzten Wasserstoffspeicher geeignet: Zum einen liege er nahe der geplanten Wasserstoff-Fernleitung zwischen Lingen und dem Ruhrgebiet, zum anderen gebe es vor Ort "optimale geologische Gegebenheiten zur Gasspeicherung".
 

Große Netze erzeugen Kosten;
Dezentralisierung erzeugt Einsparungen.

  • Like 2
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb bluedog:

Der Energiehunger Europas ist nunmal, wenn alles erneuerbar basiert sein muss, grösser, als es die Physik auf der zur Verfügung stehenden Fläche hergibt.

? Wo bitte ist diese Infomation her?
Es gibt Studien die von 2% bis 2,5% benötigter Landesfläche für eine 100% regenerative Energieversorgung ausgehen.  In Deutschland. Natürlich ist eine Arbeitsteilung mit südlichen Ländern interessant und wünschenswert, nur führt das auch wieder zu weniger wünschenswerten Abhängigkeiten. M.m nach braucht es zuallererst eine Reorganisation der Versorgungsnetzstruktur von zentral zu dezentral und einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung damit da eine dauerhafte Überversorgung auch bei Dunkelheit und Flaute entsteht. Ja ist schwer wegen kein Material keine Handwerker kein Geld und Vorschriftendschungel. Und wegen Netzstruktur in der Hand von in veralteten Mustern denkenden Versorgungsunternehmensauriern.
Es sollten Wege gefunden werden die vorhandenen Energiespitzen ins Netz zu bringen und zu verbrauchen. Die jetzige Denkweise Energie einfach wegzuwerfen statt ihn je nach anfallender Menge entsprechend intelligent und günstig anzubieten ist doch krank. Die Speicherlösungen für nahezu geschenkte Energie werden dann von alleine kommen, quasi als Abfallprodukt von Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage. 
 
   

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Irgendwie machen sich manche die Welt so, bis sie in ihre Vorstellung passt.

Zitat

 

Zitat

Weiteren Ausbau von Speicherkapazitaet abhaengig zu machen, nur weil ab und zu mal eine Windanlage nicht am Netz ist, ist voellig beknackt!

Bearbeitet von MatthiasM
  • Like 1
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb MatthiasM:

Weiteren Ausbau von Speicherkapazitaet abhaengig zu machen, nur weil ab und zu mal eine Windanlage nicht am Netz ist, ist voellig

FDP

  • Like 3
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Ebby Zutt:

 

Große Netze erzeugen Kosten;
Dezentralisierung erzeugt Einsparungen.

Wenn wir vom Gas auf Wasserstoff umsteigen wollen, was willst Du da dezentralisieren?

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb phantomas:

Wenn wir vom Gas auf Wasserstoff umsteigen wollen, was willst Du da dezentralisieren?

Die Stromerzeugung und Verteilung. Hier scheint z.B. die Sonne. Mein Batteriespeicher ist seit einer Stunde voll, ich muß jetzt die Klimaanlage einschalten sonst produziere ich Strom für die Tonne. Mein Nachbar wohnt 10m Luftlinie weiter zur Miete, kein Solarstrom, der darf zum vollen Preis Strom aus dem Netz beziehen. 
Ich kann mich noch erinnern , früher hatten die Dörfer Gemeinschaftskühlhäuser.  Warum kann hier nicht neben dem Trafohäuschen ein Gemeinschaftsbatteriespeicherhäuschen stehen das bei Sonne schön vollgeladen wird mit Abfallstrom und z.B nachts das Dorf versorgt. Warum sagt das Bayernwerk bei 70% Stromeinspeisung kappen wir,  ohne eine Begründung ob das technisch überhaupt nötig ist. Ich hab durch ein wenig rumspielen mit Smartschaltern meine Autarkie bei Schönwetter auf 95% gesteigert. Mein Netzbetreiber braucht das nicht. Der kappt einfach. 
Wenn die Sonne scheint dann braucht man viel Strom für Kühlung und Klimatisierung, früher konnte man für Nachtspeicheröfen speziellen verbilligten Strom beziehen. Sollte man doch umgekehrt auch machen können. Spezialtarife für EE-Strom bei Überangebot. Damit kann man dann günstig Klimaanlagen betreiben. 
Übrigens können diese Klimageräte auch heizen. Ich bin jetzt dabei das Haus zu dezentralisieren, alle drei Monate kommt ein zusätzliches Klimagerät und kühlt/heizt bei Sonne dezentral das Haus. Gut, nicht jeder hat den Platz und optisch an der Hauswand sind die Wärmepumpen kein Traum, aber ist ja nur ein Prototyp. Und ich ärgere mich das ich trotz der dämlichen 10kWp Regel nicht mehr Paneele aufs Dach hab legen lassen. 

Da wäre vieles möglich, aber freiwillig geht da wenig bis nichts in den Energiekonzernen. Die können und wollen nur zentral, riesengroß, unflexibel und risikolos maximal Rendite generieren. Und den Gewinn an die Aktionäre ausschütten statt ein wenig ins Risiko zu gehen und neue Ansätze auszuprobieren. Die öffentliche Diskussion wird weitgehend von den Riesenprojekten bestimmt, die schnellen Lösungen liegen aber eher im kleinteiligen Bereich. Die Ampel muß jetzt auch entsprechend liefern und das Umfeld dazu optimieren.   

  • Like 3
  • Danke 1
Geschrieben


https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/dezentrale-wasserstoff-erzeugung-kann-regionalen-bedarf-decken-960.html
Das ist für die Industrie

Hier ein paar Kennzahlen & Überlegungen:

Bei der Elektrolyse gehen ca. 30 % des eingesetzten Stroms verloren, bei einer Methanisierung weitere 25 %. Zur Herstellung künstlicher flüssiger Kraftstoffe (PtX) müssen mit Elektrolyse, CO2-Einbindung und Fischer-Tropsch-Verfahren 3-5 kWh Strom aufgewendet werden, um eine kWh Kraftstoff zu erzeugen. Entsprechend hoch sind die Kosten. Künstliche Energieträger sind ein wertvolles Gut mit hoher „Energiequalität“, das man nur dort einsetzen sollte, wo es andere günstigere Möglichkeiten der Nutzung erneuerbarer Energien nicht gibt. Diese Alternativen sind die Elektromobilität, das intensive Recycling von Kunststoffen und Metallen sowie die Minderung des Langzeitspeicherbedarfs durch Stromeinsparung und lokale Speicher.

Entscheidend ist die Gesamtenergieeffizienz der Kette von Stromerzeugung, Elektrolyse, weitere Umsetzung, Transport und v.a. der Nutzung. So hat z.B. hat der Elektroantrieb eine Gesamteffizienz (well to wheel) von ca. 70-80 %, der Brennstoffzellenantrieb ca. 30 % und beim Kraftstoff Oxymethylen, der geringeren Schadstoffausstoß in Verbrennungsmotoren verspricht, nur 10%. Im Stromsektor sollten H2/PtX-Stoffe vorrangig in Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt werden. Pfiffige Lösungen liegen schon vor wie die Projekte der Firma „Exytron“, die PtX plus Speicherung, Kraft-Wärme-Kopplung und Carbon Capture in den Kellern großer Gebäude umsetzt. Warum also in die Ferne schweifen? Effiziente Erzeugung und Nutzung von H2/PtX geht auch dezentral.
https://www.energie-klimaschutz.de/wasserstoff-woher-wieviel-gruen-grau-zentral-dezentral/

Fachleute aus der Heizungsbranche geben die Kosten für die Anschaffung einer Heizung mit einer Brennstoffzelle und einem Wasserstoffspeicher etwa 25.000 bis 35.000 Euro an. Es handelt sich dabei um die Einstiegsmodelle. Zusätzliche Kosten verursachen das Zubehör und selbstverständlich auch die Montage.
hier zu finden:
https://www.kesselheld.de/wasserstoffspeicher/

Und jetzt muss wieder dass Argument „arme Mieter“ kommen, damit wir den Kreis geschlossen kriegen

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb SeppCx:

Die Stromerzeugung und Verteilung. Hier scheint z.B. die Sonne. Mein Batteriespeicher ist seit einer Stunde voll, ich muß jetzt die Klimaanlage einschalten sonst produziere ich Strom für die Tonne. Mein Nachbar wohnt 10m Luftlinie weiter zur Miete, kein Solarstrom, der darf zum vollen Preis Strom aus dem Netz beziehen. 
Ich kann mich noch erinnern , früher hatten die Dörfer Gemeinschaftskühlhäuser.  Warum kann hier nicht neben dem Trafohäuschen ein Gemeinschaftsbatteriespeicherhäuschen stehen das bei Sonne schön vollgeladen wird mit Abfallstrom und z.B nachts das Dorf versorgt. Warum sagt das Bayernwerk bei 70% Stromeinspeisung kappen wir,  ohne eine Begründung ob das technisch überhaupt nötig ist. Ich hab durch ein wenig rumspielen mit Smartschaltern meine Autarkie bei Schönwetter auf 95% gesteigert. Mein Netzbetreiber braucht das nicht. Der kappt einfach. 
Wenn die Sonne scheint dann braucht man viel Strom für Kühlung und Klimatisierung, früher konnte man für Nachtspeicheröfen speziellen verbilligten Strom beziehen. Sollte man doch umgekehrt auch machen können. Spezialtarife für EE-Strom bei Überangebot. Damit kann man dann günstig Klimaanlagen betreiben.   

Das liegt nicht oder nicht hauptsächlich an den Stromkonzernen. Die werden ja verpflichtet, den Strom aus Photovoltaik teuer abzunehmen. Das liegt an unserem EEG. Den Weg, den Du vorschlägst, also Beteiligung anderer Endabnehmer am billigen Photovoltaikstrom, Speicherung sowie flexible Strompreise werden durch das EEG blockiert. Natürlich müsste als erstes die feste Einspeisevergütung und Abnahmegarantie für Photovoltaikstrom fallen.

Das hat aber natürlich nichts mit der Speicherung von Wasserstoff zu tun.

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb MatthiasM:

Irgendwie machen sich manche die Welt so, bis sie in ihre Vorstellung passt.

 

Weiteren Ausbau von Speicherkapazitaet abhaengig zu machen, nur weil ab und zu mal eine Windanlage nicht am Netz ist, ist voellig beknackt!

Pumpspeicherkraftwerke sind nötig und sinnvoll, um Spitzenlasten abzudecken. Die Ausfallzeiten von Windkraft können so natürlich keineswegs gedeckt werden. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Ebby Zutt:

Die Industrie sitzt in den Ballungszentren. Da wird sehr wenig Strom aus Erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Funktioniert also nicht. Wir brauchen also große Stromtrassen, den Umbau der großen Gasspeicher und des bestehenden Gasnetzes.

Man hofft, dass wir in Deutschland den Bedarf an Wasserstoff zu 20 Prozent aus eigener Produktion decken können. Der Rest wird importiert.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb phantomas:

Pumpspeicherkraftwerke sind nötig und sinnvoll, um Spitzenlasten abzudecken. 

Hat niemand anderes behauptet! Aber dass das Gesaacher vorsaetzlich nicht genutz wird. Fakenews eben!

vor 25 Minuten schrieb phantomas:

Die Ausfallzeiten von Windkraft können so natürlich keineswegs gedeckt werden. 

Hat auch niemand behauptet! Aber, dass der Ausbau von Windkraft auf die Speicher warten soll, hat jemand, in bewuster Ignorierung von Fakten, behauptet.

Aber wolltest Du nicht das diamantgehuellte Radiocarbon erklaeren? Ach, das ist nur heisse Luft? Ich koennte versuchen zu erklaeren, was man sich davon verspricht, bin aber recht sicher, dass sie selbst nicht daran glauben :).

 

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb phantomas:

Man hofft, dass wir in Deutschland den Bedarf an Wasserstoff zu 20 Prozent aus eigener Produktion decken können. Der Rest wird importiert.

Bei Öl und Gas sieht es doch nicht besser aus und stört auch erst in der jüngsten Geschichte. PV ist immerhin eine der Technologien die nicht weiter stören und von alleine kaputt gehen wenn sie gerade nicht gebraucht werden. Nukleare Brennstoffe stören noch viele Jahrtausende und die Transmutation ist bisher so marktreif wie die Kernfusion, wo Geld keine Rolle zu spielen scheint. Geld mit dem man schon längst genug PV hätte installieren können um jetzt keine Sorgen mehr haben zu müssen.

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