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"Energiewende" und was sie bedeutet


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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb phantomas:

Die beiden Super GAUs hätten in AKWs nach westeuropäischem Muster nicht passieren können.

An welchem Steuerstand sitzt du? Oder prüfst du die AKW als Prüfingenieur?

Mitte der 70er haben wir bei der BW in Nordhessen mal ausgerechnet, was passiert, wenn in Biblis ein Gau passiert. Das mit verschiedenen Szenarien ( Windrichtung usw.)
Von der damaligen BRD wäre nicht viel übrig.
Anbei, den GAU in Japan hat auch niemand für möglich gehalten…

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb mdi500:

...das ist einfach nur peinlich. Ebenso wie der " olle Ziehdröööööööhn"

Dir müsste man den Citroen eigentlich wegnehmen.

Ach, weißt du, ich fahre keinen humorlosen BMW.
im Übrigen wer bist du? Dein Profil ist so aussagekräftig…
 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb mdi500:

Wie viele AKW gibt es weltweit? Wie groß ist der Anteil derer, bei denen ein Super-GAU auftrat? Und warum sollen ganze Staaten unbewohnbar sein? Ist Japan unbewohnbar? 

In Teilen ja. Teilen die mal eben fast so gross sind wie die Schweiz.

Generelle überlegung: es herrscht klar Westwind vor in Westeuropa, das lässt sich mit den Jetstreams und der Coreoliskraft erklären.

Überleg Dir mal, was mit kleineren Staaten wie Benelux oder der Schweiz passiert, wenns eines der Kernkraftwerke in F zerstäubt. Dann sinds die Menschenleben in den Staaten östlich davon, die am wenigsten zählen, abgesehen von der direkten Anwohnerschaft.

Und in der Unibibliothek Bern fand ich vor Jahrzehnten einmal eine Studie zu den Auswirkungen eines Super-GAU im inzwischen stillgelegten AKW Mühleberg. Da kam heraus, dass man nichts Genaues zwar nicht weiss, aber je nach Wetterlage der überwiegende Teil der Schweiz verstrahlt würde, insbesondere das dicht besiedelte und für die Wirtschaftskraft entscheidende Mittelland. Leicht aufgerundet müsste man ehrlicherweise sagen, man müsste +- die ganze Schweiz für immer Dicht machen, wenn man Pech hat. Und da spricht man übers Restrisiko in einem von Naturkatastrophen nicht sehr gebeutelten westeuropäischen Staat.

Allein, dass die im Nachgang zu Tschernobyl entstandene Studie viele Fragen offen liess, was etwa den nuklearen Katastrophenschutz betrifft, sagt mir, dass AKW grundsätzlich zu riskant sind.

Wie gross der Anteil der AKW ist, bei denen ein Super-GAU eintrat: Für die Schweiz waren das bisher 20% aller kommerziell betriebenen Reaktoren. Lucens ging in den Sechziger Jahren hoch. Zum Glück in einer Felskaverne, sonst wäre die AKW-Frage heute in Westeuropa eine ganz andere. 4 Stück gabs sonst noch, von denen einer bisher zwecks Atomausstieg stillgelegt wurde.

Global, nur so aus dem Kopf: Mittlerweile haben wir rund 440 zivile Atomreaktoren.

Hochgegangen sind Lucens, ein Reaktor in Tschernobyl, drei in Fukushima. Macht fünf, und da ist die teilweise Kernschmelze in Three Mile Island noch nicht mitgezählt. also, rund gerechnet sind etwas mehr als 1% aller zivilen Reaktoren als Super-GAU bekannt, und das in nur gut 50 Jahren Atomstrom.

Nicht zur Stromgewinnung dienten andere Anlagen, die durchgingen, so etwa Sellafield oder Majak.

Von den hochgegangenen Anlagen waren gerade einmal eine im Ostblock, wenn man nur die Kraftwerke zählt, und zwei, wenn man Majak mitzählt. Fairerweise muss man dann aber Sellafield auch mitzählen; das liegt in GB, also ist der Ostblock eher im Rückstand, was Atomkatastrophen in Kraftwerken angeht. Zumindest bei denen, welche ich auswendig aufzählen kann.

Und das sind nur die, die ich aus dem Gedächtnis nennen kann, ab den späten fünfziger Jahren. Es gibt aber auch noch zahlreiche andere Unfälle, die teilweise nur haarscharf am Super-GAU vorbeischrammten, und wohl auch noch die eine oder andere Schweinerei mit Forschungsreaktoren. Da weiss man heute schon kaum noch, wo die Meiler mal waren. Simi Valley zum Beispiel, oder ein Militärischer Reaktor irgendwo in der Wüste, in welcher auch die erste Atombombe getestet wurde, und es gibt noch massenhaft mehr.

Sellafield hab ich schon genannt, Hanford im Staat Washington wäre das Gegenstück in USA. Kein Supergau, aber ein wesentlicher Standort des Manhatten Project und Jahrzehntelang Standort der Nuklearwaffenindustrie. Reaktortyp der ersten Anlagen war entsprechend Sellafield. Bis heute strahlendes Erbe... und es gibt davon noch viel mehr.

Die Sperrzone um so einen Super-GAU sind jeweils um die 25km im Radius, also rund 2'000 Quadratkilometer, und das ist dann ja nicht so, dass ausserhalb alles normal ist. Man kann, wenn man möchte, berechnen, wie lange es Dauert, bis die gesamte bewohnbare Fläche der Erde Sperrzone ist. Das ist in wenigen Generationen geschehen, und dann hat sich noch keiner um verstrahltes Grundwasser oder Fluss- und Meerwasser auch nur Gedanken gemacht. AKW's baut man ja an Gewässern, und nicht mitten in der Wüste...

Auch die eine oder andere Anlage in F wird noch ihre Geheimnisse bergen, denn auch in F gabs schon Unfälle, wenn auch bisher angeblich alle contained. Man wird sich aber beim Rückbau irgendwann damit befassen müssen.

La Hague zum Beispiel ist sowas spannend strahlendes...

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben
39 minutes ago, MatthiasM said:

Die tote Technik weiter am Leben halten, wird den Strompreis sicher nicht senken, dafuer versenkt man aber das Geld was fuer andere Technologien fehlt!

Ob diese Technik tot ist, wir werden sehen.
Ob der Strompreis sinken würde - darum geht es nicht.
Versenkt wird Geld auch so, überall. Hier würde wenigstens Strom hinten raus kommen (und Gas und Kohle gespart werden).

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb phantomas:

 

Ich wundere mich immer, dass man hier in D von einer Abhängigkeit von Russland bei den westlichen AKWs ausgeht, in F aber nicht - und da wäre dies sehr viel wichtiger.

 

 

vor 3 Stunden schrieb bluedog:

Frankreich hat eine eigene Wiederaufbereitungsanlage und noch einige Zehntausend Tonnen rückgewonnenes Uran auf Lager. Brennstoff wird da so schnell nicht knapp.

Ich hatte da ja letztens etwas verlinkt, welches mir etwas besser recherchiert war als die kurz vor der Pleite stehende Berliner Zeitung:

Zitat

Doch den Verdacht, den sie nahelegen, bestätigt der jetzt vorlegte ESA-Jahresbericht der EU-Behörde zur Überwachung der Vorkommen, Einfuhren und Exporte von Uran: Der Atomkraft wird der Brennstoff knapp. Das überrascht, galt doch bisher das Gegenteil: „Uran steht als Energierohstoff noch für mehr als 200 Jahre zur Verfügung“, erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. Es sei so gut zu lagern, dass „Kernenergie praktisch eine heimische Energieform“ sei.

„Reines Wunschdenken“, sagt Astrid Schneider, Solarwissenschaftlerin im Beirat der Grünen-nahen Energy Watch Group und Sprecherin der AG Energie der Öko-Partei. 

https://www.fr.de/wirtschaft/uran-wird-knapp-11459824.html

Zitat

Frankreich, das 79 Prozent des Stroms von AKWs bezieht, muss sein Uran schon heute zu 15 Prozent aus Kasachstan und Usbekistan holen – und zu fast einem Viertel aus Afrika, wo Umwelt und Millionen Menschen verseucht werden.

Dennoch konnte der gesamte Uran-Abbau in den vergangenen zehn Jahren nur 60 bis 70 Prozent des Weltbedarfs decken. Die Lücke wird gefüllt durch Lagerbestände und abgerüstete Waffen. Wiederaufbereitete Brennstäbe bringen es auf nur vier Prozent des Weltbedarfs, Deutschland beendete die Wiederaufbereitung 2005. Das US-Energieministerium warnt bereits vor leeren Lagern: Ab 2018 müsse die USA fast ihr gesamtes Uran zukaufen.

Der urspruengliche Artikel ist zwar schon 12 Jahre alt, aber das sieht mir nicht danach aus, als koennte man auf Russland und Kasachstan als Lieferanten verzichten.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb phantomas:

 

Ich wundere mich immer, dass man hier in D von einer Abhängigkeit von Russland bei den westlichen AKWs ausgeht, in F aber nicht - und da wäre dies sehr viel wichtiger.

 

 

vor 3 Stunden schrieb bluedog:

Frankreich hat eine eigene Wiederaufbereitungsanlage und noch einige Zehntausend Tonnen rückgewonnenes Uran auf Lager. Brennstoff wird da so schnell nicht knapp.

Ich hatte da ja letztens etwas verlinkt, welches mir etwas besser recherchiert war als die kurz vor der Pleite stehende Berliner Zeitung:

Zitat

Doch den Verdacht, den sie nahelegen, bestätigt der jetzt vorlegte ESA-Jahresbericht der EU-Behörde zur Überwachung der Vorkommen, Einfuhren und Exporte von Uran: Der Atomkraft wird der Brennstoff knapp. Das überrascht, galt doch bisher das Gegenteil: „Uran steht als Energierohstoff noch für mehr als 200 Jahre zur Verfügung“, erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. Es sei so gut zu lagern, dass „Kernenergie praktisch eine heimische Energieform“ sei.

„Reines Wunschdenken“, sagt Astrid Schneider, Solarwissenschaftlerin im Beirat der Grünen-nahen Energy Watch Group und Sprecherin der AG Energie der Öko-Partei. 

https://www.fr.de/wirtschaft/uran-wird-knapp-11459824.html

Zitat

Frankreich, das 79 Prozent des Stroms von AKWs bezieht, muss sein Uran schon heute zu 15 Prozent aus Kasachstan und Usbekistan holen – und zu fast einem Viertel aus Afrika, wo Umwelt und Millionen Menschen verseucht werden.

Dennoch konnte der gesamte Uran-Abbau in den vergangenen zehn Jahren nur 60 bis 70 Prozent des Weltbedarfs decken. Die Lücke wird gefüllt durch Lagerbestände und abgerüstete Waffen. Wiederaufbereitete Brennstäbe bringen es auf nur vier Prozent des Weltbedarfs, Deutschland beendete die Wiederaufbereitung 2005. Das US-Energieministerium warnt bereits vor leeren Lagern: Ab 2018 müsse die USA fast ihr gesamtes Uran zukaufen.

Der urspruengliche Artikel ist zwar schon 12 Jahre alt, aber das sieht mir nicht danach aus, als koennte man auf Russland und Kasachstan als Lieferanten verzichten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb schwinge:

Ob diese Technik tot ist, wir werden sehen.

Die Technik der Kraftwerke, die stillgelegt werden sollen, ist sicher tot! Die sind (fast?) alle weit ueber ihre vorgesehen Betriebszeit und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Deshalb sind neue Kernkraftwerke ja auch so teuer, weil sie eben viel mehr Technik haben.

Der Hauptverteidiger von Kernenergie sieht ja auch ein, dass die Technologie nicht mehr zeitgemaess ist. Nur gibt es als Nachfolgetechnologie bisher nur Luftschloesser.

vor 10 Minuten schrieb schwinge:

Ob der Strompreis sinken würde - darum geht es nicht.

Da hast Du aber schlecht aufgepasst:)! Phantomas postet regelmaessig Preisvergleiche in dem er den Strompreis in Deutschland beklagt. Er glaubt naemlich immer noch das Maerchen von der billigen unbegrenzten Kernkraft.

 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb MatthiasM:

Die Technik der Kraftwerke, die stillgelegt werden sollen, ist sicher tot! Die sind (fast?) alle weit ueber ihre vorgesehen Betriebszeit und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Deshalb sind neue Kernkraftwerke ja auch so teuer, weil sie eben viel mehr Technik haben.

Der Hauptverteidiger von Kernenergie sieht ja auch ein, dass die Technologie nicht mehr zeitgemaess ist. Nur gibt es als Nachfolgetechnologie bisher nur Luftschloesser.

Da hast Du aber schlecht aufgepasst:)! Phantomas postet regelmaessig Preisvergleiche in dem er den Strompreis in Deutschland beklagt. Er glaubt naemlich immer noch das Maerchen von der billigen unbegrenzten Kernkraft.

 

Kannst Du nochmal einen Blick auf den Strompreis in F werfen?

Und auf die CO2-Bilanz unseres Nachbarn?

Wobei unser hoher Strompreis fairerweise nicht durch die teure Windkraft entsteht, sondern durch das EEG, an dem alle großen Parteien Verschlimmbesserungen vorgenommen haben.

Im Ausland werden auch die Erneuerbaren ausgebaut, dies geschieht aber mit deutlich mehr Weitblick. Da hat man sicher aus unseren Fehlern gelernt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb MatthiasM:

Ich denke, er meint genau dieses Szenario. Dabei scheint ihm entgangen, das in Fukushima Reaktoren westlicher Bauart stehen. Ja ein Tsunami ist hier natuerlich kaum zu erwarten. Aber man muss keine Fehler zwei mal machen, es gibt genug Alternativen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen

Japan ist ein Hochtechnologieland mit ausgepraegter Sicherheitskultur, das sich durchaus mit uns messen kann. Trotzdem sind dort Fehler passiert, die hier genau so gemacht werden. Das zu bezweifeln ist arroganter Chauvinismus!

Danke, und da Japan derart hohe Sicherheitsstandards hat, steigen sie nicht aus der Kernkraft aus.

Fukushima hatte weder eine Betonschutzhülle noch mehrfach abgesicherte Notstromaggregate. So etwas gibt es in Europa nicht.

https://www.diepresse.com/641904/was-ist-passiert-die-wichtigsten-fakten-zum-unfall-in-fukushima

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben

Was soll eigentlich diese Atomdiskussion?
Die Betreiber wollen nicht verlängern ( Pressemitteilungen bei den Firmen),
SPD & Grüne sowieso nicht. Nur die Splitterparteien FDP, CSU & AfD fischen im Trüben.
Der CO2 Fußabdruck der Kernenergie ist auch nicht ohne:
Bei Stromerzeugung aus Kernenergie fallen Emissionen auch im Betrieb an, da Uran abgebaut, angereichert und für sehr lange Zeit endgelagert werden muss. Insbesondere die CO2-Emissionen die noch für die Endlagerung entstehen werden, sind nur schwer absehbar (da es nur sehr wenige empirische Daten gibt). Auch die beim Abbau von Uran entstehenden Emissionen können nicht eindeutig bestimmt werden. Unter anderem aus diesen Gründen sind die Bandbreiten für die CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Kernenergie sehr hoch und die Ergebnisse fallen sehr unterschiedlich aus. Laut ⁠IPCC⁠-Bericht von 2014 liegen die Treibhausgasemissionen von Kernkraftwerken über den gesamten Lebenszyklus im Bereich von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde mit einem ⁠Median⁠ von 12 CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde.
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei

Ab heute ist der Gewinnzuschlag für die Netzbetreiber der CDU (Eegumlage) Geschichte.
 

  • Danke 2
Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Ob diese Technik tot ist, wir werden sehen.

Wann denn endlich? Unrentabel, unsicher, unsozial. Läuft ab wie in den Zombiefilmen, da wollen die Toten auch nicht tot sein, die kommen und kommen immer wieder. Mein Drehbuchvorschlag: In ein paar Jahren stehen in Frankreich vor sich hindampfende Monster an ausgetrockneten Flüssen und statt zum Blumengiessen wird das Restwasser zum Uranabfallkühlen verwendet. Die Erben der Atomkraftprofiteure sitzen dann in ihren Villen im sonnigen Grönland und schlürfen Cocktails. 

vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Versenkt wird Geld auch so, überall. Hier würde wenigstens Strom hinten raus kommen (und Gas und Kohle gespart werden).

Hier kommen vor allem vorher Kosten und nachher Kosten. Die Kosten nachher können wir nicht schätzen, das entzieht sich menschlicher Erfahrung. Die Kosten vorher werden wir erst gesagt bekommen wenn das Geld verbraten und verteilt ist. Aber nach bisheriger menschlicher Erfahrung werden diese Kosten viel höher sein als vorausgesagt. Wobei bisher ja noch kein Wort gefallen ist wie hoch die Kosten sein sollen, die Diskussion vermittelt ja unterschwellig das der Weiterbetrieb quasi kostenfrei und folgenfrei ist. Da wird wieder der "Geiz ist geil"-Reflex bedient und das hat ja bisher noch immer funktioniert. Deshalb stehen wir auch kurz vorm Abgrund und die Weiternutzung der Atomkraft hilft uns da mit Sicherheit einen Schritt weiter. 🙂     
 
 

Bearbeitet von SeppCx
  • Like 5
Geschrieben

Ü

vor 2 Stunden schrieb Ebby Zutt:

Was soll eigentlich diese Atomdiskussion?
Die Betreiber wollen nicht verlängern ( Pressemitteilungen bei den Firmen),
SPD & Grüne sowieso nicht. Nur die Splitterparteien FDP, CSU & AfD fischen im Trüben.
Der CO2 Fußabdruck der Kernenergie ist auch nicht ohne:
Bei Stromerzeugung aus Kernenergie fallen Emissionen auch im Betrieb an, da Uran abgebaut, angereichert und für sehr lange Zeit endgelagert werden muss. Insbesondere die CO2-Emissionen die noch für die Endlagerung entstehen werden, sind nur schwer absehbar (da es nur sehr wenige empirische Daten gibt). Auch die beim Abbau von Uran entstehenden Emissionen können nicht eindeutig bestimmt werden. Unter anderem aus diesen Gründen sind die Bandbreiten für die CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Kernenergie sehr hoch und die Ergebnisse fallen sehr unterschiedlich aus. Laut ⁠IPCC⁠-Bericht von 2014 liegen die Treibhausgasemissionen von Kernkraftwerken über den gesamten Lebenszyklus im Bereich von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde mit einem ⁠Median⁠ von 12 CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde.
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei

Ab heute ist der Gewinnzuschlag für die Netzbetreiber der CDU (Eegumlage) Geschichte.
 

Natürlich wollen die Betreiber nicht unbedingt am Ausstieg was ändern,  weil sie sehr gut daran verdienen. Der Staat zählt ja den Konzernen eine hohe Vergütung dafür. Der Weiterbetrieb wäre so gesehen ein wirtschaftliches Risiko. 

Anders sieht es in den Reservekraftwerken aus. Auch deren Kosten trägt der Stromkunde. Kostet viele Milliarden im Jahr. Deshalb finden die Stromkonzerne es ganz super, dass kurz vor der endgültigen Stilllegung Kraftwerke jetzt wieder aus der Reserve genommen werden und die Frist von Neuem beginnt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazitätsreserve,_Netzreserve,_Sicherheitsbereitschaft

Mich wundert allerdings, dass man sich hier Sorgen um den Gewinn der Stromkonzerne macht.

Die Abschaffung der EEG Umlage ist kein Geschenk der Regierung, sie erledigt sich durch die gestiegenen Strompreise an der Börse von alleine. Die Stromkunden haben ja 16 Mrd Euro zu viel an EEG-Umlage bezahlt.

https://www.ihk.de/lippe-detmold/hauptnavigation/beraten-und-informieren/energie/aktuelles/eeg-konto-4803792

 

Geschrieben
Am 28.6.2022 um 15:14 schrieb phantomas:

... Bis dahin wäre mir CO2-freie Kernkraft lieber als dreckiger Kohlestrom aus Uralt-Kraftwerken. Günstiger sowieso.

Was für ein Käse!

Die Kernkraft hat uns zuerst Milliarden an Subventionen für die Forschung gekostet. Dann wurde der Bau der AKWs mit Milliarden subventioniert.

Zuletzt haben die Betreiber (die kluge Autokorrekturr hat "Betrüger" daraus gemacht 😀) unserer Regierung Milliardenzuschüsse für die Stilllegungen abgepresst. (Zweifelt jemand daran, das sie Gleiches für den verlängerten Betrieb der verbliebenen AKWs tun würden?)

Trotzdem soll der Atomstrom in der Erzeugung der teuerste gewesen sein.

Und die Ewigkeitskosten sind sowieso nirgends einkalkuliert.

  • Like 2
  • Danke 2
Geschrieben
Am 29.6.2022 um 09:35 schrieb phantomas:

Bis dahin wird - ohne Atomstrom - der Strom dreckig und teuer sein. 

Schon wieder, immer der gleiche Quatsch.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb Juergen_:

Schon wieder, immer der gleiche Quatsch.

jawoll, noch ne Runde, willkommen im phantomas'schen Kernkraftargumentekarussell..... 🤣

original__880x580__desktop
das ist übrigens der Freizeitpark Kalkar, die ehemalige Zukunftstechnologie, dürfte das mit Abstand teuerste Karussell sein.

Bearbeitet von SeppCx
  • Like 3
Geschrieben

Ui, da strahlen die Besucher aber vor Freude!

  • Like 1
  • Haha 1
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Juergen_:

Schon wieder, immer der gleiche Quatsch.

Find ich auch. Die drei dreckigsten Kraftwerke in D sind unverändert auf den Spitzenplätzen in Europa. Und jetzt holen wir noch ältere KKWs aus der Reserve und erhöhen die Verstromung weiter. Wir haben jetzt schon den Anteil an Kohleverstromung wieder auf über 30 Prozent erhöht und noch laufen die AKWs und die Gaskraftwerke (nochmals über 15 Prozent Anteil am Strom).

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-deutsche-kraftwerke-gehoeren-zu-den-schmutzigsten-in-ganz-europa-1.2930237

 

 

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Juergen_:

Schon wieder, immer der gleiche Quatsch.

Bleib cool, er ist wohl Vertreter für Atompilze; so mit Köfferchen, Hochglanzprospekt ( wo ein 3 äugiges 2 Meter Kind mit dem 7. Finger der linken Hand nach oben zeigt - sprechblase: So groß werden ihre Pilze nur mit Uran aus Russland)
<Satire aus>

  • Like 2
Geschrieben

Zur Kernenergie fällt mir immer wieder dieses Zitat ein:

"Eine Technik, die nie versagen darf, ist nicht verantwortbar!"

Sinngemäß wiedergegeben, stammt von einem bekannten Physiker!

  • Like 1
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb SeppCx:

jawoll, noch ne Runde, willkommen im phantomas'schen Kernkraftargumentekarussell..... 🤣

original__880x580__desktop
das ist übrigens der Freizeitpark Kalkar, die ehemalige Zukunftstechnologie, dürfte das mit Abstand teuerste Karussell sein.

Kalkar ging nie ans Netz. Die Entscheidung fiel unter dem Einfluss von Tschernobyl, einem gänzlich anderen Reaktortyp.

Es wäre das AKW mit den höchsten Sicherheitsstandards gewesen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb phantomas:

Es wäre das AKW mit den höchsten Sicherheitsstandards gewesen.

Nur in deinem Universum denke ich. Aber du darfst gerne den entsprechenden Wikipedia-Artikel bearbeiten und richtigstellen:
 

Zitat

......
Der zuerst von RWE geplante Standort Weisweiler bei Eschweiler, neben dem dortigen Braunkohlekraftwerk, musste nach Einspruch der Bundesregierung 1971 aufgegeben werden: Wegen der hohen Bevölkerungsdichte im Aachener Raum erschien ein Brüter dort zu riskant, und RWE musste auf die dünner besiedelte Gegend bei Kalkar ausweichen......

.......Da man mit Plutonium, im Gegensatz zu dem schwach angereicherten Uran der herkömmlichen Reaktoren, auch Atombomben herstellen kann, würde man so Ländern den Zugang zu Atombomben verschaffen, die diesen bislang nicht hätten.

Neben diesem Einwand gab es aber vor allem Sicherheitsbedenken. Ein Reaktor dieses Typs sei schlechter beherrschbar und berge hierdurch mehr Gefahren. Insbesondere könne ein nukleares Durchgehen, der Bethe-Tait-Störfall, nicht ausgeschlossen werden. Zudem verwendete man zur Kühlung flüssiges Natrium, das chemisch sehr aggressiv ist und mit Wasser heftig reagiert.....

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kalkar

Bearbeitet von SeppCx
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Juergen_:

Zur Kernenergie fällt mir immer wieder dieses Zitat ein:

"Eine Technik, die nie versagen darf, ist nicht verantwortbar!"

Sinngemäß wiedergegeben, stammt von einem bekannten Physiker!

Bei einem AKW darf sehr viell versagen. Sozusagen ein Auto mit 10 Bremskreissystemen. Wir geben uns beim Auto bereits mit 2 zufrieden.

Durch unsere gescheiterte Klimapolitik und den hohen CO2-Emission müssen wir uns nun eben vor den kommenden Generationen verantworten. Das ist sicher.

 

 

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb SeppCx:

Nur in deinem Universum denke ich. Aber du darfst gerne den entsprechenden Wikipedia-Artikel bearbeiten und richtigstellen:
 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kalkar

Es wurden ja weltweit Reaktoren der gleichen Bauart gebaut und dort gab es keine Störfälle. Kalkar hätte sogar noch höhere Sicherheiitsstandards gehabt.

Natürlich ist man im Nachhinein immer schlauer, den Fehler würde man heute nicht mehr machen.

Geschrieben

Dafür respektieren sie vielleicht, das wir mit dem Atommuell produzieren irgendwann aufgehoert haben, denn mit vage Problemloesungen koenne sie wenig anfangen. Und die Problematik mit dem CO2 wird auch gerade in Angriff genommen.

Ich versteh inzwischen auch, wen Schwinge mit "Ideologie" ansprechen wollte :). Oder ist dein Interesse da eher monetaer?

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb phantomas:

Bei einem AKW darf sehr viell versagen. Sozusagen ein Auto mit 10 Bremskreissystemen. Wir geben uns beim Auto bereits mit 2 zufrieden

Hat man ja in Japan gesehen, da sprangen die Notstromaggregate nicht mehr an, eigentlich eine Lappalie. Erdbeben können übrigens auch in Europa auftreten, gerne in Bruchzonen, da wo die großen Flüsse verlaufen die man ja zur Kühlung braucht wenn sie denn mal Wasser führen. Und wenn schon etwas zuviel Niederschlag eine ganze Region lahmlegen kamm (Ahrtal) dann möchte man da nicht auch noch nukleare Verseuchung als Bonus obendrauf haben.

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