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"Energiewende" und was sie bedeutet


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Neues aus der Erde: Wasserstoff. (Was bekommt der geförderte Wasserstoff eigentlich als Kennfarbe? Ist der jetzt grün, blau, braun oder was )
 

Zitat

Energiewende:
Natürlicher Wasserstoff: Neue Ära in der Energiegewinnung?
Geologinnen und Geologen finden weltweit immer mehr große Wasserstoff-Lagerstätten unter der Erde. Manche träumen schon von einer Neuausrichtung der Ölindustrie - aber einige Probleme müssen noch gelöst werden.

Wie so oft, wenn ein neues Kapitel in der Energiegewinnung aufgeschlagen wird, begann es explosiv. Im Jahr 1987 errichteten Arbeiter im westafrikanischen Mali einen Brunnen für das Dorf Bourakébougou. 108 Meter hatten sie bereits in die Tiefe gebohrt, als ihnen ein Wind entgegenblies. Einer der Arbeiter beugte sich mit einer brennenden Zigarette im Mund über die Öffnung - und es kam zu einer gewaltigen Explosion. Dem Mann verbrannte das Gesicht. Und aus dem Bohrloch züngelten fortan Flammen, welche die Arbeiter am Tag mit blauem Sprudelwasser verglichen und in der Nacht mit glänzendem Gold. Nach Wochen gelang es, das Feuer zu löschen, und das Loch wurde zubetoniert.

Im Jahr 2011 kamen erneut Arbeiter, diesmal vom malischen Energieunternehmen Petroma, dessen Name fortan auf dem Ortsschild prangte. An einem heißen Tag öffneten sie das Bohrloch wieder und stießen auf natürlichen Wasserstoff - fast in Reinform.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte kaum jemand Wasserstoff aus natürlichen Reservoirs als Energiequelle auf der Erde ernst genommen. Geologinnen und Geologen wussten zwar, dass es ihn in bestimmten geologischen Formationen gab - etwa in mittelozeanischen Rücken oder Gebirgen, wo Mantelgestein durch tektonische Prozesse in Richtung Erdoberfläche drückt -, doch taten sie das als geologische Kuriosität ab. Die Öl- und Erdgasindustrie bestritt die Existenz des natürlichen Wasserstoffs sogar ganz, hatte man doch Millionen fossile Förderstätten ausgebeutet, ohne auf jenes flüchtige Gas gestoßen zu sein. "Das liegt auch daran, dass keiner bewusst danach gesucht hat", sagt Tobias Weisenberger vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ). "Aber auch daran, dass Wasserstoff in solchen Fluidsystemen zum Teil nur als Nebenbestandteil auftritt."

Wasserstoff gilt als Allheilmittel für die Energiewende

Der Fund in Mali änderte das: Das malische Energieunternehmen, das heute Hydroma heißt, begann den Wasserstoff zu nutzen - zunächst mithilfe eines klassischen Verbrennungsmotors, später mit einer Brennstoffzelle. Und so bekam Bourakébougou erstmals Strom: Die Straßen wurden beleuchtet, das Dorfoberhaupt bekam einen Fernseher, eine Tiefkühltruhe ging in Betrieb, und die Menschen konnten abends in der Moschee dank elektrischen Lichts beten.

Weltweit hat die Entdeckung Goldgräberstimmung ausgelöst. Manche Fachleute vergleichen die Situation mit der Zeit unmittelbar vor dem Ölrausch Mitte des 19. Jahrhunderts. In diversen Ländern arbeiten Unternehmen und Start-ups daran, den "goldenen" oder "weißen" Wasserstoff, wie er auch genannt wird, auszubeuten. Erste Lizenzen werden vergeben, erste Bohrungen finden statt oder werden vorbereitet: in den USA und Brasilien, in Spanien, der Schweiz und Australien. "Es gibt zwar noch keine echte Industrieproduktion, aber viele Entdeckungen auf allen Kontinenten", sagt der Geologe Alain Prinzhofer vom brasilianischen Unternehmen Geo4U, der die Wasserstoff-Förderstätte in Mali selbst untersucht hat. "Und da der Produktionspreis von natürlichem Wasserstoff günstiger ist als der von hergestelltem Wasserstoff und da er sauber und erneuerbar ist, bin ich ziemlich optimistisch für die Zukunft dieser neuen Ressource."

Wasserstoff gilt als Allheilmittel für die Energiewende. Endlich ein speicherfähiger Energieträger, der nicht von den Launen des Windes oder der Sonne abhängig ist, sondern sich jederzeit ganz nach Bedarf einsetzen lässt. Verbrennt er, entstehen weder giftige Abgase noch Treibhausgase. Einfach nur Wasser.

Das erklärt, warum die deutsche Regierung weltweit auf Einkaufstour ist, um sich mit dem Wundergas einzudecken. Aus aller Welt soll grüner Wasserstoff nach Deutschland gelangen, um damit auch die Zement- und Stahlindustrie, Flugzeuge, Lkws und Schiffe in eine treibhausgasneutrale Zukunft zu überführen.

Zehn Millionen Tonnen will die EU allein bis zum Jahr 2030 importieren und die gleiche Menge selbst produzieren. Nur: Um ihn herzustellen, also per Elektrolyse mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, sind Unmengen an Windrädern und Solaranlagen nötig. Aber vielleicht kann man sich diesen Schritt sparen. Vielleicht muss man den Wasserstoff in der Erde einfach nur anzapfen.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/wasserstoff-energiewende-klimawandel-energiequelle-mali-frankreich-lothringen-1.6331578

Geschrieben

Gibt es in dem Artikel einen Hinweis darauf, inwieweit das 'Verbrennen' des in der Erde gebundenen Wasserstoffs zu Wasser Einfluss auf die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre hat? Für mich ist der Artikel kostenpflichtig. 

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist doch ein Problem für zukünftige Generationen. Und wer heute unbedingt schon an morgen denken will, kann ja ein Bäumchen pflanzen. Das schnappt sich CO2, und erzeugt O2.

:D:ph34r:

Die Atmosphäre besteht zu 18% aus Sauerstoff, ich glaube nicht dass man den verbrannt bekommt. Außerdem wird bereits seit Beginn der Industrialisierung in großem Maßstab verbrannt, man hört von saurem Regen, Luftverschmutzung, CO2, aber nix von Sauerstoffmangel. Du kannst dir ja angucken, wieviel CO2-Anstieg wir unter größten, jahrzehntelangen, weltweiten Mühen "geschafft" haben. Quasi nix.
Sauerstoff geht der Atmosphäre in weitaus größerem Maßstab ins All verloren, als wir ihn verbrennen könnten. (nur eine frei erfundene Behauptung, ich hab keine Zahlen nachgelesen).

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb schwinge:

Du kannst dir ja angucken, wieviel CO2-Anstieg wir unter größten, jahrzehntelangen, weltweiten Mühen "geschafft" haben. Quasi nix.

 

Aha, klingt interessant, ist es aber nicht...

https://ibb.co/8DSdRHQ

Bearbeitet von JK_aus_DU
Geschrieben (bearbeitet)

Die Zahlen kennen wir alle. Relativ gesehen nicht nix, weil vom CO2 ist ja von Natur aus quasi nix in der Atmosphäre. Absolut reden wir hier von zwei oder drei Stellen nach dem Prozente-Komma. Darum gehts hier aber nicht. Bei einem Gas wie Sauerstoff, welches 18% ausmacht, sind ein paar hundert ppm tatsächlich wirklich nix.

Bearbeitet von schwinge
  • Verwirrt 1
Geschrieben
Am 14.1.2024 um 00:24 schrieb phantomas:

Frankreich ist so doof und wir sind so schlau. Deswegen zahlen wir auch deutlich mehr für den dreckigen Strom.

Die Franzosen bezahlen den viel teureren Strom über die Steuer und wir bezahlen den Strom direkt. Das ist der Unterschied.

 

Am 14.1.2024 um 00:24 schrieb phantomas:

Oha, unser Strom ist 10 mal so dreckig als der in F

Naja, dazu muss man aber schon Atommüll für sauber halten 🙂

 

Am 14.1.2024 um 21:49 schrieb phantomas:

Wir hinken beim Ausbau der Erneuerbaren hinter den Vorgaben her

Nein, der Plan war ein Zubau von 7 GW PV im Jahr 2023. Geworden sind es fast 10 GW. Bei der Windkraft war es auch etwas mehr. So richtig in Fahrt kommt die Windkraft dieses Jahr.

 

Am 14.1.2024 um 21:49 schrieb phantomas:

der Neubau von 50 Gaskraftwerken bis 2030 wird nicht im Ansatz erfüllt

Sagt das Deine Glaskugel?

 

Am 14.1.2024 um 21:49 schrieb phantomas:

der Kohleausstieg wurde abgesagt.

Echt? Von wem? Von Dir?

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Auto nom:

Gibt es in dem Artikel einen Hinweis darauf, inwieweit das 'Verbrennen' des in der Erde gebundenen Wasserstoffs zu Wasser Einfluss auf die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre hat? Für mich ist der Artikel kostenpflichtig. 

Nein, da steht nichts zu dem Thema. Ich kann mir auch nicht vorstellen das das ein Problem ist.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb -martin-:

Die Franzosen bezahlen den viel teureren Strom über die Steuer und wir bezahlen den Strom direkt. Das ist der Unterschied.

 

Naja, dazu muss man aber schon Atommüll für sauber halten 🙂

 

Nein, der Plan war ein Zubau von 7 GW PV im Jahr 2023. Geworden sind es fast 10 GW. Bei der Windkraft war es auch etwas mehr. So richtig in Fahrt kommt die Windkraft dieses Jahr.

 

Sagt das Deine Glaskugel?

 

Echt? Von wem? Von Dir?

 

- Nein, natürlich wird auch in F und in anderen Ländern Geld mit Strom und Stromnetzen verdient. Der Unterschied zu D ist die billigere Produktionsweise, weil sauberer. Nicht umsonst importiert D den günstigen Strom vom Nachbarn.

Niemand subventioniert Strom stärker als wir.

- Atommüll ist nicht sauber, aber wir haben ja damit auch das selbe Problem wie alle anderen Atomstaaten auch. Immerhin entsteht jetzt ein Versuchsreaktor, der auch mit sogenanntem Atommüll betrieben werden kann.

- Die Ausbauziele bei Windkraft werden nicht erreicht. Meines Wissens fehlen auch einfach die Leute dafür. 

https://www.mdr.de/wissen/windkraft-ausbau-ziel-wohl-nicht-zu-schaffen-102.html

- zumindest die Glaskugel von Habeck ist bei Gaskraftwerken kaputt, dabei müssten die Baupläne längst schon beschlossen sein.

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kraftwerksstrategie-100.html

- der Kohleausstieg wurde von der Bundesnetzagentur gecancelt 

https://www.focus.de/politik/deutschland/ampel-wollte-kohleausstieg-auf-2030-vorziehen-bundesnetzagentur-untersagt-vorzeitige-stilllegung_id_259519405.html

Anderes Thema: Deutsche Wissenschaftler halten die Kernfusion bis Ende der 2030er Jahre für marktfähig.

https://www.zdf.de/nachrichten-sendungen/heute-journal/kernfusion-energie-planet-100.html

  • Haha 1
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb phantomas:

Das steht da nicht so. Auf den anderen Blödsinn möchte ich nicht weiter eingehen. Schade um die Zeit.

Zitat

„Die Anlagen werden für die Netzstabilität benötigt“, erklärte ein Sprecher der Bundesnetzagentur: „Sie werden nur selten laufen und deswegen keine spürbaren Auswirkungen auf unsere CO₂-Bilanz haben.“ Er betonte allerdings, dass die Anlagen nur als Reserve auf Abruf durch Netzbetreiber fungieren sollen: „Es ist weiter beabsichtigt, dass nach 2030 kein Kohlekraftwerk mehr am Markt tätig ist.“

 

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  • Danke 1
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb -martin-:

Das steht da nicht so. Auf den anderen Blödsinn möchte ich nicht weiter eingehen. Schade um die Zeit.

 

Wenn kein einziges Kohlekraftwerk vor 2031 vom Netz gehen darf, dann würde ich dies schon als Verschieben des Kohleausstiegs auf nach 2030 ansehen.

Schlimm ist das sicher nicht, denn wenn Kohle durch Frackinggas aus Übersee ersetzt würde, wird die CO2-Bilanz auch nicht viel besser.

Was jedoch auf alle Fälle passieren wird : Durch den Weiterbetrieb aller Kohlekraftwerke und der gleichzeitigen Inbetriebnahme einiger neuer Gaskraftwerke werden die Netzentgelte weiter kräftig steigen. Wir müssen ja noch dazu den Neubau der Gaskraftwerke subventionieren, Wasserstoffspeicher bauen, LNG Terminals bauen und betreiben, Stromnetze ausbauen etc. Wobei wohl erstmal für Wasserstoffspeicher keine Kosten entstehen, man baut ja keine: 

https://www.welt.de/wirtschaft/energie/plus248536700/Netzausbau-Deutschland-verkuendet-Bau-von-Wasserstoff-Netz-und-vergisst-die-Speicher.html

Allein dieses Jahr steigt der Strompreis um rund 3 Cent:

https://www.check24.de/strom/news/strompreisentwicklung-die-strompreise-im-jahr-2024-steigen-deutlich-an-71367/

Das macht ja unseren Strom so teuer.

https://www.merkur.de/wirtschaft/uebergang-zu-erneuerbaren-energien-energiewende-deutschland-braucht-60-milliarden-reservekraftwerke-zr-92757679.html

 

Geschrieben

Her mit der Kohle.....

Zitat

Offener Brief von Verbänden an den Finanzminister
»Herr Lindner, zahlen Sie das Klimageld noch in dieser Legislaturperiode aus!«

Umwelthilfe, Verbraucherzentrale, Diakonie – mehr als ein Dutzend Verbände hat sich zu einem dringenden Appell an Finanzminister Lindner zusammengeschlossen. Es gehe um sozial gerechte Klimapolitik.

16 Verbände haben gemeinsam einen offenen Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) verfasst. Sie fordern, das Klimageld noch in dieser Legislaturperiode auszuzahlen. Das Schreiben liegt dem SPIEGEL exklusiv vor.

Am Wochenende hatte der Minister in einem Interview gesagt, dass erst 2025 die technischen Möglichkeiten geschaffen würden, um das Klimageld auszuzahlen. Ob das Geld dann wirklich komme, werde von der nächsten Bundesregierung zu entscheiden sein. Das war eine eindeutige Absage, dieses Versprechen aus dem Koalitionsvertrag tatsächlich noch vor der nächsten Bundestagswahl auszuzahlen.

Dafür ist er bereits von vielen Seiten kritisiert worden. Mit dem Klimageld sollen die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung etwa von Gas und Öl gleichmäßig an alle Bürger verteilt werden. Die Idee dahinter ist, Verbraucher zu CO₂-armen Alternativen zu lenken, ihnen aber unter dem Strich kein Geld wegzunehmen: Wer besonders wenig CO₂ ausstößt, gibt weniger dafür aus, als er an Klimageld überwiesen bekommt........
 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/klimageld-offener-brief-von-verbaenden-an-finanzminister-christian-lindner-a-e6a2c118-d34c-40e8-ac43-62236de1e54f

  • Like 1
Geschrieben

Was unser spaltbarer Freund überhaupt nicht auf dem Schirm hat:

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/frankreich-jubelt-ueber-riesiges-unterirdisches-wasserstoffvorkommen/

Dieser Artikel ist Teil des special reports Wasserstoff: So kann das Potenzial Europas erschlossen werden

Im Mai entdeckte La Française d’Énergie (FDE) in Lothringen ein großes Vorkommen an natürlichem Wasserstoff. Es könnte sich dabei um einen Wendepunkt bei der Energiewende in Europa handeln.

Seit Jahren suchen Forscher und Unternehmen nach natürlichen Wasserstoffvorkommen, der auch als „nativer“ oder „weißer“ Wasserstoff bezeichnet wird, weil er eine saubere und erneuerbare Energiequelle sein könnte.

„Sollte sich dies bestätigen, wäre dies der größte potenzielle natürliche Wasserstoff, der bisher in Europa entdeckt wurde“, erklärte Philippe de Donato, Co-Direktor des Forschungslabors GeoRessouces an der Universität Lothringen, Ende Mai gegenüber France 3 Grand-Est…

https://taz.de/Natuerliche-Wasserstoff-Vorkommen/!5919208/
…2007 ließ der malische Geschäftsmann und Politiker Aliou Diallo das Gas aus dem Bohrloch untersuchen. Es stellte sich heraus, dass es zu 98 Prozent aus Wasserstoff besteht. Seither hat Bourakébougou Elektrizität, die mit einem wasserstoffbetriebenen Generator erzeugt wird. Diallo hofft, mit seiner Firma Hy­droma in Zukunft wirtschaftlich nutzbare Mengen an Wasserstoff fördern zu können. Basierend auf diversen Probebohrungen schätzt er, dass rund um Bourakébougou fünf Millionen Tonnen Wasserstoff auf die Nutzung warten.

hier nochwas zum Thema:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/goldgraeberstimmung-auf-der-suche-nach-verstecktem-wasserstoff-in-der-erde/

Mal sehen, jetzt kommt bestimmt die Idee, man könne ja in der Planetenkruste direkt die Kernfusion zünden. Dann brauchen wir keinerlei Heizung mehr 😂

Geschrieben

https://www.br.de/nachrichten/bayern/wasserstoffheizung-daheim-das-funktioniert-wird-aber-teuer,TvbabGE

Zitat

Das Interesse an dem Versuch ist groß. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der seit Langem für den Einsatz von Wasserstoff wirbt, hat kurz vor der Landtagswahl in einem Hohenwarter Heizungskeller vorbeigeschaut - und ein euphorisches Video gepostet. "Das ist die Lösung für das Umswitchen des Erdgasnetzes auch in den großen Städten auf Wasserstoff. Mit Wärmepumpe wird das sehr viel schwieriger. Also das ist die Lösung, das ist die Zukunft."

Zitat

Kommunale Versorger der großen bayerischen Städte sehen das allerdings anders. Die Münchner Stadtwerke bewerten Wasserstoffheizungen für Haushalte nur als Nischenanwendung. Auch die Stadtwerke Augsburg (SWA) sehen die Lösung für die Wärmewende nicht in Wasserstoffthermen, sondern in Fernwärme, Nahwärme und Wärmepumpen. 

Zitat

Der Hauptgrund ist die Erwartung, dass Wasserstoff auch im nächsten Jahrzehnt noch teuer und knapp bleibt. Florian Samweber von den Stadtwerken Augsburg drückt es so aus: "Wir sehen momentan, dass Wasserstoff relativ teuer ist und wissen auch nicht, warum er günstiger werden sollte. Und wir wissen auch nicht, wo der Wasserstoff herkommen sollte."

Zitat

Denn für das Heizen von Häusern gebe es effizientere und günstigere Alternativen – wie die Wärmepumpe. Sie macht aus einer Einheit nachhaltigem Strom um den Faktor vier bis fünf mehr Wärme als wenn man den Umweg über Wasserstoff geht. 

Zitat

Beim Feldversuch in Hohenwart kommt der grüne Wasserstoff per Lastwagen. Wie viel er kostet, wollen die beteiligten Firmen nicht sagen. Den Testhaushalten ist das allerdings auch egal: Sie zahlen für die Heizung zwei Winter lang gar nichts – weder für den Wasserstoff, noch für die spezielle Therme. Die ist ein Prototyp. Nach Angaben der beteiligten Unternehmen kann man hier einstweilen ebenfalls nicht sagen, wie viel sie einmal kosten wird.

Was für ein saublöder Schwachmat!

  • Like 2
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Auto nom:

Die ist ein Prototyp

So haben wir bei Solar & Wind auch angefangen. Der AX Electric war auch sowas. Die Dinge entwickeln sich

Geschrieben
Am 17.1.2024 um 14:33 schrieb Ebby Zutt:

Was unser spaltbarer Freund überhaupt nicht auf dem Schirm hat:

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/frankreich-jubelt-ueber-riesiges-unterirdisches-wasserstoffvorkommen/

Dieser Artikel ist Teil des special reports Wasserstoff: So kann das Potenzial Europas erschlossen werden

Im Mai entdeckte La Française d’Énergie (FDE) in Lothringen ein großes Vorkommen an natürlichem Wasserstoff. Es könnte sich dabei um einen Wendepunkt bei der Energiewende in Europa handeln.

Seit Jahren suchen Forscher und Unternehmen nach natürlichen Wasserstoffvorkommen, der auch als „nativer“ oder „weißer“ Wasserstoff bezeichnet wird, weil er eine saubere und erneuerbare Energiequelle sein könnte.

„Sollte sich dies bestätigen, wäre dies der größte potenzielle natürliche Wasserstoff, der bisher in Europa entdeckt wurde“, erklärte Philippe de Donato, Co-Direktor des Forschungslabors GeoRessouces an der Universität Lothringen, Ende Mai gegenüber France 3 Grand-Est…

https://taz.de/Natuerliche-Wasserstoff-Vorkommen/!5919208/
…2007 ließ der malische Geschäftsmann und Politiker Aliou Diallo das Gas aus dem Bohrloch untersuchen. Es stellte sich heraus, dass es zu 98 Prozent aus Wasserstoff besteht. Seither hat Bourakébougou Elektrizität, die mit einem wasserstoffbetriebenen Generator erzeugt wird. Diallo hofft, mit seiner Firma Hy­droma in Zukunft wirtschaftlich nutzbare Mengen an Wasserstoff fördern zu können. Basierend auf diversen Probebohrungen schätzt er, dass rund um Bourakébougou fünf Millionen Tonnen Wasserstoff auf die Nutzung warten.

hier nochwas zum Thema:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/goldgraeberstimmung-auf-der-suche-nach-verstecktem-wasserstoff-in-der-erde/

Mal sehen, jetzt kommt bestimmt die Idee, man könne ja in der Planetenkruste direkt die Kernfusion zünden. Dann brauchen wir keinerlei Heizung mehr 😂

Wenn das in Lothringen ist, sollte man im benachbarten Saarland und der Pfalz vielleicht auch etwas in der Erde stochern. Im Saarland und in Lothringen hat das zumindest auch mit dem Bergbau identisch funktioniert.

  • Like 1
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Ebby Zutt:

So haben wir bei Solar & Wind auch angefangen. Der AX Electric war auch sowas. Die Dinge entwickeln sich

Der AX Electrique war eigentlich gut funktionsfähig und übers Prototypenstadium raus.  Er läuft ja teilweise immer noch und bietet den Komfort eines wetterfesten Lastenfahrrads zum halben Preis. 🙂
Aber ich frag mich warum eigentlich für Gasversorgungszwecke, also zum Heizen und Kochen, die Umwandlung von H2 in Methan nicht weiterverfolgt wird. Natürlich unter der Vorbedingung das es dann irgendwann genügend Wasserstoff gibt. Methan wäre doch bei Transport und Lagerung leichter zu händeln, die Umwandlung ist exotherm,sollte also günstig sein. LPG besteht zu 90% aus Methan, damit wäre die Infrastruktur auch ohne Anpassung zu übernehmen. Hab ich da was verpasst?

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb SeppCx:

Der AX Electrique war eigentlich gut funktionsfähig und übers Prototypenstadium raus

Ja, weiß ich. Es gab auch Daihatsuumbauten und Kewet etc. im Solarverein Kassel ( ISET…)

wenn du erst H2 erzeugst & dann weiter umwandelst, wird das auch nicht billiger. Ich kann mich da mal schlau machen.

Anbei zu Hertz & dem Ersetzen von E Autos dich Verbrenner hat eine interessante Reaktion ausgelöst:

Vom Austausch erhofft sich Hertz daher künftig ein wieder deutlich besseres und vor allem margenstärkeres Betriebsergebnis. Der rund 250 Millionen US-Dollar teure Fahrzeugtausch soll sich laut des Managements bis 2025 amortisiert haben. 
Die Aussicht auf eine Margenbesserung kommt bei den Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley, am Dienstag nicht unbedingt durch ein starkes Quartalsergebnis aufgefallen, gut an. Adam Jones hat dem Papier ein Upgrade von "Equal-weight" auf "Overweight" verpasst, das Kursziel wurde mit 15 US-Dollar gewählt, was einem Potenzial von fast 80 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von gestern Abend entspricht. 
(Wallstreet online)

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Ebby Zutt:

Ja, weiß ich. Es gab auch Daihatsuumbauten und Kewet etc. im Solarverein Kassel ( ISET…)

aber bitte. Die Electrique-Serie waren keine Bastelumbauten, das waren ausgereifte (hüstel) Produkte eines renommierten Herstellers. Und wie immer wurden sie eingestellt als alle Kinderkrankheiten beseitigt waren. Und von den unsäglichen Zebrabatteriemodellen abgelöst 😂 .
 

vor 3 Minuten schrieb Ebby Zutt:

wenn du erst H2 erzeugst & dann weiter umwandelst, wird das auch nicht billiger. Ich kann mich da mal schlau machen.

Ist die Frage ob das Anpassen der Infrastruktur billiger ist. Es wird zwar behauptet das das bestehende Gasnetz geeignet ist aber der große Praxistest steht noch aus.  Wasserstoff ist das kleinste Molekül und deshalb schwierig vom Diffundieren zu bremsen. Und die Umwandlung zu Methan ist exotherm, sollte also günstig sein.

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb SeppCx:

Aber ich frag mich warum eigentlich für Gasversorgungszwecke, also zum Heizen und Kochen, die Umwandlung von H2 in Methan nicht weiterverfolgt wird.

Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und verbrennt zu CO2. Zum Einen könnte man dann gleich Erdgas verwenden und zum Zweiten will man weg vom CO2.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Ronald:

Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und verbrennt zu CO2. Zum Einen könnte man dann gleich Erdgas verwenden und zum Zweiten will man weg vom CO2.

Richtig. Nur braucht man für die Wasserstoff-Methan-Umwandlung erstmal CO2.  2*H2 + CO2 =  CH4 + O2. Bei der Verbrennung wird das CO2 wieder freigesetzt . Die Menge aber bleibt gleich, da kommt kein neues CO2 dazu.

  • Like 3
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb SeppCx:

2*H2 + CO2 =  CH4 + O2

und wie ist dabei die Energiebilanz?

 

Geschrieben

Energieerhaltungssatz. Es geht keine Energie verloren 😉

  • Like 1
  • Verwirrt 1
Geschrieben

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/windraeder-hoechstwert-offshore-europa-100.html

Zitat

Im vergangenen Jahr sind in Europa so viele neue Offshore-Windräder ans Netz gegangen wie noch nie. Die Leistung der Windparks vor den Küsten stieg nach Branchenangaben um mehr als ein Drittel.

Zitat

m vergangenen Jahr sind nach vorläufigen Zahlen des Windkraftverbands WindEurope in Europa insgesamt 4,2 Gigawatt installierter Leistung in Offshore-Windparks ans Netz gegangen. Das seien 40 Prozent mehr Kapazitäten auf See als im Jahr 2022. Die meisten Kapazitäten seien in den Seegebieten der Niederlande, Frankreichs und Großbritanniens installiert worden.

Zitat

In Deutschland waren nach Angaben der Stiftung Onshore-Windenergie zur Mitte des vergangenen Jahres mehr als 1.500 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 8,4 Gigawatt in Betrieb.

Zitat

Wenn alle Länder ihre Auktionen 2024 wie geplant durchführen, werden nach Angaben von WindEurope in diesem Jahr mindestens 40 Gigawatt versteigert werden. Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Frankreich und die Niederlande dürften in den kommenden zwei Jahren die meisten Kapazitäten versteigern.

Zitat

Auch an Land seien in europäischen Ländern 2023 so viele Windräder gebaut worden wie noch nie in einem Jahr, heiß es von WindEurope. Der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugung in Europa betrug Verbandsangaben zufolge 19 Prozent.

 

  • Danke 2
Geschrieben

Ja aber....

Hätte man diese Milliarden in saubere Atomkraftwerke investiert ! Dann könnten wir uns von der Dividende alle ein 700PS (!) Elektroauto leisten und dieses umsonst laden !

 

Wer hier Ironie entdeckt, darf sie behalten.

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