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"Energiewende" und was sie bedeutet


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Geschrieben
11 hours ago, Ebby Zutt said:

Und zum Thema alle Firmen verlassen Deutschland:

Die Firmen verlassen D, weil die Rahmenbedingungen schlecht sind. Immerhin glauben aber zwei Prozent der nach einer bisher unveröffentlichten McKinsey Studie befragten Manager, "dass die Erneuerung der deutschen Wirtschaft auf einem guten Weg ist und in den nächsten zwei Jahren Ergebnisse bringen wird." 
Paywall-Link: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-die-manager-verzweifeln-an-deutschland-110013443.html

ABB schließt ein Werk in Polen, weil die dort produzierten Güter von vorgestern sind.

11 hours ago, Ebby Zutt said:

Das ist doch dieser hier:

Mittlerweile ist einiges an Zeit vergangen und man hat dazugelernt. Solange man sich beim Lernprozess die Finger nicht zu sehr verbrennt... :mellow:

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb schwinge:

Mittlerweile ist einiges an Zeit vergangen und man hat dazugelernt

Kommt die Microsoftfrage:
Sind sie sicher?
Ich kenn das eher so, dass in den USA Gerichte die Betreiber zwingen müssen, Sicherheitsstandards anzupassen ( wobei das schon interessante Blüten treibt).
Aber eventuell hast du da ja bessere Einblicke in die Interna?

Guck mal, unser Atomfreund hier schrieb neulich, die Bundesregierung habe 6 voll funktionsfähige AKW stillgelegt. Dabei hatten die Betreiber die TÜV-Prüfungen schon verzögert, notwendige Reparaturen schleifen lassen und die letzten 3 liefen wie der VW Käfer in seinen letzten Produktionsjahren, mit diversen Ausnahmegenehmigungen.
So schnell geht dank kindlichem Urvertrauen die Ratio flöten.
Auch der Gedanke, die Dinger zu reaktivieren sorgt bei den Betreibern nur für ein müdes Abwinken, es wären komplettüberholung und neue Betriebsgenehmigungen - mit entsprechenden Investitionen in die aktuellen Standards erforderlich. Das macht doch keiner, die Forderung danach klingt aber so schön, können wir doch morgen gleich unendlich Strom produzieren.
 

 

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Geschrieben
12 minutes ago, Ebby Zutt said:

Dabei hatten die Betreiber die TÜV-Prüfungen schon verzögert, notwendige Reparaturen schleifen lassen und die letzten 3 liefen wie der VW Käfer in seinen letzten Produktionsjahren, mit diversen Ausnahmegenehmigungen.

Wenn du jetzt mit nem PKW unterwegs bist, der in 4 Jahren zum Schrottplatz gefahren werden soll, wieviel investierst du dann? Da wird nachgetankt, und sonst passiert da nix. Vielleicht mal ein neues Scheibenwischerblatt, aber nur für die Fahrerseite. Das alte von der Fahrerseite wechselt man dann auf die Beifahrerseite. Denn dort begann schon der Gummi sich aufzulösen.
Nötige Reparaturen werden mit Hammer, Bindedraht und Panzertape ausgeführt.

Auch jahrelanger Reparaturstau ließe sich beheben, wenn man denn wöllte. Mittelfristig billiger, als ein neues AKW hinzustellen. Aber dennoch bei weitem nicht für umsonst, und wie eine PKW-Restauration nicht in nem halben Jahr realisierbar.

Ich halte es für sinnvoller ein altes AKW weiterzubetreiben, als ersatzweise Kohlekraftwerke weiterzubetreiben oder bergeweise Holz zu verfeuern. Heute braucht man sich aber den Mund nicht mehr fusselig reden. Dieser Zug ist vor Jahren schon abgefahren.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 1.10.2024 um 11:40 schrieb phantomas:

 "Die Industrieproduktion ist vor allem infolge der anhaltend rückläufigen Auslandsnachfrage und sinkender Auftragsbestände weiterhin in einem Abschwung", so das Ministerium.

"Deutliche Produktionsrückgänge wurden in gewichtigen Bereichen wie der Herstellung von Kfz und Kfz-Teilen (-8,1 Prozent), dem Maschinenbau (-0,5 Prozent), der Metallerzeugnisse (-3,8 Prozent) und den chemischen Erzeugnissen (-1,3 Prozent) vermeldet. Die schwache Konjunktur lässt die Arbeitslosigkeit weiter steigen und bremst den Zuwachs bei der Erwerbstätigkeit zunehmend ab."

 

Die Frage ist, ob wir wirklich eine Industrienation bleiben müssen oder wollen? Gestern kam eine interessante Doku im ZDF, die mich mit dieser Grafik ziemlich überrascht hat:

image.png.4f002aa801202899168d6fcdce6fc272.png

https://www.zdf.de/dokumentation/am-puls/am-puls-mit-florian-neuhann---made-in-germany-am-ende-100.html

Die Frage ist doch:

1. Warum ist das so?

2. Muss das so bleiben?

Laut Doku (ab Minute 6:20) ist offensichtlich ein Fünftel der deutschen Industrie bedroht. Vielleicht sollten wir uns so langsam auf ein Niveau der anderen "Industrienationen" begeben?

Martin

Bearbeitet von -martin-
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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb schwinge:

Wenn du jetzt mit nem PKW unterwegs bist, der in 4 Jahren zum Schrottplatz gefahren werden soll, wieviel investierst du dann? Da wird nachgetankt, und sonst passiert da nix

Das ist allerdings ein minimaler Unterschied in der Gefährdung, verglichen mit einem AKW.
Während der ABC-Abwehrausbildung in Sonthofen haben wir mal ausgerechnet, was von der damaligen BRD bei einem GAU im AKW Biblis und 2 Wochen Südwind zu räumen sei. Da war dann unbewohnbares Land bis HH. Für Sachsen & bayrische AKW haben wir das nicht gerechnet; nach Tschernobyl sind heute noch bayrische Pilze & Wildschweine deutlich belastet.

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Geschrieben
3 hours ago, Ebby Zutt said:

Das ist allerdings ein minimaler Unterschied in der Gefährdung, verglichen mit einem AKW.

Logo. Man könnte überlegen, sich diesen Satz für die nächste Hauptuntersuchung aufzuheben.

3 hours ago, -martin- said:

Vielleicht sollten wir uns so langsam auf ein Niveau der anderen "Industrienationen" begeben?

Da scheinen wir auf keinem schlechten Kurs zu sein. Das würde immerhin auch unserer CO2-Bilanz helfen. Schaut ja auch eher übel aus gerade.

Trotzdem halte ich Arbeit, mit der Sachwerte geschaffen werden, am wichtigsten uns krisensichersten. Und die Frage, was wollen wir dann verkaufen? Stichwort Außenhandelsbilanz.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb schwinge:

die Frage, was wollen wir dann verkaufen? Stichwort Außenhandelsbilanz.

Was verkaufen die anderen Nationen mit 16 bis 18 Prozent Industrieanteil? 

Vielleicht Dienstleistungen und Lizenzen? 

Vielleicht wäre das bei unserem Lohnniveau sinnvoller? 

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb -martin-:

Dienstleistungen und Lizenzen

Au ja, wir verkaufen das Wissen über Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie … ins Ausland. Oder, wie man Brücken marode macht und ggf. zum Einsturz bringt. ( Kleiner Scherz)

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Ebby Zutt:

Au ja, wir verkaufen das Wissen über Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie … ins Ausland. Oder, wie man Brücken marode macht und ggf. zum Einsturz bringt. ( Kleiner Scherz)

Tja, jeder halt, was er kann 🙂

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb schwinge:

Und die Frage, was wollen wir dann verkaufen? Stichwort Außenhandelsbilanz.

Den Wandel verschlafen? Industrienation war gestern. Wir leben bereits im besten Deutschland aller Zeiten! Industrie machte nur CO2 und ne Menge anderen Dreck. Das überlassen wir lieber den (wie man in Dänemark so schön sagt) "Millieuschweinen" im fernen Osten und halten so unsere CO2-Weste blitzeblank. Konsumprodukte als Entschädigung für vertane Lenenszeit haben an Bedeutung verloren. Da wir jetzt alle ja gleich viel Wert sind, ist es egal ob, man nun "Bürger", Chef vom Finanzamt oder Polizeipräsident ist. Ebenso ob man nun "goile Fälgn" drauf hat oder auf einem alten Drahtesel daherkommt. Individualität zeigt man heute z.B. in der völlig umweltfreundlichen Wahl von Pronomen oder Geschlecht. Der Unentschieden trägt eben Lippenstift auf dem Poloch! 

So ist vieles klimaschädliche heute überflüssig geworden. Statt sich umweltschädigend in einer geräumigen, teuer temperierten Wohnung vor dem 30-Zöller den Ersatz fürs eigene Leben vorgaukelt zu lassen, lebt man wieder selbst! Etwa indem man beiten Schrittes mit freiem Oberkörbers und vorgestrecktem Gemächt durch die Straßen marschiert, einfach an den Klimaklebern vorbei. Bei den kommenden tieferen Temperaturen geht man dann eben einfach mal völlig umweltfreundlich freundlich Gendern oder genießt die kulturelle Bereicherung auf den Straßen (die ist schließlich nicht für die Unternehmen alleine gedacht!}. Im besten aller Deutschlands kommt es also  gar nicht mehr so seht auf hohe Einkommen an - selbst als Paketbote ist man voll dabei und etwas wert. Da kann man den Reichen getrost ihr nutzloses Vermögen lassen und auf die Steuer verzichten. Sollen doch sehen, wie sie mit dem Schayc noch glücklich werden.

Beim o.g. Lippenstift stellt sich natürlich schon die Frage nach der Außenhandelsbilanz. Irgendwas müssen wir den fleißigen Chinesen dafür ja als Gegenleistung bieten. Das Stichwort lautet hier international wettbewerbsfähige Kernkompetenz. Davon haben wir jede Menge, heut nicht mehr im redundanten industriellen Sektor sondern im Dienstleistungsbereich. Im Fremdpoputzen dürften wir mittlerweile eine Führungsposition einnehmen, ähnlich in der Pflege körperlich, kognitiv oder psychisch Bedürtiger aller Altersklassen. Derlei Dienstleistungen könnten ein Export- und Kassenschlager werden. Genügend Einkommen für den kostenlosen Spaß wird also auch zukünftig vorhanden sein und zur Not machen wir eben Grundeinkommen.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb -martin-:

Was verkaufen die anderen Nationen mit 16 bis 18 Prozent Industrieanteil? 

Vielleicht Dienstleistungen und Lizenzen? 

Vielleicht wäre das bei unserem Lohnniveau sinnvoller? 

 

Die von Dir zitierten Länder haben viel mehr Tourismus (Frankreich), Landwirtschaft und Finanzwirtschaft (USA). Alle Sektoren sind von D kaum ausbaubar. Wie gesagt, bei uns entstehen Arbeitsplätze momentan beim Staat, in der Pflege und in der Logistik.

Was eine Deindustrialisierung bedeutet kann man gut am Beispiel England sehen. Unter der Regierung Thatcher wurde der Staat deindurstrialisiert (durch Schliessung der defizitären Staatsbetriebe). Das Ergebnis waren soziale Unruhen und hohe Arbeitslosigkeit. In den USA haben viele mehrere Jobs, um über die Runden zu kommen.

Ein gutes Beispiel von nahezu gleichem Industrieanteil ist die Schweiz. Geringe Arbeitslosigkeit, hohe Einkommen, stabile politische und soziale Verhältnisse etc. Das halte ich für ein besseres Vorbild für uns als die USA ohne Sozialstaat und mit hoher Kriminalität.

Geschrieben
Am 3.10.2024 um 14:55 schrieb SeppCx:

Natürlich. Hab mal auf meine Ostrom-App geschaut.  Abgeschlossen Juni 2023 mit 30,4 ct/kWh , steht jetzt nach drei Senkungen bei 24,4 ct/kWh. Hoffentlich steigt das so weiter. 🙂

Warum sinkt der Strompreis momentan : weil er hoch subventioniert ist, wir sehr viel günstigen Strom aus dem Ausland importieren und gleichzeitig ist die Nachfrage nach Strom durch die Industrie sehr gering. Alles wirkt sich preissenkend aus.

Wenn wir uns diese Politik nicht mehr leisten können, dann wird der Strompreis steigen. Und je weniger die Industrie hier produziert, desto geringer werden die Steuereinnahmen ausfallen.

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Geschrieben

Phantomas, was mir als Literat an dir gefällt, du bist ohne Zweifel ein Don Quijote, also Weltliteratur. Dir fehlt es aber an Bauch - woran ich dabei denke? Na, an Sancho Panza!

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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Steinkult:

was mir als Literat ... gefällt

Und ich bin fasziniert, wie leicht man mit der Ostrom-App Byzanz ziehen kann ...

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb phantomas:

Warum sinkt der Strompreis momentan : weil er hoch subventioniert ist, wir sehr viel günstigen Strom aus dem Ausland importieren und gleichzeitig ist die Nachfrage nach Strom durch die Industrie sehr gering. Alles wirkt sich preissenkend aus.

Wenn wir uns diese Politik nicht mehr leisten können, dann wird der Strompreis steigen. Und je weniger die Industrie hier produziert, desto geringer werden die Steuereinnahmen ausfallen.

🤦

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 40 Minuten schrieb silvester31:

🤦

Ich finden unseren Atom-Markus zunehmend lustig! 

Hoch subventioniert? Ja, wegen des Ukraine Krieges wurden ein Teil der Netztentgelte vom Bund ubernommen. Hat grob 6 Milliarden gekostet. Peanuts gegen das was in Frankreich den Strom billig macht(e):

https://www.iwr.de/news/strompreis-schockwelle-in-frankreich-dritte-grosse-preiserhoehung-fuer-verbraucher-in-einem-jahr-news38580

https://www.klimareporter.de/strom/strompreis-schock-in-frankreich#

In Frankreich kostet der "billige" Atomstrom inzwischen ungefaehr so viel wie bei uns, dabei ist die EDF immer noch defizitaer. In Deutschland ist , mWn, der Strompreis nicht mehr gedeckelt, als subventioniert.

Und Fraunkreich muss irgendwann auch dei ganzen Kraftwerke zurueck bauen. Das ist kein billiger Spass!  Gibt es da schon Ruecklagen oder nur die Schulden der EDF?

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb magoo:

wie leicht man mit der Ostrom-App Byzanz ziehen kann ...

Erklär mir "ziehen"! (Assoziation zum Blitzschach?)

Geschrieben (bearbeitet)

 Bilanz ziehen. Nur eine Klangassoziation. Weil ich Ost-Rom gelesen habe statt O-Strom (das hast du ja erkannt) ...

Bearbeitet von magoo
Geschrieben (bearbeitet)

Ah, und zwar das hohe in der Tonleiter - dich lese ich nur nur noch mit Kopfhörer, zwar dann, wenn ich mir was vorstelle.

PS: Assozionisten meide ich seit dem unvermeitlichen (genetisch)  gedankenlosschleifenden Eddy, wie der Teufel ein gewisses Wasser. 

Well, hab ich bei den Engländern aufgeschnappt, bei dir gilt oder klingt es nur auf dem Xylophon, das muss ich aushalten.

Bearbeitet von Steinkult
Geschrieben
8 hours ago, MatthiasM said:

Hoch subventioniert?

Hoch subventioniert oder billig gerechnet. Für die deutsche Energiewende 6 Billionen bis 2040 nach der ollen McKinsey Studie.

8 hours ago, MatthiasM said:

[...] wegen des Ukraine Krieges [...]

Ja. Ganz genau. Putin?

8 hours ago, MatthiasM said:

[...] der "billige" Atomstrom [...]

Viele Köche verderben den Brei. Economy of scale kommt so nicht zum Tragen. Nicht hier, nicht in den USA (mit immerhin fast 100 AKW, jedes noch anders als das nächste).
Der Schinese baut am Fließband. Führt uns so an der Nase herum.

Ein Funken Hoffnung für Europa:

Quote

Seit einem Jahr ist Wopke Hoekstra in der EU fürs Klima zuständig. Nun fordert er den Ausbau der Atomkraft in Europa und er kritisiert die Debatte in Deutschland. Finnland nennt er hingegen als Vorbild.
[...]Die Finnen betrachteten das Thema wissenschaftlich, nicht politisch. „Ich denke“, sagte Hoekstra, „das ist der richtige Weg“.

https://www.welt.de/wirtschaft/article253856416/Atomkraft-EU-Klimakommissar-Hoekstra-fordert-Ausbau-der-Kernenergie.html

Geschrieben
Am 4.10.2024 um 11:31 schrieb Ebby Zutt:

Kommt die Microsoftfrage:
Sind sie sicher?
Ich kenn das eher so, dass in den USA Gerichte die Betreiber zwingen müssen, Sicherheitsstandards anzupassen ( wobei das schon interessante Blüten treibt).
Aber eventuell hast du da ja bessere Einblicke in die Interna?

Guck mal, unser Atomfreund hier schrieb neulich, die Bundesregierung habe 6 voll funktionsfähige AKW stillgelegt. Dabei hatten die Betreiber die TÜV-Prüfungen schon verzögert, notwendige Reparaturen schleifen lassen und die letzten 3 liefen wie der VW Käfer in seinen letzten Produktionsjahren, mit diversen Ausnahmegenehmigungen.
So schnell geht dank kindlichem Urvertrauen die Ratio flöten.
Auch der Gedanke, die Dinger zu reaktivieren sorgt bei den Betreibern nur für ein müdes Abwinken, es wären komplettüberholung und neue Betriebsgenehmigungen - mit entsprechenden Investitionen in die aktuellen Standards erforderlich. Das macht doch keiner, die Forderung danach klingt aber so schön, können wir doch morgen gleich unendlich Strom produzieren.
 

 

Richtig, das Abschalten und das Vorbereiten auf die Abschaltung war ein Fehler.

Nur, wir bauen (oder besser wir planen) ja auch neue hochsubventionierte Gaskraftwerke, die dann entweder nicht laufen oder teuer mit fossilem Frackinggas Strom erzeugen. Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, wir ändern den Kurs unserer Energiepolitik ?

Belgien hat auch den Atomausstieg gestoppt. Es wäre schon gegangen - wenn der politische Wille nach sauberer und günstiger Stromerzeugung ohne Abhängigkeiten vorhanden gewesen wäre. In den USA wurde ja jetzt auch unter Joe Biden ein abgeschaltetes AKW reaktiviert. Finde ich besser als den Kurs von Trump, der mehr Gas und Öl fördern lassen will. Was natürlich wiederum unseren Wirtschaftsminister freuen dürfte.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb schwinge:

Ja. Ganz genau. Putin?

Ich dacht ja diesen Themenkreis wolltest Du vermeiden. Na, ich versuche mal, als Grobrethoriker, dass so ruecksichtsvoll zusammenzufassen wie es mir moeglich ist.

Nachdem es erhebliche technische Schwierigkeiten bei der Belieferung Deutschlands mit Gas gab, ist nicht wenigen aufgefallen, dass man sich da in eine gefaehrliche Abhaengigkeit von einem Land begeben hat, dass die Hoffnung auf einen friedlichen Umgang durch Handel enttaeuscht hat. Dazu kam ja auch noch der zunehmend spuerbare Klimawandel, der eine Abkehr von fossilen Brennstoffen notwendig macht. Dann ist ja auch noch die Versorungsleitung kaputt gegangen, was mit hoher Wahrscheinlickeit auch mit dem voelkerrechtswidrigem Verhalten des Versorgerstaaates zu tun hatte.

Da gab es zu einem Spprung ins kalte Wasser wenig Alternativen. Klar kostet so etwas auch immer Geld. Viel Geld! Aber wer nichts investiert, wird langfristig nicht bestehen. Die Kernkraftwerke in Deutschland waren alle schon lange ueber ihre vorgesehene Laufzeit und durch schwere Unfaelle in anderen Laendern auch schlecht beleumundet. Der Neubau, wie man jetzt sieht, unverhaelnismaessig teuer. 

Fakt ist aber, dass die Franzosen trotz ihrer Kraftwerke, die alle schon bezahlt sind und damit den billigsten Atomstrom liefern koennen den es gibt, inzwischen genauso viel bezahlen wie die Deutschen mit ihrer "teuren" Energiewende. Die kommt ueberings gerade in den "economy of scale"!

vor 9 Stunden schrieb schwinge:

Viele Köche verderben den Brei. Economy of scale kommt so nicht zum Tragen. Nicht hier, nicht in den USA (mit immerhin fast 100 AKW, jedes noch anders als das nächste).

Wer sollen denn die vielen Koeche sein? Regierungen, die mit Verordnungen sicher stellen, dass die Dinger wenigstens einigermassen sicher sind? Wie es ist wenn Hersteller frei drehen duerfen, sieht man gerade bei Boeing. Der einst renomiertesten Hersteller von Fluggeraeten wird gerade bei der NASA ausgebotet und strauchelt von einem Qualitatetsdisaster in das Naechste.

AKWs  sind ueberings keine Fliessbandprodukte. Wie man so etwas baut, sollte man Europa, die wahrlich genug Erfahrung haben, eigentlich wissen. Tatsaechlich ergeben sich, auch in Finnland, einer Vervielfachung von Bauzeit und Kosten. Obwohl in England die EDF mit im Boot ist, die, sofern sie Auftraege bekommt,  so viel bauen kann wie sie moechte, ist es das nocht teuerer geworden. 

Was stellst Du dir also vor? Alle europaeischen Laender muessen jetzt AKWs bauen, auch Oestereich, die das schon sehr lange demokratisch abgelehnt haben? 

Zitat

Der Schinese baut am Fließband. Führt uns so an der Nase herum.

Hoer mir doch auf mit dem Chinesen! Seit ich lesen und schreiben kann bedroht der uns wirtschaftlich. Und dein Nachsatz bedient mir ein wenig das rechtspopulistische Narrativ, die ganze Welt macht sich ueber Deutschland lustig oder haut es ueber das Ohr. Muss dieses infantile Opferlied immer sein? 

Um es zum xten Male zu widerholen: Deutschland geht es wirtschaftlich auch gut wenn wir nicht die Tollsten sind. Leider heisst das nicht, dass es auch allen Deutschen gut geht. Das ist aber nicht das Problem der Chinesen!

Nachtrag: Bei der Energiewende hat man ueberings das vermieden was bei der Kernenergie der groesste Fehler war. Man hat die Kernenergie mit Staatsknete immer weiter gepudert. Der Staat selbst ist in die Haftung gegangen und uebernimmt die Entsorgung. Bei den erneuerbaren Energien muessen die Verbraucher die Kosten tragen und die Umverteilung ist zeitlich begrenzt. Dadurch traegt der Verbraucher auch die wirklichen Kosten und verhaelt sich entsprechend wirtschaftlich. 

Bearbeitet von MatthiasM
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Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb schwinge:

Hoch subventioniert oder billig gerechnet. Für die deutsche Energiewende 6 Billionen bis 2040 nach der ollen McKinsey Studie.

Bei der Studie aus 2021 handelt es sich nicht um Subventionen sondern um den Energie-Investitionsbedarf insgesamt bis 2045 nicht nur bei der Energieerzeugung, sondern auch für Landwirtschaft, Bau, Industrie etc.

Davon sind 5 Billionen reine Ersatzinvestitionen, müssten also sowieso getätigt werden: auch alte Öl- und Gasheizungen oder alte Autos müssen schließlich getauscht werden. Die Mehrausgaben in Höhe von 1 Billion Euro, verteilt über 24 Jahre, sind jedoch nicht als volkswirtschaftliche Belastung, sondern als Investition zu verstehen.

McKinsey wörtlich:

"Durch die Investitionen in neue Technologien kann eine Reihe von operativen Kosten reduziert werden, z.B. Energiekosten von Gebäuden oder Kraftstoff- und Wartungskosten von Fahrzeugen. Auf diese Weise kann Deutschland von einer gestärkten Position als Industriestandort sowie von neu geschaffenen Arbeitsplätzen profitieren. Denn gelingt die Transformation rechtzeitig und erfolgreich, kann Deutschland die Technologieführerschaft in kritischen Exportsektoren aufrechterhalten.”

Formulierungen übernommen und zitiert von: Was kostet die Energiewende?

Ich denke, diese gar nicht sooo komplexen Zusammenhänge dürften auch Diskursgruppen bei Bier und Lagerfeuer nicht überfordern. 😉 

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Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb MatthiasM:

Ich finden unseren Atom-Markus zunehmend lustig! 

Hoch subventioniert? Ja, wegen des Ukraine Krieges wurden ein Teil der Netztentgelte vom Bund ubernommen. Hat grob 6 Milliarden gekostet. Peanuts gegen das was in Frankreich den Strom billig macht(e):

https://www.iwr.de/news/strompreis-schockwelle-in-frankreich-dritte-grosse-preiserhoehung-fuer-verbraucher-in-einem-jahr-news38580

https://www.klimareporter.de/strom/strompreis-schock-in-frankreich#

In Frankreich kostet der "billige" Atomstrom inzwischen ungefaehr so viel wie bei uns, dabei ist die EDF immer noch defizitaer. In Deutschland ist , mWn, der Strompreis nicht mehr gedeckelt, als subventioniert.

Und Fraunkreich muss irgendwann auch dei ganzen Kraftwerke zurueck bauen. Das ist kein billiger Spass!  Gibt es da schon Ruecklagen oder nur die Schulden der EDF?

Dann mal zu den Fakten :

In F zahlt der Stromkunde an 340 Tagen je nach Uhrzeit zwischen 12 und 18 Cent pro kwh, Und der Strom hat 1/8tel so viel CO2 pro kwh. Der intelligente Stromzähler kostet 11 Euro pro Monat. Der oben verlinkte Tarif ist der Basistarif, vergleichbar mit der Grundversorung hier. Die kostet bei EnBW 43 Cent und 18 Euro Grundtarif.

Die EDF hat im ersten Halbjahr 2024 knapp 10 Milliarden Gewinn gemacht. 

2024 HALF-YEAR RESULTS Continued progress in operational performance Market prices decreasing Higher nuclear power output in France, expected at upper end of the range Lowest ever carbon intensity Success of commercial offers Net financial debt stabilised | EDF FR

 

Deutschland subventioniert den Atomausstieg, den Bau und Betrieb neuer Gaskraftwerke, den Kohleabbau, den Betrieb von PV-Anlagen und Windräder, das Abschalten von PV-Anlagen und Windräder, den Stand-By-Betrieb der Ersatzkraftwerke, wir befreien den Kauf und Betrieb chinesischer PV-Anlagen von allen Steuern, wir subventionieren den Umstieg auf die Wärmepumpe, wir halten an der Dieselsubvention und dem Dienstwagenprivileg fest etc. etc.

Ich kenne kein Land, welches eine solch umfassende Subventionsorgie betreibt. Wir mussten ja dafür auch extra ein sogenanntes Sondervermögen zu Lasten der kommenden Generationen aufnehmen.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten schrieb phantomas:

Dann mal zu den Fakten :

 Der oben verlinkte Tarif ist der Basistarif, vergleichbar mit der Grundversorung hier. Die kostet bei EnBW 43 Cent und 18 Euro Grundtarif.

Bei Verivox geschaut: 30,6 c/kWh und 13,30 Eur/ monat.

Wie eigentlich immer bei dir, teilst Du Aepfel durch Birnen. Hauptsache es kommt 42 raus!

Dir ist es ja auch egal ob man deine Schwindelgeschichten widerlegt, dann pausieren die eben mal und es gibt ein paar Neue:rolleyes:.

Bildschirmfoto zu 2024-10-06 11-35-54.png

Bearbeitet von MatthiasM
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