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Fettfüllung Antriebswellengelenke erneuern


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Geschrieben

Durch die Berichte hier im Forum über schlechte Verfügbarkeit und hohe Kosten bei den Xantia-V6-Antriebswellen angeregt, hab ich anlässlich einer anderen Reparatur mal unter eine Manschette meiner linken Antriebswelle gekuckt. Die Wellen sind offensichtlich noch die Erstausrüstung, also 18 Jahre alt und über 300 tkm gelaufen.

Da war ich dann doch etwas erschrocken. Unter der intakten, luftdichten Manschette fand sich dieser Schleim:

29943074cl.jpg

Innerhalb 18 Jahren passieren also auch ohne sichtbaren Wasser- oder Salz-Eintritt merkwürdige Dinge mit so einem Fett. Höchste Zeit zum Erneuern also. Die Laufbahnen sehen noch gut aus und fühlen sich auch glatt an, so dass eine neue Fettfüllung sicher sinnvoll ist. Eine kleine Tube Liqui Moly LM 47 MoS2 Fett hatte ich da.

Jetzt also meine Fragen dazu:

Dieses innere Gelenk macht auch den Längenausgleich der Antriebswelle über die Feder, die da im Topf sitzt. Die Manschette hält das Gelenk zusammen und beim Lösen sprang es prompt auseinerander. :) Eine beiderseits stramm und luftdicht befestigte Schelle (hab ich mit Ligarex gemacht) auf der Manschette kann die Beweglichkeit deutlich einschränken. Nach meinem ersten Versuch merkte ich, dass sich die Welle gar nicht mehr zusammenschieben ließ, also offensichtlich zu viel Fett und/oder Luft drin war. Ich hab mich dann daran orientiert, wo noch erkennbar war, wo die Manschette vorher saß und die Manschette neu befestigt und die Welle so eingebaut. (Es ist ein kleines Geschicklichkeitsspiel, das Gelenk unter Federdruck zu halten und dann die Schellenbänder anzuziehen.) Jetzt meine Frage, da ich natürlich demnächst an den anderen drei Gelenken die Fettfüllung auch erneuern will:

Gibt es eine Anleitung die besagt, wieviell Fett genau in die einzelnen Gelenke soll und auf welche Länge im Ruhezustand die ATW "eingestellt" werden soll?

Gast zitronabx
Geschrieben (bearbeitet)

 

Ich habe das gleiche vor ca 2 Wochen an genau den gleichen Wellen gemacht,  da sie mir ebenso wichtig sind.  Das war eine gleich aussehende braune Brühe.  Beim einsetzen des Fettes des inneren Lagers habe ich das Gelenk schön mit Fett eingequetscht.  Die Manschette habe ich etwas mit Fett gefüllt bis ich damit zufrieden war. Es war ebenfalls etwas fummelig.  Zu den äußeren,  es gibt Gelenksätzte anderer Fahrzeuge da ist meist eine Tube mit ca 80/100g Fett mit beigelegt.  Ich habe geschätzt (da ich einen 1kg Kübel mos2 habe) ca 150g eingesetzt.  Die Schellen der äußeren Manschetten sind wiederverwendbar,  allerdings waren meine Manschetten unterhalb der äußeren Schelle etwas porös.  Ich habe sie jedoch wiederverwendet 

 

Ich werde soetwas in Zukunft bei meinen alten Autos überall durchgeführen.

Bearbeitet von zitronabx
Geschrieben
vor 1 Stunde, Juergen_ sagte:

 

Da war ich dann doch etwas erschrocken. Unter der intakten, luftdichten Manschette fand sich dieser Schleim:

29943074cl.jpg

 

Das ist eine Emusion aus Wasser und Fett, die Manschette ist NICHT dicht gewesen.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Torsten, das würde ich anhand des Fotos auch sagen. Aber die Manschette war und ist absolut dicht und stabil. So stabil, daß die eingeschlossene Luft beim ersten Montageversuch ein Zusammendrücken des Gelenks verhindert hat.

vor 52 Minuten, Auto nom sagte:

Danke Dirk, aber ich hoffe noch auf Xantia-spezifische Infos. Ich denke ja doch, dass es unterschiedlich große Gelenke mit unterschiedlich großen Fettfüllungen geben wird.

Bearbeitet von Juergen_
Gast zitronabx
Geschrieben

Bei mir sahen alle 4 Gelenke so aus.  Soll das eventuell heißen das man alle 4 Manschetten erneuern sollte?  Meine inneren waren sehr straff auf der Welle montiert.  Die Schellen und Manschetten sahen sehr gut aus.  Ich war mir irgendwie auch nicht ganz sicher wie da Nässe reinkommt. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten, Juergen_ sagte:

Torsten, das würde ich anhand des Fotos auch sagen. Aber die Manschette war und ist absolut dicht und stabil. So stabil, daß die eingeschlossene Luft beim ersten Montageversuch ein Zusammendrücken des Gelenks verhindert hat.

Absolut dicht ist kein Gummi.

Luft diffundiert durch das Material - weiß man als Citroenfahrer ja auch von der Membran in der Federkugel.

Und dort wo der Gummi aufliegt erscheint die Antriebswelle glatt. Ist sie aber nicht. Unter dem Mikroskop ist das uneben wie eine Gebirgslandschaft, selbst wenn sie neu ist. Mit dem Alter und dem Rost wirds dann noch weniger glatt.

Bearbeitet von jozzo_
  • Like 1
Geschrieben

Bei Jürgens ATW war darüber hinaus was nicht ok. Ich kenne andere 20 Jahre alte Wellen, die quasi wasserfreies Fett besitzen. Die Manschette war def. undicht.

Geschrieben

Ich werde berichten, wie es unter den anderen drei Manschetten aussieht.
Wieviel Fett werde ich brauchen?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, Juergen_ sagte:

Dieses innere Gelenk macht auch den Längenausgleich der Antriebswelle über die Feder, die da im Topf sitzt. Die Manschette hält das Gelenk zusammen und beim Lösen sprang es prompt auseinerander. :) Eine beiderseits stramm und luftdicht befestigte Schelle (hab ich mit Ligarex gemacht) auf der Manschette kann die Beweglichkeit deutlich einschränken.

Jürgen, da ist Wasser reingekommen, es gibt keine andere Möglichkeit, daß das so aussehen läßt

Aber was Anderes, ist die ATW vom Xantia so anders wie beim BX und XM. Da wird nämlich das Gelenk mit einem Federring zusammengehalten , eine Manschette wird diese Kräfte nicht aushalten und es müssen schon Kräfte aufgewendet werden, um das Lager zu trennen, so nach TorstenX1 Methode,--dicker Hammer oder Brecheisen;)

Bearbeitet von heideturboxm
Gast zitronabx
Geschrieben
vor 10 Minuten, Wurzelsepp sagte:

etwa ein halbes Kilo.

So in etwa war es bei mir. Für alle 4 habe ich in etwa 6/700g verwendet. 

 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen wozu die genauste Angabe verwendet wird?

Das bekomme ich doch mit bzw hab ich etwas im Gefühl. 

 

Geschrieben
vor 7 Stunden, zitronabx sagte:

So in etwa war es bei mir. Für alle 4 habe ich in etwa 6/700g verwendet. 

 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen wozu die genauste Angabe verwendet wird?

Das bekomme ich doch mit bzw hab ich etwas im Gefühl. 

 

Hallo,

die wesentliche Aufgabe des Fettes ist doch die, dass die Tripoden und ihre Gehäuse satt in einandersitzen und vor allem auch vor Korrosion durch z.B. über viele Jahre einwirkenden Feuchtigkeitseintrag geschützt sind. Es handelt sich schließlich um blanke Metallteile, die da zu schützen sind. Klar, denen würde ein dünner Schmierfilm auf der Oberfläche reichen. Nur sollte man bedenken, dass durch die Zentrifugalkraft beim fahren das Fett an die Wandung der Manschette geschleudert wird, zu sparsam sollte man mit der Füllung also nicht sein. Ausserdem dient die ausreichende Fettfüllung natürlich auch dazu, gewisse "Notlaufeigenschaften" über einen gewissen Zeitraum sicherzustellen wenn eine eingerissene/ durchgerissene Manschette länger unbemerkt bleibt und Wasser, Dreck, Streusalz u.ä. eindringen können und die Gelenke ansonsten im Zeitraffer verschleißen würden. Inwiefern dem fett auch die Aufgabe zukommt, Wärme abzuleiten kann ich nicht beurteilen, denkbar wäre es jedoch vielleicht.

Von der DS kann ich berichten, dass ich speziell dort immer gerne etwas mehr Fett als zu wenig in die Manschetten gebe. Die Tripoden wie auch die Wellen gelten zwar als extrem langlebig und sehr stabil nur kann man sich das eben auch kaputtmachen durch geizen beim Fett, siehe oben. Und nach deutlich über 40 Jahren Alter selbst für die jüngsten Wellen und häufig unbekannten hohen 6-stelligen Laufleistungen, ist halt auch bei der stabilsten Konstruktion irgendwann einmal das Ende der Lebensdauer erreicht. Seit ein paar Jahren gibt es zwar für die letzte Version der ATWs beim D-Modell neu gefertigte Wellen, sodass das Problem nicht mehr so extrem ist, eine Lösung für verschlissene ATWs zu haben. Wie jedoch bei allen Reproteilen bin ich auch hier zu Recht misstrauisch und würde eine einwandfreie gebrauchte Originalantriebswelle eindeutig so einem Reproteil vorziehen. Von daher habe ich auch stets alle guten ATWs aufgehoben... Da sich das mit der Verfügbarkeit von ATWs speziell beim xantia V6 nicht mehr bessern wird, ist dringend dazu anzuraten, jedes Gebrauchtteil zunächst aufzuheben und durch "gute Behandlung" die Lebensdauer zu verlängern.

Grüße

Alex

  • Like 2
Geschrieben

Hallo!

Bei den Spidan XM-Antriebswellenmanschetten war für das äußere Gelenk 2x 80g Fett und für das innere Gelenk 1x 80g Fett dabei.

Wie bekommt man eigenlich beim XM 2.0i Y3 am besten das äußere Gelenk von der Welle?
- Einfach leicht auf den Innenteil des Gelenkes schlagen? Oder muß ein - evtl. vorhandener - Sicherungsring (wie z.B. bei einigen alten VAG-Autos) erst mit einem Schraubenzieher aufgeweitet werden? Einfach herausziehen geht ja nicht, obwohl sich die verzahnte Welle im Gelenk wenige mm verschieben läßt.

Danke!

 

Gast zitronabx
Geschrieben
vor 1 Stunde, alienblut sagte:

 

Wie bekommt man eigenlich beim XM 2.0i Y3 am besten das äußere Gelenk von der Welle?
 

Ebenfalls wie bei alten Vag Modellen der 90er mit einem beherzten Schlag mit einem Fäustel.  Am schönsten lässt es sich mit einem 2 Mann und Schraubstock arbeiten.  Ich spanne die Welle in den Schraubstock der eine hält ein Hartholz ans Gelenk und der andere gibt einen Schlag mit dem Fäustel.  

Funktioniert beim Xm ebenso 

Geschrieben
vor 2 Stunden, alienblut sagte:

Hallo!

 man eigenlich beim XM 2.0i Y3 am besten das äußere Gelenk von der Welle?

 

 

Ich meine mich zu erinnern, daß es ebenso wie das Gelenk der Xantiae aussieht. Am besten drauflassen und stattdessen das innere Gelenk abbauen.

Gast zitronabx
Geschrieben

Beim Xm injection habe ich die äußeren Gelenke auch im eingebauten Zustand herausbekommen.  Ein kleiner Schlag reichte tatsächlich schon aus. 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.7.2017 at 23:43 , zitronabx sagte:

So in etwa war es bei mir. Für alle 4 habe ich in etwa 6/700g verwendet.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen wozu die genauste Angabe verwendet wird? ...

Warum ich die Fettmenge wissen möchte?

Schau mal hier, für den XM habe ich - beispielhaft - diese, aber leider NUR diese Anleitungen gefunden:

29958595ea.jpg 

 

29958596tn.jpg

 

Da schwanken die Füllmengen zwischen 130 und 250 g Fett!

Das 4HP20-Getriebe hat aber andere, spezifische Gelenkwellen und die Angaben dafür hätten mich interessiert.

Darüberhinaus macht mir die Montage der richtigen Länge der Antriebswelle im Ruhezustand ein wenig Sorge, weil ich tatsächlich folgendes festgestellt habe: Wenn ich bei fest angezogenen Schellen unter der Manschette zuviel Luft eingeschlossen habe, lässt sich die ATW über den Längenausgleich nicht mehr zusammenschieben. Bei den Kräften, die später im eingebauten Zustand dort wirken (beim Einfedern und Lenken muss sich die Länge der ATW verändern können) könnte das dazu führen, dass die Manschette zum Platzen gebracht wird.

Bearbeitet von Juergen_
Gast zitronabx
Geschrieben

Ich habe bei der inneren Manschette der rechten langen Gelenkwelle das ligarex (kleinerer Durchmesser /aussen) im eingebauten Zustand befestigt.  Bei mir war es ebenfalls wie bei dir,  ich habe die Manschette regelrecht kompremiert. Anschließend habe ich die kleinere Schelle gelöst,  es hat etwas herausgefu..zt. Noch etwas an der Manschette herumkneten und neues Schellenband herum. 

 

Gast zitronabx
Geschrieben

Mit genauen Fettangaben muss ich echt passen. Aber, sehe ich das an der inneren Manschette richtig?  Wenn angenommen 250g hineingehört und man ca 300g einsetzt das das durch einen luftaustausch keine Rolle spielt?  Lieber etwas mehr. 

Wie macht Torsten sowas?:)

Geschrieben
vor 21 Stunden, TorstenX1 sagte:

Ich meine mich zu erinnern, daß es ebenso wie das Gelenk der Xantiae aussieht. Am besten drauflassen und stattdessen das innere Gelenk abbauen.

Das innere Gelenk wird einfach mit einem Dreiarmabzieher abgezogen oder irre ich mich und es hat noch eine Sicherung? Ich hab das zwar vor ca. 12 Jahren schon einmal an einem anderen XM 2.0i Y3 gemacht, aber momentan hab ich eine Totalamnesie wie das innere Gelenk damals zu demontieren war.

Hab einfach zuviel an total verschiedenen Fahrzeugen geschraubt, erinnere mich z. Zt. nicht mehr genau, was wie an welchem Kfz war :-)

Geschrieben
vor einer Stunde, alienblut sagte:

Das innere Gelenk wird einfach mit einem Dreiarmabzieher abgezogen oder irre ich mich und es hat noch eine Sicherung? ...

Definitiv nicht beim Xantia V6 mit Automatik:

Am 30.7.2017 at 19:29 , Juergen_ sagte:

... Dieses innere Gelenk ... Die Manschette hält das Gelenk zusammen und beim Lösen sprang es prompt auseinander. :) ...

 

Geschrieben

Ich hab mich etwas unklar ausgedrückt, mein Fehler.

Ich erinnere mich: Beim XM 2.0i Y3 kommt der Tripod auch von selbst aus der getriebeseitigen Lagerschale. Wenn man nicht aufpasst fällt der Tripod "auseinander" und man hat die ganzen Nadeln der drei Nadellager einzeln herumliegen.

Das meinte ich aber nicht. Wenn man die Manschette wechseln will muss ja der Tripod von der eigentlichen Welle, die Manschette geht ja nicht über den Tripod.

Meine eigentliche Frage war: Wird der Tripod einfach per Abzieher abgezogen oder ist er anderweitig noch irgendwie gesichert (Seegering, o. ä.) ?

Danke!

Geschrieben

gewöhnlich ist der Tripod aufgepresst und mit einem Seegerring gesichert. Den kann man auch irgendwie abziehen. Praktischer Weise lässt man den aber drann und entfernt das radseitige Gelenk, um die Manschette zu montieren.

Gruß Gerd

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