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Geschrieben

Die Steuerflucht ist richtig beobachtet, aber die Wahrscheinlichkeit, dass MB oder VW oder weiss der Kuckuck in DE Steuern zahlt, ist doch höher, als z.B. Daihatsu.

Btw.: Selbst wenn der böse VW-Konzern keine Steuern in D zahlt, so zahlt doch aber der Händler die Umsatzsteuer. Dann ist es aber wiederum egal, ob die Karre aus Takatuka-Land oder Hinterposemukel kommt.

Geschrieben
"die deutsche Wirtschaft unterstützen"

Macht mal die Haube z.B. eines Xantias auf. Ihr werdet Euch wundern, wie viel deutsche Technik in einem französischen Auto steckt. Im Gegensatz dazu muss man sich fragen, wie deutsch ist den überhaupt ein Golf, A3, ... . Viele Zulieferer deutscher Hersteller sitzen nämlich im Ausland, weil dort nämlich billiger produziert wird !

Im Zeitalter der "Globalisierung" ist eine Aussage wie "die deutsche Wirtschaft unterstützen" völlig realitätsfremd.

Geschrieben

Ich kann mich nur wundern:

Ich bin dann scheinbar über die Grenze gefahren, um in Chemnitz VW-Motoren zu montieren. Die Grundkörper kamen aus der Schweiz, die Quali war Mist, da wurde eine Giesserei aus Glauchau verpflichtet.

Auf dem Weg nach Zwickau muss ich dann auch eine Grenze überquert haben, denn dort werden Passats und Golf V montiert. Die Armaturenbretter kommen aus Glauchau, die Motoren aus Chemnitz, die Kurbelwelle und Gelenkwellen aus dem Werk nebenan. Das muss alles "über die Grenze liegen".

In Wolfsburg habe ich dann Golf nachgearbeitet, und AFAIK ist Wolfsburg nicht ganz im Ausland.

Könntet ihr vielleicht von der pauschalen Verurteilung abrücken ?

VW prodiziert auch in Deutschland - basta. Da kann man nichts dran deuteln. Und ob Daihatsu in Deutschland produziert weiss ich nicht, möchte es aber bezweifeln.

Und einen Unternehmer "dumm" zu nennen, weil er ein klein wenig "Ehrgefühl" hat, und der Meinung ist, ein Auto was theoretisch aus dem Land kommt, wo er auch produziert, tut mir leid, das verstehe ich nicht.

@Dr.Hdi: "realitätsfremd" - jep, aber vielleicht gehört auch ein kleiner Funke Idealismus zum Geschäft - schon mal drüber nachgedacht ?

Geschrieben

@ blossom:

Wusste gar nicht, dass VW sein Motorenwerk in Ungarn eingestellt hat!! Fahre selber (noch) ein VW-Produkt aus dem östlichen Ausland. Die Teile die da wirklich noch aus Deutschland kommen kann man an einer Hand aufzählen und die werden auch bei in Deutschland gebauten VW und Audi-Produkten verbaut. Wenn z.B. Bosch draufsteht heißt dass noch lange nicht, dass es auch wirklich aus Deutschland kommt. Der Kraftstofffilter der genannten Marke kommt z.B. aus Spanien.

Wir können uns gerne auf den Begriff developed und teilweise assembled in Germany festlegen, dass dürfte den Punkt treffen. Die M-Klasse von Daimler kommt z.B. aus USA und wird hier zu Wucherpreisen verkauft. Kann mir einer sagen warum wir hier in D für unsere Autos abgezockt werden und in anderen Ländern werden die gleichen Fahrzeuge um zig tausend € billiger angeboten? Die Arroganz der deutschen Hersteller ist durch nichts mehr zu überbieten und dank einer deutschen Autofachpresse die den Mantel der Verschwiegenheit über die vielen Fehler deutscher Fabrikate hält wird dem willigen Autokäufer seit Jahren vorgegaukelt nur Fabrikate aus Deutschland sind das einzig wahre. Kommt mir vor wie früher die These vom Tiefkühlspinat, der musste ja auch immer gegessen werden, weil er ja soooo gesund war.

Im Prinzip gibt es keine schlechten Autos mehr und nur weil die Premiumhersteller mit mehr Schallschutzmaterialien hantieren sind sie nicht unbedingt wirtschaflicher wie manch normales Auto. Und ob ein A4 wirklich um 10.000 € besser ist als ein C5 wage ich wirklich zu bezweifeln. Wir sind Bürger der EU und nicht mehr kleinstaatliche Bundesbürger. Über 70% unserer Erträge erwirtschaften wir im EU-Raum. Mit der Osterweiterung wird der Prozentsatz noch zunehmen. Also dürfte ein „europäisches“ Auto genauso patriotisch sein wie eins aus deutscher Pseudoproduktion.

Geschrieben

"Und einen Unternehmer "dumm" zu nennen, weil er ein klein wenig "Ehrgefühl" hat, und der Meinung ist, ein Auto was theoretisch aus dem Land kommt, wo er auch produziert, tut mir leid, das verstehe ich nicht."

Hi Blossom, hilf mir mal, wo "dumm" steht? Du meinst weltfremd?

Sag doch bitte mal, was ist denn so ein "Ehrgefühl" genau wert? Oder sog. gesunder Patriotismus. Was bringt das?

Etwa gegenseitige Akzeptanz und Austausch?

Oder eher Intoleranz und Ausgrenzung?

Ich glaube, leider das Zweite, wie auch der "vertrauliche Rat" weiter oben zeigt. Der Stolz auf Sachen und Handlungen Fremder gleicher nationaler, staatsbürgerlicher, ja auch regionaler Herkunft ist meiner Meinung nach nichts Gutes. Stolz ist man auf das, was man selber vollbringt. Gerne auch im weitesten Sinne, solange man selber in irgendeiner Form aktiv daran beteiligt ist.

Die Hersteller sind diesbezuglich intern jedenfalls weiter als viele ihrer Kunden. Zwar nur aus Profitgier. Aber immerhin.

Gruß

Holger

Geschrieben

@JuergenII: Dann erklär mir bitte, was ich da zusammengeschraubt habe ?

Ich halte diese Dinger die aus Alu bestehen, und 4 Zündkerzen enthalten für Motoren, und aus meinem Geographie-Unterricht weiss ich auch, dass Chemnitz nicht in Ungarn liegt.

Ich habe nie behauptet, daß deutsche Autos zu 100% aus deutschen Teilen bestehen, bzw. komplett und alle in Deutschland gefertigt werden.

Aber als Endverbraucher stehe ich am Ende der Kette, und kann selbst entscheiden, was für eine Art von Wirtschaft ich unterstütze. Streitest du auch ab, daß VW in Deutschland Arbeitsplätze unterhält ? Wenn alle VW-Angestellten auf der Strasse säßen, würde die Alo-Versicherung die Großteile der Bevölkerung zu zahlen haben etwas mehr beansprucht werden. Wenn nur die "Unterstützung" dahingehend ist, diese Arbeitsplätze zu erhalten, dann ist da schon ein kleiner Punkt in Sachen Patriotismus getan.

Und einem Unternehmer "Realitätsfremde" vorzuwerfen ist eben aus diesen Gründen für mich nicht richtig.

@Holger: Richtig, "realitätsfremd". Was das bringt ? Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, aber stell dir vor, alle Unternehmen nutzen Dinge aus anderen Ländern. Dann würde es binnen Jahresfrist mit diesem (mir auch nicht in jeder Hinsicht genehmen) Land bergab gehen, egal ob wir uns vielleicht auch gerade auf dem Weg dahin befinden.

Das es Ausgrenzung bringt, wäre die Extremform dies Patriotismus - das hatten wir schon mal, aber dass an KIA-Händlern mit weisser Farbe geschrieben steht: "Deutsche, kauft nur Deutsches!" wäre mir auch nicht lieb. Die Phase hatten wir schonmal.

Man kann sich nicht nur die angenehmen Seiten rauspicken, und ständig und alles nur strikt nach Preis kaufen. Wir nehmen ne ganze Menge Geld ein, und dies verdienen wir auch hier. Warum kriegen wir es nicht gebacken, dieses Geld auch hier zu lassen ?

Geschrieben

Wo liegt, moralisch betrachtet, der Unterschied zwischen einem Unternehmer, der im Ausland fertigen lässt, weil die Bürokratie dort angenehmer und die Löhne billiger sind und einem Arbeitnehmer, der seinen Urlaub in der Türkei macht, weil das Klima dort angenehmer und die Hotels billiger sind?

Mal „off-topic“, Maik

Geschrieben

Das Resultat ist ein anderes: Der Unternehmer hat billiger produziert, und kann größer Mragen einstreichen.

Der Urlauber hat einen Erholungseffekt, den er in Deutschland nicht erreichen kann ( ausser in Schöneberg *g*)

Geschrieben

Der Unternehmer hat billiger produziert,

und der "Geiz ist geil" Kunde ist glücklich.

Jeder Verbraucher bekommt das, was er will und er will eben billig.

Geschrieben

Hai!

Ich glaube, es geht bei dieser Diskussion weniger um die Fakten (...Fakten, Fakten)

als um die Wirkung, die wir im Unterbewußtsein unserer Geschäftspartner erzeugen.

Fakt ist jedenfalls, dass Dein Auto in Deutschland ganz wesentlich Dein Image bestimmt.

Ob man das will oder nicht, ist einfach so.

Und ein positives Image hilft Dir dabei, schneller und direkter zum Ziel zu kommen.

Wer das Spiel nicht mitspielen will, hat trotzdem Chancen, aber muss sich sicher mehr anstrengen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Ich weiss definitiv, dass mein Auftritt mit meinem GSA das Vertrauen eines Kunden

geschwächt hat. Ich sage nicht, dass mein Auto wichtiger ist, als die Qualität meiner Arbeit, aber es spielt eine wichtige Rolle, bei der Imagebildung.

Dabei glaube ich nicht, dass nur deutsche Autos eine Chance haben, als positive Imagebildner zu wirken. Es hängt davon ab, welches Image mit dem Wagen transportiert wird. Leider habe ich das Pech, dass der GSA noch nicht als Klassiker gilt, sondern von vielen noch als alter Gebrauchtwagen wahrgenommen wird. Nicht gut fürs Image.

Übrigens habe ich auch schon das Gegenteil erlebt: Für einen Akquisetermin habe ich den GSA zuhause gelassen und bin im gemieteten c-Klasse Benz gekommen. Leider trug der Kunde nur auf der Messe einen Anzug, im Homeoffice wurde dann Norwegerpullover bevorzugt. Der nagelneue Benz viel ziemlich aus dem Rahmen und aus dem Job wurde nix.

Warum definieren sich die Leute hier über ihre Karren? Viele Menschen verschulden sich, nur um sich einen BMW, Benz oder Audi vor die Tür zu stellen. Wichtiger Faktor scheint mir auch der Wettstreit unter Nachbarn und Kegelbrüdern zu sein. Wer hat das "beste" Auto?

Ja, ein weites Feld, dieses Thema...

Grüße

Holger

Geschrieben
HolgerH postete

Fakt ist jedenfalls, dass Dein Auto in Deutschland ganz wesentlich Dein Image bestimmt.

Ob man das will oder nicht, ist einfach so.

Und ein positives Image hilft Dir dabei, schneller und direkter zum Ziel zu kommen.

Wer das Spiel nicht mitspielen will, hat trotzdem Chancen, aber muss sich sicher mehr anstrengen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Als Nicht-Selbständiger bin ich glücklicherweise nicht auf ein positives Image angewiesen und kann als Gebrauchtwagenkäufer diese Image-Unterschiede ganz gezielt nutzen:

So habe ich anstatt Peugeot 306 eben Citroen ZX gekauft und anstatt Volvo V70 oder Audi Avant einen Ford Mondeo V6 Kombi. In beiden Fällen halte ich die Fahrzeuge für technisch absolut gleichwertig, aber die Gebrauchtpreise sind erheblich günstiger.

Geschrieben

Da haste Recht.

Ich will auch wieder einen CX, da werden meine Kunden dann mit klarkommen müssen!

Grüße

Holger

Geschrieben
asterixxxER postete

Ich hab noch keinen Anwalt oder Wirtschaftschef in einem Cit/Pug o.ae. gesehen.

Den Anwalt im Citroen müssen meine Mandanten sich täglich ansehen. Bedenken hatte ich wegen der Marke nie. Zumindest sagen meine Mandanten nicht sofort: "Das zahlen wir", wenn sie das Exclusive-Schildchen am C5 sehen. Als großer Fachmann für Kapitalanlagerecht werde ich mit dem Wagen natürlich auch nicht angesehen werden, schon wegen der gewünschten Waffengleichheit. Wer von einem Fahrer einer schwarzen deutschen großen Limousine übers Ohr gehauen wurde, benötigt zur Rettung des Ersparten mindestens einen ebensolchen. Und der Porschefahrende Kollege, der in Wettbewerbs- oder Markensachen auch mal gegen mich verliert kommt halt (mit etwas Glück und gutem Verkehr) schneller heim als ich. Und?

Vielleicht nicht repräsentativ: Der Anwaltsberuf ist ja heutzutage auch leider oft gerade nur noch tragfähig, sich einen gebrauchten Fiat-Panda zu leisten. Da wird man schon welche rumfahren sehen, wenn man nur die Augen aufmacht. Viel Konkurrenz eben.

Zumindest sind einige weitere Gedanken hierzu auch schon angeklungen: der deplazierte Miet-C-Klasse-Mercedes z.B.

Wer viel Konkurrenz hat, muss sich von dieser durch irgendwelche Eigenschaften abheben. Kreativität ist nicht die Domäne allein der Architekten und Designer. Auch Anwälte oder Wirtschaftsprüfer können sich darurch auszeichnen und diese mit dem PKW ihrer Wahl (oder ihres Geschmacks) offen zur Schau stellen. Erstaunlich ist aber, dass gerade die Mandantschaft aus den so genannten "kreativen" Kreisen (z. B. Musikproduzenten oder Werber) den Mercedes oder Ferrari beim Anwalt viel stärker mit "Erfolg" gleichsetzen, und einen Anwalt mit entsprechendem PKW bevorzugen, als dies mittelständische Tüftler und Unternehmer tun. Das sind meiner Meinung nach aber die "Restwehen" des vergangenen New-Economy-Hypes und der der Neid auf diejenigen Mercedes-fahrenden Kreativen, die plötzlich AG-Vorstände wurden und "Content" verkauften. Das vergeht wieder.

Die Aussage des Eingangs zitierten Psychologen ist aber nur eine billige Binsenweisheit. Man muss nicht Psychologie studieren um sich so einen Schmarrn auszudenken. Das spricht gegen die Qualität des Seminars.

Gruß

Markus

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