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Geschrieben

Hallo !

Wie schätzen CX-Kenner die Alltagstauglichkeit des Diesel Turbo I aus den 80er Jahren ein ? Ersatzteilversorgung, Zuverlässigkeit - vorausgesetzt, es handelt sich um ein halbwegs gepflegtes Auto. Doch eher schon was für Schrauber - oder noch mit Support durch eine Citroen-Werkstatt zu bewältigen ? Ich weiß, sehr allgemein gefragt - aber vielleicht hat hat der ein oder andere hier einschlägige Erfahrungen gesammelt....

Gruss

ACCM Werner

Geschrieben

Hallo Werner,

wundert mich ja schon, dass Du hier noch keine (positive) Antwort bekommen hast. Ich habe jetzt so 100.000km mit zwei Maschinen TRD2, die vorher schon je über 240.000km drauf hatten, hinter mir. Die erste Maschine ist mir mit Zylinderkopfriss gestorben, aber da hatte ich auch mal in Sachen Kühlwasser gepennt und ihn klar trocken-heiß gefahren. Die 2. habe ich jetzt innerhalb eines Jahres von 245.000 locker auf 285.000 gebracht und nur mal den Zahnriehmen vor der ASU gewechselt.

... und der Turbo 2 gilt allgemein noch als eine Idee empfindlicher als der Turbo 1.

Am Turbo I Motor soll die Alltagstauglichkeit bestimmt nicht scheitern.

Gruß

Hans

Geschrieben

Meine Turbodiesel waren immer alltagstauglich genug, um meine Mutter jeden Tag überallhin zu kriegen, bis in hohe Laufleistungen um 250000 km. Ich hab' sie dann immer noch eine Weile selber gefahren.

Man muss sie aber schon warten und pflegen - eine vernachlässigte Diva ist eine zickige Diva.

Geschrieben

Hallo Peter,

das hört man ja immer wieder, dass man "Sie" warten und pflegen muss. Also nicht am Öl sparen, die Filter wechseln, die Riemen nicht drauf lassen, bis sie knallen ....

Aber sonst - meiner Erfahrung nach, ist der Motor nicht pflegebedürftiger als andere Diesel auch. Die letzten 200.000 bloß nicht mehr zwecks "Pflege" an irgendwelchen Schrauben drehen!!!

Hans

Geschrieben

Also an den Turbodiesel-Motoren liegts bestimmt nicht, daß man sich immer wieder untern CX legen muss..massenhaft rumfahrende alte Ducatos haben den gleichen Motor.

ACCM Jan Schüsseler
Geschrieben

Mein TD 2 verschliss im Erstbesitz bis 92.000 km gleich vier Motoren, die an gerissenen Blöcken bzw. gebrochenen Kurbelwellen verendeten. Die anfälligen, weil auf Untermaß geschliffenen Kurbelwellen waren nach Produktionsende einige Jahre in den Original-AT-Motoren ("échange standard" auf der Motorplakette) eingebaut. Finger weg von Autos, in denen so ein Motor steckt!

Der jetzige Motor wurde bei Fa. KUPI, Essen, montiert und stammt von einem Instandsetzer aus Belgien. Nach nunmehr ca. 160.000 km läuft er immer noch einwandfrei (toi. toi, toi!). Seit ich vor ca. 4 Jahren der CX-Basis von meinem Motor erzählte, bauen sie dort ebenfalls diese Triebwerke ein und hatten bisher offenbar keine Reklamationen.

Der TD 1 ist etwas laufruhiger und leiser als der TD 2. Gravierende Motorprobleme (s. o.) soll es nicht gegeben haben. Etliche Teile passen für beide Typen und sind bei den szenebekannten Anbietern relativ problemlos zu bekommen. Unterschiede bestehen in erster Linie in der Aufladung (anderer Turbolader, fehlender Ladeluftkühler beim TD 1). Die spezifischen TD 1-Teile werden offenbar langsam rar.

Dennoch: Ein CX Diesel, vernünftig gepflegt, ist durchaus alltagstauglich. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man ein Auto, das auf dem Weg zum Klassiker ist, heute noch im Alltag verschleissen sollte...

Salut, Jan

Geschrieben

mein cxtrd2 hab ich mit 11500 gekauft und hab jetzt 270000 auf der uhr.

ich fahre so 40000 im jahr und bis auf das übliche, zahnriemen

bremsen usw mein geilstes auto was ich bis jetzt hatte.

ps. etwas schraubererfahrung kann nicht schaden weil die werkstattkosten doch ziemlich hoch sind.

Geschrieben

Ist wohl auch eine Frage der Definition "Alltagstauglichkeit".

Wenn du akzeptieren kannst, dass

- ab und zu die eine oder andere Komponente ausfällt,

- Schalter, Birnchen, Anzeigen und Klappdeckel Ihren Dienst scheinbar unmotiviert quittieren,

- durchschnittlich 2 zumindest ganztägige Ausfälle pro Jahr durchaus realistisch sind

- regelmäßige Inspektionen mit entsprechenden Kosten sein müssen

- Du aber nicht wegen jedem kleinen Gerappel in die Werkstatt rennst,

- eine im Vergleich zu modernen Fahrzeugen indiskutabel schlechte klimatisierung im Innenraum herrscht - Sommer wie Winter

- deutliche Wind und Motorengeräusche sich stets zum sonst schönen Fahrkomfort paaren

- die Fixkosten durch Spritverbrauch, Versicherungsklasse und Dieselstrafsteuer nicht TOP sind

- Du bei der Serie 2 dein Radio nie wieder sehen wirst

kurz: Du einfach bereit bist gedanklich, finanziell und zeitlich ein klein bißchen mehr in deinen PKW zu investieren und dafür eines der bemerkenswertesten Fahrzeuge der letzten 20 Jahre fahren willst, dass Dir dann auch seine unvergleichlichen Vorzüge zeigen wird...

dann ja ;-)

P.

PS: ICH fahre zumindest im Alltag keinen CX mehr... und jetzt los, steinigt mich ;-)

Geschrieben

Hallo Werner,

zwar nicht zum Diesel, sondern zu den Turbo-Benzinern kann ich Dir von meinen

Erfahrungen der letzten 4 Jahre CX-"Revanche" berichten.

Um es kurz zu machen: ich habe inzwischen mehrere CXe und benutze davon einen

sogar als Geschäftswagen. In den 4 Jahren hatte ich genau EINE Panne, nämlich

einen vergammelten Steckverbinder für die Zündung. Konnte ich selbst reparieren.

Das war's.

Aaaber: BEVOR ich einen CX in Dienst stelle, wird er anständig durchrepariert und

technisch sowie optisch in perfekten Zustand versetzt.

Das lasse ich bei CX-Spezialisten machen und das ist auch nicht billig.

Am Ende kostet so ein CX mindestens 10 k?, eher mehr. Nicht gerechnet die

Wochenenden, die man für den ganzen Kleinkram und den normalen technischen

Service verbringt (Ventile einstellen, etc... , ok, das ist Hobby ;-).

Wenn Du es SO machst, ist nach meiner Erfahrung das Werkstattrisiko deutlich

geringer als bei jedem Neuwagen. Ausserdem erspart man sich den elenden

Anblick der ratlosen Mechaniker bei ihren Regentänzen um Dein Auto, weil

wieder mal ein Bit quer liegt. Ich kann's nicht mehr sehen...

Was ich auf keinen Fall machen würde (wir reden hier von Alltagsgebrauch!),

ist, irgendeinen CX zu kaufen, über den TÜV zu schupsen und einfach drauflos

zu fahren. Die Dinger sind inzwischen durchschnittlich 20 Jahre alt! Da kann man

unmöglich eine alltagstaugliche Zuverlässigkeit erwarten. Ausnahmen bestätigen

die Regel.

So oder so: ein CX im Alltag ist, wie Philipp es schon beschrieb, kein billiges Vergnügen.

Auch muss man einige Abstriche hinnehmen, vor allem bzgl. passiver Sicherheit,

keine Airbags z.B. (der Rest ist imho reine Gewohnheit. Ich schaffe es gerade noch,

Licht und Scheibenwischer selbständig einzuschalten ;-).

Hängt sicherlich auch davon ab, wieviel man fährt. Die alte Konstruktion verlangt

eben nach häufigerer Zuwendung als moderne Fahrzeuge.

Am Ende entscheidet natürlich der Bauch :-))

was für'n Bauch: http://www.cxizophrenie.de/prestige-t2

Grüsse,

Harald.

Geschrieben

Ich kann im Prinzip Harald und Philip recht geben. Was nicht so stehen bleiben darf ist dass der CX teurer ist als moderne Autos die aus der Garantie sind ( in D natürlich ohne Strassenzoll = KFZ teuer)

Die Teile sind nicht teurer und die Arbeitszeit bei eine Kenner auch nicht.

Wenn man nur die reparaturen rechnet stimmt das von mir gesagte natürlich nicht ganz, aber allein die Zinsen die das Geld für ein neues Auto Kosten deckt schon einige Werkstattrechnungen ab, Wertverlust locker den Rest.

Ich habe übrigens das gemacht was Harald sagt sei nicht sinnvoll: CX TD2 ( nach 3 jähriger Standzeit) für einen Euro gekauft, Kupplung eingestellt, ölgewechselt zum TÜV und gefahren. Nach 1 Woche 1500 km erstes Problem: Schwingenlager hi li defekt. Nach 3 Wochen und 5000 km Turbolader defekt, nach 26 Wochen und 25000km Lager der Antriebswelle defekt.

Keine dieser Pannen sorgte für ein sofortiges Stehenbleiben ( der Turbo irgendwann schon als nämlich die Welle abgebrochen ist, ich bin nämlich 2000km mit eine Ölfane gefahren dass hinter mir immer alle mit Nebellicht fuhren.)

Ich bastle selbst und brauch keine Pseudo Sicherheit à la Airbag,der bei Bedarf eh nicht aufgeht, da der CX eine recht gute aktive und passive Sicherheit hat.

Meinen Scheibenwischer schaltet mein Regensensor ein und die nette Dame, die aus dem nichts spricht, zeigt mir den Weg= CX ist durchaus Alltagsfähig wobei regelmässige Pflege und Produktkenntnis des Besitzers/Reparateurs sicherlich dringenst nötig.

Geschrieben

Ich habe bereits diverse CXe gehabt, von denen keiner wirklich unzuverlässig war.

Unzuverlässig war allenfalls ich :-) weil ich nicht immer gleich repariert habe, wenn sich Verschleiß ankündigte. EINMAL bin ich vor Kurzem liegengeblieben ( in über 10 Jahren CX; dafür bei strömendem Regen - klar, handy, vergessen, was sonst...) da war der Kupplungszug gerissen - knack und ab = erstmal Ende der Reise. Dieses Fahrzeug hatte allerdings auch unter diversen Besitzern über 350.000 km auf der Uhr, das ist also verzeihlich.

Probleme hat mal die Dieselvorwärmung gemacht - hat immer etwas Luft gezogen, Motor hat beim "verarbeiten" der Luft geruckelt - ein wenig nur - und ich hab nicht rausbekommen, was es war. Waren nur die Schläuche marode - hat aber genervt. Jetzt ist wieder mal ein Schwingenlager fällig. Bin aber schon wieder über 20.000 km angenehm gefahren....usw.

Was ich NICHT schön finde ist die Tatsache, dass die CXe offensichtlich ganz unterschiedlich vergammeln. Habe einige nach Nutzung ziemlich komplett zerlegt und habe erst nach Entfernen der diversen Verkleidungen, geklebten Teppichecken letztendlich beurteilen können, was fertig ist und was okay. Das bedeutet in der Konsequenz: Entweder man akzeptiert bei den nun schon reichlich angejahrten Autos einen gewissen "Grundgammel" oder man muss sehr viel Arbeit aufwenden um hinterher ggf. festzustellen: Lohnt nicht mehr... obwohl die Kiste noch gut aussah.

Auch bei den Hydraulikleitungen wird oft geschummelt - der Tüv sieht nicht alles - der Druck im System ist aber unerbittlich - Physik wirkt halt immer und lässt sich nicht reinlegen... meine persönliche Empfehlung, wenn man den CX wirklich lange fahren will: ALLE Leitungen GENAU checken und ggf. ohne zu zögern auswechseln. Die Hydraulik an sich ist genial + zuverlässig.

In der Konsequenz bedeutet das: Einige Positionen sind unter regelmäßiger Beobachtung zu halten. Das bleibt eigentlich nur bezahlbar, wenn man eine preiswerte (und kompetente !!!) Werkstatt hat oder noch besser selbst Lust auf Technik hat, Lust und Zeit dazu hat, sich die Kompetenz ( die wirklich auch für den Schrauber nötig ist) selbst zu erarbeiten. = Hobby. Eben mal so aufbrauchen ist nicht ratsam.

P.S: Ich habe noch einen VOLVO ;-))) - der fährt immer.

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