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Geschrieben

Hallo zusammen,

da mein altbewährter C5 I 2.2 HDI so langsam doch in die Jahre kommt, habe ich mir heute einen den o.g. C4 GP angeschaut und auch probegefahren, Bj. Ende 2006, 142tkm gelaufen. ZR bei 99 tkm gewechselt, sehr gepflegter Allgemeinzustand.  Der Wagen bietet eigentlich (fast) alles, was ich suche: relativ komfortabel (wenn auch nicht wie der C5 ;) ), viel Platz,  viel Luxus (Exclusiv Ausführung), austellbares Heckfenster, großer Laderaum usw...

Nun zu meinem "Problem":  irgendwie hat sich das Automatikgetriebe sehr "ungewohnt" angefühlt...   Sanft gefahren hat es unaufällig und recht ruckfrei und weich geschaltet, aber bei etwas sportlicherem Fahrstil hatte ich den Eindruck, dass es recht spät schaltet und der Einkuppelvorgang recht deutlich durch einen "Schub nach vorne" zu merken ist (so als wenn man beim Schaltgetriebe die Kupplung etwas schleifen lässt und dann mit zu hoher Drehzahl einkuppelt).    Ich habe inzwischen hier lesen können, dass der C4 vermutlich das (nicht ganz unumstrittene) ESG-6 Getriebe hat...   Ist das beschriebene Verhalten für dieses Getriebe normal?  Worauf muss ich beim Kauf achten bzw. wie kann ich eine einwandfreie Funktion testen?

Wie sieht es mit der Haltbarkeit des ESG-6 aus?  Wie ich lesen konnte, besitzt diese Getriebe eine "normale" Kupplung, die elektronisch / automatisch betätigt wird.  Wie lange hält so eine Kupplung und nach welcher Laufleistung muss (bei normaler Belastung) die Kupplung getauscht werden?

Sorry wenn ich hier vielleicht recht banale Frage stelle, aber ich habe bisher keine Erfahrung mit Automatikgetrieben, besonders nicht mit dem ESG-6, und die Infos, die ich hier mit der Suchfunktion finden konnte, waren für mich eher verwirrend und abschreckend...  Jetzt bin ich nach anfänglicher Begeisterung für das Fahrzeug doch am grübeln, ob ich nicht besser doch die Finger davon lassen sollte....     Daher würde ich mich über ein paar Tipps und Meinunge freuen. Besten Dank!

Gruß Peter

Geschrieben

Das EGS-Getriebe ist ja keine klassische Wandlerautomatik, sondern ein automatisiertes Schaltgetriebe. Ich hatte es in meinem Ex-C 4, den ich bis seinem Totalschaden bei 55000 KM gefahren habe. Bedingung für den Kauf eines Nachfolgeautos war, dass es kein EGS mehr hat, denn mich hat das Teil extrem genervt. Die Schaltzeitpunkte haben so rein gar nix mit meinen Wünschen nach sinnvollen Schaltvorgängen zu tun gehabt, obwohl es meiner defensiven Fahrweise entgegen kam. Die Kupplung gab jedenfalls meiner Erinnerung nach bei ca. 45000 Kilometern den Geist auf und wurde auf Garantie getauscht. Danach ruckelte das Fahrzeug weniger, es schaltete sich etwas besser - aber ich verfluchte es grundsätzlich weiterhin. Zwischen dem EGS 6 in meinem damaligen C4 und einer gescheiten Wandlerautomatik liegen Welten!

Es soll ja auch Fahrer geben, die dieses Getriebe mögen - ich zähle zu denjenigen, denen nur die Vokabel "Fehlkonstruktion" einfällt.  Im C4-Forum findest Du zahlreiche Hinweise dazu.

Ich würde ein Auto mit diesem Getriebe nicht geschenkt haben wollen ... viel Spaß bei der Entscheidung!

fl.

Der Schwedenkönig
Geschrieben

Ich kann Fluxus Urteil nur unterstreichen.
Am besten bei einer ausgiebigen Probefahrt herausfinden, ob Du mit diesem Getriebe leben kannst oder nicht.

Geschrieben

Am EGS/ETG habe sich schon immer die Geister geschieden. Insofern haben die Vorredner schon Recht. Andererseits haben diese Getriebe auch erhebliche Vorteile: Vor allem ist es die Effizienz, denn der Wirkungsgrad entspricht einem normalen Schaltgetriebe und liegt somit deutlich über einer Wandlerautomatik. Und was viele der EGS-Kritiker nicht praktizieren: Man muss etwas anders mit dem Fahrzeug umgehen. Mittels der Schaltpaddels am Lenkrad kann man auch im Automatikmodus schalten. Verharrt das Getriebe also nach einem Beschleunigungsvorgang zu lange im niedrigen Gang - kurz manuell hochgeschaltet. Will ich auf der Landstraße überholen - kurz zuvor manuell ein, zwei Gänge heruntergeschaltet. Die Schaltvorgänge laufen dabei schneller ab, als das der Fahrer manuell realisieren könnte. Außerdem gibt es nicht die Probleme, die andere Hersteller mit aufwändigeren Doppelkupplungsgetrieben haben.

Konkret zum Picasso: In unserer Familie läuft so einer, derzeit bei > 200.000 km. Zieht manchmal auch einen Wohnanhänger. Bislang mussten einmal die Kupplungsbeläge gewechselt werden. Das EGS harmoniert gut mit dem Zweiliterdiesel.

Aber, wie oben schon geschrieben stand, es muss jeder für sich "erfahren", ob so ein EGS für ihn passt. Ich persönlich bedauere, dass diese getriebe nun aus dem Programm genommen werden. Die neuen Wandlerautomaten sind zweifellos komfortabler. Aber ob der künftige kleine Diesel im Cactus dann mit < 5 Litern zu fahren sein wird?

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Geschrieben

Hallo,

Schau auf jeden Fall, wie die Handbremsseile aussehen (alle 3 inkl. Einbau ca. 300 Euro bei Peugeot in LDK). Ablauf des Kasten frei machen, in dem der Ansaugweg zum Gebläse sitzt, sonst kommt Wasser ins Gebläse und die Kabel schmoren bzw. der Lüfter geht kaputt. Augen auf Antriebswellen und Schraubenfedern richten, bei ungewöhnlichen Geräuschen kann es teuer werden (beide Federn vorne ca. 400 Euro inkl. Einbau, ATW rechts 320 Euro inkl. Einbau). Bremssättel freigängig? Das kann sonst auch teuer werden... Unser Picasso läuft seit Ende 2016 bei uns und hat in den 1,5 Jahren knapp 3300 Euro an Werkstattrechnungen generiert. Gut, da war auch der Zahnreimen und zwei Inspektionen dabei. Als sehr zuverlässig würde ich den nicht bezeichnen. Und der Lampenwechsel ist bei unserem komischerweise immer nur auf der linken Seite ein Drama. Leider verbraucht er viele Glühlampen.

Viele Grüße

Fred

Geschrieben

Mein Vater fährt einen 2011er C4 Picasso 112HDI mit EGS6. Gekauft mit 55.000km, jetzt irgendwas über 100.000. Er ist sehr zufrieden damit bis jetzt, obwohl bei 80.000km Federbruch :(. Die Lüftung zwitschert auch nervig. Sonst bis jetzt nichts.
Zum Getriebe: meine Schwester fährt öfter damit und fährt in jeder Situation völlig ruckfrei. Bei meinem Vater ist es mal so und mal so ;) Aber sie kann das! Wenn ich von meinem C5 mit Wandlerautomatik umsteige, dann nervt mich das Getriebe auch zuerst. Nach Eingewöhnung und längerer Strecke funktioniert es aber recht gut. Man sollte wirklich einige Kilometer und verschiedene Situationen (z.B. den Arbeitsweg ;)  ) damit fahren und ausprobieren, um das Fahren "zu lernen". Anspieltipp: Anfahren bei einer Kreuzung, schnelles Beschleunigen, kurvige Bergstraße, etc... Schafft man es nicht, besser ein anderes Auto kaufen...

Hat der Grand Exclusive nicht auch Luftfederung an der Hinterachse? Diese soll ja auch nicht so zuverlässig wie eine HP sein ;)

lgtg

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Ulrich T:

Und was viele der EGS-Kritiker nicht praktizieren: Man muss etwas anders mit dem Fahrzeug umgehen. Mittels der Schaltpaddels am Lenkrad kann man auch im Automatikmodus schalten. Verharrt das Getriebe also nach einem Beschleunigungsvorgang zu lange im niedrigen Gang - kurz manuell hochgeschaltet.

Stimmt, und ich habe mich auch entsprechend verhalten. Allein ...  das Korrigieren mit den Paddles hat mich nie überzeugt. Der Tipp oben ist gut: am besten selbst fahren und dann entscheiden. Meine Probefahrt hatte vor dem Kauf nur eine halbe Stunde gedauert, das war entschieden zu kurz. Wenige Wochen nach dem Kauf hätte ich mir in den Hintern treten können. 

fl. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb badscooter:

schnelles Beschleunigen

... genau das empfand ich als ein großes Problem: Auf der Autobahn im dichten Verkehr einfädeln und in Lücken springen - mich hat es in gefährliche Situationen gebracht, weil die Kiste selbst bei 100 km/h ab und zu noch unerwartet in den 3. Gang zurück schaltete - und das mit Riesenverzögerung, also einem völlig contraproduktiven Fahrverhalten. Ihr könnt mir ruhig glauben: Ich kann Autofahren, es lag nicht an meinem etwa unsensiblen Umgang mit dem Teil.  

fl. 

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb fluxus:

... genau das empfand ich als ein großes Problem: Auf der Autobahn im dichten Verkehr einfädeln und in Lücken springen - mich hat es in gefährliche Situationen gebracht, weil die Kiste selbst bei 100 km/h ab und zu noch unerwartet in den 3. Gang zurück schaltete - und das mit Riesenverzögerung, also einem völlig contraproduktiven Fahrverhalten. Ihr könnt mir ruhig glauben: Ich kann Autofahren, es lag nicht an meinem etwa unsensiblen Umgang mit dem Teil.  

fl. 

Unerwartet kann ich so nicht stehen lassen. Bei voll durchgetretenem Gaspedal wird in den kleinst möglichen Gang geschaltet. Tritt man das Gaspedal nicht ganz durch, wird nicht zurück geschaltet, zumindest nicht im manuellen Modus. Das Verhalten des Getriebes in meinem Berlingo ist nie willkürlich, es ist immer reproduzierbar.

Geschrieben

Ich denke ich weiß was fluxus sagen möchte. Diese ganzen automatisierten Getriebe funktionieren nicht so, wie man es erwartet. Dabei isses egal, ob jetzt Cit, VW, usw.

Wenn ich mit dem DSG langsam durch eine 90° Kurve fahre, dann schaltet das Teil mal in den 1ten runter und der Motor heult auf. Ein anderes mal bleibt es im 3ten und ich komm nur noch gut durch, weil die Kiste genug Pferdestärken hat. Geb ich dann, weil ich ja schneller werden möchte Gas ( nicht immer passend, weil mich die Kiste ja überrascht hat), dann schaltet er einen oder 2 Gänge runter und übertreibt es wieder.

Ich fahre ja gern Schalter, denn da hab "ich" es im Griff, wann was passiert. Dennoch bin ich, wegen kaputtem Knie über die Automatik jetzt zu einem automatisierten Getriebe gekommen. Richtig glücklich bin ich damit aber auch nur auf einer 10 stündigen Fahrt in den Urlaub, denn dann entlastet es mich sehr. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Wurzelsepp:

Wenn ich mit dem DSG langsam durch eine 90° Kurve fahre, dann schaltet das Teil mal in den 1ten runter und der Motor heult auf. Ein anderes mal bleibt es im 3ten und ich komm nur noch gut durch, weil die Kiste genug Pferdestärken hat. Geb ich dann, weil ich ja schneller werden möchte Gas ( nicht immer passend, weil mich die Kiste ja überrascht hat), dann schaltet er einen oder 2 Gänge runter und übertreibt es wieder.

Du beschreibst damit auch mein EGS 6-Getriebe im verflossenen C4 sehr treffend! Ich gebe aber auch zu, dass ich das EAT 6-Getriebe in meinem C5 nicht immer gut finde (insbesondere bei Bergauf- und Bergab-Fahrten), und entsprechend wird der Peugeot 308, den ich mir als Ersatz für den verkauften DS 4 bestellt habe, ein Schalter sein. 

fl.

Geschrieben

Vielen Dank für die vielen Antworten und Meinungen. Sie bestätigen und ergänzen im Wesentlichen meine eigenen ersten Eindrücke bei der wohl zu kurzen Probefahrt. Leider habe ich dabei mangels Einweisung / Anleitung auch das manuelle Schalten mit den Lenkradpaddels nicht ausprobiert, so dass ich diese Besonderheit des ESG nicht kennen lernen konnte. Deshalb werde ich nächste Woche wohl noch mal zu dem Händler hin und noch mal eine längere Probefahrt machen und auch mal das manuelle Schalten ausprobieren. .. Werde aber vorher erst mal eine Bedienungsanleitung suchen.. 

Mal eine Frage zur Kupplung selber. Wie merkt man denn, ob diese verschlissen ist? Beim manuellen Getriebe spürt man ja recht gut, wenn die Kupplung rutscht oder das nicht das tut, was man mit dem Kupplungspedal vorgibt... 

Ansonsten hat mir der GP recht gut gefallen, auch wenn er nicht so satt und ruhig/stabil auf der Straße liegt wie mein C5... Bin halt etwas Hydropneumatic- verwöhnt... ;)

Gruß Peter 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb PeterWL:

Mal eine Frage zur Kupplung selber. Wie merkt man denn, ob diese verschlissen ist?

Meine Kupplung rupfte, das Auto bewegte sich sehr ruckelnd vorwärts ...

fl. 

Geschrieben

Und nochmal einen schönen C5 mit HP und Vollautomatik suchen, evtl. schon den 3er, dessen Fahrwerk nochmal eine ganz andere Qualität hat, wäre keine Option?

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Ulrich T:

Und nochmal einen schönen C5 mit HP und Vollautomatik suchen, evtl. schon den 3er, dessen Fahrwerk nochmal eine ganz andere Qualität hat, wäre keine Option?

ja.. darüber denke ich auch die ganze Zeit nach.. wäre durchaus eine Alternative.   Am liebsten wäre mir wenig gelaufener C5 II 2.0 HDI mit guter Ausstattung und 6 Gang Automatik (AM6)..   Beim neueren C5 III bin ich mir nicht mehr so sicher, denn das EAT6 ist doch auch kein Wandlergetriebe, sondern ählich wie das EGS ein automatisches Schaltgetriebe, oder?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb PeterWL:

Beim neueren C5 III bin ich mir nicht mehr so sicher, denn das EAT6 ist doch auch kein Wandlergetriebe, sondern ählich wie das EGS ein automatisches Schaltgetriebe, oder?

Nein! Auch beim C5 III gibt es Versionen mit 6-Gang Wandlerautomatik! Ich bin sehr zufrieden damit!
PS: mein Bruder nicht, der ist vom C5I auf den IIIer umgesteigen und hat sich nicht nur einmal den 1er zurück gewünscht (hat aber einen mit manuellem Schaltgetriebe)! Aber so ist das bei einem Fahrzeugwechsel. Egal welches Modell, du kannst Glück oder Pech haben... nochdazu wenn es ein Gebrauchter sein soll...

Bearbeitet von badscooter
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb PeterWL:

Beim neueren C5 III bin ich mir nicht mehr so sicher, denn das EAT6 ist doch auch kein Wandlergetriebe, sondern ählich wie das EGS ein automatisches Schaltgetriebe, oder?

Das EAT 6 ist definitiv eine Wandlerautomatik!

fl.

Geschrieben

Den C5 gab es m.W. nie mit einem automatisierten Getriebe, ob es nun Sensodrive, EGS oder ETG heißt. Beim Zweiliterdiesel als Handschalter dagegen gab es Probleme mit dem Zweimassenschwungrad der Kupplung. Mit einem Automaten dürfte man dahingehend nichts falsch machen.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Ulrich T:

Den C5 gab es m.W. nie mit einem automatisierten Getriebe, ob es nun Sensodrive, EGS oder ETG heißt. Beim Zweiliterdiesel als Handschalter dagegen gab es Probleme mit dem Zweimassenschwungrad der Kupplung. Mit einem Automaten dürfte man dahingehend nichts falsch machen.

Doch, gab es - und zwar den C5 III in der eHDi 110-Version, der hatte das EGS-Getriebe.

fl.

Geschrieben

Uuuuuund - es gab den IIIer mit 120VTI und EGS6......

Geschrieben

Okay, waren für mich nicht die interessanten Motorisierungen. Beide für das Dickschiff etwas unterdimensioniert und der kleine Diesel doch wohl nur ohne HP. Oder irre ich auch da?

Geschrieben

Vielen Dank für die Infos!  Wenn C5, dann natürlich auch einen mit HP! :)     

Ich bin übrigens gestern den C4GP extra noch mal zum "Getriebtesten" länger probegefahren. ... Und ich muss sagen, dass ich es sich dann, wenn man sich daran gewöhnt hat und seine Besonderheiten kennt, eigentlich sehr schön fahren lässt.  Gemültich gefahren schaltet das EGS in diesem Wagen butterweich und zu 90% auch mit passender Drehzahl, bei sportlicherer Fahrweise muss  man halt beim  Schaltvorgang den Gasfuß etwas lupfen, um es weich und ruckfrei schalten zu lassen, oder halt gleich mit den Padels manuell schalten, was auch sehr gut funktioniert und auch Spaß macht...  Rein vom Fahren könnte ich mich mit diesem Getriebe wohl doch anfreunden...

Aber wie siehts mit der Haltbarkeit aus? Aktuell scheint das Getriebe in dem angebotenen C4GP nach meinen Eindrücken in Ordnung zu sein, stellt sich halt die Frage, wie lange das so bleibt...   Der Wagen hat 3 Vorbesitzer und aktuell wie oben schon erwähnt eine Laufleistung von 142000 km. Wenn man hier und in anderen Foren so rumliest, scheinen Getriebschäden (Lager, Elektronik, Sensoren etc.) bei dem EGS-6 Getriebe recht häufig vorzukommen, z.T. schon bei deutlich geringeren Laufleistungen, und bedeuten dann mesit recht hohe Reparaturkosten...     Ist das wirklich so kritisch oder lasse ich mich da von den vielen negativen Aussagen verrückt machen? 

Gruß Peter

Geschrieben

Ja, Peter, damit gehörst Du zu denjenigen, die mit kundiger Hand und Fuß ein EGS vernünftig bedienen können. Glückwunsch! Angesichts dessen würde ich Dir eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Der Verbrauchsvorteil gegenüber einem Wandlerautomaten ist schon nicht unerheblich.

Zur Haltbarkeit: Der Grand Picasso meines Schwagers hat gerade die 200.000 km überschritten. Bislang mussten einmal die Kupplungsbeläge gewechselt werden. Unlängst gab es dann eine Ölundichtheit, irgendein Simmerring des Motors. Oben war schon auf die elektrische Handbremse hingewiesen worden - die hat wohl vor ein paar Jahren auch mal Stress gemacht. Und ein ebenfalls schon genannter Federbruch. Alles nichts, wofür man Kleinkredite aufnehmen müsste. Wenn Exclusive, dann m.W. auch die luftgefederte Hinterachse. Dazu liest man so dies und das. Vielleicht kann da jemand Berufenes etwas zu schreiben.

Ansonsten kann man mit dem "alten" C4 Picasso sicher gut leben. Die Federung ist mir persönlich etwas zu straff - C4 I eben - , dafür gefällt mit die nüchterne Optik um Welten besser als die des Nachfolgers. Und es passt richtig was rein. Aber das hast Du ja sicher alles selbst schon festgestellt.

Geschrieben
Am 13.6.2018 um 02:32 schrieb Ulrich T:

Okay, waren für mich nicht die interessanten Motorisierungen. Beide für das Dickschiff etwas unterdimensioniert und der kleine Diesel doch wohl nur ohne HP. Oder irre ich auch da?

Jepp, beide ohne HP. Mit HP als Benziner nur der155THP. Und den 1.6er Diesel musste man ziemlich treten......ob das der Dauerhaltbarkeit zugute kommt......

Geschrieben (bearbeitet)

Wir hatten 2 Autos mit EGS6.( C4I mit 1.6HDI, C4II mit 155THP ).

Kamen mit beiden gut zurecht. Der C4I ist mit 80 - oder 90.000km weggegangen, keinerlei Probleme mit dem EGS.
Wie schon beschrieben, man muss sich drauf einlassen, und in bestimmten Situationen ( Auffahrt auf Autobahn mit wenig Gas, Getriebe schaltet schnell in den 5.hoch, ich sehe ne Lücke und brauch Leistung - einfach 2 Gänge "runterpaddeln", dann Gas - und alles gut ) mal per Paddel eingreifen, dann gibt es auch keine "Gedenksekunden". Gemütlich gefahren, wie schon bemerkt, fast unmerkliches schalten, je ruppiger der Umgang mit dem Gas, desto Kopfnick. Für sporliches Fahren isses nix.
Allerdings braucht man zum Kupplungswechsel - insbesondere für das Neuanlernen der neuen - eine Cit-Werkstatt, bzw. jemanden mit Diagbox/Lexia.
Einige evtuelle Punkte beim Pic wurden genannt - da Exclusive, luftunterstützte Hinterachse. Es können die Bälge porös werden, oder der Kompressor zicken. Zur Not kann man auf konventionelle Federn umrüsten, hat aber dann keine Niveauregulierung mehr.
Beim 2.0er Diesel zickte ( hängt ) auch der automatische Verschleißausgleich der Kupplung hin und wieder. Kann auch zu Ruckelei und Bocksprüngen führen, weil dann das EGS versucht, das auszugleichen. Beim Handschalter kann man die Kupplung treten und das Pedal schnippen lassen, wodurch sich der Verstellmechanismus löst......geht aber beim EGS schlecht. Abhilfe - wenn das erneuert werden sollte/musste - war der Einbau der Kupplung/Druckplatte vom 165HDI ( falls wirklich notwendig, dann das. Wobei man da auch noch das ZMS mit prüfen lassen sollte, wenn das alles eh offen ist  )
Und ich glaube, verrußte AGR-Ventile gabs auch hin und wieder......und sicher diese oder jene Probleme, wie sie eben bei allen Gebrauchten irgendwann auftreten.......
Der Pic ist auf jeden Fall ein geräumiges, gut ausgestattes Auto zum moderaten Preis. Die Pannoramafrontscheibe ist ne super Sache, und sparsam ist er auch, 7 Sitze. Wenn technisch alles i.O. ist, Verschleissteile noch gut sind.......kann man den kaufen, denke ich.

Bearbeitet von Biker64

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