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Geschrieben

Natürlich passieren Unglücke. Man muß die aber nicht herausfordern. Kleinere Flugzeuge sind von der Schwerpunktlage her gegen umherlaufende Personen empfindlich. Das war immer so und das wird auch immer so sein. Also bleiben die angeschnallt auf ihren Sitzen. und machen ihre Fotos von da aus. Wer da ein Problem hat, das zu verstehen, mit dem gehe ich einmal auf die Modellflugwiese für eine kleine Flugschule.

Den Einsturz der Ponte Morandi kann man mit diesem Flugzeugabsturz nicht vergleichen. Die Ponte Morandi wurde immer wieder zusammengeflickt. Man sieht auf den Fotos Netze, die aufgeschraubt wurden, die abplatzenden Beton auffangen sollen. Auf vielen Fotos sieht man Arbeitsbühnen unter der Brücke. Ich habe keine Ahnung, was da alles gebastelt wurde.

Brücken sind nicht für die Ewigkeit gebaut. Die müssen irgendwann ersetzt werden. Hier bei Gablingen gab es eine Eisenbahnbrücke, unter der man Angst hatte, daß einem Beton auf den Kopf fällt. Alter etwa 100 Jahre. Der ICE ratterte da jeden Tag mehrmals darüber. Jetzt ist da seit einiger Zeit eine größere Baustelle. Die Brücke wird neu gebaut. So sollte das laufen. Nix da mit Lebensrisiko. Ich glaube mein Schwein pfeift.

Gernot

Geschrieben

 

 

 

...

Es gab neulich einen Fernsehbeitrag, wie es wäre, wenn wir nicht mehr altern, also im Grunde das ewige Leben hätten: Wir würden uns nicht mehr vor die Tür trauen, aus Angst, dass uns etwas zustoßen könnte. Nur das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit lässt uns das tägliche Lebensrisiko eingehen, und das ist so auch richtig.

Gruß

Holgi

Das kann ich nicht nachvollziehen.

 

Nur weil wir wissen, dass das Leben kurz ist, können wir ertragen, das es durch einen Unfall noch verkürzt werden könnte?

 

Und ein tödlicher Unfall soll weniger schlimm sein, als hätten wir ohne die Gefahren das ewige Leben?

 

Edith:

Ein Angehöriger ist gerade einen Unfalltod gestorben. Ich kann versichern, dass es kein Trost ist, dass er ja ohnehin irgendwann hätte sterben müssen.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.8.2018 um 12:58 schrieb Gernot:

So richtig privat sind wir hier im Forum aber nicht. Beide Piloten waren ja sehr erfahrene Flieger und selbst Flugschüler lernen, wie mit einem Stall umzugehen ist. Da war schon mehr im Busch, damit der Flieger abstürzt.

Nichts anderes hab ich doch geschrieben.

Überladung halte ich für gut möglich. Im Zweifel reicht schon eine zu hohe Männerquote... Die liegen öfter mal ein ganzes Stück über den 75kg... und das ist nicht die Schuld der Piloten. Auch dann nicht, wenn Gernot noch hundertmal so tut, als hätt ich das behauptet und damit gegen geltendes Recht verstossen.

Weil Standardwerte nicht zutreffend waren, sind schon kleinere Jets vom Himmel gefallen. Pilotenfehler wars keiner. Da kann Gernot noch so sehr drauf beharren, ich hätt das unterstellt. Kann auch einem Oldie passieren.

Ein Modellflugzeug ist ausserdem schon ne ganz andere Nummer als ne Ju-52/3m in echt, und erklärt dann auch, warum es unbedingt Scherwinde gewesen sein müssen. Je leichter ein Flieger, umso anfälliger auf jede Art, insbesondere inkonstanter Luftbewegungen. Sone Ju ist auch nicht viel quirliger als ne DC-3 oder eine andere Maschine in der >10t-Klasse. Die Gefahr liegt in der niedrigen Flughöhe einer Ju-52. Die Dienstgipfelhöhe mag bei 6000m liegen, aber bis die erreicht würde, wären die Tanks mindestens halb leer, wenn der Kasten voll beladen ist. Ab etwa 3000m wird die Steigleistung dieses Flugzeugmusters sehr bescheiden...

Heisst eben auch, dass ein Ströhmungsabriss fatal sein kann - Dauert halt schon länger, bis man da wieder raus ist, als mit einem Modellflieger. Zumindest in Flughöhenverlust gemessen...

Heisst jetzt nicht, dass es kein Scherwind gewesen sein kann. Sagt aber einfach, dass die Leistungsreserven schon weit unterhalb der Dienstgipfelhöhe markant abnehmen. Bei Überladung erst recht.

Und ein paar tausend Meter über Grund, um aus einem Ströhmungsabriss sicher herauszukommen, hat die Ju nicht immer. Die Absturzstelle liegt auf 2540müM. Viel höher als 3500müM. kann die Maschine nicht gewesen sein, mit Rücksicht auf die Sauerstoffversorgung der Passagiere... Nun denkt euch einen Ströhmungsabriss dazu. Reicht.

Heiss wars auch noch. Macht die Luft noch dünner...

https://www.nzz.ch/schweiz/absturz-der-ju-52-alle-fakten-und-details-im-ueberblick-ld.1409126

 

Bearbeitet von bluedog
Geschrieben

 

 

 

... Pilotenfehler wars keiner. ...

 

Welche Kristallkugel hat dir das eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt bereits verraten?

 

 

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Juergen_:

Welche Kristallkugel hat dir das eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt bereits verraten?

Keine.

Wenn Piloten nach aktuellen Vorgaben mit Standardwerten für das Gewicht der Passagiere rechnen, und dann, weil die zu tief sind, daneben liegen, haben sie sich an die geltenden Vorschriften und Regeln gehalten.

Seit wann ist es ein Fehler des Piloten, wenn der die geltendenden Regeln und Vorschriften einhält?

Das war schon in der Vergangenheit kein Pilotenfehler, und wenn herauskommt, dass deshalb überladen gewesen sein sollte, wird das auch diesmal kein Pilotenfehler sein.

Es ist ja auch nicht Dein Fehler, wenn Du mit dem Auto entsprechend den Verkehrsregeln unterwegs bist und dann einer mit Dir (eher deinem Auto) kollidiert.

Geschrieben

Man muß ein Flugzeug nicht überladen, um aus dem Trudeln nicht oder nur unter Schwierigkeiten herauszukommen.

Es wird aber schon wieder viel zu viel spekuliert. Das Gewicht ist nur ein Faktor. Dann ist die Frage der Gewichtsverteilung. Dann das Wetter und welche Flugroute da genau genommen wurde, um u.U. spektakuläre Fotos für die Passgiere zu ermöglichen.

Dann gab es vielleicht nach der kürzlich vorgenommenen Revision doch ein technisches Problemchen.

Man sollte wirklich den Unfallbericht abwarten.

Gernot

  • Like 1
  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von lll
  • 2 Jahre später...

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