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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe von einem Kumpel, der Citroën fan ist, den tipp von diesem forum bekommen.

Ich selbst habe zwar einen Peugeot j5, aber der ist fast baugleich mit dem c25.

Zu meinem Problem:

Ich habe vor ca. 1 Jahr ein Wohnmobil auf j5 Basis preiswert bekommen und restauriert, 4000 km Schweden Tour heil überstanden. Seit den letzten beiden wochenendtrips kann man den ersten gang im stand und oft den 3. und 4. während der fährt nur noch mit krachen einlegen.

 

Ich vermute, dass das pilotlager defekt ist bzw. Die Kupplung nicht mehr sauber trennt, Seilzug und pedalweg sind OK.

 

Ich werde das Getriebe im Winter ausbauen und Kupplung, pikotkager, ausrücklager, simmerringe etc. Tauschen. Wenn das Getriebe erst draußen ist, möchte ich es zerlegen, reinigen und  verschlißene Teile, z.b. Lager oder synchron Ringe tauschen. Leider habe ich nirgends ein Handbuch gefunden, in dem die verschleißgrenzen oder andere Maße und Drehmomente angegeben sind.

 

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

 

Vielen Dank!

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

J5 fast baugleich mit C25? Gewagte These. Immerhin ist der Grill mit den Scheinwerfern anders herum montiert, und weiter unterscheidet sich der Hupenknopf im Lenkrad ganz erheblich. Löwenkopf und Doppelwinkel sind nun wirklich beim allerbesten Willen überhaupt nicht ähnlich. 
Sonst ist alles gleich. Der Motor ist vom CX, das Getriebe prinzipiell auch. Im Netz gibt es CX-Reparaturhandbücher zum Runterladen, die sind genau richtig für das J5-Getriebe.

Wenn Du eine neue Kupplung kaufst: gib ein paar Euro mehr aus, und nimm die von Valeo statt von LUK. Der Unterschied kann nicht größer sein...

Das Getriebe ist schnell zerlegt, wer nicht weiß, was auf einen zukommt, vermisst hinterher einige wichtige Kleinstteile (z.B. die gegenseitige Verriegelung der Schaltstangen: die Rasten im Synchronkörper des 5. Gangs...).

Mach nicht denselben Fehler wie ich, und verwende gebrauchte Lager (aus Schlachtgetrieben), die im kalten Zustand einen guten Eindruck machen. Bei meinem fängt ein Lager das Singen an, sobald das Getriebe betriebswarm ist.
Und mach gleich den 5. Gang neu. Ich musste 2 Jahre nach erfolgreicher Überholung wegen des 5. noch Mal ran.

Wichtig: ein Sägeschnitt in der Halterung der Tachowelle, damit die kein Öl hochpumpt, was beim erhöhten Ölstand des 5-Gang-Getriebes häufig vorkommt (die Mimik wurde fürs 4-Gang-Getriebe konstruiert...). Für die Lage des Schnitts gibts Bilder im Netz.

Beim Zusammenbau ist eigentlich nur die Mimik für den Rückwärtsgang eine kleine Herausforderung. Deshalb immer dran denken: die das im Werk zusammengebaut haben, waren auch keine Maschinenbau-Nobelpreisträger!

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

Wenn sich der Rückwärtsgang ohne zu krachen einlegen läßt, sind eher die Synchronringe in Ferien. Zum Prüfen zuerst den Rückwärtsgang einlegen und dann schauen, ob jetzt, das Kupplungspedal gedrückt halten, der erste ohne krachen eingelegt werden kann. Sollte das der Fall sein, trennt die Kupplung und das Pilotlager ist frei. Den dritten und vierten kann man mit Gefühl, wenn die synchros okay sind, auch ohne Kupplung beim Fahren einlegen. Das geht nicht bei defekten Synchronringen. Beim Überholen des Getriebes unbedingt die Halteplatte der äußeren Lager mit erneuern und die Plastikdeckel auf den Wellen nicht vergessen, sonst droht ein Totalschaden. Der fünfte Gang fällt meiner Erfahrung immer einem Ölmangel und der daraus resultierenden Überhitzung zum Opfer, vor allem bei den Turboantrieben. In der Saugversion kenn ich das weniger, aber die Ölmenge besser einen Liter zu hoch als fünf ccm zu wenig. Gruß der Bachmayer 

Geschrieben

Hi,

Vielen Dank für die Antworten.

Da auch der erste Gang im Stand kracht beim Einlegen, können es doch eigentlich die Synchronisationsringe nicht sein, oder liege ich da falsch? Im Stand dürfte sich bei korrekt getrennter Kupplung im Getriebe nichts drehen, was krachen kann.

Ich habe bereits auf einen Tip hin mehr Öl eingefüllt, aber ob das die Vorbesitzer, die sich anscheinend nicht um Wartung gekümmert haben, auch gemacht haben, steht in den Sternen.

Es ist ein 2,5D.

Ich suche noch eine Angabe zur Verschleißgrenze, z.b. der synchronringe, kann jemand helfen?

Im "ich mach's mir selbst" Buch steht, dass man das Schwungrad ausdrehen kann / muss, wenn es riefen hat. Gibt es ein Maß, an dem ich erkennen kann, ob das bereits einmal gemacht wurde? Die neue Kupplung muss bearbeitet werden, wenn von dem Schwungrad etwas abgetragen würde.

 

Vielen Dank!

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

wie hast du denn den Weg des Kupplungspedal und des Kupplungszug kontrolliert? Um zu prüfen, ob das Getriebe steht, von Rückwärtsgang direkt in den Ersten schalten. Wenn es beide Male Geräusche macht, trennt die Kupplung nicht. Ich glaube nicht an einen Schaden der Kupplung, es scheint eher ein Einstellungsproblem zu sein. Gruß der Bachmayer

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben (bearbeitet)

Zum Ölstand:

bei den 5-Gang-Getrieben gab es 2 Peilstäbe mit sehr unterschiedlichen Markierungen:
der Peilstab vom 4-Gang-Getriebe, der bis ca. 1989/90 auch ins 5-Gang-Getriebe gesteckt wurde, und dann der geänderte, der eingeführt wurde, als der Fehler und seine Folgen auch intern bekannt wurden.
Die Werkstätten wurden dann angewiesen, bei allen Autos im Rahmen der Inspektion den Peilstab zu prüfen und ggf. zu tauschen. Pech hatten die Wohnmobilsten, deren Auto vom Womo-Händler gewartet wurde: der bekam diese Anweisung nicht.
Darstellung beider Peilstäbe mit Maßangaben findet man im Netz.
Bei meinem Auto hat der 5. trotz 4-Gang-Peilstab 150.000 km gehalten. Ein Jahr nach Peilstabwechsel war dann Schluss.

Nach dem Peilstabwechsel gab's dann auch bei mir das Problem, dass die Tachowelle Öl rauspumpte (im Netz findet man einen Bericht, dass das Getriebeöl sogar bis zum Tacho gefördert wurde). Ein Schnitt in die Hülse, in der die Welle im Getriebe steckt, beendete das Übel, das übrigens nur im Langstreckenbetrieb zum Problem wird. Millionen von Handwerkerautos hatten wg Kurzstrecke das Problem nicht. Und die CX dem Vernehmen nach auch nicht, obwohl das Getriebe im Prinzip dasselbe ist.

Bearbeitet von ACCM Gerhard Trosien

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