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Geschrieben

Hallo,

diverse Threads zu diesen Stichworten habe ich durchgelesen. Richtig schlau wurde ich leider noch nicht.

Hintergrund: mein BX GTi mit XU-Motor zeigte Motorölverluste in heftigeren Dimensionen bei Betrieb mit heißem Öl so ab 100 Grad sowie höheren Drehzahlen (ab 4000/min). Das Öl verlor er durch den Kurbelwellensimmerring kupplungsseitig. Der Verdacht war: verschlissen.

Die Kurbelwellensimmerringe sind getauscht, ebenso gleich der Nockenwellensimmerring auf Zahnriemenseite und auch die Ölwannendichtung. Nach Ausbau des verdächtigten Kurbelwellensimmerrings konnte man erkennen, daß er nach 155Mm nicht mehr ganz neuwertig war, jedoch keinesfalls total verschlissen. So kommt's jetzt zu diesem Ergebnis: das Motoröl hat sich gestern den Weg über die Dichtung des Zylinderkopfdeckels gesucht. BTW die war bei der großen Aktion ebenso erneuert worden.

Also folgere ich: bei hohen Drehzahlen steigt der Druck im Motor immens an. An der schwächsten Stelle passiert dann die Sauerei.

Verstanden habe ich bisher:

- hoher Druck im Motorinnern sollte im Normalfall über einen Filter (Drahtgeflecht) zum Abfangen des Öls in den Ansaugtrakt "entsorgt" werden,

- gibt's Probleme mit den diversen Schläuchen rund um den Öleinfullstutzen (abgeknickt oder bei Frost gefrorenem Kondenswasser im Drahtgeflecht), dann wird der Überdruck auf vorgesehenem Weg nicht abgebaut.

Einerseits finde ich bei meinem BX kein Drahtgeflecht im dicken Schlauch, in dem frisch eingefülltes Öl in die Ölwanne läuft. Oder suche ich an der falschen Stelle?

Andererseits scheinen die Schläuche komplett in Ordnung, denn ich habe sie vor einigen Monaten äußerlich auf Knicke oder Beschädigungen überprüft, und beim Einbau des Motors nach der großen Aktion vor 2 Wochen hat sich mein Mech da vermutlich auch nicht vertan.

Stellt sich mir natürlich die Frage, weshalb bei höheren Drehzahlen im XU-Motor so ein gewaltiger Überdruck entsteht. Ist das normal, oder deutet das auf Verschleiß z.B. der Kolbenringe?

BTW Zylinderkopfschaden ist nahezu ausgeschlossen, denn es findet sich weder Wasser im Öl (außer im Winter bei Kurzstreckenbetrieb so eine glibbrige Masse am Öleinfüllstopfen, die nach einer längeren Strecke von alleine verschwindet), noch Öl in der Kühlflüssigkeit. Bei warmem Motor baut das Kühlsystem wie vorgesehen Überdruck auf, und es deutet nix auf Abgase im Kühlsystem.

Im Zusammenhang mit Druck im Motorinneren habe ich nicht ganz verstanden, weswegen der Ölmeßstab oben mit seiner gerillten Plastikummantelung richtig dicht sein sollte. Ist das nicht der Fall, kann da Überdruck entweichen. Macht ja nix, eigentlich!? Bei meinem ist das geriffelte Plastik "natürlich" nicht mehr da.

Eigentlich sollte mir mein BX jetzt Spaß machen können: außen geputzt, innen auch das Leder schön hergerichtet, AHK dran, Hydraulik dicht und geprüft (Mengenteiler und Pumpe abgedichtet), sämtliche Kugeln sowie Schwingenlager vor 8Mm erneuert, Federbeine fast ruckelfrei, Krümmer geschweißt, Endschalldämpfer neu, LiMa neu, Zahnriemen gut, Kupplung getauscht, Achsmanschetten fast neu, Antriebswellensimmerringe auch gleich neu, Elektrik bis auf 2 Schönheitsfehlerchen ok sowie jetzt 2 (gebrauchte) gelbe Nebelscheinwerfer in der Stoßstange (Luxus :-) ), fast, denn ABS-Sensor vorne links defekt. Wenn da gestern nicht die blaue Fahne (das Öl lief auf den Krümmer) im Rückspiegel erkennbar gewesen wäre ... :-(

Gruß, Ralf

Geschrieben

hallo ralf

viel kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

nur soweit - das drahtgeflecht sitzt nicht im dicken ölschlauch sondern in der kappe des öleinfüllstutzens. ferner kontrolliere einmal den langen, dicken schlauch der vom einföllstutzen zum motorblock geht. der ist sehr unzugänglich und bei meinem gti war er geknickt.

der ölmeßstab soll nach meiner meinung nach absolut dicht sein, da die belüftung und auch das absaugen des cartergases (deutsche bezeichnung fällt mir nicht ein) durch ein schlauchsystem erfolgt, welches nach dem luftfilter und vor der drosselklappe eingebaut ist.

Geschrieben

hallo,

yo, das sieb sitzt im deckel des einfüllstutzen, denn von dem gehen die schläuche der kurbelgehäuseenlüftung zum ansaugtrakt.

der ölmesstab sollte deswegen dicht sein, da über den weg des messtabes ungemessene luft am LMM vorbei angesaugt würde und das wiederum bringt die lambdaregelung in panik und das wiederum äussert sich u.a. in hohem verbrauch.

der effekt des überdrucks im motor ist meist auf verstopfte schläuche oder das sieb zurückzuführen.

wenn du jedoch auf verschlissene kolbenringe tippst: das würde man auch an der leistung der maschine spüren und zwar deutlich. aber solche fälle gibt es natürlich ...

gruss, kris

Geschrieben

So kommt's jetzt zu diesem Ergebnis: das Motoröl hat sich gestern den Weg über die Dichtung des Zylinderkopfdeckels gesucht.

Die Ventildeckeldichtung ist eine alte Krankheit bei den XU, ein minimaler Verzug des Deckels reicht aus und es suppt. Auf beide Teile dünn Motordichtmasse auftragen sollte schon etwas bringen.

Geschrieben
e-kris postete

yo, das sieb sitzt im deckel des einfüllstutzen,

Ok, werde ich mir im Detail mal anschauen. Im Haynes sowie in den Citroen-Ordnern habe ich auf die Schnelle nix Verwertbares dazu gefunden, daher ist Eigenforschung angesagt.

der ölmesstab sollte deswegen dicht sein, da über den weg des messtabes ungemessene luft am LMM vorbei angesaugt würde und das wiederum bringt die lambdaregelung in panik und das wiederum äussert sich u.a. in hohem verbrauch.

Das wird mir nicht so ganz klar. Die Luft, die für die Gemischbildung relevant ist, geht durch den Luftmengenmesser durch. Der Luftaustausch zum "unteren" Teil des Motors über einen undichten Anschluß am Ölmeßstab beeinflußt die Gemischbildung IMHO erstmal nicht. Ich gehe allerdings davon aus, daß es einen "Widerstand" in der vorgesehenen Motorentlüftung zum Ansaugtrakt gibt, so daß nicht jede kleine Druckdifferenz sofort ausgeglichen wird. Eine Druckdifferenz darf im Normalfall eh nur in geringem Maß auftreten, da im Gegensatz zum Einzylinder-Motor im Vierzylinder das Volumen nahezu konstant bleibt unabhängig vom Stand der Kolben.

Ein Grund für einen Überdruck im Motor ist für mich nicht ersichtlich (außer der an den Kolbenringen vorbei).

BTW den Verbrauch meines BX halte ich für nicht auffällig: zwischen 7,5l (120km/h Autobahn) und 10l/100km, letzteres im Winter bei Kurzstrecke und Stadtverkehr.

der effekt des überdrucks im motor ist meist auf verstopfte schläuche oder das sieb zurückzuführen.

Ok und danke. Dort werde ich die Suche beginnen bzw. fortsetzen. Die Ventildeckeldichtung werde ich mir auch mal vornehmen. In welcher Größenordnung liegt denn das Drehmoment für die 3 M6-Schrauben, die den Deckel halten? Immerhin ist die Gummidichtung ordentlich dick und gibt nach. Im Haynes und in den Citroen-Ordnern ... usw. s.o.

Gruß, Ralf

ACCM R. Pätzel
Geschrieben

Hallo Ralf,

ich lese gerade über Dein Ölproblem und es kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich katte ein ganz ähnliches Problem mit meinem Serie I GT mit Kat.

Ich empfehle Dir, nicht nur das Drahtgeflecht aus dem Einfüllstutzendeckel sondern auch den Einfüllstutzen selbst zu kontrolieren.

Da sitzt nämlich ganz nach dem Prinzip eines doppelten Bodens an der Seite auch ein Drahtgeflecht. Wenn Du den Einfüllstutzen abbaust kannst Du von unten auf das Geflecht sehen.

Entweder Du ersetzt den Stutzen durch einen Neuen, wozu ich nur raten kann (dann ist Ruhe), oder Du reinigst den Stutzen lange und ausgiebig in einem Tauchbadverfahren mit Reinigungsbenzin. Das gründliche Ausspülen und anschließende Ausblasen des Stutzens ist unerläßlich!! Du wirst staunen, was da für eine Brühe rauskommt.

Ich habe bei meinem GT den Stutzen erneuert. Nachdem ich auch die Ventildeckeldichtung tauschte und den O-Ring am Zündverteiler wechselte, hatte ich die Probleme in den Griff bekommen.

Wichtig ist auch, dass man bei der Ventildeckeldichtung an allen Eckpunkten Motorsilikon aufträgt - so wird eine absolute Dichtheit garantiert.

Viele Grüße von BX zu BX,

ACCM R. Pätzel

Geschrieben
ACCM R. Pätzel postete

Ich empfehle Dir, nicht nur das Drahtgeflecht aus dem Einfüllstutzendeckel sondern auch den Einfüllstutzen selbst zu kontrolieren.

Das habe ich gemacht bzw. geprüft: es war nix undicht oder unverhältnismäßig verschmutzt. Ich habe das Geflecht trotzdem mit Bremsenreiniger durchgespült, was an der Durchlässigkeit tendentiell nichts geändert hat. Die Löcher im Plastikdeckel waren frei, die Schläuche sitzen gut drauf (auch mal testweise durchgepustet). Einer der Schläuche gehört mal ersetzt wg. Ansätze von äußerlichen Rissen, allerdings scheint er momentan nicht undicht zu sein, auch nicht, wenn man biegt und zerrt ;-) Der Deckel sitzt gut in seinem Unterteil, der Gummi-O-Ring sieht gut und dicht aus.

Das Prinzip sieht mir so aus: vor der Drosselklappe kommt ein Schlauch vom Ansaugrohr, geht über diesen Einfüllstutzendeckel zum dickeren Schlauch, der in das Ansaugrohr hinter der Drosselklappe mündet. Das Geflecht hält einerseits ein wenig Öl zurück, falls mal zuviel davon durch eine Motorentlüftung kommt, andererseits dämpft es Druckspitzen aus dem Motorinneren ab. Schließt die Drosselklappe komplett bei Leerlauf? Dann würde über diese Schläuche die Luft für den Leerlaufbedarf an der Drosselklappe vorbei seinen Weg nehmen. Auf jeden Fall sorgt diese Konstruktion dafür, daß im Motorinneren eher ein Unterdruck herrscht im Vergleich zur Umgebung. Damit ist wieder der Punkt interessant, wo es um die Dichtigkeit am Ölmeßstab geht: hier sollte kein Schmutz angesaugt werden; und die Bemerkung wg. Luft für die Verbrennung ohne "Registrierung" durch den Luftmengenmesser hat da ihre Ursache. Oder habe ich das falsch beobachtet, weil ich nicht alles zerlegt habe?

Wichtig ist auch, dass man bei der Ventildeckeldichtung an allen Eckpunkten Motorsilikon aufträgt - so wird eine absolute Dichtheit garantiert.

Ah, guter Hinweis zur (Un-)Dichtigkeit eines etwas älteren Zylinderkopfdeckels.

Danke, Gruß, Ralf

Geschrieben

@ Xantiaheinz:

mein Ventildeckel (BX TZD) ist definitiv undicht, ziemlich schwarz versaut da, deshalb bitte ich um kleinen Fernkurs da ich das noch nie gemacht habe: also Turbolader runter die drei Schrauben vom Deckel lösen, etwas anheben, Flächen säubern , Motordichtmittel (welches?) dünn auftragen, wieder zuschrauben, wie fest? Drehmoment? ich stell mir das alles ziemlich einfach vor, aber vielleicht hab ich was vergessen (was ich noch nie gewußt habe hä,hä). Danke Für Ergänzungen

Gruß Benno

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