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Geschrieben

Will hier einige (unliebsame) Erfahrungen an Besitzer des mittlerweile berühmt berühtigten CX TRD Turbo 2 weitergeben.

Meinen CX RD Turbo 2 Break habe ich vor 5 Jahren in der Nähe von Wien mit 189.000 Kilometer erworben. War die sogenannte Österreich Version mit ursprünglich 106 PS (78 KW) und elektronischer Einspritzung, war jedoch schon bei meinem Ankauf auf mechanische Einspritzung umgerüstet worden, da die Elektronik ständig Probleme bereitet hatte.

Nach dem Ankauf wechselte ich (bzw. mein Vater, ehemaliger KFZ-Werkmeister) sofort den Zahnriemen und wurde das Fahrwerk generalüberholt und das Fahrzeug auch neu lackiert. Bis auf einige Kleinigkeiten war ich mit dem Turbodiesel sehr zufrieden. Bei Kilometer 226.007 ging jedoch die ZKD, es wurde dann ein neuerer (gebrauchter) Zylinderkopf ohne Stegrisse zwischen Einlass und Auslassventilen eingebaut.

Leider riss mir dann bei Kilometer 264154 in Wien der Zahnriemen (ging von einem Wartungsintervall von 90.000 Kilometer aus, der Zahnriemen war ein Gates Riemen,.. nie mehr ....). Auf einer Wiese in Wien, wo der CX notdürftig hingeschleppt wurde, montierten mein Vater und ich behelfsweise einen ebenfalls alten ZK, um den Wagen in die Steiermark überführen zu können, bin nämlich in der Nähe von Graz zu Hause.

Nach einigem Überlegen wurde dann der Motor ausgebaut und sozusagen generalüberholt. Pleuellager, Hauptlager, alle Simmeringe neu, Turbolader überholt, Kipphebel und Stössel hochglanzpoliert, Kolbenringe neu, Kolben konnte ich zu einem erschwinglichen Preis leider keine auftreiben (Pro Stück ca. 500 €, das war auch mir einfach zu viel), Getriebe überholt, Kupplung neu etc.. Da der Motor ja keine Laufbuchsen besitzt, wären neue Kolben ja letztendlich auch nur eine halbe Sache gewesen. Klima nachgerüstet, Wagen war offensichtlich klimavorbereitet, denn der Heizungskasten war schon mit der Klimausführung versehen, daher der Einbau nicht ganz so dramatisch, Klimateile wurden aus einem CX GTI turbo 1 mit Werksklima übernommen. Alles gut und schön, der Wagen lief einwandfrei und machte mir wieder viel Freude. Reizte die letzten Reserven nur sehr selten aus, der Wagen lief aber zuletzt gestoppte 183 kmh/h.

Nach einer Italienreise im Dezember 2003 leuchtete nach ca. 800 Kilometer Fahrt auf einmal die Wasserstandsanzeige. War nicht weiter beunruhigt, entweder Kühler, Kühlerschlauch, Heizungskühler oder sonstwas undicht und habe das Wasser mit Frostschutz wieder auf den richtigen Stand aufgefüllt. Konnte den Wasserverlust nicht orten und bin, da Winter, so weitergefahren. Ging von einem kleinen Leck im Heizungskühler aus, da das Wasser ja bei Version Klima abläuft und beim Wärmeschutzblech an der Wagenunterseite herausgeführt wird, war meiner Meinung nach keine Waschküche bei mir vorhanden.

Der Wasserverlust wurde ständig größer und zuletzt habe ich ca. 1,5 - 2 Liter auf 500 Kilometer nachgefüllt. War mir zuviel, und ging der Sache nun endlich auf den Grund. Kühlsystem mit 1,5 Bar abgedrückt. Kein Leck im Kühler oder bei den Kühlerschläuchen oder des schwarzen Ausgleichsgefäßes feststellbar. Heizungskühler aus dem Kühlkreislauf abgeschlossen und so weitergefahren. Wasserverlust nach wie vor vorhanden, Heizungskühler daher nicht die Ursache.

Schwarzen Schlamm in der Motorentlüftung festgestellt und nach Studium des Forums ahnte mir Schlimmes. Zylinderkopf defekt, oder Laufbuchsen gerissen, da kein Wasser im Öl festzustellen war bzw. Zylinderkopfdichtung in Ordnung war, und kein Öl im Wasser vorhanden war.

Habe im Forum und auf der Seite www.inventos.de den Trick gelesen, mal Natronwasserglas (durchsichtige ölige zähflüssige Substanz) dem reinen Kühlwasser beizumengen, um den Riss eventuell dichtzukriegen.

Ich kann nur dringend davon abraten. Ich bin ca. 200 Kilometer mit dem Zeug im Kühlwasser gefahren, es war kein wesentlicher Minderverbrauch an Wasser festzustellen. Dass man laut Anleitung mehrere Hundert (oder Tausend) Kilometer damit fahren soll habe ich gelesen, doch ist es bei mir nicht mehr dazu gekommen. Vorgestern lief der Wagen urplötzlich im Leerlauf nur mehr auf 3 Zylinder. Ging ursprünglich von einer defekten Einspritzdüse aus, doch nach der Überprüfung der Einspritzdüse war klar, dies war nicht der Fehler, dass der Motor im Stand äußerst unrund lief und blauhe Wolken von sich gab. Kompression der Zylinder mit eigens angefertigtem Werkzeug (Druckaufbringung über einen adaptierten Glühstift) gemessen, und tatsächlich, Zylinder 3 (2. Zylinder links der Wasserpumpe) hatte nur knapp über 12 bar. Anschliessend Brennraum über den adaptierten Glühstift unter Druck gesetzt. Ventile in Ordnung, Bei OT kein Druckverlust, bei UT jedoch Druckverlust ins Kühlsystem.

Somit war letztendlich klar, Laufbuchse dieses Zylinders mußte (wie von einigen von Euch ja schon ebenfalls leidvoll erfahren) im unteren Bereich einen Riss ins Kühlsystem haben. Mit dem Zylinder mußte ebenfalls etwas faul seín, da fast keine Kompression. Gestern dann ZK demontiert und den Kolben (geht bei diesem Kolben mal ausnahmsweise von unten nach Demontage der kleinen Ölwanne) und siehe da: Kolben hatte einen Anreiber, das Natronwasserglas war nicht nur ins Kurbelgehäuse gelangt, sondern auch in den Brennraum, nachdem die Kolbenringe (und eventuell auch die Spritzdüse, welche den Zylinderboden mit Spritzöl versorgt) mit diesem Zeug komplett verpickt worden waren. Aus der Traum, noch wie oft beschrieben, einige Tausend Kilometer so zurückzulegen. Nach Ablassen des Öls stellt man auch geringe Wasserrückstände im Öl fest. Bei den neueren Ölen färbt sich dieses nicht sofort grau sondern wird vom Öl aufgenommen. Daher auch der Trugschluss, kein Wasser im Öl, Öl ist im Wasser, nur so verdünnt, das es beim Ablesen des Ölmessstabes nicht merklich feststellbar ist.

Rate daher allen dringend von dem Versuch, die Laufbuchse mit Natronwasserglas (dem reinen Kühlwasser beigemischt) dichtzukriegen ab.Bei mir gab dieses Zeug dem Motor den Rest und ich habe das Gegenteil erreicht, Motorschaden durch Kolbenanreiber.

Diese Erfahrung und die, dass nicht nur Motorblöcke mit unter 150.000 Kilometer dieses Leiden haben können, wollte ich Euch unbedingt weitergeben. Der Wagen steht nun gut aufgebockt für längere Zeit. Habe leider zu viel Zeit, zu viel Arbeit und Geld investiert, um aufzugeben und wie Ihr wißt, wer einmal vom CX Virus befallen ist kommt trotz Fehlschläge kaum mehr los. Habe zum Glück noch einen CX GTI Turbo mit Bordcomputer, der nun vermehrt zum Einsatz kommen wird.

Suche daher guten günstigen Turbo 2 Dieselmotor aus Schlachtfahrzeug bzw. günstigen (rostigen) CX mit guter Maschine. Auch Tausch gegen CX GTI Turbo 1 Teile möglich. Angebote bitte an harald.maier@gmx.net

Wünsche CX Turbo2 Dieselfahrern (und allen anderen Citroen Fahrern) noch eine hohe Laufleistung mit weniger Pech.

CX harry

Geschrieben

Mein Beileid. Der CX ist aber offensichtlich bei Dir in guten und kundigen Händen. Gib nicht auf!! Auch wenn ich keine Maschine für Dich habe.

Gruß

Murmeltier

Geschrieben

Ich wünsch dir viel glück bei der Suche. Meiner hat erst heute wieder eine Fahrt mit 2100 km klaglos überstanden obwohl ihm keiner, insbesonder KFZ Mechaniker/Meister, mehr als weitere 5km zumuten würde. Alle raten mir den Motor zu zerlegen und zu prüfen warum er soviel Lärm macht. Wenn ich seh wieviel du schon investiert hast, mache ich ihn erst auf wenn er tot ist.

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