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Geschrieben

Hallo, geplagte McPherson-Nutzer,

ich habe zum leidigen Thema McPherson-HP-Federbeine eine Theorie entwickelt: Wie wir alle wissen, unterliegen die Federbeine bei BX, XM, Xantia und C5 relativ ungünstigen Kräften: Die müssen die Federbewegung vom Fahrwerk zur Federkugel 1:1 übertragen, haben die Aufgabe, die Vorderachse z.T. zu führen und sind demzufolge sehr aufwändig konstruiert.

Als Vergleich die originalen Federzylinder: kurze Übersetzung, nur Federfunktion ohne Achsführung, einfacher Aufbau).

Folgende Beobachtungen konnte ich machen: Entlastet man beispielsweise die Vorderachse eines BX eine Weile und setzt danach das System wieder unter Druck, scheint der Bug (bei guten Kugeln) förmlich zu schweben... aber nur kurz! Desweiteren bin ich mit einem BX einmal von der Straße abgekommen, über einen Erdwall gejumpt und in einen Graben geplumst. Ergebnis: Nach dem herausziehen aus dem Graben (der Wagen blieb unbeschädigt!) war die vordere Federung plötzlich butterweich - aber auch nur eine gewisse Weile.

Dies läßt mich zu dem Schluß kommen, daß Federbeine sich während des Betriebs im Fahrzeug auf Dauer verspannen, d.h. sie werden nicht liniear, sondern einseitig belastet - ist ja auch logisch bei der Konstruktion!

Die Frage ist nun, ob man - bei noch intakten Federbeinen - diesem Phänomen entgegenwirken kann, indem man nach einer gewissen km-Leistung die Federbeine jeweils von links nach rechts und umgekeht tauscht, um Abnutzung besser zu verteilen. Bei bereits klemmenden Federbeinen könnte sich ein solcher Austausch positiv auf das Ansprechverhalten auswirken, natürlich vorausgesetzt, sie haben keinen zu hohen Druckverlust.

Was meint IHR dazu? Ich denke, ich werden mal einen Versuch wagen, wenn ich mal zwischendurch Zeit habe...

Viele Grüße

Henning

Geschrieben

Hallo Henning Bein

Folgende Beobachtungen konnte ich machen: Entlastet man beispielsweise die Vorderachse eines BX eine Weile und setzt danach das System wieder unter Druck, scheint der Bug (bei guten Kugeln) förmlich zu schweben... aber nur kurz!

Ich denke mal das liegt mit der Druckveränderung im Sytem zusammen,denn der Höhenkorrektor ist ja beim entlasten auch in Bewegung und Arbeit.Oder hab ich da was nich richtig verstanden und seh das falsch???? könnte doch bei dem : aber nur kurz ! vielleicht als Erklärung herhalten

naja auf jeden fall mal

schwebende Grüße

Geschrieben

Hi Henning,

eine ähnliche Theorie hatte ich zu meiner BX Zeit auch.

Ich hatte damals den Ansatz, die Federbeine zu lösen und zu verdrehen, damit nicht mehr die gleichen Stellen aneinanderreiben. Oben kann man die Dinger ja recht einfach drehen, unten auch, wenn man die Nase entfernt, allerdings nicht allzu weit, da irgendwann die Rücklaufschläuche zu kurz werden. Gebracht hat es höchstens im homöopatischen Bereich etwas, eine objektive, dauerhafte Änderung war nicht festzustellen.

Hier wurde mal geschrieben, daß eine falsch eingestellte Spur zu harter Federung führt, was auch logisch ist, da die Federbeine in diesem Fall ständig verspannt wären.

Auch Versuche mit verschiedenen Ölen von aussen an den Federbeinen brachte höchstens Tageweise eine Änderung, dann war es wie immer.

Letzendlich hatte bei meinem BX nichts wirklichen Erfolg, die Federung wurde allerdings mit steigendem Kilometerstand wieder etwas besser. Bei 120tkm war es am schlimmsten, bei knappen 200tkm hatte ich das Gefühl, daß es wieder deutlich besser war.

Grüße,

Meiko

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

Ich glaube das in vielen Fällen die Spur verstellt ist und es zu verspannungen kommt. das müßte man aber dann auch an den reifen sehen.

Ferner scheint oft die Höhe nicht zu stimmen und auch das Gestänge zu klemmen.

Oder beim BX sind oft Dinge ausgeschlagen.

Bei der Sache mit der SPUR müßte er jedenfalls im STAND gut federn, während der Fahrt dann nicht mehr.

Höhe kann man sehen und messen.

Gestänge kann man in der Grube testen bzw. schmieren.

Beim BX sind oft (altersbedingt) die Stabis und Kugelköpfe durch.

Alles ist eben ausgeschlagen. D.h. die Kräfte wirken nicht mehr so auf das Federbein das dieses überhaupt diese abfangen könnte. Stattdessen wackelt die ganze Aufhängung und gibt auch entsprechende Geräusche.

Beim Xantia ist das schon wieder seltener. Einmal sind die Xantias jünger,

und dann scheint die Aufhängung oder sonstetwas auch BESSER konstruiert zu sein. Jedenfalls ist der Xantia nicht so empfindlich in diesem Bereich.

Dafür hat man beim Xantia aber im laufe der Jahre immer härtere Kugeln genommen. Wichtig ist auch die Reifenbreite/Höhe.

Der BX19 TRS meiner Freundin fährt trotz schlechterer Federbeine zügiger und flinker durch die Gegend weil er schmale Reifen hat (165er), während der BX19 GTI den ich fahre mit 185er Reifen doch schon viel schwerer zu bewegen ist.

Da hängt dann auch bei Unebenheiten viel mehr am Rad. Und das merkt man was den Fahrkomfort angeht.

Mein Xantia 1.6 war da mit seinen 175er/70 sehr leicht zu fahren, auch gut gefedert. Mit 205/55 wie beim Activa wäre das schon wieder weniger gut gefedert.

Und mit 225er/45 ist es dann arg am Ende des Limits.

Quasi alle Bauteile tragen also zum Komfort bei.

Spur, Kugeln, Höhe, LHM, Filter+Siebe, Federbeine, Aufhängung, Reifen, Gestänge, ...

Das macht es so interessant aber auch so schwierig ...

Geschrieben

...DS oder SM oder CX kaufen.

Kein Terror mehr. Nur der Rost, naja,.....

CB

Geschrieben

Hallo Carsten,

natürlich hast Du recht, und genau das habe ich bereits vor längerer Zeit auch gemacht (bis auf den Kauf eines SM, aber da kann ich mir einen ausleihen, wenn die Sucht zu groß wird). Aber trotzdem fahre ich im Winter zur Überbrückung einen BX!

@ Thorsten

Deine beschriebenen Ursachen mögen dazu führen, daß die Federbeine schneller einlaufen und anfangen zu klemmen, als unter korrekten Bedingungen; aber damit ist das Problem des eigentlichen Konstruktionsmangels nicht zu lösen.

Die Federbeine meines BX halten übrigens bei geparktem Fahrzeug ca. fünf Tage lang das Niveau, und das nicht, weil sie klemmen!

Melde mich wieder, wenn ich das Experiment durchgeführt habe...

Gruß

Henning

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

also das hört sich für mich alles sehr esoterisch an.

Aber bitte. Wir haben auch noch einen BX 19 TRS zum "probieren" :-))

als Exoerimentierkasten. Solange du nicht das Pendeln anfängst :-))

Geschrieben

@Carsten:

> Nur der Rost, naja,.....

in Zeiten, in denen eine grosse Inspektion neuerer Fahrzeuge mal locker

'nen Tausender oder mehr verschlingt (Werkstatt: "das Steuergerät für die Aschenbecher-

Innenbeleuchtung stand unter Wasser. Das mussten wir auswechseln, weil die Schnittstellenbox

des Farbnavi da dranhängt und das wiederum veranlasste den Einspritzrechner

auf das Notprogramm zu gehen". 1000 Euro. So macht man Umsatz...),

kannst Du Dir von dem gesparten Geld locker einen erstklassigen Karosseriebauer

leisten, der Dir Deine Gammelkarre wieder in einen Zustand versetzt, der womöglich sogar

besser ist als neu.

Dann alles schön versiegelt und man hat für viele schöne Jahre Ruhe :-)

Genau die fehlende bzw. saumässig schlampige Versiegelung war es nämlich, die die

alten Kisten dahinraffte. Wieviel das ausmacht, sieht man immer bei Fahrzeugen,

deren Erstbesitzer dem Werksmurks nicht traute und deshalb vor dem ersten

Regenkilometer eine ordentliche Versiegelung machen liess.

Grüssle,

Harald.

(P.S.: ansonsten zur Federbeinesoterik: Zähne zusammenbeissen und aushalten oder

siehe Carsten...

Oder vielleicht so ein Püppchen mit ein paar Stricknadeln im Bauch unter den Fahrersitz

legen. Gabs aber meines Wissens nich orischinoool. ;-)

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

braucht man ja gar nicht.

ein Xantia oder ein BX kann sehr wohl weich federn.

Muß nur alles in Schuß sein.

Geschrieben

Carsten hat mich gestern als Beifahrer in meinem BX TZD Break geehrt.

Sein Kommentar: Weich wie ein CX.

Na - es geht doch.

Weil wir schonmal dabei sind und ich keinen Nerv auf Sucherei habe:

Muss das LHM außer durch die Kugelbohrung noch durch ein Ventil innerhalb der Kugel?

Dafür gebe ich auch preis, dass ich mit verschiedenen Kugeln aus meinen Schlachte-BXen xperimentiert habe und für meine Wunschabstimmung des Fahrwerkes die richtigen fand.

Geschrieben

Hallo Horst,

parallel zu der Zentralbohrung gibt es Lücher die mit Federscheiben belastet sind, da ist noch eine zusätzliche Zug- und Druckstufe realisiert, sitzt im Kugelhals.

Gruss

Norbert

Geschrieben

Durch die Zentralbohrung fließt das Öl hinein, durch ein Ventil wird es herausgedrückt. Richtig?

>da ist noch eine zusätzliche Zug- und Druckstufe realisiert, sitzt im Kugelhals.<

Und die sind in den verschiedenen Kugeln auch unterschiedlich?

Geschrieben

Hallo Horst,

nicht ganz richtig: Stell Dir das Ganze als ein Ventil vor, das in beide Richtungen den Ölstrom abbremst und somit die Dämpfung erzeugt. Die Basis ist der sogenannte Dämpferkörper, der kalibrierte Bohrungen aufweist. Auf beiden Seiten des Dämpferkörpers sind die erwähnten Federscheiben zu finden. Zug- und Druckstufe sind bei jeder Federkugel definiert. Von Modell zu Modell sind diese verschieden; auch innerhalb einer Modellreihe gibt es straffere (mehr Plättchen) und weichere (deren weniger) Kennungen.

Die Dämfereinheit ist in die Kugel eingenietet, ältere Federkugeln (D-Modelle bis 1970?) hatten eingeschraubte Dämpfer, deren Kennung man durch entfernen oder hinzufügen von Plättchen variieren konnte.

Das Öl strömt über die Kalibrier-Bohrungen in den Dämpferkörper ein und muß auf der anderen Seite den jeweiligen Federdruck überwinden.

Je schneller der Ölfluß ist, desto mehr Federdruck muß überwunden werden.

Bei langsamen Federbewegungen gelangt mehr Öl durch die Bypass-Bohrung, wodurch z.B. das "Schweben" bei langen Bodenwellen entsteht.

Viele Grüße

Henning

Geschrieben

Danke Henning.

Beim Überprüfen meiner vorderen Kugeln im BX TZD Break ABS, habe ich gesehen, dass da "XM V6 hinten" aufgeschrieben war. Die Bohrung war für mich unmessbar klein. Vielleicht 0,7 mm sowas.

Links der Zentralbohrung stand eine "1" - rechts davon eine "9". Sagt mir gar nichts.

Die habe ich auf das Sollmaß von 1,4 mm gebohrt.

Die Federwirkung entspricht meinen Wünschen. Weich, kein Versetzen in holprigen Kurven.

Wenn da aber Dämpfer eingeschraubt sind die nicht für meinen BX passen, habe ich demnach auch nicht die vorgeschriebene Dämpfwirkung.

Grusz

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