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Xantia X2 98, Druckregler Anschaltintervall


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Geschrieben

Moin!

Ich hab hier ein merkwürdiges Problem mit meinem Auto. (Xantia Baujahr 1998, normale HP, 168.000km)

Zur Vorgeschichte:

Ich hab das LHM gewechselt, dazu Auto auf Tiefstellung, Druckreglerschraube auf. LHM abgesaugt, Schläuche vom Fass ab, Deckel raus, Fass raus und dann alles (Filter, Deckel, Behälter) sorgsam gereinigt. Einbau wieder rückwärts, LHM aufgefüllt, Motor an, Höchststellung, gewartet bis keine Blasen mehr durch den Rücklauf von der Pumpe im Fass waren, Druckreglerschraube zugedreht. Wagen erhebt sich, alles gut. Bremsen entlüftet. Direkt nach dem ersten Erheben hatte ich ein normales Druckreglerintervall von über 2 Minuten. Super Wert, genau so wie vorher. Jetzt fahre ich eine Runde und das Intervall sinkt auf 10sek.

Gut, logisch, dann tauscht man die Druckspeicherkugel. Fahrzeug runter, Motor aus, Druckspeicherschraube auf. Kugel ab, neue dran. Motor an, Höchststellung, Warten bis keine Blasen im Fass sind, Druckreglerschraube zu. Intervall wieder schön weit über 2 Minuten. Klasse! 

Testfahrt - wieder ein Intervall von 10sek. Um den Federungskreis auszuschließen Auto auf Niedrig, Intervall bleibt bei 10 Sekunden. Auf Höchststellung 1-2 Sekunden weniger (also ca 8sek).

Welche Bauteile kommen in Frage? Was kann ich überprüfen... Bin mit meinem Wissen am Ende

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

schau mal ins Fass, während ein Helfer lenkt. Gibt es Schaum, ist das ein Zeichen, dass die Pumpe Luft ansaugt. In diesem Fall am Reservoir den Schlauch zur Pumpe lösen und mit einer Spritze soweit wie möglich mit LHM füllen (Lappen drunter, aber das weißt Du). Dann wieder anschließen.

Wenn es eine interne Undichtigkeit gibt, musst Du nacheinander die Rücklaufschläuche lösen und gucken, über welchen besonders viel LHM strömt. Damit kannst Du die interne Undichtigkeit grob Orten. Leider nur grob, weil die Rücklaufschläuche meistens Bündel aus mehreren Bauteilen betreffen und weil es zwei Ausnahmen gibt: Vom Rücklaufbündel, an dem der Druckregler hängt, fließt immer viel, bei diesem Schlauch kannst Du Dir die Mühe sparen. Und ich meine, dass von der Servolenkung auch immer relativ viel fließt. Das wissen die Experten besser.

 

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
  • Like 1
Geschrieben
1 hour ago, AndreasRS said:

[...] schau mal ins Fass, während ein Helfer lenkt. Gibt es Schaum, ist das ein Zeichen, dass die Pumpe Luft ansaugt. In diesem Fall am Reservoir den Schlauch zur Pumpe lösen und mit einer Spritze soweit wie möglich mit LHM füllen (Lappen drunter, aber das weißt Du). Dann wieder anschließen. [...]

Den Schlauch füllt man, um der Pumpe das Ansaugen zu erleichtern. Wenn er undicht ist, und die Pumpe deswegen Luft saugt, muss man schon den Ansaugschlauch ersetzen.

Till, ist dein Xantia Antisink? Dann hat die Lenkung eigenen eigenen Kreis. Bei ohne Antisink gehts erst zum Mengenteiler. Bremse und Federung laufen bei beiden über den Druckspeicher. Bei Federung auf tief, ist dennoch vorstellbar, daß dort Lecköl entsteht, die Höhenkorrektoren werden immer mit Druck versorgt wenn die Pumpe läuft.

Also wie von Andreas vorgeschlagen die Rücklaufmengen kontrollieren.

Geschrieben

Der hat schon die 6+2 Pumpe, kein Mengenteiler.

Heute hab ich alle Rücklaufschläuche abgezogen, verlängert und geschaut wie viel Rücklauf ich hab.

Beruhigend: Alle Rückläufe außer einer haben quasi kein LHM Fluss - nur der hintere (der ganz zur Spritzwand). Dort läuft es kontinuierlich heraus. Auch bei ausgeschaltetem Motor. Egal bei welcher Fahrhöhe. Ist das normal? Die Durchflussmenge ändert sich bei Bremsbetätigung. :mellow:

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Till,

vor 58 Minuten schrieb Till:

Beruhigend: Alle Rückläufe außer einer haben quasi kein LHM Fluss

es sollten zwei sein. Siehe Zeichnung. Du kannst ja nochmal an der hintersten Leitung gucken, was dort passiert, während Du lenkst.

36126496tr.jpg

Die Seite ist aus den Unterlagen von 1993, also noch ohne Anti-Sink. Das Grundprinzip dürfte geblieben sein.

 

 

 

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
Geschrieben

Die Lenkung hat doch mit dem Druckregler nix zu tun?

Geschrieben

Hallo,

vor 27 Minuten schrieb schwinge:

Die Lenkung hat doch mit dem Druckregler nix zu tun?

nein. Außer, dass beide vergleichsweise hohe Rücklaufmengen haben. Wie auch die Hydractiv-Elektroventile.

Im Gegensatz zu Federung und Bremsen.

Wie sind eigentlich die Rücklaufmengen des AFS?

Grüße
Andreas

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Till:

- nur der hintere (der ganz zur Spritzwand). Dort läuft es kontinuierlich heraus.

Das ist der Rücklauf des Bremsventiles. Das ist also entweder durch Fremdkörper im System geschrottet oder kann revidiert werden.

vor 1 Stunde schrieb AndreasRS:

Die Seite ist aus den Unterlagen von 1993, also noch ohne Anti-Sink. Das Grundprinzip dürfte geblieben sein.


Vorsicht, die hinterste Leitung am Faß ist bei den Urxantias wie dokumentiert die Rücklaufleitung vom Lenkventil, wenn man den Schlauch bei laufendem Motor abzieht hat man eine wunderbare Sauerei, das spritzt richtig.
Bei Tills Wagen trifft das allerdings wie geschrieben nicht zu.

Bearbeitet von TorstenX1
  • Like 2
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @TorstenX1,

hast Du eine entsprechende Dokumentation der Leitungen beim Activa?

Grüße
Andreas

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb AndreasRS:

Außer, dass beide vergleichsweise hohe Rücklaufmengen haben. Wie auch die Hydractiv-Elektroventile.

Die Elektroventile dürfen keine hohen Rücklaufmengen haben. Genaugenommen müssen sie einfach dicht sein. Falls nicht, sind sie kaputt.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten schrieb AndreasRS:

hast Du eine entsprechende Dokumentation der Leitungen beim Activa?

Ja, in meinem Kopf...Es ist genau wie bei allen anderen hydractiven Xantias mit Antisink, nur daß der AFS-Regler und der Seitenneigungskorrektor noch mit eingebunden sind.

Bearbeitet von TorstenX1
  • Verwirrt 1
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb TorstenX1:

Wenn man den Schlauch bei laufendem Motor abzieht hat man eine wunderbare Sauerei, das spritzt richtig.
Bei Tills Wagen trifft das allerdings wie geschrieben nicht zu.

Ja, genau. Es sind zwei Leitungen bei denen immer LHM austritt. Die Rücklaufleitung vom Druckregler veranstaltet in der Tat eine Sauerei, selbst wenn man den Motor nur per Anlasser drehen lässt... :lol: Und die zweite eben von der Lenkung.

Gibt es die Ventile noch neu? (Ich vermute schon wieder böses...) Bzw. Torsten wir hatten mal drüber gesprochen, dass du die revidierst? Also im Austausch. Allerdings müsste ich erst ein Teil haben das ich einbauen kann und dann könnte ich erst mein Ventil zurückschicken... Sonst hab ich hier kein Fahrzeug mehr :wacko:

Geschrieben

Die Elektroventile sind mittlerweile als NFP gekennzeichnet. Zumindest waren sie das, als ich das letzte mal reingeschaut habe ;) 

Die üblichen Verdächtigen sind erstmal diese zwei E-Ventile und das Bremsventil, siehe Torstens Posting.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb TurboC.T.:

Die Elektroventile sind mittlerweile als NFP gekennzeichnet. Zumindest waren sie das, als ich das letzte mal reingeschaut habe ;) 

Die üblichen Verdächtigen sind erstmal diese zwei E-Ventile und das Bremsventil, siehe Torstens Posting.

Dabei bleibt bei meinem Nicht-Hydroaktiv Fahrzeug ja nur noch das Bremsventil ;)

 

Es gibt ja Dichtsätze zu kaufen - ist das selber machbar? Hier auf dem Forum sind mehrere Threads dazu zu finden...

Geschrieben

Auf jeden Fall einfacher als Lenkventil abdichten. :)

Solange du keine zwei linken Hände hast, sauber arbeitest und aufpasst, alles wieder an seinen Ort zu installieren (auch auf die Orientierung des Kolbens im Ventil achten!) - warum nicht? Eine gewisse Grundausstattung an Werkzeugen ist natürlich hilfreich, und ebenso Wissen/Erfahrung im Umgang mit O-Ringen etc. Es geht hier schließlich um die Bremse.
Zugriff auf den Arbeitsabschnitt "Hauptbremsventil instandsetzen" in den Reparaturunterlagen kann nicht schaden.

Falls das im XA das gleiche ist wie im XM, könnt ich dir das scannen + mailen.

Gruß,
Michael

  • Danke 1
berndjetztmitxm
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Till:

Dabei bleibt bei meinem Nicht-Hydroaktiv Fahrzeug ja nur noch das Bremsventil 

Hab ich gestern grad auf dem Boden bei mir gesehen. So was hab ich noch in dicht. Ist vielleicht einfacher als abdichten.

  • Danke 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb schwinge:

Falls das im XA das gleiche ist wie im XM, könnt ich dir das scannen + mailen.

Da warten wir hier mal die Experten ab und wenn ja, dann sehr gerne!

vor 1 Stunde schrieb berndjetztmitxm:

Hab ich gestern grad auf dem Boden bei mir gesehen. So was hab ich noch in dicht. Ist vielleicht einfacher als abdichten.

Das ist super, dann kann ich das einbauen und meines zum revidieren geben! Ich melde mich heute Abend bei dir!

 

  • 4 Jahre später...
Sebastian Fernandez
Geschrieben (bearbeitet)
Am 28.6.2019 um 09:20 schrieb Till:

ein normales Druckreglerintervall von über 2 Minuten. Super Wert, genau so wie vorher. Jetzt fahre ich eine Runde und das Intervall sinkt auf 10sek.

So etwas detektiere ich auch, nur mit schlechteren Werten (ändert sich von 45 Sek Takt zu einem 7 Sek-Takt). Manche andere Tage 20 Sek und 7 Sek Takt. Sehr unregelmäßig. Auch in der minimalen Höhenposition. Also, interne Leckage der Federung und Höhenkorrektoren könnte man ausschließen.

Kann ein Bremsventil oder die Hydraktive-Ventile so "gelegentlich" undicht sein? Was kann so eine große Taktänderung des Druckreglers verursachen??

Bearbeitet von Sebastian Fernandez
Sebastian Fernandez
Geschrieben
Am 29.6.2019 um 14:08 schrieb Till:

Das ist super, dann kann ich das einbauen und meines zum revidieren geben! Ich melde mich heute Abend bei dir!

Wie ging es am Ende? 🙃

Geschrieben
Am 29.6.2019 um 00:00 schrieb TorstenX1:

Das ist der Rücklauf des Bremsventiles. Das ist also entweder durch Fremdkörper im System geschrottet oder kann revidiert werden.


Vorsicht, die hinterste Leitung am Faß ist bei den Urxantias wie dokumentiert die Rücklaufleitung vom Lenkventil, wenn man den Schlauch bei laufendem Motor abzieht hat man eine wunderbare Sauerei, das spritzt richtig.
Bei Tills Wagen trifft das allerdings wie geschrieben nicht zu.

Die war bei mir mal bei meinem Urxantia kaputt mit Wohnwagen dran komplette Lhm lag auf der Straße. Ging ganz fix .

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb Henry K:

Die war bei mir mal bei meinem Urxantia kaputt mit Wohnwagen dran komplette Lhm lag auf der Straße. Ging ganz fix .

Passiert auch regelmäßig bei Nicht-Ur-Xantias. Meist zuerst in der Biegung zwischen Lenkventil und Spritzwand.

Geschrieben (bearbeitet)

Hier habe ich ein anschauliches Schritt für Schritt-Video zur Revision des Bremsventils gefunden:

 

Leider in Englisch. Damit werde ich es in meinem Urlaub bei mir mal probieren. Ich habe ein Ölfußbad im Fußraum, willkürliches Hartschalten der Federung, Regelintervall von 15 bis 30 sec. und gelegentliches Bocken der Hinterachse beim Runterfahren aus Höchststellung. Mit Glück schlage ich vier Fliegen mit einer Klappe.

Bearbeitet von Joschko
Geschrieben (bearbeitet)

Entgegen der Vorgehensweise im Video empfehle ich, beim Zusammenbau mit dem pedalseitigen Schieber zu beginnen (oder ihn gar nicht erst auszubauen!). Sonst passiert es offenbar leicht, daß sich eine Feder verkantet und die Hinterradbremse ohne Funktion ist - zumindest ist mir das beide Male passiert, als ich wie im Video vorging und ich durfte das BV nochmal ausbauen.

Bearbeitet von TorstenX1
  • Like 4
Geschrieben

Ich meine aufgeschnappt zu haben, dass bei einer deartigen Leckage Teile des Bremsventils verschlissen sind und neue Dichtungen das Problem nicht beseitigen.

  • Like 1

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