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Gassteuergerät


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Geschrieben

Es geht um ein Fremdfabrikat, aber da hier geballtes know how über Gasanlagen vorhanden ist erlaube ich mir die Frage:

soweit ich verstanden habe errechnet das Motorsteuergerät die Einspritzparameter anhand der verschiedenen Sensoren. Das Gassteuergerät bekommt diese Informationen und rechnet die Werte um, damit sie für die Gasinjektoren "passen".

Wenn jetzt das Motorsteuergerät (hier: Bosch) durch Chiptuning optimiert wird, werden ja automatisch die "neuen" Werte an das Gassteuergerät geliefert. 

Muß trotzdem für bessere Motorperformance etwas am Gassteuergerät angepasst werden?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb michel051:

Das Gassteuergerät bekommt diese Informationen und rechnet die Werte um, damit sie für die Gasinjektoren "passen".

Nein

Geschrieben

Um sicher zu gehen würde ich eher ja sagen. Du weißt ja wahrscheinlich nicht wie in welchen Lastbereich das chiptuning Veränderungen bewirkt. Es spricht ja nichts dagegen es zu machen. Die Zeit würde ich lieber investieren einfach um auf Nummer sicher zu gehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Das Gassteuergerät hat keine Schnittstelle zum Benzinsteuergerät!

Na gut, keine stimmt nicht ganz. Wenn man auf Benzin umschaltet erkennt die Gassteuergerät Software die Benzineinspritzzeiten und kann sie ausgeben ....das wars dann aber auch schon. Und die wird unterbrochen sobald man auf Gasbetrieb umschaltet weil die Benzin-Injektoren abgetrennt werden.

Deshalb muss man ja Gasanlagen kalibrieren und gegebenenfalls (meistens) im Fahrbetrieb feinjustieren. Das Motorsteuergerät ist nur noch für die Zündung relevant. ....und das auch nur soweit das es den OT-Geber zu den Zündspulen durchschleift.

Bearbeitet von Manson
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß ja nicht, mit welche Gasanlagen du es zu tun hast, alte Prins ?

Normalerweise gibt das MSG auch im Gasbetrieb die Einspritzzeiten vor, sie werden errechnet anhand der Sensoren Lambdasonde, Kühlmitteltemperatur, Drosselklappenstellung, Ansauglufttemperatur, Druck der Ansaugluft bnzw. Luftmasse oder -Menge etc.. Das MSG arbeitet im Gasbetrieb genauso wie im Benzinbetrieb.
Im Gasbetrieb fängt das Steuergerät der Gasanlage die Einspritzsignale des MSG ab, und leitet sie statt an die Benzineinspritzdüsen an die Gasinjektoren weiter, dabei werden die Einspritzzeiten entsprechend der Einstellung des LPG-Steuergerätes um einen Faktor verändert, so daß das Gemisch richtig ist.
So gesehen ist theoretisch keine Anpassung der Einstellung des Gassteuergerätes notwendig, praktisch würde ich dennoch unbedingt eine Neueinstellung vornehmen, da die Einblaszeiten sich sicher auch exponentiell verändern können, also der einprogrammierte Umrechnungsfaktor unter Umständen nicht mehr stimmt.

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Ich würde auch in jedem Fall die Gasanlage neu einstellen. Und wenn es nur dazu gut ist, dass man sich sicher sein kann, dass alles stimmt. Es kann durchaus folgendes passieren: Nehmen wir mal an: der Motor hat ursprünglich bei Vollast eine Benzineinspritzzeit von 15 mS. Wenn wir davon ausgehen, dass die Gaseinblaszeit dann bei 18 mS liegt. Erhöhe ich jetzt (durch das Chiptuning) die Benzineinspritzzeit unter Vollast auf 18 mS, komme ich mit den Gaseinblaszeiten ganz sicher in Richtung 20 mS. Die 20 mS gelten als kritisch, weil dann bei 6000 Umdrehungen die Injektoren keine Zeit mehr haben zu schließen. Folglich sind sie daueroffen. Was dann aber auch heisst, dass eine kontrollierte Einblasung nicht mehr möglich ist. Dem kann man mit größeren Gasdüsen oder erhöhtem Gasdruck entgegen wirken. Das ist jetzt nur ein Beispiel, was passieren kann.  Weiterhin kann es auch durchaus schon vorher (also bei niedrigeren Drehzahlen und niedrigeren Einblaszeiten) dazu kommen, dass der Motor abmagert. Wenn das passiert, werden die Auslassventile das nicht sehr lange mitmachen. Du kannst aber mal folgendes testen: Autobahn im fünften Gang mit 3000 Umdrehungen. Dann mal das Gaspedal voll durchtreten und den Motor bis 5000 oder 6000 Umdrehungen drehen lassen. Während dieser vollen Beschleunigung zwischen Gas- und Benzinbetrieb hin und her schalten. Es sollte (im Idealfall) genau nichts zu merken sein. Bist du im Gasbetrieb und schaltest dann auf Benzin um und es tritt dann ein Turboeffekt ein, läuft der Motor auf Gas wahrscheinlich zu mager.  Das gleiche Ergebnis hast du, wenn du aus dem Benzinbetrieb wieder in den Gasbetrieb wechselst und dann auf einmal die Leistung einbricht. Gibt es keinen Unterschied, ist die Gasanlage aller Wahrscheinlichkeit nach gut eingestellt. Interessant wäre gewesen, dass vor dem Chiptuning zu testen. Wenn es da schon nicht optimal war, wird es durch das Chiptuning nicht besser geworden sein. 

  • Like 4
Geschrieben

Vielen Dank! Das klingt einleuchtend. Welche Gasanlage das ist kann ich erst sagen, wenn ich das FZ hier habe. 

Bis jetzt ist noch kein Chiptuning durchgeführt. Will das auch am Aufwand für die Gasanlage festmachen. Bin so zu sagen noch in der Entscheidungsfindung. 

Geschrieben

Der Aufwand wird davon abhängen, wie die Einstellungen vor dem Chiptuning aussehen. Ich gehe mal davon aus, dass durch das Chiptuning (zumindest in dem Moment, wo man die Mehrleistung auch abruft) der Kraftstoffverbrauch steigt. Hast du jetzt aktuell eine Gasanlage, die von den Einstellungen her noch Luft nach oben hat, sollte der Aufwand überschaubar sein. Mit etwas Glück braucht es nur eine Einstellfahrt. Den Aufwand würde ich mit 1-2 Stunden beziffern. Sollte die Gasanlage jetzt aber schon am Ende ihrer Möglichkeiten sein, könnte es, aus dem Bauch heraus (da ich die Anlage und die aktuellen Einstellungen nicht kenne), auch durchaus teurer werden. Eventuell sind dann andere Injektoren und / oder ein neuer Verdampfer fällig. Je nachdem, was verbaut ist, brauchst du unter Umständen sogar ein neues Abgasgutachten und eine neue Eintragung (wenn das ganze auch noch legal sein soll).  

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